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Haarausfall / Haartransplantation

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Diane (Wirkprofil) und Androgene...
Antwort zu Auch nicht glücklich mit der Diane von Natalie
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Was die Begriffe angeht, läuft hier so einiges durcheinander.

So gibt es tatsächlich Kontrazeptiva (der Begriff Pille ist immer verwirrend in dem Zusammenhang), die eigentlich gegen Haarausfall eingesetzt werden, aber ihrerseits Haarausfall verursachen können.
Ein gutes Beispiel für dieses Paradoxon ist die Diane, die gegen Hirsutismus genommen wird, ihrerseits als Nebenwirkung Hirsutismus - also vermehrten Haarwuchs am Körper - verursachen kann.

Wenn es um Akne geht, sollte man wissen, daß es die in den Kontrazeptiva enthaltenen Gestagene sind, die Akne verursachen können. Hier sei besonders das Levonorgestrel hervorgehoben.

Natürlich haben Frauen nicht nur weibliche, sondern auch männliche Geschlechtshormone und das hat auch einen Sinn. Man sollte sich davor hüten, die Androgene zu verteufeln.

Sie sind gewebeaufbauend (anabol) und sorgen für die Verwertung von Proteinen aus der Nahrung. Ein Androgenmangel bei Frauen kann z. B. für ein weiches Bindegewebe bzw. für Cellulite (!!!) verantwortlich sein. Androgene sorgen bei Mann und Frau für Energie, Körperkraft und nicht zu vergessen die Libido.

Der Begriff "female androgen insufficiency" wurde als eine Symptomenkomplex (u. a. reduzierter Allgemeinzustand, Müdigkeit unklarer Ursache, verminderte Libido) mit niedrigem Testosteron-Blutwerten und normalen Östrogen-Blutwerten definiert. Andere Ursachen für die Symptome sollen ausgeschlossen werden. Die möglichen Ursachen eines Testosteronmangels bei Frauen werden als ovariäl, adrenal, hypophysär, medikamentös oder idiopathisch (ohne Ursache) klassifiziert.

Es ist die Unausgewogenheit der Hormone, die Probleme bereitet und hier sollte man, bevor man therapiert, erst einmal herausfinden, wo der Ursprung dafür ist.

Zur Anwendung von Cyproteronacetat bei Sexualstraftätern kann man nur sagen, daß hier wieder mal etwas hochgespielt wird. Es gibt so viele Wirkstoffe, die in diesem Bereich eingesetzt werden, daß es erstaunlich ist, wie sich etwas hochschaukelt, nur weil mal jemand von diesem einen Stoff gehört oder gelesen hat.

Was die Diane angeht, könnte man sich unangenehme Überraschungen ersparen, wenn man vor der Anwendung so vorgeht, wie es eigentlich vorgegeben ist:

Vor der Anwendung von Diane 35 soll eine gründliche allgemeine (u.a. Messung des Blutdrucks, Untersuchung des Harns auf Zucker, gegebenenfalls auch Durchführung einer speziellen Leberdiagnostik) und gynäkologische Untersuchung (einschliesslich der Mammae und eines zytologischen Abstriches) durchgeführt werden, um behandlungsbedürftige Krankheiten sowie Risikozustände feststellen zu können.

Eine sorgfältige Familienanamnese sollte erhoben werden. Ausserdem sind Störungen des Gerinnungssystems auszuschliessen, wenn bei Familienangehörigen bereits im jüngeren Alter thromboembolische Krankheiten (z.B. tiefe Venenthrombose, Schlaganfall, Herzinfarkt) aufgetreten sind. Eine Schwangerschaft ist auszuschliessen.
Während der Anwendung empfehlen sich übrigens Kontrollen in etwa halbjährigen Abständen.

Hand auf`s Herz, bei wem sind tatsächlich all diese Maßnahmen durchgeführt worden?

Oder wer hat allein nur die Leber "gründlich" durchchecken lassen? Meist besteht bereits eine Vorbelastung durch die Einnahme anderer Verhütungsmittel, Medikamente oder auch durch ernährungsbedingte Erkrankungen (Eßstörungen z.B.)

Unter der Einnahme der Diane reduziert sich die androgenisierende Symptomatik mit folgendem nachlassenden Wirkprofil:
* Prästernale Akne (3 Monate)
* fasziale Akne (3 - 6 Monate)
* Hirsutismus (3 - 6 Monate)
* Alopezie (6 - 9 Monate)

Wenn sich bis dahin keine Wirkung gezeigt hat, macht es wenig Sinn, dieses Mittel weiterhin zu nehmen.

Zumal diese Angaben des Arzneimittel-Kompendium unterstützt werden von britischen und kanadischen Arzneimittelbehörden.

Diese haben eine Warnung publiziert, welche die Kontrazeptiva-Kombination Ethinylestradiol/Cyproteronacetat betrifft. Danach soll sich die Einnahmedauer auf 3 bis 4 Zyklen beschränken, solange bis sich die Manifestation des Androgenüberschusses gebessert hat.

Die Beeinflussung der Kohlenhydrat-Toleranz war nur ein weiterer Aspekt. Wer denkt denn z. B. daran, daß eine mögliche Erhöhung des Estrogenspiegels unter der Einnahme der Diane daran liegen kann, daß man Paracetamol oder Vitamin C in höherer Dosierung (was heutzutage ganz schnell geschehen kann) zu sich genommen hat?
Liebe Grüsse



verfasst von:
Tanya
08/09/2003, 07:47:43

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