Forum Haarausfall bei Frauen

Haarausfall / Haartransplantation

Regeln und Hilfe zum Forum

Meine lange Haarausfallgeschichte mit Happy End!
Antworten   Forum
Hallo, ich bin neu hier und moechte euch folgendes berichten.
Es begann vor fast 8 Jahren, als ich von der Pille zur Kupferspirale wechselte, nach ca. 3 Monaten fingen die Haare an zu rieseln. Ich machte mir damals keine allzugrossen Sorgen, da ich dachte, es sei nur voruebergehend, sowie bei einer Schwangerschaft, wobei manche Frauen nach der Geburt ihres Kindes auf unter Haarausfall leiden, was sich ja dann wieder legt. Leider fielen meine Haare weiter aus, auch aenderte sich meine Haarstruktur von eher glatt mit wenig Wellen zu lockig/kraus. Der HA war diffus, nach jedem Kaemmen, ihr kennt das ja, was das Waschbecken voller Haare. Durch die Locken fiel das die ersten 4 Jahre nicht so auf.
Ausserdem hatten wir damals ein Bad ohne Fenster, ich konnte die Katastrophe nie so richtig sehen. Naja, bin erst dann zum Frauenarzt, um das Prob zu schildern, Bluttests folgten wg. maennlichen Hormonen etc.
Alles war im Normalbereich bei mir. Mein Mann und ich hatten damals noch unsere Firma und ich hatte viel Arbeit und oft Stress, so schob es der Arzt darauf, wird sich schon irgendwann wieder einpendeln. Vor 1,5 Jahren begann man deutlich die lichten Stellen sehen (bin dunkelhaarig) und ich nahm mir vor, nochmals einen anderen Frauenarzt aufzusuchen. Dieser machte nochmal Bluttests, diesmal auch mit Schilddruesenwerten.
Alles wieder im Normalbereich. Trotzdem bat ich ihn, mir die Pille zu verschreiben, weil so alles anfing.
Naja, nahm 6 Monate die Pille, Euminin oder so,null Verbesserung). Wir haben letztes Jahr unsere Firma in D verkauft und sind in die USA gezogen (mein Mann ist Ami). Hier habe ich das erste mal im TV von Rogaine erfahren. Habe es mir gekauft, auch nach 4 Wochen Anwendung rieselten die Haare wie gehabt. Bin dann hier zu einer Frauenaerztin und habe ihr das Prob geschildert. Diese hat mich an eine Hautaerztin ueberwiesen, auch hier alles ok. Sie empfiehl mir Rogaine weiterzunehmen, aber das mit 5% was ich auch tat. Das war im Okt. letztes Jahr. Als sich im Dez. ’03 immer noch nichts besserte, habe ich mir die Spirale ziehen lassen, dachte es liegt vielleicht daran. Zwischendurch bin ich auf dieses Forum gestossen und habe fleissig mitgelesen. Habe mir vorgenommen, wenn sich nach 3-5 Monaten ohne Spirale nix tut, lasse ich meine Schilddruese komplett abchecken. Dies fing im Mai d. J. an. Bin zu einem Internisten hier im Ort. Ein ganz netter Arzt aus Indien. Er hoerte sich die ganze Story an und zeigte auch viel Verstaendnis. Ich habe ihn noch auf die freien T3, T4, TSH Werte angesprochen, wovon ich aus diesem Forum wusste. Er sagte, ok, sie er wuerde diese Tests mit mich durchfuehren. Nach Ergebnis, woraus er nicht recht schlau wurde, weil einiges auf Unter- und einiges auf Ueberfunktion schliessen lies (auch die Symptome) ueberwies er mich in die beruehmte Mayo Clinic in Rochester, Minnesota zu einer Endokrinologin. Diese Klinik ist nur 45 Autominuten von uns entfernt.
Ich erzaehlte ihr wieder meine HA-Story, sie schrieb alles auf und stellte mir Fragen zum Befinden usw.
Weitere Bluttests folgten und eine Radiojod-Untersuchung. Dann das Ergebnis: Graves Disease, also Morbus Basedow. Darauf waere ich nie gekommen, dachte immer das geht mit Gewichtsverlust und Hervortreten der Augen einher, was bei mir nie der Fall war. Trotzdem war ich heilfroh, dass etwas gefunden wurde, was evtl. auf den HA schliessen koennte, weil ich mittlerweile in wirklich tiefe Depression verfallen bin. Ich konnte mich ueber nichts mehr freuen! Alles drehte sich nur um die Haare, habe mir zwischendurch Dermatch auf die Kopfhaut geklatscht, konnte/kann fast nur noch mit Zopf und Seitenscheitel rumlaufen, Sonnenlicht wurde fuer mich zur Tortur. Hatte sogar schon Selbstmordgedanken, und das obwohl ich sonst ein Superleben habe.
Durch den Verkauf unserer Firma konnten wir uns zu Ruhe setzen, haben uns ein grosses Haus angeschafft, Reisen im Sommer und Winter im Wohnmobil quer durch die Staaten, was immer unser Traum war. Wir hatten es geschafft! Glaubt mir, ich haette das alles gegeben, wenn ich nur meine Haare wiederhaben koennte.
Bekam am 25. Juni d. J. eine Radiojodtherapie, 6 Wochen danach wurde mein HA schlimmer als je zuvor. Ich habe einen Heulkrampf gekriegt und war fix und fertig. Habe meinen ind. Internisten angerufen, er sagt das liege am Stress den mein Koerper jetzt mitmacht. Ich wollte das nicht glauben, denn ich hatte bewusst keinen Stress, sondern war vor dem Extremshedding guter Dinge, wartete geduldig bis die 3 Monate nach der RJT vergingen, da sich ja dann erst zeigen sollte ob sich was tut.
Naja, nun die Erfolgsnachricht !!! Seit letztem Dienstag, dem 21. September, meinem 42. Geburtstag, bekam ich das beste Geschenk meines Lebens, der HA hoerte auf! Ich verliere nach dem Waschen noch so ca. 10-20 Haare.
Ich bin sooo happy, wenn jetzt noch die lichten Stellen wieder zuwachsen wuerden, ich weiss nicht ob das passiert bei Schilddruesengeschichten, waere das natuerlich noch besser. Ich habe Mitte Oktober noch mal einen Termin zur Nachuntersuchung in der Mayo Clinic und werde die Aerztin/Endo danach fragen und mich spaetestens dann hier wieder melden!

Bis dann,
Jutta2



verfasst von:
Jutta2 ®
09/24/2004, 23:41:36


Antworten | Spam Alarm | Alle Beiträget   Zum Forum
nächste Beiträge

Startseite www.alopezie.de