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400 Tage auf Finasterid - Ein Erfahrungsbericht [Beitrag #343443] :: Tue, 18 August 2015 23:19 Zum nächsten Beitrag gehen
/Da mir dieses Forum bei meiner Therapie bereits sehr geholfen und mir vor allem Mut und Gelassenheit gegeben hat, möchte ich mit diesem Beitrag nun meine Erfahrungen mit euch teilen und damit möglicherweise auch etwas zurückgeben./

Finasterid ist eine süße Droge. Man weiß von negativen Auswirkungen und eventuellen Langzeitfolgen, aber die direkte Wirkung ist so überzeugend und erwünscht, dass man darüber hinwegsieht und den Stoff wieder und wieder, weiter und weiter nimmt. Es ist eine Hassliebe. Ich nehme Finasterid jetzt seit 400 Tagen; täglich eine Tablette mit 1 Milligramm Wirkstoff. Nicht einen Tag habe ich die Einnahme vergessen. 400 dunkelrosane Tabletten mit F1-Prägung habe ich nun eingenommen, 400 Milligramm Finasterid. Das ist in etwa das Gewicht eines Viertel-Gummibärchens. Das klingt nicht viel, dennoch ist die Auswirkung des täglichen Milligramms beachtlich.

Ich habe eine genetische Disposition für frühen Haarausfall (Mitte/Ende 20) und leide unter beginnender Miniaturisierung der Haare auf dem vorderen Oberkopf. Mit Geheimratsecken kann ich mich gut anfreunden. Die Haarlinie ist bei mir jedoch kaum betroffen, sondern weiterhin ziemlich dicht. Stattdessen trifft es einen hufeisenförmigen Bereich, beginnend hinter den Geheimratsecken. Ich bin wohl einer der Männer, denen auch bei weit vorgeschrittenem Verlauf ein paar Haare in der Mitte des frontalen Haaransatzes bleiben würden. Ich tue mich wegen des untypischen Verlaufs schwer damit, das Stadium im Norwood-Schema einzuordnen. Ein Hautarzt riet mir zu Finasterid, über das ich mich bereits vorher tiefgehend informiert hatte.

Therapie und Erfolg

Finasterid konnte den Haarausfall stoppen. Innerhalb der letzten 10 Monate haben sich die Haare wieder verdickt und verdichtet. Für viele der bereits miniaturisierten Haare war es allerdings schon zu spät. Diese bleiben weiterhin dünn und werden nicht besonders lang. Ausgefallene Haare, sind vor allem kurze Haare. Die dichten Haare des frontalen Haaransatzes lassen sich aber leicht über die miniaturisierten kämmen. Den aktuellen Status halten zu können, ist ein großer Erfolg.

Ich nehme ein 1-mg-Produkt eines Generika-Herstellers. 5-mg-Tabletten zu kaufen und zu vierteln mag deutlich günstiger sein, ich halte jedoch - mit Blick auf mein Nebenwirkungsprofil - schon 1 mg für eine zu hohe Dosis für meinen Körper. 1,25 mg wäre definitiv zu viel.

Mein Nebenwirkungsprofil erläutere ich im Folgenden, bezogen auf einzelne Körperbereiche.

Hoden/Prostata

Das erste, was ich überhaupt von der Finasterid-Wirkung gespürt habe, waren starke beidseitige Hodenschmerzen innerhalb der ersten zwei bis drei Tage. Ich merkte, dass hier etwas passierte und dass sich irgendetwas gegen die Abnahme des DHT-Spiegels sträubte. Gleichzeitig fand ich es unschön, dass hier, am anderen Ende der zu behandelnden Region, eine so starke Wirkung zu spüren war. Unter Hodenschmerzen als Nebenwirkung habe ich seither nicht mehr gelitten. Nach der ersten Woche habe ich jedoch zum ersten Mal in meinem Leben die Prostata gespürt, ein Organ mit dem ich vorher noch kein besonderes Verhältnis hatte. Die Prostata fühle ich seither sehr häufig und kann sie heute genau lokalisieren.

Ejakulation/Sperma

Eine der deutlichsten Nebenwirkungen, die ich feststelle, sind Ejakulationsstörungen und eine starke Veränderung des Spermas, nämlich Verflüssigung und Aufteilung in seine Bestandteile. Wie wir wissen, setzt sich Sperma hauptsächlich aus gelartigem Sekret der Samendrüsen, milchig-dünnflüssigem Sekret aus der Prostata sowie aus einem wirklich winzigen Anteil Samenzellen aus Hoden/Nebenhoden zusammen. Das alles wird bei der Ejakulation in der Harnröhre zusammengemischt und dann ausgestoßen. Finasterid scheint bei mir die Prozesse zu stören und zu verzögern, sodass die Bestandteile einzeln ausgeschieden werden. Erst kommt eine extrem gelartige, klumpige Substanz, dessen Ausscheidung meinem Körper scheinbar große Mühe bereitet; dann folgen kräftige Stöße klebriger, klarer Sekret (aus der Prostata nehme ich an).
Mein Ansatz für diese Baustelle ist es mindestens einmal täglich zu ejakulieren, um die Produktionsprozesse anzuregen und ein Anstauen des dickflüssigen Bestandteils zu vermeiden. Nach häufiger Ejakulation folgt nur noch dünnflüssiges, klares, stark klebriges Sekret (Prostata?).

Libido/Erektion

Bei der Libido konnte ich kaum einen Unterschied feststellen, wenn überhaupt nur zu Beginn der Einnahme. Mein Sexualtrieb ist weiterhin hoch und meldet sich täglich.

Die Frequenz und Stärke von Erektionen hat leicht abgenommen. Problematisch sehe ich, dass Erektionen beim morgendlichen Erwachen sehr, sehr selten geworden sind. Schlaferektionen sind aber vorhanden, was ich merke, wenn ich aus einer Traumphase geweckt werde. Eine Theorie über die Ursache von nächtliche Erektionen besagt, dass diese dem Training/der Wartung der Schwellkörper dienen und damit für eine starke Erektion grundlegend sind.
Mein Ansatz für diese Baustelle ist mindestens tägliche Schwellkörpermassage/Masturbation.

Sunken Eyes

Eine Nebenwirkung, die bereits im ersten Monat der Einnahme auftrat, sind „Sunken Eyes". Das Fett unter dem Auge ist in Form eines liegenden Tropfens zur Nase hin deutlich zurückgegangen. Es sind tiefe Mulden entstanden, die Haut liegt nur noch locker auf. Diverse Einträge hier mit angeblichen „Sunken Eyes" sind absolut kein Vergleich [Anfrage für Bilder per PM]. Da das Fett komplett weg ist, wird dies auch nicht mehr schlimmer, und ich kann damit leben.
Mein Ansatz für diese Baustelle ist Hyaluronsäure-Creme, die kurzzeitig die Haut strafft, sodass die Außenränder der Mulden leicht geglättet werden.

Muskeln/Fettverteilung

Die Finasterid-Einnahme hat sich positiv auf mein Muskelwachstum ausgewirkt. Bizeps und Schultermuskeln sind wie von allein gewachsen. Ein Freund frage mich erstaunt, ob ich Steroide nehme (ganz unrecht hat er ja nicht - finaSTERID). Ich schiebe es auf den erhöhten Testosteronspiegel.

Während Arme und Schultern breiter wurden, hat das Fett innerhalb der ersten sechs Monate an Hüften und Bauch zugenommen (wie aufgeschwämmt), nicht jedoch auf den Rippen oder anderen Körperteilen. Da sich dies nur auf diese Bereiche bezieht, sieht die Fettverteilung sehr komisch und unnatürlich aus. Gleichsam habe ich leichte Fettablagerungen direkt unter den Brustwarzen festgestellt, sodass diese leicht trichterartig aussahen (sehr unschön).
Mein Ansatz für diese Baustelle ist Fettverbrennung durch Sport. Ich habe mit Krafttraining begonnen und konnte hier bereits gute Erfolge erziehen, das Fett wieder loszuwerden. Der Muskelaufbau durch Training begann übrigens erst nach dem Wachstum nach Beginn der Finasterid-Einnahme (beides unabhängig voneinander).

Psyche/Antriebslosigkeit/Konzentration

Antriebslosigkeit kann als Nebenwirkung direkt auf den niedrigen Spiegel des superaktiven DHT zurückgeführt werden. Eine solche nehme ich selten war, mache aber nicht grundsätzlich Finasterid verantwortlich, obwohl ich mir dieser möglichen Wirkung bewusst bin. Unabhängig davon habe ich in den ersten sieben Monaten häufig Sprachfindungsstörungen erlebt. Bestimmte Worte wollten mir nicht mehr einfallen, sodass ich oftmals Gedanken nicht vollständig in Sätze verpacken konnte. So etwas hatte ich vorher noch nie erlebt. Dies führe ich auf Veränderungen im Hormonhaushalt zurück (durch 5α-Reduktase-Hemmung). Zum Glück hat sich dies wieder gelegt.

Ausblick

Ich plane Finasterid in der bisherigen Dosierung nun ein weiteres Jahr zu nehmen und währenddessen die Nebenwirkungen genau im Auge zu behalten. Perspektivisch würde ich das Medikament noch mindestens drei Jahre weiter einnehmen, eventuell mit reduzierter Dosierung oder nach einem der hier im Forum diskutierten Einnahme-Schemata. Flankierend plane ich eine Auffüllung des miniaturisierten Teils des Oberkopfes durch FUE. Mit Blick in die weitere Zukunft bin ich sehr am Bereich Haarmultiplikation interessiert.

/Auch gerade wegen dieses Themas werde ich diesem Forum treu bleiben. Ich freue mich auf die Diskussion mit euch./




  • Fin 1mg (seit 06/2014)
  • Biotin 10mg, Zink 15 mg (tägl.)



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Aw: 400 Tage auf Finasterid - Ein Erfahrungsbericht [Beitrag #343450 ist eine Antwort auf Beitrag #343443] :: Tue, 18 August 2015 23:47 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Danke für diesen informativen und lesenswerten Bericht. Thumbs Up
Ps: Fotos wären klasse Very Happy




Topisch: Ket, Ru, Minox (Kopf) Tamox (Brust)

Oral: Dut 0,5/ Woche
sporadisch Arohemmer

Laserhelm

Never Change A Winning Team!

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Aw: 400 Tage auf Finasterid - Ein Erfahrungsbericht [Beitrag #343457 ist eine Antwort auf Beitrag #343443] :: Wed, 19 August 2015 07:28 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Brutal, das dir schon so früh das Augenfett weggeschmolzen ist. Ich hatte das erst nach Jahren. Leg auf jeden Fall Pausen ein!
Heute grenzt es eh an ein Wunder das mein Körper ca 12 Jahre und ein Paar Monate Fin vertragen hat. Aber dann kams damals um so heftiger!!!!!

Du weißt ja, mit Finasterid ist es genau so wie mit schönen Frauen. Beides ist für und Männer gefährlich! Ich spreche aus Erfahrung. Very Happy

Viel Glück dir!




Haarausfall-Beginn ab ca Anfang 2000.
Behandlung seit April/Juli 2000 bis heute!
Alle Strapazen und Anstrengungen haben sich gelohnt!!!

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Aw: 400 Tage auf Finasterid - Ein Erfahrungsbericht [Beitrag #343458 ist eine Antwort auf Beitrag #343443] :: Wed, 19 August 2015 08:25 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Das mit dem augenfett kann ich nach 3 Monaten voll und ganz bestätigen.


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Aw: 400 Tage auf Finasterid - Ein Erfahrungsbericht [Beitrag #343459 ist eine Antwort auf Beitrag #343443] :: Wed, 19 August 2015 09:18 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Dann werde ich hier auch noch meine Story zur finasterid Einnahme berichten, damit sich jeder ein Bild von fin machen kann.

zu meiner Person, ich bin 23, neige zu sehr stark ausgeprägten GHE und auch die Haare am Oberkopt werden allmählich dünner, von Tonsur ist aber absolut nichts zu sehen. Ich habe vor 3 Monaten mit Finasterid begonnen. Laut Hausarzt sollte ich jeden Tag 1mg zu mir nehmen. Das hab ich so nicht praktiziert. Habe bis jetzt ca. 14mg verteilt in den 12 Wochen zu mir genommen.

Vorneweg, auch wenn ich nur 3 Monate auf fin war, würde ich trotzdem sagen, dass dieser Beitrag seine Daseinsberechtigung hat, da doch viele NWs vor allem in den ersten Monaten/Wochen auftreten und da eben auch bleibende Schäden anrichten KÖNNEN.

Therapie und Erfolg
Haarausfall wurde nach ca. 1.5 - 2 Monaten gestoppt. (allerdings war der auch nicht übermäßig, es sind einfach keine mehr nachgekommen).
jetzt nach dem dritten Monate habe ich sehr viele ca 1,5 cm lange pigmentierte Haare rund um den Haaransatz und auch am Oberkopf habe ich immer fleißig nach Stoppeln gesucht und getastet und siehe da seit einem Monat konnte ich regelrecht fühlen wie die kleinen Stoppel länger wurden und nicht mehr ganz so stachelig.

zum Mythos fin und die Front:
Fin hat bei mir Anfangs ein ordentliches Shedding verursacht, nciht so stark wie es vielleicht unter Minox bekannt ist, aber dennoch deutlich zu erkennen. Nach dem shedding ca. 3.-7. Woche, begannen die Haare zu wachsen, auch am Haaransatz, an der Front und am oberkopf, jedoch relativ wenig an den GHE. Habe insgesamt sogar eine halbe NW Stufe an der linken Ecke verloren, die jedoch im Moment wieder beginnt sich mit kleinen halbpigmentierten Haaren zu füllen.

Hoden/Prostata
Hatte ab der zweiten Woche ein winziges Ziehen und ein unangenehmes Gefühl in den Hoden, allerdings nur ein paar Tage.

Ejakulation/Sperma
Ejakulation wurde etwas weniger und vor allem sehr sehr wässrig.

Libido/Erektion
Libido Abschwächung hatte ich bedingt, kann aber auch mit permanenten Müdigkeit zusammenhängen bzw. bin mir ziemlich sicher dass es daran liegt. In meinen wenigen fitten Tagen war ich auch wieder spitz.
Erektion hat mir eigentlich nie Probleme bereitet.

Sunken Eyes
für mich der Hauptgrund, dass ich das Zeug abgesetzt hab. Habe in meiner nur 3 monatigen Einnahme deutliche Augenringe bekommen, sowie die Fettschicht hin zum Nasenbein verloren. Kann mir meinem Vorredner nur anschließen. Hoffe dass die Augen nicht noch in die Augenhöhle sinken. Hatte auch permanet trockene Augen und ein Druckgefühl.

Muskeln/Fettverteilung
kein großer Unterschied. Wangen wurden ein klein wenig mopsiger.

Psyche/Antriebslosigkeit/Konzentration
Das K.O. Kriterium. Hätte während der 3 Monate enorme Stimmungsschwankungen bis hin zu leichten Depressionen. Ihc kam morgen schwer aus dem Bett und war auch nach 9 Stunden nicht ausgeschlafen. Dann noch dieses ständige benebelt sein. Fand oft nicht die passenden Wörten und hatte sogar manchmal das Gefühl als wäre ich ganz leicht dement (vergesslich).
Konzentrieren ging nur sehr schwer.
Ich fühlte mich die ganzen Tage als hätte ich Nacht für Nacht nur wenige Stunden geschlafen. (was sich auch in den Augen wiederspiegelte)
Auch insgesamt war ich nicht lebensfroh und zielstrebig, ein bisschen wie ein Waschlappen.

Ausblick
abgesetzt für immer nach 3 Monaten. Wenn es dann irgendwann soweit ist dass ein Medikament mein Gesicht dauerhaft schädigt (sunken eyes, Augenringe) dann ist Schluss mit lustig. Zudem kommt noch diese permanente plättende Müdigkeit, sodass ich darunter bald mehr litt als unter dem Haarausfall.
Und das alles bei meiner Minidosis
gut möglich dass es Andere gar nicht trifft aber für mich ist Schluss. Ich hoffe einfach dass cih noch rechtzeitig den Absprung geschafft habe und sich möglicherweise etwas an den Augen bessert.

[Aktualisiert am: Wed, 19 August 2015 09:18]


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Aw: 400 Tage auf Finasterid - Ein Erfahrungsbericht [Beitrag #343565 ist eine Antwort auf Beitrag #343457] :: Thu, 20 August 2015 00:31 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Danke für euer Feedback!!

@Sonic Boom: Was wäre deine Empfehlung für Pausen? Wie häufig/welche Frequenz?




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Aw: 400 Tage auf Finasterid - Ein Erfahrungsbericht [Beitrag #343567 ist eine Antwort auf Beitrag #343459] :: Thu, 20 August 2015 00:52 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
@solinco:
Sehr treffend beschrieben! Deine Story ist für mich absolut nachvollziehbar.
Wegen der Augen habe ich auch stark überlegt, Finasterid abzusetzen. Habe mich dann wegen des guten Erfolgs bei den Haaren entschieden es weiter zu nehmen. Die dünne, sehr bewegliche Haut über den Mulden sieht schon echt unnatürlich aus. Aber ich finde, ich sehe trotzdem noch gut aus. Und die Straffung durch Creme morgens und nachts hilft ein wenig.

Das Demenzgefühl hatte ich ja auch vereinzelt, wie beschrieben. Deine Nebenwirkung mit Bezug auf depressive Verstimmung war aber sicherlich stärker ausgeprägt. Vielleicht hâtte sich dies bei einer geringen, täglichen Dosierung bei dir nach weiteren Wochen gelegt. Aber ich respektiere deine Entscheidung abzusetzen voll und ganz.


Mein KO-Kriterium wären aktuell die Prostata und die Ejakulationsstörungen. Ich werde mich hier untersuchen lassen (mit Verweis auf Fin). Vielleicht ist das der Urologie von Patienten bekannt, die Fin als BPH-Medikament nehmen.

Hat jemand ähnliche Probleme mit Verzögerung/Segmentierung des Spermas in Einzelbestandteile?

[Aktualisiert am: Thu, 20 August 2015 00:58]




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Aw: 400 Tage auf Finasterid - Ein Erfahrungsbericht [Beitrag #343599 ist eine Antwort auf Beitrag #343443] :: Thu, 20 August 2015 12:11 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Status: NW2: "Seitliche Geheimratsecken", die sich gen Mitte ausbreiten. Status gefällt mir, auch mit GHE, jedoch sehr gut, mit Styling noch gute Frisuren machbar. Hinten bisher keine Probleme, vorne an den äußeren Rändern permanent Miniaturisierungen erkennbar.

Fin: April - Mai 14 1mg (40Tage), Absetzen wegen starker NW; Aug - Dez 14 0,125mg (3Monate), Absetzen wegen leichter NW und Nutzen/Wohlergehens-verhältnis

Therapie und Erfolg
Finasterid hatte meinen damalig sehr hohen HA nach 1 Monat sehr gesenkt. Es hätte meinen HA wohl sehr stark verlangsamen können
Mein Nebenwirkungsprofil erläutere ich im Folgenden, bezogen auf einzelne Körperbereiche.
Hoden/Prostata
Keine Nebenwirkungen, keine spürbare Veränderung
Ejakulation/Sperma
Geringere Ejakulationsmenge, deutlich durchsichtiger. Weniger "starke" Ejakulation als solche.
Libido/Erektion
Schwer einschätzbar. Tägliches "Kontrollmasturbieren" ohne größere Lust. Beim Sex längere Regenerationsphase nötig und geringere Geilheit, Erektionen "kostbarer", aber könnte angedichtet sein. Jedoch nicht angedichtet war das Fehlen einer Morgenlatte nach 1 Monat in meiner 2. Testphase von Aug-Dez. Heute wieder oftmals vorhanden, jedoch nicht täglich, das trotz hoher Dosen RU.
Was in der Finzeit auch auffällig war, war dass eine Errektion hauptsächlich mit mechanischer Reizung zu erzwingen war, deutlich seltener als jetzt fand eine Ereketion durch Phantasie/Gedanken, beim Knutschen oder im Bus statt.
Sunken Eyes
Bin durch ungewohnte Druck- und Spannungsgefühle in den Augäpfeln auf das Thema aufmerksam geworden, konnte bei weiterer Einnahme eine starke Trockenheit, bis hin zu Schlieren im Sichtfeld, wahrnehmen. Daraus erwuchs ein ständiger Zwang, die Augen zu bewegen und zu kontrollieren. Die Trockenheit und das unangenehmen Gefühl besserte sich deutlich bei 0,125mg, bei dieser Dosis vermutete ich jedoch das Anschleichen sexueller NW, damit wollte ich nicht mehr leben.
Fin hat seine Spuren hinterlassen, meine Augen sind nicht deutlich vertieft, aber auch ein Stück nach hinten gewandert. Die Haut unter den Augen ist als deutlich blauer wahrzunehmen, da die Fettpolster etwas fehlen, zudem ist zur Nase hin auch etwas weggegangen. Alles in allem fällt das niemandem auf, aber wenn ich mich von unten mit einer Taschenlampe anleuchte im Dunkeln, ist es ganz klar und als unnatürlich erkennbar.
Muskeln/Fettverteilung
Wenige Probleme, habe zu der Zeit jedoch auch versucht, die Ernährung umzustellen und hatte für diese NW wohl einen zu kurzen Beobachtungszeitraum, das passiert ja über etwas längere Zeit.
Psyche/Antriebslosigkeit/Konzentration
Starke Probleme. Sehr starke Schlafprobleme, bin eigentlich ein Durchschläfer, habe mich jedoch in der Fin-Zeit sehr gequält. Hinzu kamen Wortfindungsstörungen, eine starke Gleichgültigkeit und ein Nebel, der oft als "Brain-Fog" umschrieben wird. Zudem war ich sehr leicht reizbar, das fällt vor allem bei Mitbewohnern auf, und das Thema HA rückte durch die NW von Fin sehr viel mehr in den Vordergrund, einerseits, da permanent NW spürbar waren aber auch, da mich das Thema psychisch einfach stärker belastete.
Misserfolge und Sorgen schlugen viel stärker ein, dazu kam eine Müdigkeit, die oftmals stark nachmittags einsetzte. Viel häufiger kam auch ein Punkt, an dem ich benebelt und gedankenversunken grübelnd irgendwohin starrte (und auch nicht groß ansprechbar war).
Alles in allem spielt das Thema HA in meinem Alltag mit RU trotz täglichen Auftragens eine geringere Rolle, als damals bei Fin, die Phase unter 1mg hatte mich schon sehr runtergezogen.
Ausblick
Unter 1mg war mein Leben aufgrund der Augen und der "Kopfprobleme" ganz schlimm, das war es mir nicht wert.
Unter 0,125mg waren die NW aushaltbarer, aber da ich sowieso immer mehr mit Fin fremdelte, lies ich auch das. Ich hatte Nebenwirkungen die schwächer ausgeprägt und daher schwer bestimmbar waren, da ich aber dachte, da ich mir mit geringem Nutzen evtl. sukzessive meine Sexualität kaputtmache, lasse ich auch das. Das negative an Fin waren also nicht nur die direkten Folgen der Tablette als solches, sondern auch die damit verbundenen Sorgen, ständige Überlegungen oder Abwägungen "kommt das jetzt von Fin?".
Da ich unter RU auch geringen HA habe und NWfrei lebe, ist das nun mein Mittel der Wahl.
Selbst wenn sich der Status nun stark verschlechtert, bin ich nicht mehr bereit Fin/Dut anzurühren, da fahre ich jetzt die experimentell-topische Schiene.

[Aktualisiert am: Thu, 20 August 2015 12:11]




Abgesetzt:Finasterid (nach 2 Monaten wegen Nebenwirkungen), Setipiprant (nach 1,5 Jahren wegen Wirkungslosigkeit)
aktuell: 1-2ml RU 5%, 1ml Pyrilutamide 0.5%, 1ml Minox (Bart)

'Der Norwood von heute ist der Traum von morgen' 28Jahre NW2 auf dem Weg zu NW3

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Aw: 400 Tage auf Finasterid - Ein Erfahrungsbericht [Beitrag #343610 ist eine Antwort auf Beitrag #343443] :: Thu, 20 August 2015 12:52 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Kahly: Wenn du unter RU keinen 100% HA Stopp bekommst, nimm eben noch Seti langfristig dazu.
Evtl kannst mit Diclofenac, Progestoren noch zustätzlich was reißen. Oder ket in Alkohol, dann haust bestimmt hin. Wie sehen derzeit deine Haare aus? Foto?




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Aw: 400 Tage auf Finasterid - Ein Erfahrungsbericht [Beitrag #343639 ist eine Antwort auf Beitrag #343443] :: Thu, 20 August 2015 17:00 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
@Sonic Sowas in der Art sagtest du bereits. Also ich glaube, dass RU allein bereits reicht, daher versuche ich erstmal Anwendungsfehler zu reduzieren. Seti ist dennoch als Experiement evtl. Boost am Start ab heute. Ket-Lotion ist immer mal wieder dabei, oftmals mir aber zu lästig und ich weiß nicht, wie groß der Mehrwert zu RU ist. Mit Diclo und Prog reißt niemand was, das waren für mich Forumstotgeburten. Ich hatte Bioeva Progesteron und Heumann Diclofenac und habe keine besondere Wirkung gesehen, das Gros der Anwender, die die beiden Anwenderthreads monatelang aufgebläht haben, auch nicht, das ganze ist einfach wegen mangelndem Erfolg wieder untergegangen.
Ich würde die Begriffe nicht in einem Atemzug mit RU (evtl. Seti) nennen.
Bilder habe ich jetzt in meinem Thread aktualisiert: http://www.alopezie.de/fud/index.php/mv/msg/26011/343638/#msg_343638

[Aktualisiert am: Thu, 20 August 2015 17:01]




Abgesetzt:Finasterid (nach 2 Monaten wegen Nebenwirkungen), Setipiprant (nach 1,5 Jahren wegen Wirkungslosigkeit)
aktuell: 1-2ml RU 5%, 1ml Pyrilutamide 0.5%, 1ml Minox (Bart)

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Aw: 400 Tage auf Finasterid - Ein Erfahrungsbericht [Beitrag #343640 ist eine Antwort auf Beitrag #343443] :: Thu, 20 August 2015 17:28 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Dein Status ist prima. Weiter so. Wie siehts denn hinten aus? Ebenfalls alles dicht?! Dann hast schon mal gute Karten. Thumbs Up Wahrscheinlich hast du mit Diclo und Progy wohl recht. Evtl. kann man es auch noch zur Unterstützungen neben RU, Fin und co nehmen.

[Aktualisiert am: Thu, 20 August 2015 17:47]




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Aw: 400 Tage auf Finasterid - Ein Erfahrungsbericht [Beitrag #343647 ist eine Antwort auf Beitrag #343443] :: Thu, 20 August 2015 21:30 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Wenn ich hier so lese, was Finasterid für ein Schund ist, bin ich noch viel glücklicher darüber, es nie probiert zu haben Very Happy


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Aw: 400 Tage auf Finasterid - Ein Erfahrungsbericht [Beitrag #343648 ist eine Antwort auf Beitrag #343443] :: Thu, 20 August 2015 21:57 Zum vorherigen Beitrag gehen
Zu Fin: Ich habe 3 1/2 Jahre 1 mg pro Tag ohne grosse NWs vertragen. Die einzigen NWs waren teilweise Hodenziehen und Energielosigkeit. Ich habe mir dann knapp ein halbes Jahr Fin-Pause gegönnt. Leider wurde dann der unter Fin leicht verbesserte Haarstatus wieder schlechter. Konsequenz: Ich fing wieder mit Fin an (das Dümmste was ich machen konnte)!!. Nach der Pause habe ich Fin plötzlich nicht mehr vertragen! Es kam zum "Crash". Ich konnte zwei Tage nicht mehr aufstehen, immer wenn ich aufstehen wollte war mir total schwindlig. Ich konnte nicht mehr schlafen, meine Verdauung funktionierte nicht mehr (nur noch Durchfall, Verstopfung, Krämpfe), meine Haut war überall feuerrot. Ich hatte dann mehrere ärztliche Besuche hinter mir, aber sie konnten nichts finden. Dies war vor knapp 1 Jahr. Das gute kommt nun: Nach gut einem halben Jahr hat sich mein Körper fast vollständig regeneriert und ich habe nun zum Glück keine Fin-Beschwerden mehr.
EDIT: Das einzige was geblieben ist, dass sich die Brust vergrössert hat und so geblieben ist und nach Fotovergleich geringe Sunken-Eyes, aber es belästigt mich nicht im Alltag.

Habt ihr auch Erfahrungen, wenn ihr einmal Fin für eine gewisse Zeit abgesetzt und wieder mit der Einnahme begonnen habt?

[Aktualisiert am: Thu, 20 August 2015 22:07]


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