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Gedanken zum Haarausfall [Beitrag #300343] :: Sat, 19 April 2014 23:58 Zum nächsten Beitrag gehen
Ich möchte mal ein paar Überlegeungen darlegen.

1) Haarausfall hat viele Ursachen. Es gibt nicht einen Grund. Haare können von erblichen Gründen,
aus hormonellen, krankheitsbedingten, mechanischen Gründen ausgehen. Deshalb gibt es auch
und kann es auch nicht das eine Mittel gegen Haarausfall geben. Es handelt sich im Grunde nur
um Keratinfasern, aber der Haarfollikel, sein Aufbau, die Wechselwirkungen in der Haut sind sehr
komplex und noch nicht ausreichend erforscht.

2) Wissenschaftflich getestet gibt es beim Mann nur Minoxidil und Finasterid'/Dutasterid, bei der
Frau Hormone und Minoxidil. Alles andere wie Entsäuerung, diverse in Forum gehandelte Mittel
wirken entweder gar nicht, oder sind nur als Unterstützung zu den genannten Mitteln zu sehen.
Keto soll ja auch eher Minox unterstützen. Jedenfalls hat die Industrie kein Mittel auf dem Markt,
welches man einmal einnimmt, und der Haarausfall ist Geschichte. Nicht einmal Finasterid und
Minoxidil wirken gleich gut und gleich lange bei allen Anwendern.

3) Die beste Haartherapie ist die Vorsorge. Minox und Finasterid wirken am besten, wenn die
Haarwurzeln noch nicht, oder kaum geschädigt sind. Bei fortgeschrittenem Haarausfall ist
kaum mit einem signifikanten Nachwachsen von Haaren zu rechnen.

4) Medikamente gegen Haarausfall können diesen stoppen oder verlangsamen, stellen aber
immer einen Eingriff in den Organismus dar. Finasterid und Minoxidil können zu Nebenwirkungen
führen. Diese können sofort oder auch erst nach Jahren der Anwendung eintreten.
Potenzstörungen, Depressionen, Hauptprobleme, etc. werden berichtet. Wenn man Pech hat,
treten diese Nebenwirkungen spontan auf und sind irreversibel. Die Frage ist, ob daraus
folgende medizinische Behandlungen von der Krankenkasse bezahlt werden. Nebenwirkungen
von Finasterid sind wohl eher privat zu bezahlen, da es sich hierbei um ein Lifestyle Medikament handelt.

5) Angenommen, jemand hat mit Anfang 20 noch volles Haar, ist aber erblich mit Haarausfall belastet
und nimmt Finasterid zur Behandlung ein. Die Wirkung setzt ein und die Person ist zufrieden.
Wie lange sollen denn aber die Medikamente eingenommen werden? Fünf,10,20 Jahre?
Das ist nicht nur ein erheblicher Kostenfaktor, sondern mit Einnahmedauer steigt auch die
Wahrscheinlichkeit für Nebenwirkungen. Auch kann nach Jahren die Wirkung der Haarmittel nachlassen,
die Haare gehen wieder aus. Wenn man Pech hat, verliert man dann nach Jahren seine Haare und hat
irreversible Nebenwirkungen. Eine Behandlung auf Jahrzehnte wird wohl auch nur bei wenigen funktionieren.

6) Sinnvoller wäre eine einmalige Behandlung gegen den Haarausfall. Die gibt es ja mit eine Haartransplantation.
Nur leider ist meist die Haarmenge nicht für ein optimales Ergebnis ausreichend. Im Gespräch ist, die Haare
im Labor zu züchten und dann einzupflanzen. Das wäre immer noch eine Operation, aber eine einmalige Sache.
Diese Haare würden nicht mehr ausfallen, und somit würden auch eine begleitende Medikamente entfallen.
In den Laboren wird geforscht. Irgendwann wird es diese Technik geben. Vielleicht in 10 oder erst 20 Jahren.
Die Technik muss sicher und bezahlbar sein. Und das wird sie sicher nicht, trotz aller Forschungsveröffentlichungen,
in den nächsten Jahren sein.

7) Wer also noch volles Haar hat und dieses erhalten möchte, kann es mit Medikamenten und ggf. deren Nebenwirkungen
versuchen. Personen mit lichterem Haar bleibt entweder ein Haarteil oder eine Haartransplantation.
Personen, die lichtes Haar haben, würde ich eher zu einem Haarteil raten. Das ist zwar für Männer etwas gewöhnungs-
bedürftig, aber man hat sofort die gewünschte Haarmenge und keine Nebenwirkungen.

Cool Die Lösung gegen Haarausfall wird ein Austausch verbrauchter Haarfollikel sein, der in den Laboren erforscht wird.
Dies wird aber erst in Jahrzehnten verfügbar sein. Auch wenn es komisch klingt, die Menschheit fliegt bald zum Mars,
kann aber noch keine einmalige, zufriedenstellende Lösung gegen HAarausfall anbieten.


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Aw: Gedanken zum Haarausfall [Beitrag #300352 ist eine Antwort auf Beitrag #300343] :: Sun, 20 April 2014 09:10 Zum vorherigen Beitrag gehen


sehr gut geschrieben Thumbs Up Thumbs Up Thumbs Up

bei Nr.3 ist das mit dem kosmetischen effekt so eine sache, werden wir in ca. 12-24 monate mehr wissen, was und mit was das einigermaßen erreicht werden kann




Die AGA-Behandlung ist individuell, eine Sache des "Trial And Error". Fasse dich kurz und kompakt bei Fragen... das ist meine Freizeit. Es besteht auch kein Verhältnis zu alopezie.de. ""Ich bin kein Arzt, sondern gebe hier lediglich meine private Meinung wieder; Art.5/GG. Auf Userfragen hin erläutere ich, wie ich persönlich vorgehen würde, wenn ich mich in der selben Lage befände. Bitte stets beachten: 1) Nachmachen auf eigene Gefahr und 2) Meine Vorschläge ersetzen keinen Arztbesuch!""

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