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Vernachlässigen wir das hypoöstrogenämische Effluvium? |
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Antworten | Forum |
Hi, schaut Euch mal folgenden Text von Prof. Huber an (nachzulesen auf www.drhuber.at): Effluvium: Haarausfall
Effluvium (Verlust von >100 Haare pro Tag). Der Haarausfall kann unterschiedlicher Ätiologie sein. Die Hormonstörung (rund 60 %) ist eine der verschiedenen Ursachen. Anamnese: Durch die Anamnese bzw. durch die klinische Inspektion ist folgende Unterscheidung vorzunehmen: A) Hypoöstrogenämisches Effluvium B) Hyperandrogenämisches Effluvium C) Schilddrüsenbedingtes Effluvium D) Vitamin D3-Mangel-bedingtes Effluvium E) Alopecia areata F) Toxisch-bedingtes Effluvium
A) Hypoöstrogenämisches Effluvium: I) Definition: diffuser Haarausfall, die Haar sind dünn. Der Haarausfall koinzidiert mit dem Beginn einer Hormonstörung (z.B. Menopause) II) Ätiologie: Hypoöstrogenämie III) Diagnostik: Hormonbestimmungen: FSH (zum Ausschluß des Klimakterium praecox) Östradiol TSH (wenn pathologisch Þ TRH-Test sinnvoll) SHBG Vitamin - D3 IV) Therapie: Systemisch: 1) Orale Substitutionstherapie mit einem natürlichen Östradiol und einem Gestagen der Progesteronreihe. Kein Norethisteron-Derivat. 2) Wenn eine orale Substitutionstherapie nicht möglich ist, intravaginale Applikation von 1 mg Östriol. (Övestin Tbl.â ) Topisch: Östriol-Applikation: Rp./ Styptanon Amp.Nr.III
Kombinationshaarwasser: Rp./ Minoxidil 0.15 %
Sonderformen des hypoöstrogenämischen Effluviums: Effluvium während der Pilleneinnahme: Therapie: a) Folsäure und Vitamin-Substitution (50 mg B6, 2 mg B12, 1-3 mg Folsäure + 50 mg Zink)
Effluvium post partum (Telogeneffluvium): Das postpartale Effluvium wird durch den synchronen Übertritt der während der Schwangerschaft in der Anaphase befindlichen Haare in die Telophase hervorgerufen. Die Therapie besteht in der Aufklärung der Patientin bzw. in der topischen Anwendung von Östriol
Viele schreiben hier im Forum, sie hätten nicht zur Haarausfall in den Geheimratsecken und am Oberkopf sonder DIFFUS verteilt auf dem ganzen Kopf --> auch an den Schläfen und am Hinterkopf. Das ist eigentlich ein klassisches Zeichen für Östogenmangel. Dieser Östrogenmagel kann unter Umständen auch durch die Antibabypille kommen. Auf englischsprachigen Seiten habe ich eine Menge Infos zum Thema "Birth Control Pill related Hairloss" gefunden. Bei vielen Frauen fing das Elend mit der Pilleneinnahme erst an. Ich kann hier im Forum nur jedem empfehlen, sich mal beim Hormontest den 17ß-Östradiolwert messen zu lassen. Bei mir ist er im Serum überhaupt nicht mehr nachweisbar. Ein klassischer Fall einer langjährigen Pilleneinnahme. Leider hat das künstliche Pillenöstrogen Ethinylöstradiol keinen postitiven Einfluß auf den Haarwuchs. Eher sogar einen kontraproduktiven. Sagte mir zumindestens mal Herr Prof. Wernze aus Würzburg - ein Fachmann für gynäkologische Endokrinologie. Auch Herr Dr. Umbreit, Herr Prof. Huber und viele andere vertreten diese These. Man sollte sich ausgiebig erkundigen, bevor man glaubt man hätte einen vererbten und irreversiblen Haarausfall. Lara |
verfasst von: Lara 10/09/2002, 14:36:18 Ändern |
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