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17 Jahre AA - Lessons learned [Beitrag #13282] :: Tue, 25.06.13 22:57 Zum nächsten Beitrag gehen
Hallo zusammen,

ich möchte über meine Erfahrung mit AA und meine Therapie erzählen, mit deren Hilfe ich in den letzten 9 Jahren AA in 100% der Fälle besiegen konnte... Zumindest bis jetzt.

AA wurde zu meinem lebenslangem „Begleiter" als ich 14 Jahre alt war. Ich komme nicht aus Deutschland und bei uns ist die Volksmedizin immer noch ziemlich angesagt. Das Lustige ist, dass das erste Mittel was mir empfohlen wurde, war genau das Richtige! Leider haben ich und meine Familie nach ein paar Versuchen es nicht mehr weiter genutzt, oder eben falsch... Aus einer Stelle wurden zwei, dann drei... Ich ließ die Haare wachsen und Zeitlang konnte die Stellen verstecken. Aber nach sechs Monaten oder so war Schluss mit Lustig Haare weg, Mütze auf den Kopf für die nächsten 3 Jahre Laughing Sprich die letzten 3 Jahre in der Schule hat mich niemand mehr ohne Mütze gesehen Laughing

Mit 17, genau als ich zur Uni ging (bei uns geht das früher) waren die Haare endlich mal fast vollständig da. So ein Glück, zumindest für ein paar Jahre, aber dann ging es wieder los. Eine Stelle, die wuchs und wuchs, dazu kamen die neuen und ja... Wieder mal Hut/Mütze. Letzte 3 Jahre des Studiums hat mich auch an der Uni keiner mehr ohne Kopfbedeckung gesehen Laughing

Was war ganz große Welle die bis 22 gedauert hat, dann haben sich die Stellen abgebaut, manchmal kamen die neuen aber die habe ich mit meiner jetzigen Therapie behandelt und ja das war genau das Richtige! Im Laufe der nächsten 9 Jahre ich bekomme immer wieder neue Stellen, vielleicht so einmal pro Jahr, 2 bis 3 Stellen, aber die kann ich immer wieder bekämpfen! Dazu Tick später, aber erst mal meiner Erkenntnisse:

• Es fängt immer ganz klein!!! Ganz wichtig! Jede neue Stelle (zumindest beim AA was ich habe) fängt mit dem Ausfall eines einzigen Haares! Deswegen, wenn Sie, Ihr Kind oder wer auch immer einmal betroffen war, dann müssen Sie routinemäßig einmal pro Monat z. B. den ganzen Kopf prüfen/prüfen lassen! Sogar die kleineste verdächtige Stelle muss beobachtet werden!

• Es ist eine lokale Kettenreaktion! Erst fällt ein Haar, dann diejenigen rund herum, dann diejenigen um die letzten usw. Bin kein Mathematiker aber ich glaube das heißt exponentiell. Ergo je größer die stelle, desto schneller die Ausdehnung!

• Ein Fleck kommt selten allein! Kommt einer, folgen die anderen! D. h. die Haare öfter überprüfen!

• Sind die Flecken klein sind Ihre Chance hoch; Sind die Stellen groß und weit verbreitet haben sie verloren und müssen einfach abwarten bis es von sich aus regelt.

• Und es regelt sich von sich aus (ausgenommen Totalis, Universalis)! Wie eine Art Epidemie nach bestimmter Ausbreitung (siehe z. B. Pest, Spanische Grippe usw.) es erreicht Maximum und dann fängt abzuschwächen und irgendwann verschwindet. Um später wieder zuzuschlagen.

• Die ersten Haare die wachsen sind sehr klein, weiß, eigentlich fast kaum zu merken. Aber haben Sie diese dann ist es schon ein großer Durchbruch! (nicht zu verwechseln, mit dunklen, abgebrochenen Haaren die sind ein böses Zeichen!)

• Wenn die kleinen Haare am Rande der Stelle, direkt neben den gesunden Haaren wachsen werden die gesunden Haare meistens nicht mehr ausfallen. D. h. es ist immer besser, wenn die neuen Haare am Rande anfangen zu wachsen und nicht in der Mitte, da der Fleck sonst einfach am Rande weiter wächst

• Da wo es angefangen hat wird es auch anfangen als erstes zu genesen

Soweit so gut gleich komme ich zu der Therapie


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Aw: 17 Jahre AA - Lessons learned [Beitrag #13283 ist eine Antwort auf Beitrag #13282] :: Tue, 25.06.13 23:23 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Jetzt zur Therapie:

(Disclaimer: basiert auf meinen persönlichen Erfahrungen, keine Werbung, Benutzen nur auf eigene Gefahr! Kann bei verschiedenen Arten von AA verschiedene Auswirkungen oder gar keine Auswirkungen haben, evtl. ist nur Placebo, und meine letzten neun Jahre steckte eine andere Ursache hinter der Genesung (unwahrscheinlich, aber kann sein), sehr vorsichtig anwenden vor allem bei Kindern (wenn überhaupt!!!), nur in Anfangsphasen bei kleinen Stellen anwenden, niemals auf große Flächen!)

Also, es ist vergleichbar mit anderen Therapien, über die ich gelesen habe. Wirkung ist evtl. ähnlich: die betroffene Stelle wird gereizt, damit die Antikörper eben was Richtiges zu tun haben statt eigene Körperteile anzugreifen. Faustregel je stärker die Reizung, desto Stärker die Wirkung!
Ich benutze seit 17 Jahren Essig Essenz, seit 9 Jahren davon erfolgreich. Die ersten 8 Jahre habe ich es einfach falsch benutzt. Ablauf:

1. Man findet eine neue Stelle (wir, also einmal Betroffene überprüfen unseren Kopf regelmäßig, oder?)
2. Die Stelle ist erst klein
3. Man geht in die Apotheke und kauft Essig Essenz, z. B. 15% Konzentration (ich benutze zurzeit 20%, aber ist Trial and Error). Wenn die Konzentration zu schwach ist, einfach eine stärkere kaufen
4. Die Essenz sehr vorsichtig in die Haut einschmieren, in die betroffene Stelle und in die gesunden Bereiche um die Stelle. Am Anfang sehr vorsichtig kann brennen (leider muss sogar brennen). Wenn nicht brennt, dann nochmal und nochmal. Im Endeffekt mehrmals pro Tag und an folgenden 1-2 Tagen. Aber wenn die Konzentration stark ist, es reicht oft sogar einmal!! (Mein Verwandter hatte auf dem Bein; Da er zwei Jahre lang zuschauen musste wie ich immer mehr nach einem Krebskranken aussah, hat er Panik bekommen und die stärkste Konzentration benutzt, die er finden konnte! Ergebnis war vollständige Genesung nach ein paar Wochen und ein Brandwunde auf dem Bein. Ganz blöd!)
5. Ist die Stelle genug gereizt einfach in Ruhe lassen und warten, bis die Haut abkommt (ca. eine Woche)
6. Dann warten bis die Stelle sich beruhigt (ca. 3-5 Tage) und das ganze nochmal wiederholen und dann evtl. nochmal.
7. Nach spätestens drei Runden (ca. ein Monat) sollten die ersten weißen Haare kommen und das bedeutet ein Sieg!
8. Aufpassen, dass die Stelle nicht an einer Seite geheilt wird aber an einer anderen Seite sich weiter ausdehnt. Evtl. partiell behandeln
9. Fertig!

Wie schon gesagt bei mir in den letzten neun Jahren hat jedes Mal geklappt. Unter „geklappt" meine ich dass ich die Ausdehnung immer wieder unter Kontrolle bringen konnte und die Stellen „Liquidieren" bis es zu spät wurde. Ich kenne mindestens zwei Leute, bei denen es genauso gut funktioniert hat.

Was natürlich nicht gelöst wird, ist die innere Ursache. Da haben wir einfach mal Pech gehabt oder eben schlechte Genen (mein Großvater hatte AA einmal, aber ganz kurz). Ich bete an alle Götter, dass meine Kinder es nie bekommen!!!


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Aw: 17 Jahre AA - Lessons learned [Beitrag #13284 ist eine Antwort auf Beitrag #13282] :: Tue, 25.06.13 23:36 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Bottom line:

Erst mal seit neun Jahren scheint die Krankheit fast außer Kontrolle zu geraten  (war ich zu selbstbewusst und habe nicht rechtzeitig behandelt? Irgendwelche innere Prozesse? Wer weiß...); Noch ist nicht so weit, hab nur eine Stelle die Mittlerweile relativ groß wurde, aber auch die ein paar winzige weiße Haare... Aber wer weiß wie das ausgeht.

Wie auch immer, ich wollte mit meiner Erzählung anderen Menschen helfen; Wenn es sogar bei einem was bringt, dann ist die Mission erfüllt und meine Karma besser Very Happy

Und kleiner Appell an die allen Ärzte, Forscher, Biologen usw. macht doch endlich mal etwas!! Es kann ja nicht wahr sein, dass eure Billionen-Industrie nicht mal ein paar Mio. Euro übrig hat um in die Forschung reinzustecken und endlich mal eine offizielle und wissenschaftlich getestete Therapie zu entwickeln! Dreimal war ich in Deutschland bei Ärzten und dreimal musste ich eure hilflose Fressen anstarren und sinnlose Kommentare anhören... Wie dämlich.

Grüße an alle!

David


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Aw: 17 Jahre AA - Lessons learned [Beitrag #13291 ist eine Antwort auf Beitrag #13282] :: Wed, 26.06.13 14:49 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
17 Jahre und du kommst erst jetzt mit dem Tipp? Laughing


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Aw: 17 Jahre AA - Lessons learned [Beitrag #13297 ist eine Antwort auf Beitrag #13291] :: Thu, 27.06.13 18:34 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
AA2012 schrieb am Wed, 26 June 2013 16:49
17 Jahre und du kommst erst jetzt mit dem Tipp? Laughing


und was ist das Problem? Vor 9-10 Jahren konnte ich mit dem Tipp gar nicht kommen, weil ich den Tipp gar nicht hatte. Im Laufe der letzten Jahre habe ich mich mit dem Thema AA gar nicht beschäftigt, da ich jede neue Welle innerhalb von 2-4 Monaten unterdrücken konnte und somit war für mich das Thema nicht aktuell.

Erst jetzt habe ich mich wieder damit beschäftigt, aus beschriebenen Gründen. Viel neues habe ich nicht erfahren, die Leute geben immer noch Haufen Geld aus und meistens ohne Erfolg. Also habe ich mal über meine Story und Therapie erzählt. Vielleicht hilft es auch anderen...


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Aw: 17 Jahre AA - Lessons learned [Beitrag #13298 ist eine Antwort auf Beitrag #13282] :: Thu, 27.06.13 20:01 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Zitat:
und was ist das Problem?


Hey David,

das war natürlich ein Späßchen. Razz

Danke für den Tipp.


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Aw: 17 Jahre AA - Lessons learned [Beitrag #13343 ist eine Antwort auf Beitrag #13298] :: Mon, 08.07.13 11:36 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
bei mir hat's auch funktioniert, mit knoblauch halt. hab auch das gefühl, dass man neue schübe mit reiztherapie aufhalten kann. auf jeden fall immer noch die erfolgreichste methode bislang. aber eben halt auch nicht für alle, besonders bei älteren chronischen fällen wohl nicht.


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Aw: 17 Jahre AA - Lessons learned [Beitrag #13367 ist eine Antwort auf Beitrag #13282] :: Mon, 15.07.13 21:20 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
hallo Smile
kann ich denn das mit Knoblauch oder Essig parallel zur Kortison-Lösung machen?
UND muss ich meine Haut davor "verletzen"? wenn ja wie?


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Aw: 17 Jahre AA - Lessons learned [Beitrag #13368 ist eine Antwort auf Beitrag #13367] :: Mon, 15.07.13 21:49 Zum vorherigen Beitrag gehen
Hi Liah,

ja, wobei Kortison eher ein Placebo ist, aber immerhin...

Knoblauch habe ich auch benutzt, war in meinem Fall nicht besonders erfolgreich, aber evtl. kann Werner mehr davon erzählen, es kommt meistens auf die richtige Anwendung an

Essig: erstens es ist kein Essig, sondern Säure, 15 bis 20%. Du muss nix verletzen, Essig wird es für dich machen, wenn es eine leichte Konzentration ist (fange mit 15% an) dann nach mehreren wiederholten Auftragungen wird die Haut rot, wird brennen, nach einigen Tagen geht es weg. Übertreibe bitte nicht, es muss nur ganz leicht brennen, probier die Stärke der Konzentration erst mal auf einem Arm oder so. Bei ganz großen Flächen sind die Chancen nicht gut!

Wenn du nicht sicher bist, wie du es machst, lies bitte oben, oder schreib in pm, ich erkläre es nochmal!!!


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