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Homöopathische Behandlung bei einem Kind [Beitrag #10010] :: Tue, 14.02.12 07:40 Zum vorherigen Beitrag gehen
Im Frühjahr 2007, meine Tochter war gerade 6 Jahre alt, wurde bei ihr Kreisrunder Haarausfall diagnostiziert; sie hatte einige kahle Stellen und das Haar lichtete sich am Haupt. Der erste Weg führte zu unserer Homöopathin. Bis auf eine einmalige Antibiotikatherapie ca. 2 bis 3 Monate vor dem Haarausfall waren all ihre zahlreichen Krankheiten (schwere Neurodermitis mit 2 Jahren, häufige Ohrenentzündungen) ausschließlich homöopathisch therapiert worden und so waren wir eigentlich optimistisch auch diese Krankheit homöopathisch in Griff zu bekommen. Zu diesem Zeitpunkt war sie psychisch sehr labil, überempfindlich, oft geistesabwesend, „nicht ganz von dieser Welt", wie u.a. die Kindergärtnerin meinte. Es begann ein langwieriger Weg mit vielen Fehlschlägen, bis endlich das richtige Mittel gefunden war. Das dauerte fast ein Jahr. Dazwischen lagen ein paar schulmedizinische Untersuchungen, von denen wir uns nicht allzu viel erwarteten, die wir aber machten, wohl eher um dem Bedürfnis unserer Umgebung nach „Abklärung" Rechnung zu tragen. Es wurde eine leichte Schilddrüsenunterfunktion diagnostiziert und wir hatten Gott sei Dank einen vernünftigen Spezialisten bei der Hand, der dem keine große Bedeutung beimaß und dafür plädierte, die Werte nach einem halben Jahr noch mal zu kontrollieren. Das Jahr war trotzdem ein sehr schlimmes, es fiel der Schulbeginn hinein, um Weihnachten herum was der Höhepunkt des Haarausfalls erreicht ca. 30 Prozent des Kopfes waren kahl, genau am Haupt und damit auch nicht wirklich zu kaschieren. Die homöopathische Behandlung hat uns sehr viel Geduld abverlangt, es gab zahlreiche Fehlschläge und viele Phasen mit akuten Erkrankungen, die auch ausschließlich homöopathisch therapiert wurden. Im Februar 2007 dann endlich der Umschwung, auch wenn noch keine Haare sichtbar waren, wurde meine Tochter gesünder, ruhiger und stabiler und es war nur noch eine Frage der Zeit, bis sich die ersten Haare zeigen sollten, das war dann Ende April der Fall. Es dauerte bis in den Herbst hinein, bis alles nachgewachsen war; in dieser Zeit bekam sie immer wieder Tuberkulinum in Hochpotenz. Es war ein wirklich tolles Jahr, meine Tochter bekam Haare und viel Boden unter den Füßen, d.h. sie hat sich auch emotional in dieser Zeit sehr stabilisiert und siehe da, auch die Schilddrüsenwerte waren wieder normal. Leider gab es bereits nach einem Jahr wieder Ansätze von Haarausfall und ich habe dann sehr mit mir gerungen und letztendlich die Homöopathin gewechselt, weil mir ihre Vorgangsweise nicht mehr ganz nachvollziehbar erschienen ist (was auch während der ersten Behandlungsphase oft der Fall war) und ich Angst vor einer neuerlichen Odysee hatte. Das war eine gute und wichtige Entscheidung, ich habe nicht die Homöopathie an sich in Frage gestellt (da habe ich schon viel zu viel Gutes erfahren) sondern nach einer guten klassischen Homöopathin Ausschau gehalten, von der ich mich auch zu 100 Prozent ernst genommen fühle. Bei ihr sind wir nun seit knapp zwei Jahren in Behandlung. Auch wenn die Heilung sehr langsam voranschreitet gibt es grundsätzlich seither einen kontinuierlichen Aufwärtstrend. Die ersten Härchen kamen nach ca. 3 Monaten Behandlung, die Löcher waren nach 5 Monaten weg, seither gibt es einen bescheidenen aber ständigen Zuwachs, es fehlt noch an Dichte, aber wir sind mit dem Verlauf glücklich und zufrieden.
Der Zusammenhang zwischen Haut, Haar und seelischer Befindlichkeit meiner Tochter ist für mich evident und dennoch von äußeren Faktoren, die man vordergründig als Stress bezeichnet, weitgehend unabhängig. Diesen Satz möchte ich allen Müttern ans Herz legen, wir fühlen uns doch viel zu oft dafür verantwortlich, wie es unseren Kindern geht, aber sie haben nun mal ihre eigene Innenwelt, und ihr ganz eigenes Schicksal.
Ich weiß, dass die Zukunft nicht kontrollierbar ist, ich bin nur zurzeit unendlich froh, dass wir diesen Weg gegangen sind und unserem Kind einen Therapiemarathon erspart haben. Ich danke zur Hälfte dem Schicksal und zur anderen Hälfte unserer ausgezeichneten klassischen homöopathischen Ärztin. Man muss den richtigen Arzt oder die richtige Ärztin finden, dann braucht man noch ein ordentliches Maß an Vertrauen und ein wenig Geduld. Ich stelle halt immer fest, dass dem homöopathischen Behandlungsweg meist viel weniger Zeit gegeben wird als dem schulmedizinischen und möchte hier wirklich Mut machen es zu versuchen. PS: Die Behandlungskosten in den letzten 2 Jahren belaufen sich auf ca. 250 Euro; ich muss aber dazusagen, dass meine Homöopathin nicht nur sehr kompetent, sondern auch sehr günstig ist aber ich hätte in diesem Fall ohne Zögern auch ein Vielfaches investiert.



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Auch wenn der Haarverlust nervt - Es gibt so viele schöne Dinge im Leben und viel schlimmere Sachen.


Die Wissenschaft und Medizin kann das Problem heute in den meisten Fällen NICHT wirklich lösen. Aufgeben gibt es nicht, denn ein bischen Glück gehört dazu - und die Chance auf eine Heilung wächst jeden Tag. Never give up.


Informiere Dich ! Dann bist Du ein respektierter Partner und Gesprächspartner für Deinen Arzt. Glaube nicht er weiss alles - aber trau auch nicht jedem Wort aus dem Internet. Unsere ausführlichen Beiträge findest Du unter Kreisrunder Haarausfall Infos