Betroffen seit knapp 2 Jahren - Besserung in Sicht [Beitrag #15045] :: Do., 20 Oktober 2016 11:50
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Hendrik
Beiträge: 1 Registriert: Oktober 2016
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Hallo,
ich möchte mich kurz vorstellen.
Ich bin 25 jahre alt und leide seit März 2014 an AA. Es fing an, dass ich plötzlich meine Wimpern verloren habe, dann ging es weiter mit einer kleinen Stelle am Hinterkopf, die meine Mutter bemerkte nachdem ich beim Frisör war. Ich ging natürlich direkt zum Hautarzt, dieser verschrieb mir eine Kortisonsalbe und spielte die kleine Stelle sehr runter.
Es half natürlich nichts, die Haare vielen weiter aus, die Stellen vergrößerten sich und ich konnte mir die Haare mit den bloßen Händen ohne große Krafteinwirkung rausziehen.
Beim zweiten Besuch bei der Hautärtzin wurde eine sog. Haarwurzelanalyse gemacht. Dabei wurde ein kleiner Bereich des Kopfes rasiert und eine bestimmte Tinktur aufgetragen um 2 Tage später mit einer Art Mikroskop geschaut ob Haare nachwachsen und die Haarwurzeln betroffen sind. Die Untersuchung ergab, dass Haare nachwachsen und die Haarwurzeln nicht betroffen sind.
Das machte mir Mut, jedoch nur von kurzer Dauer, denn der Haarausfall machte keinen Halt.
Nach einem Termin in der Uni-Klinik Münster beim Professor Doktor Luger entschied ich mich für die Kortison-Stoßtherapie.
Einmal im Monat wurde mir stationär die Kortisonlösung intravenös verabreichert. Ich bekam davon sehr viele Pickel und ich fühlte mich schlapp. Der Haarausfall stoppte nur bedingt, ich hatte das Gefühl dass es weniger wurde, aber auch nur unmittelbar nach der stationären Behandlung.
Nach 4 oder 5 Zyklen entschied ich mich dazu die Therapie abzubrechen, meine Haare waren zu dem Zeitpunkt fast komplett ausgefallen.
Nach einer Zeit voller Ratlosigkeit entschied ich mich es mal bei einem Heilpraktiker zu versuchen. Dieser verschrieb mir einige Medikamente, die verschiedene Vorgänge in meinem Körper fördern oder anschupsen sollen (Zum beispiel, sagte er, dass der Schaft der Haarwurzel zu schwach ist und dieser die Haare sofort abbrechen lässt, wenn sie darüber hinaus ragen)
Es half aber alles nichts.
Zu der Zeit hatte ich fast meine komplette Behaarung am Kopf und am Körper verloren. Es war nur noch die Achselbehaarung und einige wenige Beinhaare da, außerdem ein fleckenhafter Bartwuchs.
Dann ist wieder etwas Zeit vergangen bis wir Prof. Doktor Luger ein zweites Mal zu Rate gezogen haben.
Er erzählte mir von der DCP-Therapie und ich entschied mich diese zu machen. Er klärte mich natürlich über mögliche Nebenwirkungen auf, es störte mich jedoch nicht, denn bevor ich nicht alles versucht habe gebe ich nicht auf. Die DCP-Therapie wurde von einem Professor aus dem Uniklinikum Münster entwickelt, also fühlte ich mich da sehr gut aufgehoben.
Es ging dann auch direkt los. Die ersten Lösungen waren zu gering und erst bei einer Konzentration von 0,4% hatte ich den erwünschten Juckreiz. Leider bildeten sich auch eine oder zwei Blasen.
Vor circa 4 oder 6 Wochen sprießen jedoch die ersten "Haare" auf meinem Kopf, komischerweise auch nicht auf der Seite wo die DCP-Lösung aufgetragen wurde. Die DCP-Therapie hat zu diesem Zeitpunkt auch noch nicht reagiert.
Also es ist eher ein Flaum, aber es werden immer mehr und man fängt an sie zu sehen. Ich stand natürlich jeden Tag vorm Spiegel und habe mich gefreut wenn wieder ein paar dazugekommen sind. Inzwischen ist fast der ganze Kopf bedeckt, sie sind leider weiß/grau, aber ich deute das mal so dass Besserungen in Sicht ist
Kurz vor habe ich angefangen Vitamin D zu supplementieren, weil ich beim googlen herausgefunden habe, dass ein Mangel an Vitam D dazuführen kann, dass die Haare ausfallen.
Vitamin D bildet der Körper durch Sonneneinstrahlung, man kann es aber auch in Tablettenform einnehmen, vorallem im Winter empfehlenswert.
Vielleicht noch ein paar Worte zu mir:
In der ersten Zeit hat mich die Krankheit schon sehr belastet, ich wollte nicht mehr ohne Kopfbedeckung vor die Tür, habe erstmal das Fußballspielen gelassen. Mittlerweile habe ich mich aber daran gewöhnt und spiele wieder Fußball. In der Freizeit trage ich aber eine Cappie.
Das einzige was mich immer noch stört ist es, dass die Augenbrauen ausgefallen sind, denn ohne sieht es schon sehr "krank" und komisch aus. Künstliche Augenbrauen habe ich mir mal bestellt bei XXL-Lashes, das sah aber leider gar nicht aus und ich hab es gelassen.
Ich wurde natürlich auf Herz und Niere geprüft, wie man so schön sagt, um mögliche Ursachen auszuschließen. Es war alles im grünen Bereich.
So, das war meine "Leidensgeschichte", bei Fragen, fragt einfach
Sorry für den Roman
Edit: Meine Mutter hat vor ca. 2 Jahren ebenfalls ihre Haare verloren. Sie sind aber mittlerweile komplett wiedergekommen. Augenbrauen und Wimpern waren nicht betroffen.
Im Kindergarten wurde bei mir mal eine Stelle mit kreisrundem Haarausfall festgestellt, die ist jedoch nach kurzer Zeit wieder zugewachsen.
[Aktualisiert am: Do., 20 Oktober 2016 13:04]
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