joolli schrieb am Do, 28 Januar 2021 21:20

Einen 24 jährigen 3100 Grafts zu verpflanzen halte ich für extrem unethisch und alle applaudieren hier?

Ich sehe es generell auch kritisch bei einem so jungen Patienten zu operieren (die Graftzahl ist IMO gar nicht so entscheidend). Beim Überfliegen des Eingangsposts und bei Betrachten der Bilder habe ich den Patienten ehrlich gesagt auch älter geschätzt (sorry )

Die Tonwahl gegenüber Klinik und Mit-Usern empfinde ich aber als unpassend.

Unabhängig, davon muss man sich immer den Einzelfall anschauen. Die Pro-Argumente sind hier:
- Donor und Tonsur sehen gut aus --> Mit Infos zur Familienhistorie und Untersuchung des Donors/Tonsur kann man mir hoher Wahrscheinlichkeit abschätzen, dass der Patient N4-5 nicht überschreiten wird.
- Die Haarlinie ist ausreichend konservativ gewählt, so dass in diesem Fall vermutlich die Grafts nicht ausgehen, wenn die Tonsur offen bleibt --> Diese Ansatz habe ich hier bei mehreren Patienten gesehen, die Älter waren (sozusagen der Worst Case dieses Falls).

---> Hätte ich in diesem Alter diesesn Schritt gemacht?
Vermutlich nicht, aber der Patient hat immerhin nicht eine NW0 Linie hingeklatscht bekommen.

joolli schrieb am Do, 28 Januar 2021 21:20

Einen 24 jährigen 3100 Grafts zu verpflanzen halte ich für extrem unethisch und alle applaudieren hier?

Ich sehe es generell auch kritisch bei einem so jungen Patienten zu operieren (die Graftzahl ist IMO gar nicht so entscheidend). Beim Überfliegen des Eingangsposts und bei Betrachten der Bilder habe ich den Patienten ehrlich gesagt auch älter geschätzt (sorry )

Die Tonwahl gegenüber Klinik und Mit-Usern empfinde ich aber als unpassend.

Unabhängig, davon muss man sich immer den Einzelfall anschauen. Die Pro-Argumente sind hier:
- Donor und Tonsur sehen gut aus --> Mit Infos zur Familienhistorie und Untersuchung des Donors/Tonsur kann man mir hoher Wahrscheinlichkeit abschätzen, dass der Patient N4-5 nicht überschreiten wird.
- Die Haarlinie ist ausreichend konservativ gewählt, so dass in diesem Fall vermutlich die Grafts nicht ausgehen, wenn die Tonsur offen bleibt --> Diese Ansatz habe ich hier bei mehreren Patienten gesehen, die Älter waren (sozusagen der Worst Case dieses Falls).

---> Hätte ich in diesem Alter diesesn Schritt gemacht?
Vermutlich nicht, aber der Patient hat immerhin nicht eine NW0 Linie hingeklatscht bekommen.

Erläuter mal warum du behauptest der Patient erreiche max NW4?

Sorry Leute aber mein Verstand hört nicht auf kritisch zu hinterfragen ab dem Moment wo ich den Namen des Arztes lese.

Wenn ihr alle so tickt, dann braucht ihr euch nicht in einem Forum rumtreiben sondern könnt euch einfach nur die besten Ergebnisse auf der Facebook Page des jeweiligen Anbieters ansehen und diese liken.

Vll vergreifen ich mich etwas im Ton aber das mache ich bei allen, von Elite bis Feriduni nehme ich kein Blatt vor den Mund.

Ich werde schon recht skeptisch wenn ich in so jungem Alter (selbst wenn man 10 Jahre älter wäre) diese Menge an Grafts sehe ohne Medikamente.

Irgendeinen Arzt als perfekt, besten der Welt und fehlerfrei darzustellen oder zu sagen "immer hat er keine NW 0 Haarlinie gezaubert" grenzt an völliger Absurdität. Ein Arzt kann ein guter Chirurg sein, er kann auch sehr ethisch und langfristig planend handeln.

Werdet euch mal klar: Jeder Arzt oder Anbieter, egal wie weltbekannt und renomiert verdient mit jedem Graft das er verpflanzt Geld an einem. Daher schadet es NIE immer kritisch zu hinterfragen und andere top Ärzte zu konsultieren und sich auch kritische Meinung anzuhören

Ich meine gut jetzt ist es ja sowieso schon durch das Thema. Vielleicht hat der Threadersteller ja genetisches Glück und das Ergebnis bleibt ihm lange erhalten, ich wünsche es ihm auf jeden Fall

Was Feriduni betrifft, er ist ein ausgzeichneter Operateur. Er sieht einen jungen Patient, er operiert, und rät zu Fin. Damit ist sein Job auch abgeschlossen. Solange der Donor OK ist, wird er wohl niemanden abweisen. Die Realität ist, das ist schon mehr als die meisten tun in dieser Scheiss Industrie.

[

Der TE hat kein genetisches Glück, er hat fortgeschrittenen HA bei nur 24 Jahren. Warum sich immer was vormachen. Was mich mehr interessiert ist wie einige bei einem 24 Jährigen wissen wollen welche NW Stufe er erreichen wird.

Tom10 schrieb am Sa, 30 Januar 2021 13:58

Was Feriduni betrifft, er ist ein ausgzeichneter Operateur. Er sieht einen jungen Patient, er operiert, und rät zu Fin. Damit ist sein Job auch abgeschlossen. Solange der Donor OK ist, wird er wohl niemanden abweisen. Die Realität ist, das ist schon mehr als die meisten tun in dieser Scheiss Industrie.

Ja an seinen operativen Fähigkeiten zweifle ich nicht.

Aber einen Feriduni vergleiche ich nicht mit der gesamten Industrie wovon geschätzte 70% Billiganbieter sind die Menschen entstellen. Auch schon preislich hinkt der Vergleich massiv. Wenn man ihn zu den Top Adressen zählt dann wäre das für mich der Benchmark, und dazu zählt eben auch langfristiges ethisches Handeln.

Ich beobachte Feriduni ja nicht seit gestern und bin immer wieder sehr erstaunt was für hohe Donorreserven er schätzt. Ob diese immer stimmen kann ich so nicht beurteilen aber es macht mich nach wie vor stutzig

Tom10 schrieb am Sa, 30 Januar 2021 13:58

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Der TE hat kein genetisches Glück, er hat fortgeschrittenen HA bei nur 24 Jahren. Warum sich immer was vormachen. Was mich mehr interessiert ist wie einige bei einem 24 Jährigen wissen wollen welche NW Stufe er erreichen wird.

Sehe ich auch so. Kein Arzt hat eine Zauberkugel in der er den zukünftigen NW erkennt. Familienhistorienbeurteilung mit 24? Sorry aber das meiner Meinung nach kompletter Bullshit. So kann man natürlich sich 3100 grafts schön reden.
Mein HA setzte mit 28 so richtig ein nur so als Beispiel

Korrekt wäre für mich gewesen:
1. Erst auf Medis um zu gucken ob die verträglich und wirken
2. 1. Ht konservativ gestalten mit vll 1000 max 1500 Grafts
3. Wenn das Ergebnis 3 Jahre stabil bleibt mit 2. HT nachlegen

Falls man keine Medis will dann nur 2. und 3. um mit dem begrenzten Donor über über eine lange Zeit ein vernünftiges kinservaties Ergebnis zu halten statt gleich zu viel in die Wagschale zu werfen

Schade,das ihr so emotionalisiert seid.

Auf Basis von (absichtlichen oder unabsichtlichen) Fehltinterpretationen, Beleidigungen und aggresiven Kommentaren wie "kommt mal klar" lässt sich keine Diskussion aufkommen.

Ich versuche nochmal meinen Punkt klarzumachen. Was ich sage ist:

1. Es gibt in der Frage "kommt eine HT zu früh" kein schwarz und weiß und kein Alter ab dem alles einfach ist.

2. Mir (und den meisten erfahrenen Usern) ist bewusst, dass dies ein schmutziges Business ist und in der aktuellen Situation, Kliniken villeicht sogar noch aggresiver vorgehen.

3. Selbstverständlich darf man Feriduni auch kritisieren. Ich selbst mache das auch sehr oft (zu einem anderen Thema).

4. Nahezu alle User hier machen das in ihrer Freizeit und ohne finanzielle Entlohnung (Ausnahmen fallen mir aktuell 3-4 ein, bei den Regelmäßigen postern). Das so zu betonen, hat hat schon einen faden Beigeschmack.

5. Ich bin der Meinung, dass man in bestimmten Fällen schon relativ früh sieht wo die Reise hingeht. Nicht Aufgrund von 2 Bildern im Internet, aber Anhand einer eingehenden Analyse inklusive Familienhistorie. Ich bin so ein Fall: Selbst mit 24 hätte ein Analyse gezeigt, wo die Reise hingeht und das obwohl für Aussenstehende erst mit ca. 30 etwas zu sehen war. Dabei ist auch wichtig, dass die Wahnehmung der AGA stark nichtlinear ist und der Satz: Ab dann ging es richtig los oft falsch ist. Es müsste heißen: Ab dann hat man es wirklich gesehen. Natürlich bin ich ein Sonderfall, aber gerade die Abschätzung ob NW4-5 überschritten wird (also signifikantes Ausdünnen im Donor bzw. signifikante Verkleinerung des Donors) lässt sich in vielen (natürlich nicht in allen) Fällen mit einer hoher Wahrscheinlichkeit einschätzen (bei einer entsprechenden Untersuchung).

5. Die Wahl der Haarlinie ist sehr entscheidend in Fällen, speziell in solchen Fällen. Die ist IMO in diesem Fall konservativ. Selbst bei einer deutlichen Verschlechterung des Status, ist es unwahrscheinlich das es sofort unnatürlich aussieht.

6. Auch wenn es mit dem Thema hier eigentlich nichts zu tun hat. Die Angabe von Feriduni meiner Lifetime Grafts war identisch mit zwei weiteren belgischen Kliniken. Der Kalkulator von ASMED (zugegebenermaßen von mir nachgebaut) kam auf etwas höhere Werte. In Summe ist Feriduni IMO keiner der konservativen Kliniken (Hattingen ist IMO konservativ), aber bei weitem nicht die aggresivste was die Anzahl der FU angeht.

7. ABER; Trotz der genannten Punkte, hätte ich das mit 24 und diesem Status vermutlich nicht gemacht (aber ich kann auch schön reden, da mein Status mit 24 viel besser war).

So, eigentlich war mein Thread dazu gedacht, dass ich meine Ergebnisse bzw. meinen Velrauf dokumentiere .. ich wollte nicht, dass es so ausartet

Ich habe mir von insgesamt 4 Ärzten Meinungen eingeholt, alle hätten mit min. 2500 Grafts operiert und letztlich hatte ich im Gesamtpaket von Feriduni den besten Eindruck

Ich weiß, dass ich ein Risiko eingehe, habe dies aber vollkommen bewusst getan.

Ich danke euch aber trotzdem für eure Meinungen! Ich würde mir aber wünschen, dass die Diskussion dann jetzt hier ein Ende hat. Ich denke, es wurde genug dazu gesagt.
Ich lade in den kommenden Wochen/Monaten aber trotzdem weiterhin Bilder meines Verlaufs hoch.

Vielen Dank an euch und bleibt gesund