Selbstmord nach Haartransplantation in Billigklinik [Beitrag #171913] :: PM, 28.17.2024 19:17
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Wie France 3 berichtet ist es zu einem tragischen Selbstmord in gekommen.
Ein 24-jähriger Mann namens Mathieu beging Selbstmord nach einer misslungenen Haartransplantation in der Türkei. Statt eines volleren Bartes hinterließ der Eingriff Schmerzen und Entstellungen. Diese Erfahrung führte zu einem posttraumatischen Schock und einer Dysmorphophobie, die Mathieu in tiefe Verzweiflung stürzten.
* Er entschied sich für eine Haartransplantation in der Türkei, angezogen von den niedrigen Kosten.
* Die missratene Operation führte zu einem Albtraum, da die Haartransplantation fehlerhaft war.
Was ist Dysmorphophobie? Diese Störung äußert sich in intensiven Ängsten, dass der eigene Körper nicht schön genug sei und Makel aufweise, die als beeinträchtigend oder entstellend empfunden werden. Der überwertige Gedanke, nicht attraktiv genug zu sein, beherrscht oft das Denken und beeinflusst das gesamte Leben der Betroffenen.
Der Name der Klinik wird nicht genannt. Wir haben jedoch gehört, daß es sich um eine Einrichtung der untersten Preisstufe gehandelt, die einem Immobilienmakler gehöre. Diese Aussage konnte bislang nicht verifiziert werden.
https://www.youtube.com/watch?v=Xa5IGOAq61k
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Aw: Selbstmord nach Haartransplantation in Billigklinik [Beitrag #171915 ist eine Antwort auf Beitrag #171914] :: PM, 28.36.2024 21:36
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Danke für den Link.
Dr. Devroye war der belgische Arzt, der ist im Video von France 3 auch zu sehen
Ist in Frankreich in allen Schlagzeilen, Nico vom französischen Forum war gerade eben in France 2 für ein Statement dazu.
Das hat auch nichts mit der Türkei zu tun.
Man muss es nur immer wiederholen, "Geiz ist Geil" kann bitter enden.
Solche Kliniken gibt es auch hier zuhauf, die völlig unbedarft ihre Patienten verschandeln des Geldes willen
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Aw: Selbstmord nach Haartransplantation in Billigklinik [Beitrag #171916 ist eine Antwort auf Beitrag #171913] :: PM, 28.40.2024 21:40
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daniel91
Beiträge: 1722 Registriert: Juli 2017
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Dr.Devroy sehr angenehmer Mensch, hatte selbst mal ein Video Call mit ihm, schade...
Türkei hin oder her...
Ich bin bei HLC auf einen sehr jungen Mann gestoßen, der auf die Website einer Klinik gestoßen ist die einen relativ Seriösen Eindruck gemacht hat.
Die ganze OP hat dann in einem Hinterhof statt gefunden, dass so etwas überhaupt statt finden kann und darf...
Naja verkehrte Welten und gehört jetzt eh nicht hier her.
NW5a
Hattingen Hair 21.02.19 & 22.02.19 5227 FUT
HLC 03.12.21 & 04.12.21 2609 FUE
12.5mg CPA/Androcur
4mg E2/Estrofem
2mg Minox Oral
Keine Fin/Dut mehr.
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Aw: Selbstmord nach Haartransplantation in Billigklinik [Beitrag #171921 ist eine Antwort auf Beitrag #171919] :: AM, 29.45.2024 10:45
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Richtig ist, dass es dieses kriminelle Verhalten in Deutschland und der Türkei gleichermassen gibt.
Die Türkei hat eigentlich sehr restriktive Vorschriften in Bezug auf Eröffnung und Betrieb von Kliniken, wie auch für Werbung. Wesentlich härter eigentlich als in Deutschland.
Aber mehr oder weniger im Dunkeln hat sich hier in beiden Ländern eine Billigindustrie entwickelt, die auf Recht, Ethik und Steuern einfach "sch....." tut
Es gibt nicht schwarz oder weiss, sondern viele "shades of grey". Und da schließe ich ausdrücklich die Mehrzahl der deutschen Kliniken ein.
Da ist die ganze Assistenten-Problematik beispielsweise ... wieviele Ärzte machen denn zumindest die Entnahme und die Einsetzschlitze selber ...
Und damit ist nicht gemeint, daß irgendein Arzt in seinen Büro Kaffee trinkt, während die meist türkischen Assistenten arbeiten
Nicht das ich nicht der Meinung bin, daß gut ausgebildete (!!) Assistenten nicht zumindest die manuelle Tätigkeit unter Aufsicht eines Arztes übernehmen könnten, aber es gibt keinerlei Standard oder Sicherheit hierfür.
[Aktualisiert am: Di., 29 Oktober 2024 10:49]
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Aw: Selbstmord nach Haartransplantation in Billigklinik [Beitrag #171922 ist eine Antwort auf Beitrag #171913] :: AM, 29.55.2024 10:55
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Noch einige weitere Informationen zu dem Fall:
Bilder des Patienten gibt es hier:
https://france3-regions.francetvinfo.fr/provence-alpes-cote-d-azur/bouches-du-rhone/marseille/temoignage-le-chirurgien-etait-en-fait-un-agent-immobilier-a-cause-d-une-greffe-de-barbe-ratee-un-jeune-homme-se-suicide-3050206.html
https://www.bfmtv.com/sante/rien-ne-laissait-supposer-qu-il-allait-passer-a-l-acte-le-temoignage-du-pere-de-mathieu-24-ans-qui-a-mis-fin-a-ses-jours-en-juin-dernier-a-cause-d-une-greffe-de-barbe-ratee-en-turquie_VN-202410250783.html
und hier in English:
https://www.turkiyetoday.com/lifestyle/french-student-takes-own-life-after-beard-transplant-fiasco-by-turkish-real-estate-agent-71672/
Das Ergebnis ist schlecht, weil ein größerer Teil der Haare nicht angewachsen ist, aber auch weil die Wuchsrichtung und Anordnung sehr unnatürlich war ("Igel")
Dr, Devroye kommentierte das so:
„ Ich habe viel Schlimmeres gesehen. Ich habe schreckliche Dinge gesehen. Es war für ihn relativ leicht zu korrigieren. Wir waren dabei, es zu korrigieren.“ Der Arzt glaubt, dass der Hauptgrund für seine Qual das Gefühl ist, von einer Schwarzmarktklinik betrogen und von skrupellosen Menschen respektlos behandelt zu werden. Sein psychischer Zustand gibt ihm das Gefühl, dass ihm nicht zugehört wird, dass er sich über Dinge beschwert, die nicht real sind.
(https://france3--regions-francetvinfo-fr.translate.goog/provence-alpes-cote-d-azur/bouches-du-rhone/marseille/temoignage-le-chirurgien-etait-en-fait-un-agent-immobilier-a-cause-d-une-greffe-de-barbe-ratee-un-jeune-homme-se-suicide-3050206.html )
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Aw: Selbstmord nach Haartransplantation in Billigklinik [Beitrag #171923 ist eine Antwort auf Beitrag #171913] :: AM, 29.14.2024 11:14
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Hairmedic
Beiträge: 812 Registriert: Januar 2015 Ort: Dortmund
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Diese Billigindustrie gibt es aber schon lange in der Türkei. Wodurch entstanden? Es gibt kaum Kontrollen im Bargeldverkehr in der Türkei. d. h. Wenn ein Patient kommt und bar bezahlt , verschwinden diese Beträge ohne Steuern zu zahlen oftmals in den Taschen der Betreiber. Nur so ist es möglich, daß Assistenten cash bezahlt werden, keine Umsatzteuer, keine Sozialabgaben, keine Versicherungen bezahlt und somit ganz anders kalkulieren kann. Das hat mit der Menge der Operationen wenig zu tun.
Ich bin nicht Ihrer Meinung, daß es es eine solche Struktur in Deutschland bei deutschen Anbietern gleichermaßen gibt.
Wann immer ich mir die Social Media Webeanzeigen ansehe, kommt auf einen deutschen Anbieter 10x soviel türkische Anbieter. Wo lernen denn die Assistenten die Entnahme oder das Slitten? Nur in den türkischen Kliniken , obwohl es nicht gestattet und das Slitten einzig dem Arzt vorbehalten ist.
Wer schon einmal ein Klinik eröffnet hat weiß, wieviel Aufwand,
Zeit, Geld es mit sich bringt und das durch die jährlichen Kontrollen auf Dauer. Das ist mit einer Praxis nicht zu vergleichen. Da ist doch der deutsche Anbietermarkt wesentlich transparenter und seriöser. Ausgenommen die absoluten Top Institute in der Türkei. Aber über die reden wir ja nicht.
Beste Grüsse
J Weiand
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Aw: Selbstmord nach Haartransplantation in Billigklinik [Beitrag #171924 ist eine Antwort auf Beitrag #171923] :: AM, 29.21.2024 11:21
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Hairmedic
Beiträge: 812 Registriert: Januar 2015 Ort: Dortmund
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Noch ein Wort zum Standard:
Den Standard muss man festlegen von Seiten der Ärztekammern, aber dazu auch die richtigen Ausbildungskriterien vorschreiben und entsprechende Ausbildungsstätten empfehlen. Da nützt es nichts wenn ein Konkurrent Gutachten schreibt, nur weil er gewohnt ist anders zu arbeiten, oder einen Verband gründet mit knapp wenn überhaupt, 10 Ärzten wovon nur 2 oder drei wirklich jeden Tag transplantieren und die anderen nebenbei Brustvergrößerungen, Fettabsaugungen usw durchführen. Da sind die Top Kliniken in der Türkei ganz weit vorne.
In den genannten Fällen geht es aber um ganz was anderes. Es geht um die Tatsache, daß Nichtmediziner klar definierte medizinische Leistungen durchführen wie z B Anästhesien setzen, nach hygienischen Vorschriften arbeiten, Dokumentationen vorhalten usw.
Da gibt es mittlerweile in Deutschland einige Fälle.
Mfg J Weiand
[Aktualisiert am: Di., 29 Oktober 2024 11:23]
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Aw: Selbstmord nach Haartransplantation in Billigklinik [Beitrag #171925 ist eine Antwort auf Beitrag #171923] :: PM, 29.45.2024 12:45
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Ich glaube da sind wir weitgehend einig.
Die Zahl der "Nichtärzte" ist zwar in der Türkei im Bereich der Billigkliniken wesentlich höher, aber dort brauche ich auch jemanden, wenn ich nicht alle paar Wochen meine Räumlichkeiten wechsele (was wohl manche "Friseurstudios" machen).
Die 100%ige Delegation ist viel häufiger. So auch bei dem Franzosen, wo irgendwo im Nebensatz auch von Ärzten gesprochen wurde. Vermutlich hat der Immobilienmakler hier einen "Frühstücksarzt" engagiert, so dass formal der Laden nicht am nächsten Tag nach Eröffnung geschlossen wird. Wie gesagt, türkische Behörden können penetrant lästig und bürokratisch sein. Und da sich die Ärzte dort gegenseitig viel mehr anschwärzen nicht nur ein theoretisches Problem.
Wenn ich mir die inzwischen mehr als 50 Kliniken in Deutschland ansehe, so wage ich zu behaupten, daß die große Mehrheit eben jene Techniker einfliegen und arbeiten lässt, die in den türkischen Haarfabriken arbeiten. Immer noch viel billiger, bei Problemen dem Patienten das Geld zurück zu erstatten, als selber Leute einzustellen und auszubilden.
Letztendlich gibt es weltweit nur eine überschaubare Anzahl von Ärzten, denen für die Qualität ihrer Ergebnisse ein persönliches Engagement in Einrichtung, Ausbildung und Personal mit den entsprechenden Kosten wichtig ist.
Da ist es natürlich leichter, das Geld im Marketing zu investieren.
Aber die Not scheint gering zu sein, oder man will sich nicht selbst anpinkeln. Ich kann kein konsequentes Vorgehen der Ärztevertreter erkennen, wohl weil man sich da auch selbst treffen würde.
Vor einiger Zeit habe ich hierzu Gespräche u.a. mit dem ISHRS geführt, die mit ihrer naiven "Fight-the-fight" Kampagne zwar einen netten, aber weitgehend erfolglosen Kampf gegen diese Situation führen. Keiner der Damen / Herren war jemals in einer "Billigklinik" in Istanbul gewesen ... oder hatte gar mit der türkischen Regierung gesprochen, wie man zB die Werbung im Ausland kontrollieren könne.
Standespolitik war da letztendlich wichtiger, als das Problem zu lösen.
In Deutschland zeichnen sich die verantwortlichen Behörden auch nicht gerade durch ein großes Engagement aus, wenn nicht im konkreten Einzelfall konkret Druck gemacht wird (wie im Fall der vor einigen Jahren geschlossenen "Klinik" in Berlin), oder jemanden was passiert.
So ist es für mich nur eine Frage der Zeit, bis wir so einen Fall auch in Deutschland erleben werden. Das dem noch nicht so ist dürfte nur an der viel größeren Zahl der Eingriffe in der Türkei liegen.
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Aw: Selbstmord nach Haartransplantation in Billigklinik [Beitrag #171926 ist eine Antwort auf Beitrag #171913] :: PM, 29.9.2024 13:09
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TomK
Beiträge: 80 Registriert: November 2022
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Und genau deswegen will ich keine Transplantation in der Türkei bzw anderem Ausland machen wo es erlaubt ist das auch nicht Ausgebildete eine Hasrtransplantation durchführen dürfen.
Für mich würde sowas nur durch einen ausgebildeten Chirurgen in Frage kommen!
Deswegen hab ich vor gut 1 Jahr auch meine geplante Transplantation in Ungarn abgesagt!
Hab ein wenig recherchiert und die besagten Recherchen haben mich sehr unsicher gemacht.
Zurecht auch da ich etwas später hier von misslungenen Trsnsplantationen dieser Klinik hörte wo Haare nicht richtig anwuchsen bzw auch zu wenig Grafts gesetzt wurden auch in falscher Wuchsrichtung und die Haarlinie überhaupt nicht passte.
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Aw: Selbstmord nach Haartransplantation in Billigklinik [Beitrag #171929 ist eine Antwort auf Beitrag #171913] :: PM, 29.36.2024 14:36
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Hairmedic
Beiträge: 812 Registriert: Januar 2015 Ort: Dortmund
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Hallo TomK, da musst Du was unterscheiden:
1. ein ausgebildeter Chirurg muss kein guter Haaroperateur sein. Er hat gelernt chirugisch zu arbeiten und nicht microchirurgisch. Manchmal ist eine gut ausgebildete Op Schwester wertvoller als ein Chirurg oder Arzt mit anderer Ausbildung. Das aber bedeutet nicht viel, wenn die Eine oder Andere das nicht machen darf was sie oder er tut. Es gibt aber Tärigkeiten am Patienten die darf nur ein Arzt durchführen. Z. B . Narkosen, Medikamentenverschreibung, med. Aufklärung usw. Das hat aber nichts mit Ästhetik zu tun. Es bringt Dir ja wenig, wenn ein Chirurg Dir Grafts einsetzt die viel zu weit auseinanderstehen. Er ist dann trotzdem Chirurg. Fazit: Man muss das können, was man tut und man muss es dürfen. In keinem Fall einem Patienten Schaden zu fügen. In den nächsten Jahren wird sich unser Anbietermarkt bereinigen. Was viele nicht wissen ist: Ein Kaufmann kann keine GmbH gründen und einen Arzt für sich arbeiten lassen. Das ist standesrechtlich nicht erlaubt. Der Arzt muss die Praxis führen und mit dem Patienten abrechnen. Anders ist das bei einer Klinik oder Privatklinik. Das bedeutet, daß alle die Praxen eigentlich schließen müssen, die als GmbH geführt und eine medizinische Leistung erbringen. Das wird kommen und einiges mehr. Gilt für die ästhetische Chirurgie ebenso wie für Haartransplantationen.
Ich würde mir wünschen, daß es einen sauberen FUE und FUT Standard gibt nach dessen Vorgaben und Ausbildungen man diese Behandlungen vornehmen kann und muss. Bisher ist lege artis das, was ein anderer Arzt behauptet.
Beste Grüße J Weiand
Hairmedic
Dortmund-Düsseldorf-Kln-Hannover-Hamburg-Berlin-Leipzig-Stuttgart-Nürnberg-München
Hairmedic Privatklinik Nr.1 FUE Haartransplantation in Deutschland
Jürgen Weiand, Patientenberater
Kontakt: info@hairmedic.de
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Aw: Selbstmord nach Haartransplantation in Billigklinik [Beitrag #171934 ist eine Antwort auf Beitrag #171929] :: PM, 30.3.2024 13:03
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TomK
Beiträge: 80 Registriert: November 2022
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Hairmedic schrieb am Di., 29 Oktober 2024 14:36Hallo TomK, da musst Du was unterscheiden:
1. ein ausgebildeter Chirurg muss kein guter Haaroperateur sein. Er hat gelernt chirugisch zu arbeiten und nicht microchirurgisch. Manchmal ist eine gut ausgebildete Op Schwester wertvoller als ein Chirurg oder Arzt mit anderer Ausbildung. Das aber bedeutet nicht viel, wenn die Eine oder Andere das nicht machen darf was sie oder er tut. Es gibt aber Tärigkeiten am Patienten die darf nur ein Arzt durchführen. Z. B . Narkosen, Medikamentenverschreibung, med. Aufklärung usw. Das hat aber nichts mit Ästhetik zu tun. Es bringt Dir ja wenig, wenn ein Chirurg Dir Grafts einsetzt die viel zu weit auseinanderstehen. Er ist dann trotzdem Chirurg. Fazit: Man muss das können, was man tut und man muss es dürfen. In keinem Fall einem Patienten Schaden zu fügen. In den nächsten Jahren wird sich unser Anbietermarkt bereinigen. Was viele nicht wissen ist: Ein Kaufmann kann keine GmbH gründen und einen Arzt für sich arbeiten lassen. Das ist standesrechtlich nicht erlaubt. Der Arzt muss die Praxis führen und mit dem Patienten abrechnen. Anders ist das bei einer Klinik oder Privatklinik. Das bedeutet, daß alle die Praxen eigentlich schließen müssen, die als GmbH geführt und eine medizinische Leistung erbringen. Das wird kommen und einiges mehr. Gilt für die ästhetische Chirurgie ebenso wie für Haartransplantationen.
Ich würde mir wünschen, daß es einen sauberen FUE und FUT Standard gibt nach dessen Vorgaben und Ausbildungen man diese Behandlungen vornehmen kann und muss. Bisher ist lege artis das, was ein anderer Arzt behauptet.
Beste Grüße J Weiand
Wenn das so ist wohin kann man dann noch gehen?
Wen kann man vertrauen?
Sehr viele gehen davon aus das ein Chirurg mit Ausbildung der eine Transplantations Klinik führt sich in dem Gebiet auch auskennt.
So ein Eingriff sollte reibungslos funktionieren und nicht das danach zum nacharbeiten bzw. verbessern ist.
Gestern auch bei Extra das RTL Magazin misslungene chirurgische Eingriffe in der Türkei gezeigt.
Darunter auch Haartransplantationen.
Vielleicht jemand von euch auch angesehen.
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Aw: Selbstmord nach Haartransplantation in Billigklinik [Beitrag #171936 ist eine Antwort auf Beitrag #171913] :: PM, 30.48.2024 14:48
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Hairmedic
Beiträge: 812 Registriert: Januar 2015 Ort: Dortmund
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Hallo Tom K, wenn Du schon in diesem Forum bist , ist es einfacher als Du denkst.
Trotzdem vorab: Die Facharztbezeichung bedeutet nichts. Ich glaube , daß die nenenswertesten Haaroperateure Facharztbezeichnungen haben (wenn überhaupt) die mit derartiger Chirurgie eher weniger zu tun haben. Dermatologen, Gynäkologen, prakt. Ärzte, keine Facharztbezeichung. Ist auch nicht wichtig. Wichtig ist zunächst für die Einhaltung der lebenserhaltenden Maßnahmen, daß sie Arzt oder Ärztin sind. Danach folgt die Spezialisierung: wie wo , wann , wie oft , Weiterbildungen usw. und natürlich Ergebnisse. Dies wird in diesem Forum alles vorgestellt und empfohlen. Leider werden hier auch einige Namen "vererbt" ohne das man Einblick (oder auch diese nicht gelten lassen möchte) auf neuere Betreiber.
Für die immer wieder auftauchenden Namen benötigt man halt auch die finanziellen Mittel. Nicht jeder kann Mercedes BMW oder Prosche Fahren, Schon gar keinen Rolls Royce.
Einige Kliniken oder Ärzte werden auch aus dem Ausland empfohlen. nicht gerade zu Superpreisen aber doch sehr schön arbeitend. Ich habe auf den Kongressen Vorträge von solchen gesehen, die mich schwer beeindruckt haben. Das ist bei mir nicht so einfach, da ich diese Business schon sehr sehr lange betreibe.
Also um eine engere Auswahl uzu betreiben bist DFu hier richtig. Die User bewahren Dich vor gravierenden Fehlern , wenn Du lernfähig bist.
Beste Grüße J Weiand
Hairmedic
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Aw: Selbstmord nach Haartransplantation in Billigklinik [Beitrag #171937 ist eine Antwort auf Beitrag #171925] :: PM, 30.11.2024 15:11
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Hairmedic
Beiträge: 812 Registriert: Januar 2015 Ort: Dortmund
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Hallo Alopezie,
ein Wort zur ISHRS. Ich habe den Eindruck, daß Deutschland für den Verband " Niemandsland" ist und wirklich richtig niemanden interessiert.
In den 90 er Jahren gab es in Deutschland Dr. Lucas von Meditra in München Stammmitglied diese Verbandes und Mitentwickler der Mini und Micrograft Methode auf der heute alles basiert. Dr. Lucas war international sehr renomiert, hat mit Ärzten gearbeitet wie Norwood, Carlos Uebel, oder auch Wolter Unger aus Toronto, ohne gleichzeitig zu kommerziell zu sein. Ein paar "Ableger" von ihm sind heute noch im (Deutschen Verband der Haarchirurgen als Ehrenmitglied) zu finden, haben aber nie international Bedeutung erlangt. Ein Gründungsmitglied des Verbandes hat ebenfalls versucht in die gleichen Fußstapfen von Dr Lucas zu treten, hat dies aber nie erreicht. Somit hat Deutschland für die "Amis" aus meiner Sicht kaum oder gar keine Bedeutung. Wie also kann ein Deutscher Arzt diese Methode seriös erlernen:
Ich bin der Meinung, daß die FUE Europa Society die besten Voraussetzungen hat, um seriös denkende Ärzte und Assistenten auszubilden.
Sie sollte sich bei den Ärztekammern für eine Ausbildungsreputation anbieten und entsprechende Ausbildungen ohne Konkurrenzgedanken mit Gutachterkomission anstreben, evtl auch Schlichtungsstelle für Streitereien vorhalten. Das sollten und müssen unbedingt auch Operateure aus dem Ausland, Türkei, Belgien, Schweiz, evtl auch Deustchland sein. Es gibt so schöne Haartransplantationen, die Methode muss einfach gefördert weden. Nicht nur das: Es müssen Haarlösungen her, das muss nicht unbedingt Transpla sein.
Jetzt höre ich aber auf, wird zu lang. Schönen Tag an alle und an Alopeze. Beste Grüsse J Weiand
[Aktualisiert am: Mi., 30 Oktober 2024 15:17]
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Aw: Selbstmord nach Haartransplantation in Billigklinik [Beitrag #171939 ist eine Antwort auf Beitrag #171913] :: PM, 30.4.2024 17:04
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Grafty
Beiträge: 526 Registriert: Oktober 2017
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Hallo Herr Weiand. Dr Lucas hat mich in den 90er Jahren 2x operiert. 2 FUTs mit je 300 bzw 350 Grafts. Nichts was ich weiter empfehlen würde - weder damals noch heute. Mitgliedschaft in Verbänden ist für mich kein Qualitätskriterium, einzig konstant nachweisbare Ergebnisse. Es steht jedem frei, sich gut zu informieren oder eben mit seiner Optik zu spielen. Tragisch wenn es dann so endet wie bei dieser Person hier. BG
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Aw: Selbstmord nach Haartransplantation in Billigklinik [Beitrag #171940 ist eine Antwort auf Beitrag #171913] :: PM, 30.5.2024 18:05
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Hairmedic
Beiträge: 812 Registriert: Januar 2015 Ort: Dortmund
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Hallo Grafty,
ich freue mich mit jemanden aus alter Zeit zu kommunizieren.
Es gibt wohl keinen Operateur, der nur zufriedene Patienten hat.
300- 500 Grafts waren damals international das Maximum der einzelnen Sessions. Wir haben später schon 1000 gesetzt aber dann war auch Schluss.
Dr. Lukas war unbestritten eine absolute Persönlichkeit auf dem Sektor Haartransplantation, aber auch sehr konservativ in seinen Methoden. Als es schon lange die FUT Technik gab, hat er noch mit Punchs gearbeitet. Trotzdem waren ihm gute Ergebnis und die zufriedenen Patienten am Wichtigsten. Ist natürlich mit den heutigen Methoden nicht zu vergleichen. Es war die namhafteste Praxis in Deutschland, weltweit bekannt und ein toller Repräsentat der Haarchirurgie. So etwas haben wir leider nicht mehr.
Da ich doch sehr viel zeitgemäßer eingestellt war und auch medizinisch erstklassig besetzt, bin ich mit ihm öfter mal aneinanderaten (auch mal auf einem ISHRS Kongress in Dallas Texas 1993). Trotzdem darf man nicht vergessen, was er für die Haartransplantation getan hat und das ringt mir Achtung ab.
Beste Grüße
J. Weiand
Hairmedic
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Aw: Selbstmord nach Haartransplantation in Billigklinik [Beitrag #171941 ist eine Antwort auf Beitrag #171940] :: PM, 30.37.2024 22:37
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Senior Member Administrator
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Ein "großer Name" und eine Verbandsmitgliedschaft sind in der Tat keine Garantie für eine gute HT.
Aber umgekehrt ... ein unbekannter Doktor der sein Leben noch nie auf einer Fortbildung war ??
Bekannte Ärzte machen sich nicht nur durch gute HTs verdient, sondern auch durch Forschung und Ausbildung.
Leider ruhen sich auch manche auf den Meriten der Vergangenheit aus, und das gilt meiner Meinung nach gerade für den erwähnten deutschen Verband. Die meisten der Mitglieder wird niemand hier kennen, aber auch nicht so wichtig.
Es ist aber schon so, das die wenig auffallende Tätigkeit und das Desinteresse an der FUE gerade dieses deutschen Verbandes seinerzeit wichtiger Grund für die Entstehung von FUE EUROPE war, der hier einen anderen Schwerpunkt hat. Und wo hier gut bekannte Ärzte wie zB Dr. Özgür, Dr. Heitmann, Dr. Bisanga und Dr. Bicer engagiert sind.
Dieser Schwerpunkt mit innvovativen Ärzten hat zur schnellen Durchsetzung dieser damals neuen Methode beigetragen.
Allerdings ist FUE EUROPE derzeit weniger auf Standespolitik sondern mehr auf die Fortbildung und Wissensausweitung im Bereich der HT ausgerichtet. Es gibt leider noch genug schlechte Ärzte auf der Welt ...
Der Schwerpunkt heute viel weniger Deutschland, weil (leider) hier nur sehr vereinzelt Ärzte an der Verbesserung der HT arbeiten.
Aber mit FUE ASIA gibt es einen jungen und schon sehr starken Partner in der zahlenmäßig riesigen asiatischen Welt, und es wird hier eine enge Kooperation als FUE GLOBAL geben.
Namen die den meisten hier nicht bekannt sind, die aber die Landschaft der ärztlichen Ausbildung und Qualifizierung bereichern werden. Weil offen für neue Methoden und Optionen, und nicht ausgerichtet auf den Erhalt alter Zöpfe.
Und Herr Weiand, die Ausbildung wird einen Schwerpunkt bilden. Allerdings fürchte ich - wie so oft - das Deutschland hier keine Rolle spielen wird.....
Und zurück zum Thema dieses Threads : Es ist wichtig, dass Patienten eine gute HT bekommen, und keinen "Igel-Bart" wie dieser arme französische Patient. Dr. Devroye hätte ihm warscheinlich helfen können, aber warum erst so einen Mist produzieren ?? Weil es billig war ... ????
Leute, sucht Euch Ärzte die mit Liebe ihre Operationen machen und dankt ihnen, wenn sie auch mal sagen ... das geht nicht ....
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Aw: Selbstmord nach Haartransplantation in Billigklinik [Beitrag #171943 ist eine Antwort auf Beitrag #171941] :: AM, 31.26.2024 10:26
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Hairmedic
Beiträge: 812 Registriert: Januar 2015 Ort: Dortmund
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Hallo Alopezie, Sie haben vollkommen recht und es ist sehr schade.
So lange wie wir in Deutschland wenig Ärzte haben, die sich nur der Haartransplantation widmen und diese mit Liebe durchführen , werden wir Quantitativ und Qualitativ immer international hinterherhinken. Wie soll es auch anders gehen: Wenn ein plastischer Chirurg in Vollzeit seine ästhetischen Eingriffe mit Beratung, Op und Nachsorge durchführt, wird die Haartransplantation immer ein "Stiefkind" zur Kassenauffüllung bleiben. Ebenso ein Dermatologe mit 150 Patienten pro Tag. Nicht vergessen dürfen wir auch das Personal. Die Assistenten müssen ebenfalls ständig im Training bleiben. Das Einsetzen von Grafts ist ebenso wichtig, wie alle anderen Behandlungsschritte. Eine HTP muss ja auch in einer entsprecheden , überschaubaren Zeitzone durchgeführt werden. Ich habe letztens eine Reportage im Fernsehen gesehen eines Dermatologen aus dem Verband Deutscher Haarchirurgen, welche ich als Katastrophe empfand. Niemals kann das eine schöne HTP werden. Paralell aber sind es genau die Ärzte die Gutachten schreiben und über andere urteilen, weil es eben keine unabhängigen Spezialisten gibt.
In der Ästhetischen Chirurgie gibt es eineAusbildung und einen Leitfaden. Hier kann jeder Chefarzut eines Krankenhauses ein Gutachten schreiben, weil die Tätigkeiten lege artis definiert sind. Leider haben wir das bei HTP`s nicht. Immer auch zum Leidwesen der Patienten.
Beste Grüße Jweiand
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