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2100 Grafts - OHNE Rasur - Kozamet - Dr. Harun Samiloglu [Beitrag #156423] :: Mo, 26.04.21 18:15 Zum vorherigen Beitrag gehen
Moin zusammen, anbei mein Erfahrungsbericht

Eckpunkte
- 37 Jahre alt
- 1. Haartransplantation
- 24.02.201
- Methode: FUE - unrasiert
- Arzt: Dr. Harun Samiloglu
- Grafts: 2117
- Preis: 5250€ HT, 300€ fürs Komfortpaket (2 Nächte 5* Hotel inkl. Frühstück, Transport, Medikamente)

Bericht:
Mein seit über 10 Jahren ausfallendes Haar stört mich schon seit vielen Jahren zunehmend und seit längerer Zeit bin ich auch hier Forenmitglied um mir einen Überblick zu verschaffen.

Der Haarstatus meines Vaters hat mir "glücklicherweise" schon früh aufgezeigt, wo die Reise hingehen wird. Geheimratsecken recht tief und auf dem mittleren Oberkopf wird das Haar sehr licht. Anfangs nahm ich mal kurz Finasterid, was bei mir aber starke Nebenwirkungen hatte, später habe ich mich dann vorerst mit dem HA abgefunden und Streuhaar genutzt.
Da ich sehr groß bin und der HA nur im "nicht sichtbaren" Bereich stattfindet, klappte das auch über mehrere Jahre sehr gut, allerdings ist die dauerhafte Anwendung auch eher nervig.

Aufgrund der aktuellen Pandemie Situation verbunden mit Home-Office entschloss ich mich im Februar ziemlich spontan mein Haar "auffüllen zu lassen".
Eines war mir relativ wichtig dabei: mein Umfeld soll von der HT so gut wie nichts mitbekommen. Nach einiger Recherche im Internet stellte sich allerdings heraus, dass es kaum Anbieter ohne jegliche Rasur gibt. Wenn damit geworben wird, muss der Spender in der Regel trotzdem rasiert werden, so dass nur der Empfänger unrasiert bleibt. Insgesamt hatte ich mit vier Kliniken Kontakt, nach dem Studieren von verfügbaren Erfahrungsberichten und dem Telefonat mit den jeweiligen Kontaktpersonen, kristallisierte sich KOZAMET, welche mit Dr. Harun Samiloglu zusammenarbeiten, als meine Wahl heraus, da das Gesamtpaket stimmte, der Arzt den Eingriff selbst vornimmt und nur ein Patient am Tag behandelt wird.

Der Erstkontakt war super unkompliziert per WhatsApp. Die Kontaktperson Özdemir (Sogukdag) spricht bestes Deutsch und antwortet schnell. Nachdem ich verschiedene Bilder geschickt und Özdemir den Fall mit dem Doktor diskutiert hatte, vereinbarten wir ein Telefonat um alle offenen Fragen und Details zu klären. Die Antworten waren allesamt sehr offen und ich hatte ein gutes Gefühl, anders übrigens als bei einigen Konkurrenten die mir gefühlt nur das gelbe vom Ei versprachen).

Da ich zeitlich flexibel war, machten wir schon einen Termin in der nächste Woche aus und ich buchte die Flüge mit Turkish Airlines nach Istanbul.

In der Zwischenzeit hatte ich noch einige Fragen, welche mir alle sehr kompetent von Özdemir beantwortet wurden.
Vor Ort angekommen, wird man normalerweise von ihm abgeholt und ins Hotel gebracht, da ich aber erst um kurz vor Mitternacht landete, stand ein Taxi für mich bereit, was ich auslegte und am nächste Tag erstattet bekam.

Mein Hotel vor Ort war das Renaissance Istanbul Polat Bosphorus, sehr schöne Zimmer mit traumhaftem Blick über den Bosporus. Auf dem Weg wurde unser Taxi aufgrund der nächtlichen Ausgangssperre in Istanbul übrigens angehalten, nach einem kurzen Gespräch und dem Vorzeigen des Passes, ging es aber schnell weiter, so, dass ich um 1 Uhr im Zimmer war.

Am nächsten morgen um 07:30 Uhr wartet nach dem Frühstück auch schon Özdemir in der Lobby um mit mir zu einem Frisör zu fahren. Dies hatte er mir versprochen, da in Deutschland noch alle Frisöre geschlossen hatten und ich die OP ohne Rasur durchführen ließ.

Danach fuhren wir direkt in die "Klinik", welche ich eher Praxis nennen würde. Sie liegt in einer sehr schönen Istanbuler Innenstadtgegend in einem top sanierten Haus. Alles machte einen sehr guten Eindruck und die Mitarbeiter vor Ort waren überaus nett.
Dr. Harun begann sogleich (in passablem Englisch) mit dem Vorgespräch und untersuchte meinen Kopf. Özdemir war die ganze Zeit dabei und erläuterte noch mal alles auf Deutsch. Da ich keine Haarlinie festlegen musste, ging das ganze sehr zügig und die Prios waren schnell erkannt. Erste Prio: Mitte oben, zweite Prio von dort aus bis mitte vorne und bis an die GHE auffüllen. Mir wurde dann noch Blut zur Untersuchung abgenommen und ich wurde in den OP Raum geführt.

Die Assistenten fingen mit den Vorbereitungen an und machten sich an die Betäubungen. Wie sich herausstellte war ich in diesem Punkt sehr schlecht informiert. Ich war irgendwie in dem Glauben, dass man zwei, drei Betäubungsspritzen bekommt und dann geht es los, allerdings stellte sich dies als nicht ganz richtig heraus Very Happy
Vorweg sei gesagt: Ich hasse spritzen, man kann es auch Phobie nennen. Umso schockierter war ich dann, als ich auf Nachfrage hörte, dass es viel, viel mehr Spritzen werden als gedacht. Es geht mit einer dünneren Nadel los und reihum werden um den ganzen Kopf kleine Betäubungen gesetzt. Danach geht es dann mit den richtigen Spritzen los. Die ersten Spritzen waren noch schmerzhaft(allerdings weniger als befürchtet), beim Rest gab es aber weniger Schmerzen, sondern eher ein ekliges Gefühl, da man das Fließgeräusch der Flüssigkeit unter der Kopfhaut hören kann. Vermutlich gab es über den ganzen Tag 200-300 Spritzen in den Kopf. Die meisten davon mit einer Art Kochsalzlösung, die alles "aufschwämmen" um besser arbeiten zu können. Nach der ca. 50 Spritze ergab ich mich dann meinem Schicksal und versuchte an etwas anderes zu denken Smile

Dr. Harun begann dann damit die Haare aus dem Spenderbereich zu entnehmen, seine beiden Assistenten nahmen diese auf, sortierten Sie und bereiteten Sie für das spätere Einsetzen vor. Der Prozess war insgesamt ziemlich langwierig, da bei nicht rasiertem Spenderbereich sehr behutsam vorgegangen werden und jedes zu entnehmende Haar einzeln gekürzt werden muss.

Nach einigen Stunden war dann eine Mittagspause in der ich ehrlich gesagt einen der leckersten Burger die ich jemals gegessen habe, bekam. Anschließend kam jemand vom Labor um einen PCR-Test für die Rückreise durchzuführen, danach ging es auch direkt weiter und es wurde klar, dass es ein langer Tag werden würde. Ich glaube die Entnahme war dann auch erst gegen 17:30 Uhr beendet und es wurde mit dem Bohren der Kanäle zum Einsetzen begonnen. Das ist auch noch mal ein nicht so angenehmer Teil gewesen, da man die Bohrgeräusche über den Kopf wahrnimmt. Dies ging allerdings zum Glück schneller als das Entnehmen. Als Dr. Harun mit allem fertig war, begann sein Assistent (übrigens wohl auch Arzt) mit dem Einsetzen der Grafts in die Kanäle. Insgesamt dauerte das dann noch mal so bis ca. 21:30 Uhr und ich war nach 12 Stunden OP mehr als erschöpft. Das ständige Nachspritzen und das Liegen war nicht angenehm, aber ich war heilfroh es geschafft zu haben.

Özdemir brachte mich dann wieder ins Hotel wo ich völlig fertig ins Bett fiel. Leider natürlich nicht völlig entspannt, da der Kopf geschützt werden musste und man eher halb sitzend mit Nackenkissen lag.

Am nächsten Morgen holte mich Özdemir erneut ab um zur Nachuntersuchung in die Klinik zu fahren.

Vor Ort begann das Nachgespräch, man teilte mir mit, dass 2117 Grafts entnommen wurden (im Vorgespräch peilte man 2000 an) und danach ging es an das Abnehmen des Verbandes und die erste Kopfwäsche. Das Gefühl war nicht gerade angenehm, da alles noch sehr wund war und es etwas brannte. Danach wurde ich auch schon gegen Mittag zum Flughafen gefahren, wo ich eincheckte und noch zwei Stunden auf meinen Abflug nach Deutschland wartete.

Da aufgrund der Pandemie nicht viele Menschen am Flughafen waren, war es sehr interessant zu sehen, dass ungefähr jeder Zehnte vor Ort einen verbundenen oder rasierten und verkrusteten Kopf hatte.


Alles in Allem war ich sehr zufrieden. Der Arzt war kompetent, Özdemir als Berater, Fahrer und Dolmetscher immer dabei und sehr hilfsbereit und ich fühlte mich immer wohl. Eine Sache habe ich dann aber doch zu bemängeln. Während der OP war Özdemir nicht dabei und das Team hat sehr wenig kommuniziert(wohl auch aufgrund der Sprachbarriere) was gerade gemacht wird, wie es aussieht, was als nächste kommt etc. Daran könnte man noch arbeiten.

Eine Sache auch noch als Tipp. Ihr bekommt nach dem Eingriff ein Stirnband, welches die Schwellungen von den Augen fernhalten soll. Dadurch, dass über 1L Lösung unter die Kopfhaut gespritzt wurde(lag bei mir aber auch an stärkeren Blutungen), ist alles sehr geschwollen gewesen. Nach zwei Tagen dachte ich, dass sich das ganze schon abgebaut hätte. Das war allerdings nicht so und ich hätte das Stirnband dranlassen sollen. Mein Gesicht sah von Tag 3 an sehr deformiert aus, da die Flüssigkeit nach unten wanderte. Meine Augenlieder hingen und mein Kopf war deutlich breiter als sonst. Vorm Spiegel musste ich richtig lachen. Da macht man eine HT ohne Rasur, damit niemand es sieht und dann sorge ich selbst dafür, dass ich derart deformiert wirke Smile

Die Schwellungen waren dann aber nach zwei weiteren Tagen weg, allerdings fing dann abends beim Hinlegen der Spender an zu "stechen". Es war ein unangenehmer Schmerz und ich musste jeweils abends bis Tag 9 eine Schmerztablette nehmen um zu schlafen. Danach war dann allerdings auch wirklich alles geschafft. Keine Schmerzen mehr und die HT war auch nicht mehr sichtbar.

Ich bin jetzt ca. zwei Monate Post-OP, alles hat sich gut entwickelt und ich bin gespannt was die nächsten Wochen bringen.

Im nächsten Post findet ihr Vorher-nachher-Fotos und ich werde den Bericht regelmäßig mit einem Update versehen.

Zum Schluss noch mal vielen Dank an alle in diesem Forum. Es ist wirklich sehr hilfreich sich austauschen zu können und valide Informationen aus erster Hand zu erfahren!


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