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Erfahrungsbericht HT bei HH am 22.07.2015 mit 3.300 Grafts [Beitrag #127066] :: So, 23.07.17 00:41 Zum nächsten Beitrag gehen
Sehr geehrte Mitglieder dieses Forums,

ich möchte meinen Beitrag mit folgender Aussage beginnen lassen:

Ich habe es versprochen, alles, was mit meiner Haartransplantation zu tun hat, hier als Erfahrungsbericht einzubringen.

Ausgangslage:
Meine Haare miniaturisierten sich seit 2012 und eine kahle Wüste schien im Begriff zu sein, von der Oberfläche meines Kopfes Besitz zu ergreifen, obwohl ich mich zu dem Zeitpunkt nicht wie knapp 40 gefühlt habe, sondern eher wie zehn Jahre jünger.
In meiner Familie sind keine weiteren Fälle diesbezüglich bekannt. Als Grund kann aber auch eine seelische Veränderung aufgrund der Arbeit, beziehungsweise 'Störung', in Betracht kommen, wobei ich diese Bezeichnung aus Selbstschutzgründen so weit gefasst lassen möchte. Allerdings ist die allgemeine medizinische Auffassung derzeit so, dass dies einen Haarminiaturisierungsprozess niemals auslösen kann, obwohl einschlägig bekannt ist, dass innere Störungen der Seele/Psyche durchaus zu körperlichen Anomalien führen können.

Warum auch immer, meine Haare waren im Begriff zu verschwinden, und ich musste etwas tun. Dieses Tun erstreckte sich mangels Informationen zuerst darauf, eine große Menge an Haarspray zu benutzen, um die Haare so zu modellieren, dass die kahlen lichten Stellen nicht zu sehen sind. Das funktionierte leider nicht so gut. Beziehungsweise nicht so lang.

Irgendwann kam der Vorfall mit Jürgen Klopp ins Spiel, brachte dieses Thema Haartransplantation in mein Bewusstsein und ließ mich auch nicht mehr los. Ich informierte mich im großen weiten Internet, bis ich auch auf dieses Forum stieß. Meine Prämisse war zuerst, etwas in meiner Nähe zu finden, was darin mündete, einen Termin bei Artemedic in Dortmund zu bekommen.

Die Räumlichkeiten sind als komfortabel anzusehen und auch das Informationsgespräch mit dem Leiter der Einrichtung war nett, höflich und zuvorkommend. Jede Frage wurde beantwortet aber es blieb - nach einer Nacht des Darüber-schlafens - ein ungutes Gefühl, was darin begründet war, dass die durchführenden Personen nicht Teil von Artemedic waren, sondern eigens für die Operationen eingeflogen werden sollten.

Es mag koscher sein, keine Frage.
Bei mir allerdings löste es Bauchschmerzen aus und ich suchte weiter, wurde schließlich auch beim Phoenixsee in Dortmund fündig. Allerdings kannte deren Homepage damals leider nur Türkisch oder schlechte Übersetzungen ins Deutsche. Und das wiederum behagte mir auch wieder nicht, mich mit Händen und Füßen verständlich zu machen. Es geht schließlich auch um die körperliche Unversehrtheit, soweit die HT dann plangemäß verlaufen wäre. Und da möchte ich eine verständliche Sprache sprechen, um keine Unklarheiten aufkommen zu lassen.

Letztendlich bin ich bei Hattingen Hair gelandet, im Irrglauben, dass die HT tatsächlich in Hattingen durchgeführt werden würde. Dass es die Schweiz war, habe ich erst bewusst mitbekommen, als ich mich in deren Homepage satt gelesen hatte. Einige viele Blicke hier ins Forum bestätigten mir dann auch, dass Hattingen Hair keine schlechte, sondern eher eine gute Wahl war.
Nun gut, dachte ich, warum dann nicht in die Schweiz dafür?

Die Kontaktaufnahme erfolgte via E-Mail. Zugegeben, die Zeit zwischen Fragen und Antworten erinnerte mich mehrmals an die langen Intervalle zwischen der USS Discovery und der Erde aus 2001 - Odyssee im Weltraum. Aber ich denke mir immer, dass selbst eine perfekte Sache immer einen Makel hat, so klein oder groß er auch sein mag. Ergo wenn dies der einzige Makel bei Hattingen Hair sein sollte, habe ich mir damals gedacht, kann der Rest nicht schlecht sein.

Der Begutachtungstermin war am 27.03.2015 in Düsseldorf. Herr Muresanu war sehr freundlich und zuvorkommend, erklärte alles, was mit der HT und der FUT-Methode in Zusammenhang steht, sehr ausführlich und wich auch keiner Frage aus. Er ermittelte die benötigte Graftzahl mit 3000 und rechnete auch die erforderliche finanzielle Vergütung dafür aus. Da wir - meine bessere Hälfte und ich - uns in diesem Punkt bereits abgestimmt hatten und es in den finanziellen Rahmen passte, vereinbarten wir auch gleich einen Termin, der für den 22.07.2015 festgelegt wurde.

HT:
Am Vortag gab es eine Vorbesprechung, die darin mündete, dass mir Herr Muresanu verschiedene Pillen mitgegeben hatte für meine sichtbare Nervosität. Denn hier im Forum hatte ich auch leider sehr schlechte Beispiele gesehen, was bei einer HT als Ergebnis herauskommen kann. Das beruhigt nicht gerade, auch wenn ich bei Hattingen Hair kein schlechtes Bauchgefühl hatte.
Jedenfalls entpuppte sich der Herr Muresanu als kleiner Scherzkeks, wenn ich das mal so formulieren darf. Eine der Pillen, die ich zu Beruhigungszwecken nehmen sollte, am besten nach dem Frühstück, wies morgens nur eine leere Kammer auf. Placebo de Luxe.
(Als wir in der Schweiz waren, in seinem Büro:
„Und?", fragte er. „Hat die Pille geholfen?"
Ich nickte.
„Ich wusste nicht, wie gut nichts schmecken kann."
Er grinste und schwieg.)

Und damit ging es auch schon direkt ins Behandlungszimmer, bäuchlings auf die Liege mit dem Kopf durch das Loch. Ich sah nur seine Beine, roch den Kaffee, der irgendwo neben ihm stand („Tut mir leid, ich würde Ihnen ja gerne einen anbieten, aber ..."), spürte die Spritzen und unterhielt mich dann mit Ihm über osteuropäische Kartoffeln, die aufgrund der EU-Irgendwas-Vorgaben natürlich nicht den Normen entsprachen und vernichtet werden mussten. Eine eher ungewohnte Unterhaltung, die davon unterbrochen wurde, dass damit begonnen wurde den Hautstreifen aus meinem Kopf zu entfernen. Es fühlte sich subjektiv an, als würde ein Anker in meinem Schädel drin stecken und irgendjemand zog an der Kette.
Nun gut, als die Prozedur vorbei war, durfte ich aufrecht auf dem Stuhl sitzen, meinen Hinterkopf auf eine kleine Stütze ablegen. Von da an war Bewegungslosigkeit angesagt, die davon untermalt wurde, dass drei bezaubernde Damen um mich herumschwirrten und sich fürsorglich um meinen Kopf kümmerten. Anstelle eines Fernsehprogramms durfte ich dem Radio mein Gehör schenken. Schon seltsam, dass zu dem Zeitpunkt (Juli 2015) Themen besprochen wurden, die heute alltäglich sind, aber mit völlig anderen Wertigkeiten und Intentionen versehen waren, die sich nicht nur in den Adjektiven niederschlugen. Hier und heute dürfte ich diese Wertigkeiten bestimmt nicht niederschreiben.
Zurück zum eigentlichen Thema: Irgendwann wurde nach meinem Mittagswunschgericht gefragt, der anstandslos erfüllt wurde. Nach Abschluss der OP wurde ich freundlich bis zum morgigen Tag verabschiedet und von meiner besseren Hälfte in unser temporäres Domizil in Baden-Württemberg gefahren.

Die erste Nacht - nunja. Man muss dazu sagen, dass ich mir zwar diverse Sorgen gemacht habe, aber was Schmerzen angeht, relativ gut damit umgehen kann. Leider war es damals dort unten sehr heiß, an einigen Tagen sogar bis an die 40°C, was das Schlafen nicht einfach machte. Auch mit dem berühmten Hörnchenkissen nicht, dass mich mehr hinderte, als das es wirklich half.
Am nächsten Tag die Kontrolle, die Waschung, Tips, Hilfs- und Pflegemittel. Und immer der Hinweis, wenn etwas sein sollte, was auch immer, sollte ich anrufen. Die Fahrt nach Hause war mit dem Dreiecktuch problemlos, abgesehen vom geschwollenen Gesicht, das mich noch einige Tage begleitete.

Ungefähr 9 bis zehn Tage später musste meine Frau die Klammern aus meinem Hinterkopf entfernen, da ich subjektiv den Eindruck hatte, dass meine Haut diese abstößt. Die Narbe war seit dem zweiten Tag (Kontrolltermin) bereits zu und blutete auch nicht mehr, da ich einer derjenigen bin, dessen Körper gute Heilkräfte besitzt.

Kleiner Hinweis: Beim Haarewaschen sind eine helfende dritte und vierte Hand besser, als es alleine zu versuchen, besonders, wenn man unbeabsichtigt mit der Hand oder dem Duschstrahl, dem Handtuch oder sonstwas eine der Klammern erwischt.

Insgesamt betrachtet sind mir die Haare nicht ausgefallen, sondern stagnierten erst, bevor sie anfingen zu wachsen. Das war drei Monate nach der OP der Fall. Ein Jahr später, im Dezember 2016 gab es eine Kontrolle durch Herrn Muresanu, und sie fiel deutlich gut aus. Heute, fast genau zwei Jahre danach, fällt mir auf, dass die alten Haare, die im Miniaturisierungsprozess sind, langsam verschwinden, wodurch die Dichte leider wieder etwas abnimmt. Daher spiele ich bereits mit dem Gedanken, mich erneut bei Hattingen Hair in Behandlung zu begeben, allerdings wohl mit einer geringeren Anzahl an Grafts. Wann das sein wird, kann ich derzeit noch nicht sagen.

Fazit:
Beim Kontrolltermin im Dezember 2016 hatte ich es Herrn Muresanu versprochen, hier einen Beitrag einzustellen. Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit und der diversen anderen alltäglichen Probleme hier muss ich mich ausdrücklich bei Ihm dafür entschuldigen, dass es so lange gedauert hat. Er ist immer ansprechbar, wobei ich ihn niemals angerufen hatte, da dies für mich nur für den absoluten Notfall gedacht war. Gleichwohl hat er, nachdem ich ihn darauf angesprochen hatte in seinem Büro, mir mal seinen Maileingang gezeigt mit den Worten: „Ich komme kaum noch nach. Selbst im Forum kann ich nicht mehr soviel schreiben." Ich gebe das mal so weiter um zu zeigen, dass da wirklich Arbeit drin steckt und viel Zeit, da er dies alles persönlich halten will und auch wird.

Ungeachtet dessen, dass es ein Geschäft ist, wo eine Dienstleistung bezahlt wurde, fühlte ich mich dort bestens aufgehoben. Am zweiten Tag war dort eine Frau, die auch ein Dreiecktuch trug und sie lächelte. So glücklich hatte ich eine Frau selten gesehen. Und genau dieses Bild möchte ich einfach zum Schluss so stehen lassen.

Ich wünsche Herrn Muresanu, seiner Frau und allen anderen dort alles Gute, viel Glück und Kraft. Ich denke an den Jahrestagen dieser OP öfter an die Schweiz und fühle mich tatsächlich irgendwie besser, glücklicher und froh, diesen Schritt den ich nie als Schönheits-OP, sondern als Restaurations-OP angesehen habe tatsächlich getan habe.

VGD.

Edit: Eine Aufnahme vor der OP habe ich leider nicht mehr. Vielleicht kann da Herr Muresanu nachsteuern. Bilder werde im nächsten Post einstellen, irgendwie klappt es gerade nicht.

[Aktualisiert am: So, 23 Juli 2017 00:53]


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Aw: Erfahrungsbericht HT bei HH am 22.07.2015 mit 3.300 Grafts [Beitrag #127067 ist eine Antwort auf Beitrag #127066] :: So, 23.07.17 01:01 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Anbei Bilder vom 27.07. und 27.08.2015.

[Aktualisiert am: So, 23 Juli 2017 01:02]


  • Anhang: 27.07.15.jpg
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  • Anhang: 27.08.2015.jpg
    (Größe: 860.09KB, 588 mal heruntergeladen)

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Aw: Erfahrungsbericht HT bei HH am 22.07.2015 mit 3.300 Grafts [Beitrag #127068 ist eine Antwort auf Beitrag #127066] :: So, 23.07.17 01:04 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Bild vom 15.12.2015.


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Aw: Erfahrungsbericht HT bei HH am 22.07.2015 mit 3.300 Grafts [Beitrag #127069 ist eine Antwort auf Beitrag #127066] :: So, 23.07.17 01:16 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Zustand am 30.08.2016.


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Aw: Erfahrungsbericht HT bei HH am 22.07.2015 mit 3.300 Grafts [Beitrag #138347 ist eine Antwort auf Beitrag #127066] :: Di, 27.11.18 11:28 Zum vorherigen Beitrag gehen
Höchst interessanter und unterhaltsamer Bericht!!! Danke!!!


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