7000 FUT Hattingen Hair, Schweiz [Beitrag #141552] :: Fr, 29.03.19 23:01 
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Hallo zusammen!
Hier meine Erfahrung aus der Schweiz mit Hattingen Hair.
Vor 6-7 Jahren wurde der Haarausfall bei mir deutlicher. Dann Habe ich 4 Jahre mit Minoxidil ein ausreichendes Ergebnis gehabt. Mit Finasterid hatte ich tatsächlich starken Bart-Haar-Ausfall.
Seit 1,5 Jahren war es auch mit Minox nicht mehr zu vertuschen und es reifte in mir langsam aber stetig der Beschluss eine Transplantation machen zu lassen.
Da ich selbst von Beruf Arzt bin hab ich mich ehrlich gesagt schwer getan in die Rolle eines Patienten zu schlüpfen. Daher hab ich mich lange belesen und ausführlich über die "Anbieter" informiert. Am Ende bin ich dann bei Hattingen Hair gelandet, auch weil ich hier viele positive Rückmeldungen gelesen habe. Aus dem Grund wollte ich auch selbst hier was hinterlassen.
Nach mehreren Skype-Gesprächen wurde ein Termin gefunden, mit etwa 3 Monaten Wartezeit. In den professionellen Gesprächen zeigte ich meine Baustellen und der Plan einer FUT wurde gefasst, da ich eine sehr große Defektzone hatte und meine Frisur eine FUT erlaubt.
Aufgrund der großen OP wurden 2 OP- Tage vereinbart. Die OP selbst wurde in Cooperation mit einem schweizer Plastischen Chirurgen in Lokalanästhesie durchgeführt. Ein wenig Sedierung war in der Nachschau sehr hilfreich, da die Operation insgesamt durchaus unangenehm war. Schmerzen waren dabei nur wenig (bei den Spritzen) ein Thema, aber es war anstrengend und unangenehm.
Beide OP-Tage liefen gleich ab. Die Entnahme der Haut wurde von Dr. Muresanu, seiner Ehefrau (ebenfalls Ärztin) und dem Schweizer durchgeführt. Direkt nach der Entnahme wurden die Follikel von 5 Mitarbeiterinnen unter Mikroskopen extrahiert. Nach einem Mittagessen in der Praxis wurden dann von Frau Dr. Muresanu die neuen Follikel-Stellen vorpunktiert und anschließend die extrahierten Follikel implantiert.
Der Umgang war stets freundlich und entspannt. Die Arbeitsweise war professionell und sauber.
Einfach war die FUT aber insgesamt nicht. Postoperativ hatte ich deutliche Schmerzen und behandelte mich selbst mit Ibuprofen, mehr aber noch mit Novalgin und zusätzlich Tillidin/Tramal (Opiate). Tillidin brauchte ich nach 2 Tagen nur noch nachts. Aber dennoch waren es insbesondere die Nächte, die nicht einfach waren. Liegen ist auf den frisch implantierten Haaren nicht erlaubt und im Bereich des übrigen Kopfes schmerzt die Wunde. Daher habe ich insgesamt tatsächlich 12 Tage halb liegend, halb sitzend mit einem Nackenhörnchen geschlafen. Nach den harten 12 Tagen konnten wir die Klammern entfernen und danach wurden die Schmerzen wesentlich besser. Weitere Schmerzmittel waren dann nicht mehr regelhaft nötig. Ein Juckreiz der Wunden wurde mit Aloevera-Gel erfolgreich ausgeschaltet. Nach ca 16 Tagen fielen die ersten Härchen aus, aber geschätzt nur etwas mehr als die Hälfte.
Postoperativ erkundigte sich Herr Muresanu immer wieder nach meinem Wohl, wollte Fotos sehen und ich konnte viele Fragen stellen. Das war wichig und gut.
Die Wunden am Hinterkopf sind gut verheilt und das 1 Tag postoperativ noch deutliche Hautödem war nach 2 Tagen auch rasch verschwunden.
Die Zone mit den neu implantierten Haaren ist nach 3,5 Wochen noch immer ziemlich taub, was aber nicht wirklich störend ist.
Ein Versuch mit Minox - um das ganze zu optimieren - führte zu einer Reizung der Kopfhaut, die vermutlich noch zu empfindlich ist.
Die Möglichkeit und Notwendigkeit auf eine so große Anzahl von 7000 Follikulären Einheiten zu kommen ist auch aufgrund meines großen Kopfes, der großen Defektzone und nicht zuletzt durch meine hohe Haardichte im Donor-Bereich zu erklären. Im Vorfeld hatten wir 5000 geplant, aber da sich aufgrund der genannten Gegebenheiten mehr Follikel rausholen ließen, willigte ich ein.
Alles in allem eine eindrucksvolle, nicht zu unterschätzende Erfahrung und auch ich selbst habe es mir vermutlich etwas zu einfach vorgestellt. Das Team ist aber wirklich professionell und vor allem meine Frau ist begeistert wie toll die Haare eingepflanzt wurden.
Man sollte sich zudem am besten 3 Wochen frei nehmen.
In einigen Monaten werde ich das genaue Ergebnis sehen und dann versuche ich dran zu denken hier erneut etwas zu schreiben.
Bis dahin
F.B.
[Aktualisiert am: Fr, 29 März 2019 23:12]
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