Post-Finasterid-Syndrom - ein Mythos? [Beitrag #458668] :: Di., 05 Januar 2021 19:34
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Kaus Klinski
Beiträge: 597 Registriert: Dezember 2018 Ort: Sch**ßkarre in Holland
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Hi,
bitte äussert doch 'mal Eure Meinung zum Thema "Post Finasterid/5-alpha-Reduktase-Hemmer-Syndrom". Dieses Thema polarisiert ja sehr stark ... das eine Lager behauptet, diese Medikamente sind die "Pest", die andere Seite streitet die Existenz eines PFS bzw. die Kausalität mit der Einnahme der Medikamente vehement ab.
Gibt es PFS Eurer Meinung nach tatsächlich bzw. seht ihr die Ursache in der Medikamenteneinnahme, oder sind wir mutmasslich Betroffenen vielleicht doch nur irgendwie "hypochondrische Spinne"r und hätten die Symptomatik auch so entwickelt?
Dass die Medikamente Nebenwirkungen haben können ist unumstritten. Aber habt Ihr Thesen für die Persistenz der Symptome lange nach Absetzen? Die Studie bzgl. Methylierung des SRD5A2-Gens kenne ich, aber es waren nicht alle PFS-Patienten davonn betroffen und die Spiegel der diversen Neurosteroide sowie DHT waren trotz der Methylierung unauffällig. Also müssen die Enzyme ja wieder normal gebildet werden und funktionieren.
Freue mich auf einen regen Diskurs.
Gruß
Kaus Klinski
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Aw: Post-Finasterid-Syndrom - ein Mythos? [Beitrag #458673 ist eine Antwort auf Beitrag #458668] :: Di., 05 Januar 2021 21:53
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Kaus Klinski
Beiträge: 597 Registriert: Dezember 2018 Ort: Sch**ßkarre in Holland
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@kleptos:
ist bei mir unter bzw. jetzt vor allem nach jahrelanger Dutasterid-Einnahme ähnlich. Teilweise massive Konzentrationsstörungen und meine Wortgewandheit ist auch im Eimer. Dazu depressive Verstimmung/Anhedonie und teilweise eine bleierne Müdigkeit. Und massive carb cavings, vor allem vor dem Schlafen. Libido auch stark reduziert bis teilweise nicht mehr vorhanden.
Ich spekuliere schon, ob es eine beginnende frontotemporale Demenz sein könnte, die sich individuell halt so äussert, aber jemand fachkundiges hier aus dem Forum hält das eher für ausgeschlossen.
Mein freies T4/T3 ist auch sehr niedrig bzw. sogar im Mangel, aber zu einer Hypothyreose passt dieser Heisshunger halt ganz und gar nicht ...
Bin ja auf TRT, aber trotzdem habe ich alle die genannten Symptome ... als ich damals Ende 2017 mit der TRT begann (damals noch unter Dut 0,5 mg/d) hatte ich diese Symptome alle nicht, und es ging mir super. Echt merkwürdig ...
Nehme auch DHEA 25 mg und Pregnenolon 100 mg (hatte vorher eine transdermale Zubereitung, die ist leider aufgebraucht). Aber ich merke keinen Unterschied von der Stimmung her. Nur die Werte für DHEA-S und Progesteron sind natürlich angestiegen. Aber klinisch merke ich keinen Unterschied.
Da es aber zumindest theoretisch nicht schaden sollte bzw. sogar einen gesundheitlichen Benefit bringen sollte, DHEA im höheren Normbereich zu haben und Progesteron auch, nehme ich es halt erst 'mal weiter.
Gruß
Kaus Klinski
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Aw: Post-Finasterid-Syndrom - ein Mythos? [Beitrag #458676 ist eine Antwort auf Beitrag #458668] :: Di., 05 Januar 2021 23:31
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Kaus Klinski
Beiträge: 597 Registriert: Dezember 2018 Ort: Sch**ßkarre in Holland
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@PeterNorth:
Danke für Deinen Beitrag, auch wenn er vielleicht etwas am Thema vorbeigeht. Ja, dann isr diese Nebwenwirkung für Dich vielleicht sogar von Vorteil. Die Auswirkungen auf die Libido finde ich persönlich aber noch halb so schlimm. Viel schlimmer sind die kognitiven/mentalen Auswirkungen. Dass diese (selten) während der Einnahme auftreten können ist ja unbestritten. Aber ich verstehe nach wie vor nicht, wie sich die Persistenz nach Absetzen erklären lässt bzw. warum diese Symptome erst nach Absetzen erstmals auftreten bzw. sich verstärken.
Vielleicht wirklich epigenetische Veränderungen durch das Fehlen der 5-alpha-reduzierten Metaboliten?
Andererseits kann das auch nicht (immer) der Grund sein, viele beklagen ja schon Symptome (auch persistente) nach ein paar Tagen oder Wochen der Einnahme, so schnell kann sich ja epigenetisch wohl kaum was verändern.
Ein Mysterium ...
Gruß
Kaus Klinski
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Aw: Post-Finasterid-Syndrom - ein Mythos? [Beitrag #458686 ist eine Antwort auf Beitrag #458668] :: Mi., 06 Januar 2021 04:01
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Kaus Klinski
Beiträge: 597 Registriert: Dezember 2018 Ort: Sch**ßkarre in Holland
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@blub10:
Ja, das ist mir alles soweit bekannt, aber ich versuche halt, den Pathomechanismus zu verstehen, und der erschliesst sich mir halt nicht so recht. Während der Einnahme ist es ja plausibel herleitbar (Neurosteroid/DHT-Synthese gehemmt), aber warum dauerhafte Beeinträchtigungen?
Mit den sexuellen NWs könnte ich ja noch leben (so blöd es sich anhören mag), aber die ganze andere Sch*ss* die ich aufgelistet habe, macht mich echt fertig.
@blub10: traten die NWs bei Dir denn während der Einnahme auf oder warum hast Du Fin überhaupt abgesetzt?
Gruß
Kaus Klinski
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Aw: Post-Finasterid-Syndrom - ein Mythos? [Beitrag #458688 ist eine Antwort auf Beitrag #458686] :: Mi., 06 Januar 2021 08:02
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Zitat:Ich spekuliere schon, ob es eine beginnende frontotemporale Demenz sein könnte, die sich individuell halt so äussert, aber jemand fachkundiges hier aus dem Forum hält das eher für ausgeschlossen.
Ich kenn mich bei der Krankheit nur ein kleines bisschen aus. Ich würde aber behaupten, du hast es nicht.
Trotzdem, FTD ist das übelste was du im Leben bekommen kannst, und kann auch in jungen Jahren schon beginnen, wenn die Krankheit auch selten ist.
Du weißt dann nicht mal, dass du sie hast.
Ich fühle mich auch gerade an meine Endzeit-Finasterid Phase vor 7-8 Jahre erinnert!
Seit 3 Wochen wird es nicht mehr richtig Tag, fast keine Sonne, seit bald 1 Jahr Corona, und wir bekommen einen Lockdown nach dem anderen, Ausgangsbeschränkung und den 15 Km Radius reingedrückt. Weihnachten/ Neujahr hab ich auch gearbeitet...
Ich hab nun das KMAAS!!!!
„Kotzt mich alles an Syndrom“!!!
@Kinski: Ich brauch mal wieder nen richtig-guten Horrorfilm!
[Aktualisiert am: Mi., 06 Januar 2021 08:04]
Haarausfall-Beginn ab ca Anfang 2000.
Behandlung seit April/Juli 2000 bis heute!
Alle Strapazen und Anstrengungen haben sich gelohnt!!!
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Aw: Post-Finasterid-Syndrom - ein Mythos? [Beitrag #458705 ist eine Antwort auf Beitrag #458686] :: Mi., 06 Januar 2021 14:38
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Nomadd
Beiträge: 3272 Registriert: Mai 2015 Ort: Deutschland
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Kaus Klinski schrieb am Wed, 06 January 2021 04:01Ja, das ist mir alles soweit bekannt, aber ich versuche halt, den Pathomechanismus zu verstehen, und der erschliesst sich mir halt nicht so recht. Während der Einnahme ist es ja plausibel herleitbar (Neurosteroid/DHT-Synthese gehemmt), aber warum dauerhafte Beeinträchtigungen?
Möglicherweise nach dem Absetzen Signal-Überlauf und infolge dann Shutdown.
How can I control my life when I can't control my hair?
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Aw: Post-Finasterid-Syndrom - ein Mythos? [Beitrag #458706 ist eine Antwort auf Beitrag #458668] :: Mi., 06 Januar 2021 14:52
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Kann die ganzen PFS-Anekdoten nicht wirklich ernst nehmen, auch wenn mir die Opfer echt leid tun.
Klingt ja oft so:
"Habe FIN 15 Jahre ohne nennenswerte NWs genommen und täglich im PFS-Forum gelesen.
Nun bin ich 40 und leide plötzlich unter x, y, z. Auch Jahre nach absetzen von FIN sind diese Symptome nicht völlig verschwunden. Zusätzlich habe ich alle Haare verloren und es geht mir nun noch schlechter ...".
Schonmal daran gedacht, dass die Symptome nicht verschwinden, weil es keinen kausalen Zusammenhang gibt?
Nahezu jeder Mann leidet im Laufe des Lebens bzw. immer mal wieder unter x, y und z - auch die Non-FIN-User.
Niemand bestreitet, dass während der Einnahme von FIN ernsthafte unerwünschte Nebenwirkungen auftreten KÖNNEN.
PFS hingegen bleibt ein lächerliches online-Phänomen ohne seriös wissenschaftliche Evidenz. Die vielen gescheiterten Versuche das Syndrom zu beweisen zeigen nur deutlich, warum RCTs so wichtig sind. Allzuoft brechen ebenso viele Personen in der Kontrollgruppe die Einnahme ihres Placebos aufgrund sexueller Probleme ab. In vielen Fällen behaupten 50% der Abbrecher, dass sie unter ANDAUERNDER erektiler Dysfunktion und brain fog leiden. Das scheint leider ein generelles Problem zu sein, welches jeden ~10. Mann härter trifft als den Rest.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5264352/
"Conclusion: A literature review of adverse side effects associated with 5αRIs shows that persistent sexual side effects were only documented in low-quality studies with strong bias selection as participants were part of an Internet blog. The only high-quality study documenting persistent sexual side effects showed that these were more frequent in the placebo than in the treatment group, implying that the effects were not necessarily related to the treatment [...] ."
[Aktualisiert am: Mi., 06 Januar 2021 16:53]
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Aw: Post-Finasterid-Syndrom - ein Mythos? [Beitrag #458712 ist eine Antwort auf Beitrag #458706] :: Mi., 06 Januar 2021 16:03
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krx
Beiträge: 1890 Registriert: Juni 2010
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glatzfratz schrieb am Wed, 06 January 2021 14:52Kann die ganzen PFS-Anekdoten nicht wirklich ernst nehmen, auch wenn mir die Opfer echt leid tun.
Klingt ja oft so:
"Habe FIN 15 Jahre ohne nennenswerte NWs genommen und täglich im PFS-Forum gelesen.
Nun bin ich 40 und leide plötzlich unter x, y, z. Auch Jahre nach absetzen von FIN sind diese Symptome nicht völlig verschwunden. Zusätzlich habe ich alle Haare verloren und es geht mir nun noch schlechter ...".
Schonmal daran gedacht, dass die Symptome nicht verschwinden, weil es keinen kausalen Zusammenhang gibt?
Nahezu jeder Mann leidet im Laufe des Lebens bzw. immer mal wieder unter x, y und z - auch die Non-FIN-User.
Niemand bestreitet, dass während der Einnahme von FIN ernsthafte unerwünschte Nebenwirkungen auftreten KÖNNEN.
PFS hingegen bleibt ein lächerliches online-Phänomen ohne seriös wissenschaftliche Evidenz. Die vielen gescheiterten Versuche da Syndrom zu beweisen zeigen nur deutlich, warum RCTs so wichtig sind. Allzuoft brechen ebenso viele Personen in der Kontrollgruppe die Einnahme ihres Placebos aufgrund sexueller Probleme ab. In vielen Fällen behaupten 50% der Abbrecher, dass sie unter ANDAUERNDER erektiler Dysfunktion und brain fog leiden. Das scheint leider ein generelles Problem zu sein, welches jeden ~10. Mann härter trifft als den Rest.
https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC5264352/
"Conclusion: A literature review of adverse side effects associated with 5αRIs shows that persistent sexual side effects were only documented in low-quality studies with strong bias selection as participants were part of an Internet blog. The only high-quality study documenting persistent sexual side effects showed that these were more frequent in the placebo than in the treatment group, implying that the effects were not necessarily related to the treatment [...] ."
Die Diskussion ist doch wie immer wenig zielführend. Manche reiten die PFS Welle bis zum geht nicht mehr, andere schließen das ganz aus.
Dass persistierende NW, vor allem sexueller Art auftreten können, ist sehr wahrscheinlich.
Eine Kausalität bzgl. ähnlichem Verhalten der kavernösen Schwellkörper (mancher Individuen) auf DHT Deprivation ähnlich zur Androgen Deprivationstherapie auch.
Und wer sich die verlinkte Studie anschaut (erster Augenmerk bitte auf das Disclosure Statement) sieht doch, dass die Aussage am Schluss auch auf die eigenen Daten nicht wahr ist.
Schaut man sich die Studien an, die in dem Paper berücksichtig werden, sind zwar in vielen Studien Placebo und Nicht Placebo Zweig gleich, das sind aber alles Studien zur Zulassung von Proscar (5mg Variante) bzw. solche die sich auf Proscar beziehen. Hier ist das Zielklientel ein ganz anderes, Alter viel höher, Prävalenz von ED sowieso schon, und Sexualität sowieso ganz anders aufgefasst.(ganz zu schweigen davon, dass Männer mit BPH (Indikation für Fin 5mg) sowieso öfter an ED leiden.)
Schaut man sich die einzigen Studien an, die dort berücksichtigt werden, die mit der 1mg Variante gemacht wurden, ist der Placebo Zweig absolut gesehen immer weniger betroffen von den NW, und dass diese dann tlw. nicht signifikant sind, liegt auch an den Auslegung der statistischen Test (es wurde auf "nicht-Signifikanz" getestet, Signifikanzniveaus wurden atypisch gewählt etc)
Anekdotisch kann ich auch weiterleiten, dass von führenden Urologen in Deutschland persistierende schwere erektile Dysfunktion organischer Ursache in jungen Männern in Zusammenhang mit Finasterid keine Ausnahme sind.
[Aktualisiert am: Mi., 06 Januar 2021 16:07]
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Fin von 12/2010 bis 10/2012
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Aw: Post-Finasterid-Syndrom - ein Mythos? [Beitrag #458714 ist eine Antwort auf Beitrag #458668] :: Mi., 06 Januar 2021 17:00
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Über Beiträge wie dem über mir kann ich nur lachen.
Vor 15 Jahren nahm ich Propecia(Finasterid) für gerade mal ein 3/4 Jahr.
Seit Beginn der Einnahme litt ich an wässrigem Sperma, leichtem BrainFog, zuerst leichten Hodenschmerzen.
Grund für mein Absetzen war, dass die Hodenschmerzen immer schlimmer wurden und eine startende Gynäkomastie trotz niedrigem Körperfett. Außerdem hatte ich ständig mit Depressionen zu kämpfen, an sich für mich damals nichts Neues, hatte bereits eine Depression überstanden. Aber diesmal war es anders, ich hatte Depressionen ohne Grund und was ich bisher nicht kannte - Panikattacken.
Zu jenem Zeitpunkt stand noch nichts von Depressionen mit Panikattacken im Beipack-Zettel.
Also setzte ich es ab.
Die Hodenschmerzen verschwanden nahezu gleichzeitig mit Abbruch der Einnahme, ebenso das Stechen/Jucken in der Brust.
Die Depressionen inkl. Panikattacken verschwanden nach Absetzen genauso schnell wie sie bekommen waren, innerhalb kürzester Zeit - keine zwei Wochen.
Aber jetzt begann der Spass erst so richtig!
Der BrainFog nahm extrem zu, z.B. konnte ich beim Schreiben mit Tastatur nicht mal mehr die Buchstaben eines Wortes in richtigen Reihenfolge eintippen.
Beim Lesen eines Buches, wurde ich nach wenigen Zeilen extrem Müde und konnte mich überhaupt nicht mehr auf den Inhalt konzentrieren.
Litt an Insomnia, fühlte mich dauernd müde und niedergeschlagen, keine Konzentration, selbst im Winter bei Minusgraden und Frieren, ohne körperliche Anstrengung Schweißausbrüche.
Absolut 0 Interesse mehr an Frauen.
WICHTIG dabei ist, das alles setze schlagartig nach Absetzen von Finasterid ein. UND noch wichtiger zu bemerken ist, PFS war zu dem Zeitpunkt mir NICHT bekannt. Auch bin ich kein Hypochondrier - gehe etwa einmal im Jahr zum Arzt...
Seit etwa zwei Jahren verbessert sich mein Zustand, BrainFog nimmt kontinuierlich ab. Seit einem Jahr habe ich seit knapp 15 Jahren wieder eine Morgenlatte. Interesse an Frauen aber immer noch vergleichsweise wenig.
Ich war damals bei Einnahme-Beginn anfang 20. Hatte leichte Geheimratsecken, max. Norwood 2.
Dank Finasterid verschwanden die kahlen Stellen innerhalb weniger Monate komplett, bin also ein Super-Responder. Leider haben Super-Responder auch oft so ziemlich alle Nebenwirkungen des Produkts. Ich bin da leider keine Ausnahme...
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Aw: Post-Finasterid-Syndrom - ein Mythos? [Beitrag #458717 ist eine Antwort auf Beitrag #458688] :: Mi., 06 Januar 2021 17:26
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Nomadd
Beiträge: 3272 Registriert: Mai 2015 Ort: Deutschland
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Sonic Boom schrieb am Wed, 06 January 2021 08:02Zitat:Ich spekuliere schon, ob es eine beginnende frontotemporale Demenz sein könnte, die sich individuell halt so äussert, aber jemand fachkundiges hier aus dem Forum hält das eher für ausgeschlossen.
Trotzdem, FTD ist das übelste was du im Leben bekommen kannst, und kann auch in jungen Jahren schon beginnen, wenn die Krankheit auch selten ist.
Du weißt dann nicht mal, dass du sie hast.
Wie wird das diagnostiziert? Per MRT, CET? PET?
How can I control my life when I can't control my hair?
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Aw: Post-Finasterid-Syndrom - ein Mythos? [Beitrag #458721 ist eine Antwort auf Beitrag #458668] :: Mi., 06 Januar 2021 19:24
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Kaus Klinski
Beiträge: 597 Registriert: Dezember 2018 Ort: Sch**ßkarre in Holland
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Hi,
mich wundert, dass noch niemand auf die postulierten "epigenetischen Veränderungen" durch fehlen der 5-ar-reduzierten Metaboliten eingegangen ist. Vielleicht führt das dann dazu, dass die entsprechenden Rezeptoren (meinetwegen des GABAergen Systems) nicht mehr richtig ausgebildet werden, weniger empfänglich werden für die diversen Neurosteroide oder so.
Dann werden die gehemmten Enzyme wieder normal gebildet und arbeiten auch normal (das ist ja in dieser kleinen Untesuchung an PFS-Betroffenen auch festgestellt worden), aber durch die "defekten" Rezeptoren entfalten sie nicht mehr die volle Wirkung.
Klar, das sind Postulate, aber theroretisch wäre es doch zumindest denkbar, oder?
Gruß
Kaus Klinski
"Double the dose and hope for the most" ;->
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Aw: Post-Finasterid-Syndrom - ein Mythos? [Beitrag #458736 ist eine Antwort auf Beitrag #458724] :: Mi., 06 Januar 2021 22:51
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Kaus Klinski schrieb am Wed, 06 January 2021 19:54Zitat:Wieso wundern?
Forschungen kommen nur schleppend voran, es fehlt das Geld.
Ja, schon klar, aber ich meinte innerhalb dieses Threads.
Gruß
Kaus Klinski
Du beziehst dich mit deiner These vermutlich auf diese kleine Pilotstudie, finanziert vom italienischen PFS-Forum. Quasi der letzte Strohhalm der PFS-Community endlich ernst genommen zu werden. Aber zu viele gravierende Mängel. Vielleicht teile ich meine Gedanken dazu nochmal per PN.
Hier ist es ja eher eine frustrierende Hexenjagd und da vergeht mir die Laune.
PS: an die 3 User, die sich per PN gemeldet haben...
***Edit. Der Textinhalt wurde entfernt. Es ist nicht erlaubt, Inhalte aus Privatnachrichten zu veröffentlichen. Siehe Forenregeln.***
Adios, alles Gute und bleibt Gesund.
[Aktualisiert am: Sa., 09 Januar 2021 09:39] vom Moderator
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Aw: Post-Finasterid-Syndrom - ein Mythos? [Beitrag #458738 ist eine Antwort auf Beitrag #458668] :: Mi., 06 Januar 2021 23:13
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Kaus Klinski
Beiträge: 597 Registriert: Dezember 2018 Ort: Sch**ßkarre in Holland
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Zitat:Du beziehst dich mit deiner These vermutlich auf diese kleine Pilotstudie, finanziert vom italienischen PFS-Forum.
Nicht direkt. In der Studie wurde ja bei einem Teil der PFS-Patienten (und bei keinem der subjektiv gesunden Teilnehmern) eine Methylierung des SRD5A2-Gens festgestellt. Gleichzeitig gab es aber keine Hinweise auf dadurch in der Folge erniedrigte DHT/Allopregnanolon-Spiegel, die waren bei allen Teilnehmern unauffällig. Also scheint sich die Methylierung des besagten Gens *nicht* auszuwirken auf die Bildung des 5-AR-2-Enzyms, sonst wäre ja zumindest DHT stark erniedrigt (was aber ja nicht der Fall war).
Das mit der "epigenetischen Veränderung" hat u.a. Dr. John Crisler (eine Kapazität auf dem Gebiet der Hormonersatztherapie, leider inzwischen verstorben) so postuliert. Ich weiss nicht, worauf sich diese Veränderungen genau beziehen sollen. Da aber ja die alpha-Reduktasen scheinbar ganz normal arbeiten, muss es wohl eher ein Problem mit den jeweiligen Rezeptoren sein. Keine Ahnung ob zentrale Androgenrezeptoren oder GABA-Rezeptoren. Ich kenne mich da auch nicht so genau aus und will mich hier auch nicht lächerlich machen, indem ich mich zu weit aus dem Fenster lehne.
Ich versuche halt nur, zu verstehen.
Zitat:PS: an die 3 User, die sich per PN gemeldet haben...
***Edit. Der Textinhalt wurde entfernt. Es ist nicht erlaubt, Inhalte aus Privatnachrichten zu veröffentlichen. Siehe Forenregeln.***
Wow ... das scheint ja wirklich auszuarten ... also bekamst Du Drohungen via PN? Bei allem Verständnis, aber das geht dann doch ein wenig zu weit.
Zitat:Aber zu viele gravierende Mängel. Vielleicht teile ich meine Gedanken dazu nochmal per PN
Sehr gerne. Freue mich auf eine sachliche Diskussion. Von mir brauchst Du jedenfalls keine Drohungen oder flapsige Bemerkungen zu befürchten
Zitat:Adios, alles Gute und bleibt Gesund.
Dto. Aber wieso "adios"? Hast Du vor, dem Forum künftig fernzubleiben (oder zumindest dem Thread)?
Gruß
Kaus Klinski
[Aktualisiert am: Sa., 09 Januar 2021 09:40] vom Moderator
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Aw: Post-Finasterid-Syndrom - ein Mythos? [Beitrag #458745 ist eine Antwort auf Beitrag #458719] :: Do., 07 Januar 2021 08:10
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Tom10
Beiträge: 1935 Registriert: August 2014
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glatzfratz schrieb am Wed, 06 January 2021 17:42Nocebo-Effekt.
Außerdem geht es hier nicht um die Zeit der Einnahme, sondern um andauernde Langzeitprobleme.
PFS bleibt ein Mysterium ohne seriösem body of evidence.
Bei Haarausfall geht es nicht um Leben und Tod. Bei Prostatakrebs schon. Da Fin ursprünglich dafür gedacht ist, ist es doch vergleichsweise richtig gut erforscht. Besser als Ibuprofen.
Gibt etliche Studien mit solidem Design und 10, 15 oder 25 Jahren follow-up. Knapp ~20.000 Teilnehmer aus verschiedensten Altersgruppen.
-> Keine statistisch signifikanten LONG-TERM Konsequenzen im Vergleich zur Kontrollgruppe.
Warum an den wenigen Studien mit den schlechtesten Rahmenbedinungen orientieren, wenn wir etliche mit vergleichsweise solidem Studiendesign haben?
Nocebo EffekT existiert und PFS existiert. 2 verschiedene Sachen.
PRP (seit März 2018) MSM Kapseln (seit März 2022)
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Aw: Post-Finasterid-Syndrom - ein Mythos? [Beitrag #458746 ist eine Antwort auf Beitrag #458733] :: Do., 07 Januar 2021 08:27
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R129 schrieb am Wed, 06 January 2021 21:46glatzfratz schrieb am Wed, 06 January 2021 17:42
Bei Prostatakrebs schon. Da Fin ursprünglich dafür gedacht ist, ist es doch vergleichsweise richtig gut erforscht.
Finde den Fehler!
Schon leicht peinlich, wenn man versucht hier etwas mit akademischem Anspruch bei grundsätzlicher Ahnungslosigkeit rauszuhauen
Na ja, mit Prostata lag er immerhin ja schon mal nicht ganz falsch.
Zitat:Sehr gerne. Freue mich auf eine sachliche Diskussion. Von mir brauchst Du jedenfalls keine Drohungen oder flapsige Bemerkungen zu befürchten Wink
Ich schlag dich zusammen, wenn du noch mal so frech bist, du du*** S**!
[ Mußte dabei gerade an den richtigen Kinski denken. Gibt bestimmt jüngere Mitglieder hier, die ihn gar nicht kennen.]
[Aktualisiert am: Do., 07 Januar 2021 08:31]
Haarausfall-Beginn ab ca Anfang 2000.
Behandlung seit April/Juli 2000 bis heute!
Alle Strapazen und Anstrengungen haben sich gelohnt!!!
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Aw: Post-Finasterid-Syndrom - ein Mythos? [Beitrag #458748 ist eine Antwort auf Beitrag #458747] :: Do., 07 Januar 2021 10:21
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Tom10
Beiträge: 1935 Registriert: August 2014
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glatzfratz schrieb am Thu, 07 January 2021 09:00Tom10 schrieb am Thu, 07 January 2021 08:10glatzfratz schrieb am Wed, 06 January 2021 17:42Nocebo-Effekt.
Außerdem geht es hier nicht um die Zeit der Einnahme, sondern um andauernde Langzeitprobleme.
PFS bleibt ein Mysterium ohne seriösem body of evidence.
Bei Haarausfall geht es nicht um Leben und Tod. Bei Prostatakrebs schon. Da Fin ursprünglich dafür gedacht ist, ist es doch vergleichsweise richtig gut erforscht. Besser als Ibuprofen.
Gibt etliche Studien mit solidem Design und 10, 15 oder 25 Jahren follow-up. Knapp ~20.000 Teilnehmer aus verschiedensten Altersgruppen.
-> Keine statistisch signifikanten LONG-TERM Konsequenzen im Vergleich zur Kontrollgruppe.
Warum an den wenigen Studien mit den schlechtesten Rahmenbedinungen orientieren, wenn wir etliche mit vergleichsweise solidem Studiendesign haben?
Nocebo EffekT existiert und PFS existiert. 2 verschiedene Sachen.
PFS existiert nur im Forum. Ursächlich hierfür ist nicht FIN, sondern in vielen Fällen der Nocebo-Effekt.
Trotz jahrzehntelanger Forschung konnte keine eurer Anschuldigungen nachgewiesen werden. Ganz im Gegenteil.
Aber wie weiter Oben schon einer sagte... vermutlich alles eine weltweite Pharma-Verschwörung.
In den allermeisten Fällen verschwinden ja die NWs. Bei einem sehr kleinem Anteil eben nicht. Ich finde des nicht fair gegenüber diesen Leuten dass du dies abstreitest. Auch wenn bei dir Fin gut funktioniert, kann es eben sein dass Fin dieses Effekt auf Leute hat.
PRP (seit März 2018) MSM Kapseln (seit März 2022)
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