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Mal was zu DHT [Beitrag #475642] :: Wed, 13 April 2022 16:05 Zum vorherigen Beitrag gehen
1. Androgene steuern Talgdrüsen.

2. In der Pubertät werden vermehrt Androgene gebildet.

3. Die meisten Männer (aber auch Frauen) haben eine genetische Veranlagung/Empfindlichkeit für Rezeptoren an jedem Haar vorhandenen Talgdrüsen des Oberkopfes geerbt.
Bei Frauen macht sich erblicher Haarausfall meist erst nach der Menopause bemerkbar, wenn der Gegenspieler der Androgene, die Östrogene, in seiner Produktion nachläßt.
Auch ist bei Frauen das Haarausfallmuster (eher diffus über den gesamten Oberkopf) als bei Männern.

4. Unter dem Einfluss der Androgene, die durch das Enzym 5α-Reduktase zu der noch stärken Form DHT umgebaut werden, produzieren die Talgdrüsen nun vermehrt Sebum.

5. Es kommt zu fettigen/öligen Haare, weil die Drüsen überschüssiges Sebum über den Haarschaft abgeben. Auch im Gesicht kann es nun (gleiches Muster) zu schwerer Akne kommen.

6. Es wird mehr Sebum gebildet, als abgeleitet werden kann

7. Es kommt zu einer "stillen" weil schmerzlosen Entzündung am Haarschaft. Diese wird durch auf der menschlichen Haut normal kommenden Bakterien wie.

Acnes Lipase veruracht, die sich vom Sebum im Haarschaft ernähren.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC8536999/

8. Durch die ständige Entzündung wird der Haarfollikel in seinem Wachstum behindert. Die Haut wird durch Kollagen Typ III dicker.

9. Das Haar wächst nicht mehr, wird vom Blutkreislauf/von Nährstoffen abgeschnitten, kann die verdickte Haut nicht mehr durchdringen.

10. Die typischen Hamilton-Norwood Muster des Haarausfalls ergeben sich aus der Summe der Punkte 8 + 9 und dem Zusammenspiel der Kopfhautmuskeln,
die deren Effekte durch Kompression gegen die Schädeldecke verstärken.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/15280840/

https://d3i71xaburhd42.cloudfront.net/20d7cf97ed5cb6538afde24d4c4bc875d07aa95a/2-Figure2-1.png

11. Am Ende sieht man auf dem Oberkopf eine Haut, die im Querschnitt verdickt ist und glänzt, weil die Talgdrüsen weiter übermäßig Sebum produzieren.

https://www.freiepresse.de/DYNIMG/kahl-der-kanzler/e3hVDn8BzJ_bXmmwZyUd/84/62/10018462_W900C1005x671o14x2.jpg

12 Microneedling kann diesen Prozess umkehren, indem es die Stammzellen an den Haarwurzeln (die sterben nicht ab, sondern verkleinern sich nur, produzieren
nur unscheinbares Flaumhaar, kein dickes Terminalhaar mehr) aktiviert und das verdickte Kollagen wieder für Haare durchgängig macht.

13. Vom androgen resistenten Hinterkopf auf den Oberkopf transplantiert Haare fallen nicht aus, weil man mit dem Haarfollikel auch immer ein Stück den
Haarfollikel umgebendes Gewebe mit transplantiert. Der auf den Oberkopf transplantierte Follikel reagiert nicht auf die Androgenreize
(geringere Sebumproduktion/weniger Nahrung für Bakterien/keine Entzündung etc.). Genauso wenig, wie er es am schon am Hinterkopf tat.
Deswegen bleiben dort die Haare bei Menschen mit erblichem Haarausfall erhalten.

14. Zu Beginn eingenommene Medikamente wie Finasterid senken den DHT Spiegel. D.h. die Empfindlichkeit am Haarfollikel bleibt unberührt, aber
die Menge an Androgene, die den Haarfollikel erreichen wird verringert. Bei den meisten Leuten ist die Androgenempfindlichkeit nicht so stark
ausgeprägt, so das durch Finasterid eine Absenkung der DHT-Konzentration in der Kopfhaut um 65 Prozent ausreicht, um den erblichen Haarausfall zu stoppen
bzw. zu verlangsamen.

15. Bei manchen Menschen reicht die Wirkung von Finasterid nicht aus. Ein anderes Mittel, welches den DHT Spiegel senken kann, heißt Dutasterid.
Es senkt den DHT Spiegel um ca. 90% (Fin ca. 65%). Außerdem hemmt es im Gegensatz zu Finasterid nicht nur Reduktase vom Typ II und Typ III,
sondern auch vom Typ I.

16. Wenn man DHT Blocker einnimmt, wirken diese im gesamten Körper.
https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2018/daz-16-2018/neuroaktive-steroide-im-visier

17. Der Wirkstoff Ketoconazol (in Shampoos) wirkt gegen erblichen Haarausfall. Er hemmt Bakterien (z.B. Acnes Lipase), die Entzündungem am Haarfollikel verursachen.

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28111792/

https://perfecthairhealth.com/p-acnes-bacteria-may-cause-hair-loss-heres-what-to-do-about-it/

18. Also einen DHT Hemmer einnehmen, der sich im ganzen Körper auswirkt, nur um die Überproduktion von Sebum zu verhindern?

19. Licht!

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/16781297/

https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/19226569/


20. Rotes Licht wird als Low-Level-Laser Therapie LLLT gegen Entzündungen eingesetzt. Vorhandene Haare können wieder dicker werden.

https://www.ifue-haartransplantation.de/low-level-laser-therapie/#:~:text=Die%20Haarausfall%2DBehandlung%20mit%20Low,Anagenphase%20der%20Haare%20wird%20verl%C3%A4ngert.

21. Es wäre sinnvoller, die Entzündungen durch Bakterien etc. gar nicht erst entstehen zu lassen/zu verhindern.

Blaues Licht, nicht (nur) rotes. Nein kein krebserregendes UV-A-Licht.

https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3438385/

22. Wer also eine erhöhte Empfindlichkeit für DHT an den Haarwurzeln aufweist, die zu einer gesteigerten Sebumproduktion mit den oben geschilderten Wirkungen hat,
muß eventuell keinen DHT Blocker einsetzten, um seinen Haarausfall zu stoppen, bzw. zu verlangsamen.

23. Oder die Sebumdrüsen mit Ultraschall so behandeln, dass diese die Talgproduktion (Sebum) einstellen.

https://bimedis.com/latest-news/browse/61/a-combination-of-nano-ultrasound-and-laser-technologies-to-fight-acne

24. DHT ist ein Schalter, nicht die Ursache für Haarausfall.
Am besten also eine nicht medikamentös Mittel benutzen, welches Bakterien und Pilze zuverlässig, Nebenwirkungsarm und günstig abtötet/reduziert, bevor es zu Entzündungen am Haarfollikel kommen kann.

Fiat Lux!

[Aktualisiert am: Wed, 13 April 2022 16:40]


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