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icon3.gif   Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402186] :: Wed, 27 December 2017 20:52 Zum nächsten Beitrag gehen
Zitat:

Die politisch Hyperkorrekten erobern US-Unis

US-Studenten protestieren gegen Kostümpartys, die Zahl der Sprach-Tabus wächst, Debatten werden verboten. Geht es nach Amerikas linken Studenten, sollen Universitäten zu diskursfreien Zonen werden.

Quelle: https://www.welt.de/politik/ausland/article151523626/Die-politisch-Hyperkorrekten-erobern-US-Unis.html

Zitat:

Stephan vs. Nassehi: Politische Korrektheit ein Fehler?

"Flüchtlinge", "Geflüchtete", "Menschen mit Fluchterfahrung"? Diskriminiert man alternative Geschlechteridentitäten, wenn man "Hörerinnen und Hörer" anspricht? Die Publizistin Cora Stephan sieht "Sprachpolizisten" am Werk. Der Soziologe Armin Nassehi hält den Grundimpuls hingegen für richtig.

Quelle: http://www.deutschlandfunk.de/stephan-vs-nassehi-politische-korrektheit-ein-fehler.2927.de.html?dram:article_id=396524

Zitat:

GESELLSCHAFT: Fleischlos, geschlechtslos, sinnlos

Wir befinden uns auf dem Weg von der klassenlosen in die fleisch- und geschlechterlose Gesellschaft. Wer das nicht glaubt, sollte einen Blick auf das totalitäre Gebaren der Weltverbesserer werfen.

Quelle: https://www.welt.de/debatte/kommentare/article114057999/Fleischlos-geschlechtslos-sinnlos.html

Zitat:

ÖFFENTLICHKEIT UND ZENSUR: Politische Korrektheit führt zur geistigen Knechtschaft

Unter dem Deckmantel der Politischen Korrektheit wird die Meinung an die Moral gebunden. Damit wird die Gesellschaft zum Opfer eines politisch motivierten "Tugendterrors".

Quelle: https://causa.tagesspiegel.de/politik/haben-wir-es-mit-der-politischen-korrektheit-uebertrieben/politische-korrektheit-fuehrt-zur-geistigen-knechtschaft.html


American Dad: Millenial Protests

Family Guy S16E06 - SJW Mob HD
The Aftermath of Brian's Racist Tweet
Family Guy - Brian vs SJWs
Brian met a male Feminist SJW

The Simpsons - SJWs at Yale

Mir geht die "politische Korrektheit" und der "Social Justice Warriors"-Mist gehörig auf den Sack. Nicht nur die Sprech- und Denkverbote, auch die allgegenwärtige Empörungskultur mit ihren Hashtags, #Aufschreis, #meToos und Transgendertoiletten. Man bekommt den Eindruck, dass die verwöhnten Mittelschichts-"Schneeflöckchen" (Blagen!) sonst keine Sorgen mehr haben...

Muss man wirklich jedes Wort auf die Goldwaage legen? Muss man immer böse Absicht oder sonstiges unterstellen? Für mich sind Negerküsse diese schaumgefüllten Dinger; ich denke mir dabei nichts böses. Zigeunerschnitzel sage ich auch noch und habe dabei nicht die Absicht jemanden zu diskriminieren.

Politische Korrektheit entwickelt sich immer mehr zu einer anderen Form der Meinungsunterdrückung. Ich weigere mich seit langem politisch korrekt zu reden und ecke auch hin und wieder damit an. Das alles bedeutet nicht, dass ich im persönlichen Gespräch keine Rücksicht auf andere Menschen nehme. Aber ich sage eben meine Meinung: Ich lasse mich nicht zensieren und ich lasse mir von niemandem vorschreiben was ich zu denken oder zu sagen habe. Die eigene Meinung zu sagen macht frei. Glücklicherweise ist es in Deutschland derzeit noch nicht verboten.

Mich regt es auf, dass der politisch korrekte Gutmensch die Meinungs- und Deutungshoheit für sich beansprucht. Viele Gutmenschen & politisch Hyperkorrekten (fast immer aus dem linken & grünen Spektrum) meinen die Moral gepachtet zu haben und der Andersdenkende sei ein mieses Schwein, weil er es wagt, andere Ansichten zu haben...


***Edit. Bitte keine "fremden Bilder" einstellen. Zu Inhalten fremder Webseiten bitte nur verlinken!***


[Aktualisiert am: Thu, 28 December 2017 09:19] vom Moderator




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icon14.gif   Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402187 ist eine Antwort auf Beitrag #402186] :: Wed, 27 December 2017 20:56 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
https://de.wikiquote.org/wiki/Evelyn_Beatrice_Hall




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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402188 ist eine Antwort auf Beitrag #402187] :: Wed, 27 December 2017 21:17 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Und Du hast was gegen die Empörungskultur, aber empörst Dich selber auch.
Und Du befürchtest Meinungsunterdrückung, aber möchtest den 'Gutmenschen' ihre Meinung nicht gönnen?

Jede Gesellschaft muss das für sich immer wieder klären und prüfen, was getan und was gesagt werden darf. Ich möchte jedenfalls nicht in einer Welt leben, wo alles gesagt werden darf. Höflichkeit und Anstand sind wichtig, genauso wie Kritik an Sexismus und dergl.


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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402198 ist eine Antwort auf Beitrag #402186] :: Wed, 27 December 2017 23:13 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Ich denke, dass ein bisschen mehr offener Diskurs nicht schaden könnte. Gerade in einigen akademischen Sozialblasen wird in letzter Zeit oft nur noch eine Meinung toleriert und jede andere totgebrüllt (manchmal zu recht, manchmal zu unrecht und manchmal verfrüht).

Dieser ach so mutige Aufschrei, das Auflehnen gegen die aktuell geltenden gesellschaftlichen Konventionen, oder die bewusste political incorrectness ist in meinen Augen aber weitaus nervtötender.

Meist wirkt sie wie eine Trotzreaktion gegen Dinge wie Emanzipation, Feminismus oder den Versuch der Gleichberechtigung und kommt viel zu oft, wie auch hier, auch genau so daher. Mit plumpen Argumenten und den immer wieder gleichen Beispielen, auf die sich am Ende alle, heftig mit den Köpfen nickend, einigen können.

Häufig dann noch in einem Rahmen wie diesem hier ausgesprochen, bleiben von einer solchen
"unangenehmen Wahrheit" meist nur populistische Parolen, die letzten Endes (auch wenn die meisten sich als frei oder anders Denkende sehen) nichts weiter machen als eine konformistische revolution anzustoßen.


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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402366 ist eine Antwort auf Beitrag #402188] :: Sun, 31 December 2017 03:08 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
kkoo schrieb am Wed, 27 December 2017 21:17
Und Du hast was gegen die Empörungskultur, aber empörst Dich selber auch.

Sich über die Empörungskultur zu empören, ist eben keine Empörung. Das ist wie in der Mathematik: Minus mal Minus ergibt Plus. Außerdem muss man die Ereignisreihenfolge berücksichtigen: Actio und Reactio! Die Gutmenschen haben mit der Empörung begonnen und ich reagiere nur darauf. Ich möchte keine orwellschen Zustände in Deutschland haben. Es entbehrt nicht einer gewissen Ironie, dass gerade die Linken so heiß auf orwellsche Verhältnisse sind, wo sie doch immer gegen die Obrigkeit & Totalüberwachung ankämpfen oder zumindest vorgeben dagegen anzukämpfen. Aber wir wissen ja alle, wie es um die Meinungsfreiheit in linken Utopien (DDR, UDSSR, CHN, PRK) bestellt war...

kkoo schrieb am Wed, 27 December 2017 21:17
Und Du befürchtest Meinungsunterdrückung, aber möchtest den 'Gutmenschen' ihre Meinung nicht gönnen?

Ich gönne den Gutmenschen & Linken ihre Meinung. Keiner hindert sie daran eine eigene Meinung zu haben. Mir mag deren Meinung nicht schmecken, aber das ist okay so. Ich toleriere es. Gönnen die Gutmenschen & Politisch-Korrekten denn den AfDlern ihre Meinung? Nein, es wird diskriminiert und ausgegrenzt, wo es nur geht:



Die oberen Links aus meiner Kurzrecherche. Bei Gelegenheit suche ich noch mehr raus. Was kommt als nächstes? Zusätzlich Schilder "Kauft nicht bei AfDlern" oder "Vorsicht, AfDler"? Die nächste Stufe ist dann wahrscheinlich das Abfackeln von Wohnhäusern und Autos [1],[2],[3],[4],[5],[6],[7],[8],[9],[10],[11]. Wobei unsere linken Chaoten darin ja bereits viele Erfahrungen gesammelt haben, wie sie bei G20 @Hamburg und diversen Anschlägen auf AfD-Politiker eindrucksvoll demonstriert haben. An der Endlösung der AfD-Frage wird doch hoffentlich schon gearbeitet, zumal etliche Einrichtungen aus früherer Zeit wieder auf bundesdeutschem Boden liegen und sicherlich schnell zu reaktivieren wären Wink

kkoo schrieb am Wed, 27 December 2017 21:17

Jede Gesellschaft muss das für sich immer wieder klären und prüfen, was getan und was gesagt werden darf. Ich möchte jedenfalls nicht in einer Welt leben, wo alles gesagt werden darf. Höflichkeit und Anstand sind wichtig, genauso wie Kritik an Sexismus und dergl.

Und wer innerhalb der Gesellschaft entscheidet darüber? Die Linken? Du? Merkel? Die Medien?

Eine grundsätzliche Frage: Wer ist der Feind der Demokratie? Derjenige mit einer anderen Meinung? Oder derjenige, der meint, aggressiv gegen andere Meinungen vorgehen zu können?

[Aktualisiert am: Sun, 31 December 2017 03:10]




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icon13.gif   Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402367 ist eine Antwort auf Beitrag #402186] :: Sun, 31 December 2017 03:11 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
https://www.gruene-gifhorn.de/2017/10/22/resolution-gegen-gewalt/




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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402372 ist eine Antwort auf Beitrag #402186] :: Sun, 31 December 2017 07:33 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Manchmal bekomme ich das Gefühl, dieses Forum ist durch und durch linkenfeindlich.

Anyway, das Problem was ich hierbei sehe ist einfach, dass sich hier Menschen darüber aufregen, dass man etwas gegen Diskriminierung in der Sprache tut, welche selbst keine Diskriminierung erfahren haben.

Was interessiert es dich, ob man Zigeunerschnitzel sagt oder nicht, bist ja kein "Zigneuner".
Was interessiert es dich, ob man Negerküsse sagt, oder nicht, bist ja kein Dunkelhäutiger.
Was interessiert dich, ob man Homosexuelle gleichstellt oder nicht, bist ja nicht homosexuell.

Und sowas geht einfach nicht. Nur weil einem selbst diese Diskriminierungen nicht betreffen und weil die ja schon "immer da waren" (dümmstes Argument eines jeden Konservativen), so ist das noch lange keinen Grund, mal darüber nachzudenken, was man eig. sagt.

Diese Verhaltensstarre ist einfach traurig, wen schadet es denn, wenn man mal über seinen Sprachgebrauch im Alltag nachdenkt? Vill. sagt man wirklich sachen, die einfach total überholt und vill. sogar wirklich diskriminierend sind. Wir sind doch alle nur Menschen und haben unsere Fehler, aber die arroganz zu haben und sich strikt dagegen zu stellen und zu sagen, es sei einem egal, was andere über die "offene" Art zu sagen haben, ... naja.

Um das vill. mal etwas zu veranschaulichen. Die meisten von uns sind doch in diesem Forum, weil sie probleme haben, mit ihren Haaren. Bei manchen fängt's erst an, bei manchen ist es fortgeschrittener.

Und nun bedenkt doch mal, wenn ihr z.B. noch 25~ seid und der Haarausfall losgeht und sich die ersten lücken auf dem Hinterkopf zeigen, dass nun wildfremde Menschen euch öffentlich als "Glatzkopf" betiteln.
Klingt doch garnichtmal so schlimm, vill sogar witzig, hat man doch als Kind auch gern mal gesagt.
Aber die meisten von uns, werden, auch wenn sie darüber hinweglachen, sich dennoch gekränkt fühlen.

Und sowas will man einfach damit aufzeigen. Passt auf was ihr sagt, denn Worte sind wie Schwerter, sie können verletzen.


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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402374 ist eine Antwort auf Beitrag #402186] :: Sun, 31 December 2017 09:03 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Mir geht die Übertragung amerikanischer Probleme auf Europa gehörig auf den Wecker.

Ja, in den USA gibt es tatsächlich Probleme mit "political correctness" (South Park thematisiert das finde ich ganz gut), wo falsch verstandene Toleranz zu absurden Denkverboten führt.

Wer aber glaubt, dass das in Europa auch der Fall ist, möchte sich einfach nur über etwas echauffieren...


Hinsichtlich der AfD sei erwähnt, dass es da nicht nur um "Meinung gönnen" geht, sondern eine grundlegendere Frage dahintersteht: Wie rechts ist die AfD wirklich?
Betrachtet man den öffentlichen Diskurs und den ihm innewohnenden Rechtsruck der letzten Jahre, dann halte ich es für vollkommen absurd, von Denkverboten zu sprechen.
Hast du vor 15 Jahren etwas gegen Multikulti gesagt, warst du der Depp. Sagst du heute etwas für Multikulti, bist du der Depp und öffentlich völlig im Abseits. Hieraus ein Denkverbot für konservatives Gedankengut abzuleiten, ist schon sehr gewagt.

Bei der AfD ist schlichtweg das Problem, dass es als außenstehender schwer einzuschätzen ist, wie rechts die ganze Truppe ist. Es gibt AfDler denen ich ehrlich und aufrichtig abkaufe mit ewiggestrigem Gedankengut überhaupt nichts am Hut zu haben. Aber es gibt auch AfDler, deren Weltbild mit wirklich Sorge bereitet (Björn Höcke wär jetzt das Extrembeispiel).

Denn wie sagt schon Karl Popper: Keine Toleranz der Intoleranz. Das Mantra wird gern von neurechten Bewegungen als Eigenlegitimation genutzt, muss aber auch auf sie angewandt werden können. Wer intolerantes Gedankengut vertritt, hat keine Toleranz zu erwarten. Das hat nichts mit 'political correctness' zu tun, sondern mit dem Umgang mit Extremismus.
Ich hab keinen Bock auf Islamisten, auf Nazis aber genausowenig.

Und bevor mir die Worte im Mund umgedreht werden: Mir ist klar, dass es auf jeder Seite des politischen Spektrums problematische Persönlichkeiten gibt. Und man darf die gerne alle thematisieren. Aber mir geht es jetzt ganz konkret um problematische Entwicklung IN der AfD und die kann man mit einem Fingerzeig auf die 'bösen anderen' eben nicht wegwischen, auch wenn das gerne gemacht wird.


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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402380 ist eine Antwort auf Beitrag #402374] :: Sun, 31 December 2017 11:01 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
istude schrieb am Sun, 31 December 2017 09:03

Denn wie sagt schon Karl Popper: Keine Toleranz der Intoleranz.

Sind Forderungen nach Grenzsicherung und selektiver Einwanderungspolitik denn per se intolerant?

Sehe ich nicht so. Ich habe eher den Eindruck, dass die Linken es geschickt verstehen, ihre eigenen Anliegen als moralisch überlegen zu verkaufen, und die Anliegen ihrer Gegner als unmoralisch zu diskreditieren. Das erkennt man schon allein daran wie sie es geschafft haben, den Begriff "rechts" zu diffamieren, der sich ja eigentlich noch klar innerhalb des demokratischen Spektrums bewegt (im Gegensatz zu rechtsradikal und rechtsextrem).




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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402383 ist eine Antwort auf Beitrag #402380] :: Sun, 31 December 2017 11:32 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
romue77 schrieb am Sun, 31 December 2017 11:01
istude schrieb am Sun, 31 December 2017 09:03

Denn wie sagt schon Karl Popper: Keine Toleranz der Intoleranz.

Sind Forderungen nach Grenzsicherung und selektiver Einwanderungspolitik denn per se intolerant?

Sehe ich nicht so. Ich habe eher den Eindruck, dass die Linken es geschickt verstehen, ihre eigenen Anliegen als moralisch überlegen zu verkaufen, und die Anliegen ihrer Gegner als unmoralisch zu diskreditieren. Das erkennt man schon allein daran wie sie es geschafft haben, den Begriff "rechts" zu diffamieren, der sich ja eigentlich noch klar innerhalb des demokratischen Spektrums bewegt (im Gegensatz zu rechtsradikal und rechtsextrem).


Das wird wohl von den selben Menschen verbockt worden sein, die auch das Wort "links" mit UDSSR, DDR, Kommunismus, Marx und China in einen Topf werden.

Ich persönlich mag die AfD nicht, weil mir ihre Vorstellung über unsere Rente und die Besteuerung der Reichen nicht gefällt. Die AfD tut nichts für den "kleinen Mann", sondern holt sich zuspruch durch Islamophobie und Migranten, während ihr Parteiprogramm in vielen Punkten einfach nur Reiche unterstützt.

Ich sag dass gern immer wieder: Die Flüchtlinge sind unser geringstes Problem in diesem Land.


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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402384 ist eine Antwort auf Beitrag #402380] :: Sun, 31 December 2017 11:51 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
romue77 schrieb am Sun, 31 December 2017 11:01
istude schrieb am Sun, 31 December 2017 09:03

Denn wie sagt schon Karl Popper: Keine Toleranz der Intoleranz.

Sind Forderungen nach Grenzsicherung und selektiver Einwanderungspolitik denn per se intolerant?

Sehe ich nicht so. Ich habe eher den Eindruck, dass die Linken es geschickt verstehen, ihre eigenen Anliegen als moralisch überlegen zu verkaufen, und die Anliegen ihrer Gegner als unmoralisch zu diskreditieren. Das erkennt man schon allein daran wie sie es geschafft haben, den Begriff "rechts" zu diffamieren, der sich ja eigentlich noch klar innerhalb des demokratischen Spektrums bewegt (im Gegensatz zu rechtsradikal und rechtsextrem).


Es geht nicht nur darum, WELCHE Forderungen gestellt werden, sondern auch das WIE.

Per se sind solche Forderungen nicht intolerant, vermische ich es aber mit völkischem Gedankengut wird der Grat schon wesentlich schmaler.
Es ist das eine zu sagen, dass ungezügelte Zuwanderung (wobei ich mich hier immer wieder frage: Wer fordert das überhaupt? Selbst aus Merkels 'Ja wir schaffen das' lässt sich keine Forderung, die gesamte Welt aufzunehmen, ableiten. Aber das ist ein anderes Thema) Probleme mit sich bringt und auf die daraus resultierenden ökonomischen, sozialen und zum Teil kulturellen Probleme zu verweisen und einzufordern, hier nicht blindlings zu handeln, sondern mit Konzept zu agieren.

Es ist das andere, Zuwanderung per se unter dem Verweis auf nationale Reinhaltung, Xenophobie und dem Glauben an unüberbrückbare kulturelle Differenzen abzulehnen. Also kann man natürlich auch machen, dann darf man sich aber nicht wundern, wenn andere dieses Weltbild als intolerant kritisieren, das ist es nunmal.

Wie ich auch in meinem Post geschrieben habe: Nicht jedem AfD-Mitglied/Wähler/Sympathisanten kann man vorwerfen, dass er zweiteres macht. Es gibt mit Sicherheit auch genügend Menschen, die Zuwanderung fernab einer völkischen Brille betrachten und ihr dennoch kritisch gegenüberstehen.
Aber so zu tun, als gäbe es innerhalb der AfD kein Problem mit Rechtsextremen, ist genauso naiv, wie an ungehemmte Zuwanderung zu glauben. Es gibt genügend Interviews und Videos im Netz, wo AfD-Nahestehende sehr viel über ihr krudes Weltbild preisgeben.

Und hier kann man dann nunmal Poppers Spruch - keine Toleranz der Intoleranz - auch auf Teile der AfD anwenden. Wenn man im Diskurs ernstgenommen werden möchte, muss man sich auch an die grundlegenden Spielregeln halten. Und die besagen nunmal, dass man nicht pauschale Urteile treffen kann, sondern sachlich und differenziert seine Anliegen vorzubringen hat, weil man über die Sache und nicht die Emotion reden sollte.


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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402388 ist eine Antwort auf Beitrag #402384] :: Sun, 31 December 2017 12:49 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
istude schrieb am Sun, 31 December 2017 11:51
Also kann man natürlich auch machen, dann darf man sich aber nicht wundern, wenn andere dieses Weltbild als intolerant kritisieren, das ist es nunmal.

Auch nicht intoleranter als das Weltbild vieler Grüner, die ihren Mitmenschen am liebsten alles verbieten würden, was aus ihrer Sicht umweltschädlich oder gesundheitsschädlich ist.

Ich sehe es durchaus nicht so, dass Menschen, die eine Förderung kultureller Homogenität befürworten, automatisch intolerant sind. Man kann sich für eine Förderung kultureller Homogenität einsetzen und gleichzeitig anderslautende Meinungen tolerieren. Das ist genauso problemlos möglich wie man sich für Umweltschutz einsetzen kann, ohne den Mitmenschen gleich alles verbieten zu wollen, was man selbst als umweltschädlich betrachtet.




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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402392 ist eine Antwort auf Beitrag #402388] :: Sun, 31 December 2017 13:28 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
romue77 schrieb am Sun, 31 December 2017 12:49
istude schrieb am Sun, 31 December 2017 11:51
Also kann man natürlich auch machen, dann darf man sich aber nicht wundern, wenn andere dieses Weltbild als intolerant kritisieren, das ist es nunmal.

Auch nicht intoleranter als das Weltbild vieler Grüner, die ihren Mitmenschen am liebsten alles verbieten würden, was aus ihrer Sicht umweltschädlich oder gesundheitsschädlich ist.

Ich sehe es durchaus nicht so, dass Menschen, die eine Förderung kultureller Homogenität befürworten, automatisch intolerant sind. Man kann sich für eine Förderung kultureller Homogenität einsetzen und gleichzeitig anderslautende Meinungen tolerieren. Das ist genauso problemlos möglich wie man sich für Umweltschutz einsetzen kann, ohne den Mitmenschen gleich alles verbieten zu wollen, was man selbst als umweltschädlich betrachtet.


Das Problem ist aber, dass die Gleichung Intoleranz + Intoleranz nicht Toleranz ergibt. Mit anderen Worten: Ich will nichtmal abstreiten, dass es Grüne und/oder Linke gibt, die ihre politische Position ebenfalls sehr intolerant vertreten, allerdings lässt sich daraus keine Legitimation ableiten, selbst intolerant auftreten zu dürfen.

Worum es aber zusätzlich geht, ist auch die Häufung. Es mag sein, dass man da mit Personen am anderen politischen Spektrum kritischer umgeht, als mit Personen, die politisch ähnlich ticken (weswegen mir zB intolerante Linke weniger auffallen als intolerante Rechte, während es bei dir genau umgekehrt ist), meine Erfahrung (und ich diskutiere berufsbedingt SEHR viel mit Leuten aus dem neurechten Spektrum) ist aber, dass Parteien wie die AfD (oder andere eher populistisch ausgerichtete Parteien) es zumindest bewusst in Kauf nehmen gewisse ideologische Sonderlinge in ihrem Dunstkreis mitschwimmen zu lassen, weil die Unscharfe Abgrenzung zum rechten Rand inzwischen eher dem Wählergewinn als dem Wählerverlust dient, da man damit das eigene Profil ("sagen, was Sache ist, ohne Scheuklappen") schärfen kann.

Zu deinem zweiten Argument: Klar, der Ton spielt die Musik, allerdings habe ich zwei Dinge noch nie ganz verstanden, wenn man sich für die Beibehaltung kultureller Homogenität einsetzt:
1.) Kulturelle Homogenität setzt Interaktion voraus. Warum verwehren sich gerade rechte Parteien so stark dem Konzept der Integration als beidseitiger Prozess und setzen es immer als Bringschuld voraus? Wenn ich möchte, dass meine Kultur bewahrt wird, ist doch das logischste, diese auch anderen Personen von mir aus und aus Eigeninitiative heraus attraktiv zu vermitteln.
2.) Welchen Vorteil ziehe ich aus kultureller Homogenität? Gut, diese Frage beantwortet sich wohl jeder individuell. Ich verstehs aber nicht ganz: Ich finde die westeuropäische Kultur erstrebenswert und bin ein glühender Anhänger von ihr. Das inkludiert, dass ich jeden, der nicht mit ihr konform geht bzw. sie ablehnt als für unser System nicht gesellschaftskonform erachte. Trotzdem ist es mir völlig egal, ob jetzt jemand Weihnachten feiert oder nicht. Mein persönliches Erlebnis wird ja nicht dadurch beeinträchtigt, dass jemand etwas anderes macht.

Wie gesagt, die Linie ist eindeutig bei Handlungen zu ziehen, die unser Gesellschaftssystem in Frage stellen bzw. destabilisieren wollen. Herkunft aus einer anderen Kultur ist per se aber noch kein solches destabilisierendes Element.


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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402396 ist eine Antwort auf Beitrag #402392] :: Sun, 31 December 2017 15:20 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
istude schrieb am Sun, 31 December 2017 13:28
Es mag sein, dass man da mit Personen am anderen politischen Spektrum kritischer umgeht, als mit Personen, die politisch ähnlich ticken (weswegen mir zB intolerante Linke weniger auffallen als intolerante Rechte, während es bei dir genau umgekehrt ist),

Nee, ist bei mir nicht genau umgekehrt. Ich nehme die auf beiden Seiten des Spektrums gleichermaßen wahr. Ich stehe aber auch gar nicht so weit rechts wie Du unterstellst.

istude schrieb am Sun, 31 December 2017 13:28
meine Erfahrung (und ich diskutiere berufsbedingt SEHR viel mit Leuten aus dem neurechten Spektrum) ist aber, dass Parteien wie die AfD (oder andere eher populistisch ausgerichtete Parteien) es zumindest bewusst in Kauf nehmen gewisse ideologische Sonderlinge in ihrem Dunstkreis mitschwimmen zu lassen,

Ist doch bei den Grünen genauso. Die ließen in ihrer Geschichte auch diverse radikale Gruppierungen, die zum Teil auch Straftaten begingen, ohne klare Abgrenzung mitschwimmen und tun das z.B. bezogen auf Umweltaktivisten auch weiterhin. Nur ist die Anhängerschaft der Grünen halt der Auffassung, dass das in ihrem Fall legitim sei, weil sie selbst für die richtige Sache kämpfen.

istude schrieb am Sun, 31 December 2017 13:28

1.) Kulturelle Homogenität setzt Interaktion voraus.

Kommt darauf an was Du in diesem Kontext unter "Interaktion" verstehst.

istude schrieb am Sun, 31 December 2017 13:28
Warum verwehren sich gerade rechte Parteien so stark dem Konzept der Integration als beidseitiger Prozess und setzen es immer als Bringschuld voraus? Wenn ich möchte, dass meine Kultur bewahrt wird, ist doch das logischste, diese auch anderen Personen von mir aus und aus Eigeninitiative heraus attraktiv zu vermitteln.

Klar, wenn Du das unter "Interaktion" verstehst, haben sicherlich die wenigsten ein Problem damit. Wenn Du aber unter "Interaktion" verstehst, dass man sich von beiden Seiten aus annähert und quasi in der Mitte trifft, dann sieht es anders aus.

istude schrieb am Sun, 31 December 2017 13:28
Ich finde die westeuropäische Kultur erstrebenswert und bin ein glühender Anhänger von ihr. Das inkludiert, dass ich jeden, der nicht mit ihr konform geht bzw. sie ablehnt als für unser System nicht gesellschaftskonform erachte. Trotzdem ist es mir völlig egal, ob jetzt jemand Weihnachten feiert oder nicht. Mein persönliches Erlebnis wird ja nicht dadurch beeinträchtigt, dass jemand etwas anderes macht.

Sehe ich anders. Wenn im Kindergarten, die Kinder, deren Familien Weihnachten feiern, plötzlich in der Minderheit sind, dann verändert das schon einiges. Ich spreche da aus persönlicher Erfahrung. Und wenn das irgendwann auch gesamtgesellschaftlich so sein wird, dann wird auch in Frage gestellt werden, warum eigentlich Weihnachten und Ostern gesetzliche Feiertage sind, aber Ramadan nicht. Ist doch völlig logisch und absehbar, dass das so kommen wird. Und man muss das nicht gut finden und befürworten.




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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402400 ist eine Antwort auf Beitrag #402396] :: Sun, 31 December 2017 16:12 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Vorweg, die Diskussion über die Grünen ist mir zu mühsam. Ich hab selber schon mehrfach geschrieben, dass ich hier nicht als Advokat der Linken auftrete und diese auch ihren Dreck am Stecken haben. Ich habe aber auch schon geschrieben, dass eigene Verfehlungen (wobei ich da jetzt natürlich nicht dich persönlich meine, sondern die AfD) nicht durch die Verfehlungen anderer legitimiert werden.
Insofern: Es ist dein gutes Recht die Grünen zu kritisieren, wie es auch mein gutes Recht ist, die AfD zu kritisieren. Wenn wir die Diskussion aber immer mit "die Grünen doch auch", "aber die AfD" usw. fortführen kommen wir allerdings auch nicht weiter. Wink

Wobei ich mich jetzt schon frage, wen es da an aktuellen Grün-Politikern gibt, die eine bedenkliche juristische Vergangenheit haben. Von Cohn-Bendit und Fischer weiß ichs, aber die spielen ja keine relevanten politischen Rollen mehr.


Zitat:
Klar, wenn Du das unter "Interaktion" verstehst, haben sicherlich die wenigsten ein Problem damit. Wenn Du aber unter "Interaktion" verstehst, dass man sich von beiden Seiten aus annähert und quasi in der Mitte trifft, dann sieht es anders aus.

Um mein Beispiel weiterzuspinnen: Dann würden die beiden befreundeten Familien, die gemeinsam Weihnachten verbracht haben, im Sommer dann gemeinsam Ramadan verbringen. Das wäre dann ein "Treffer in der Mitte" (der andere wäre es keines der beiden Feste zu feiern, aber dafür muss man schon sehr stark im athetistischen Spektrum verankert zu sein, um das zu fordern). Und ich sehe auch hier ehrlich gesagt kein Problem.
Problematisch fände ich es wenn - wie du weiter unten darstellst - die eigene Tradition verloren gehen würde. Das wir aber eine säkulare, moderne und liberale Gesellschaft sind, in der Traditionen die letzten Jahrzehnte zunehmend an Bedeutung verloren haben, kann man nicht den Personen vorwerfen, die eigene Traditionen noch leben. Da muss man sich schon erstmal bei der eigenen Nase packen. Ich kenne genug Weihnachtsverweigerer in meinem Bekanntenkreis (allesamt ohne Migrationshintergrund), denen die Kommerzialisierung schlicht nicht zusagt, die von der Weihnachtsmusik angekotzt sind und finden, dass da so gar nichts besinnliches mehr dabei ist.
Die hören aber nicht deswegen auf, Weihnachten zu feiern, weil da plötzlich Zuwanderer den Ramadan zelebrieren, sondern, weil sie sich von der eigenen 'Kultur' so weit entfernt haben, dass sie mit der jetzigen Form von Weihnachten nichtsmehr anfangen können.

Ich finde, dass man hier den falschen Fehler zieht - die Bedrohung für 'unsere' Kultur & Tradition liegt nicht an äußeren Bedrohungen (Zuwanderung) sondern hat ihre Krise im inneren unserer Gesellschaft: Dass wir selbst die letzten Jahrzehnte so indifferent mit unseren Bräuchen umgegangen sind, dass sie zu reinen Konsum-tagen geworden sind (ist doch zT bei Ostern nicht mehr anders heute, vom Nikolaus ganz zu schweigen.) und wir selbst nicht mehr wirklich den großen Sinn dahinter erkennen, aber irgendwie doch das Bedürfnis nach Tradition haben. Und in dieser Ambivalenz (feiern wollen, aber nicht auf die Art und Weise wie oft vorgelebt) kann sich natürlich kein Kulturgut erfolgreich reproduzieren.

Für mich ist es auch eine Frage der Problemlösung. Ich gebe dir schon Recht, dass die Bedeutung von Weihnachten eine andere ist, wenn die Mehrheit der Kinder mit diesem Fest keine Verbindung mehr hat. Aber könnte man daraus nicht auch den Schluss ziehen, Weihnachten wieder zu einem Fest machen, dass man gerne feiert?
So wie ich das jetzt sehe, ist es egal, ob 'wir' in der Mehrheit oder Minderheit sind, in 50 Jahren wird kein Mensch mehr an Weihnachten Interesse haben, weil es nurnoch um Konsum gehen wird. Ist ja nicht so, als würde sich die 'Einheimischen' in Brauchtumspflege besonders hervortun - in die Kirche gehen die allerwenigsten. Wink


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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402403 ist eine Antwort auf Beitrag #402400] :: Sun, 31 December 2017 17:33 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
istude schrieb am Sun, 31 December 2017 16:12
Es ist dein gutes Recht die Grünen zu kritisieren, wie es auch mein gutes Recht ist, die AfD zu kritisieren. Wenn wir die Diskussion aber immer mit "die Grünen doch auch", "aber die AfD" usw. fortführen kommen wir allerdings auch nicht weiter. Wink

Wir müssen diesbezüglich auch nicht weiter kommen. Toleranz - so wie *ich* sie verstehe - bedeutet nun gerade, dass beides gleichermaßen legitim ist und toleriert wird. Und Toleranz beinhaltet für mich auch, dass man beides gleichermaßen scheiße finden darf. Man darf öffentlich für noch strengere Abgasgrenzwerte, Gentechnikverbote und anderen Kram eintreten, den ich persönlich bescheuert finde, und man darf öffentlich genauso für eine "Festung Europa" eintreten. Beides sind für mich gleichermaßen Positionen, die sich innerhalb der FDGO bewegen, und die man öffentlich vertreten können muss, ohne dafür von irgendwelchen selbsternannten Moralhütern an den Pranger gestellt zu werden. *Das* bedeutet für mich Toleranz. Alles andere sind aus meiner Sicht doppelte Standards.

istude schrieb am Sun, 31 December 2017 16:12
Wobei ich mich jetzt schon frage, wen es da an aktuellen Grün-Politikern gibt, die eine bedenkliche juristische Vergangenheit haben.

Deine ursprüngliche Aussage beschränkte sich doch gar nicht auf Spitzenpolitiker, sondern bezog sich auf mangelnde Abgrenzung. Und dass sich die Grünen von Umweltaktivistin mit ihren rechtlich teilweise höchst fragwürdigen Aktionen abgrenzen, wäre mir völlig neu.

istude schrieb am Sun, 31 December 2017 16:12
Um mein Beispiel weiterzuspinnen: Dann würden die beiden befreundeten Familien, die gemeinsam Weihnachten verbracht haben, im Sommer dann gemeinsam Ramadan verbringen.

Die Anzahl der gesetzlichen Feiertage wird aber wohl kaum noch weiter ausgeweitet werden. Wenn Ramadan ein gesetzlicher Feiertag werden sollte, wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit im Umkehrzug ein bestehender Feiertag gestrichen werden. Jetzt kannst Du Dich zwar auf den Standpunkt stellen, dass das den säkularen Teilen der Bevölkerung egal sein kann. Nur trifft das halt in vielen Fällen nicht zu. Ich selbst bin weder gläubig noch religiös. Dennoch zahle ich Kirchensteuer und gebe dieselben Traditionen an meine Kinder weiter, mit denen ich aufgewachsen bin. Für mich ist das einfach Brauchtumspflege. Und die hierzulande üblichen Advents- und Osterbräuche wie sie in den *Familien* gepflegt werden (ich rede hier nicht von der bescheuerten Bratwurst auf dem Weihnachtsmarkt, sondern von den Bastelarbeiten, dem jahrzeitlichen Kinderliedgut und den jahreszeitlich typischen Kindergeschichten), sind nun einmal typisch deutsch bzw. typisch für den deutschen Sprach- und Kulturraum. Die gibt es in dieser spezifischen Ausprägung nirgendwo sonst, und das sind auch keine Bräuche, die sich alle paar Jahre ändern. Die sind teilweise schon sehr alt.

istude schrieb am Sun, 31 December 2017 16:12
Problematisch fände ich es wenn - wie du weiter unten darstellst - die eigene Tradition verloren gehen würde. Das wir aber eine säkulare, moderne und liberale Gesellschaft sind, in der Traditionen die letzten Jahrzehnte zunehmend an Bedeutung verloren haben,

Haben sie überhaupt nicht. In den Familien, in denen die Eltern selbst mit diesen Traditionen aufgwachsen sind, werden sie in vielen Fällen noch immer in fast unveränderter Form an die Kinder weitergeben.

istude schrieb am Sun, 31 December 2017 16:12
kann man nicht den Personen vorwerfen, die eigene Traditionen noch leben.

Ich werfe es auch keinen Einzelpersonen vor. Ich sage nur, dass es legitim ist, diese zunehmende extern verursachte Inhomogenität als Problem zu betrachten und als nicht wünschenswert zu empfinden. Das ist eine legitime Position.

istude schrieb am Sun, 31 December 2017 16:12
So wie ich das jetzt sehe, ist es egal, ob 'wir' in der Mehrheit oder Minderheit sind, in 50 Jahren wird kein Mensch mehr an Weihnachten Interesse haben, weil es nurnoch um Konsum gehen wird. Ist ja nicht so, als würde sich die 'Einheimischen' in Brauchtumspflege besonders hervortun - in die Kirche gehen die allerwenigsten. Wink

Sehe ich komplett anders. Du schaust einfach nicht richtig hin. Schau nicht auf die blöden Weihnachtsmärkte. Die gab es früher gar nicht in der Form, und insofern stellen sie auch kein Kulturgut da. Schau in die Familien mit kleinen Kindern. Schau Dir an welche Bräuche (Bastelarbeiten, jahreszeitliches Liedgut, jahreszeitliche Kindergeschichten, etc. pp.) der durchschnittliche Deutsche ohne Migrationshintergrund seinen Kindern vermittelt, und welche Bräuche der durchschnittliche Deutsche mit Migrationshintergrund seinen Kindern vermittelt. Und wenn Du das tust, wirst Du feststellen, dass sich in den Familien ohne Migrationshintergrund gar nicht soviel verändert hat wie Du oben suggerierst.

Und klar: Man kann sich auf den Standpunkt stellen, dass die extern verursachte Inhomogenität, die wir in den Familien zunehmend sehen, nichts schlimmes ist oder vielleicht sogar eine Bereicherung darstellt. Ja, man kann das so sehen. Aber man *muss* das nicht so sehen. Und es hat nichts mit Intoleranz zu tun, wenn man das anders sieht und nicht als wünschenswert empfindet. Und man darf das auch artikulieren. Intolerant ist es im Gegenteil, wenn man versucht die Menschen mundtot zu machen, die das anders sehen.




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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402419 ist eine Antwort auf Beitrag #402403] :: Mon, 01 January 2018 14:40 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
romue77 schrieb am Sun, 31 December 2017 17:33
istude schrieb am Sun, 31 December 2017 16:12
Es ist dein gutes Recht die Grünen zu kritisieren, wie es auch mein gutes Recht ist, die AfD zu kritisieren. Wenn wir die Diskussion aber immer mit "die Grünen doch auch", "aber die AfD" usw. fortführen kommen wir allerdings auch nicht weiter. Wink

Wir müssen diesbezüglich auch nicht weiter kommen. Toleranz - so wie *ich* sie verstehe - bedeutet nun gerade, dass beides gleichermaßen legitim ist und toleriert wird. Und Toleranz beinhaltet für mich auch, dass man beides gleichermaßen scheiße finden darf. Man darf öffentlich für noch strengere Abgasgrenzwerte, Gentechnikverbote und anderen Kram eintreten, den ich persönlich bescheuert finde, und man darf öffentlich genauso für eine "Festung Europa" eintreten. Beides sind für mich gleichermaßen Positionen, die sich innerhalb der FDGO bewegen, und die man öffentlich vertreten können muss, ohne dafür von irgendwelchen selbsternannten Moralhütern an den Pranger gestellt zu werden. *Das* bedeutet für mich Toleranz. Alles andere sind aus meiner Sicht doppelte Standards.



So recht wie du mit der Tatsache hast, dass viel zu häufig doppelte Standards gelten und mit zweierlei Maß gemessen wird. Vorallem von denen, die sich eher mehr im linken Spektrum einordnen würden (das habe ich zumindest für mich empirisch feststellen können). Allerdings gilt das sicher auf keinen Fall nur für die Leute aus diesem spektrum, nur mit anderen habe ich selbst kaum was zu tun.

Allerdings lieferst du direkt auch 2 perfekte Beispiele, warum das ganze auch manchmal angebracht ist.
Auf der einen Seite ein Beispiel, bei dem im schlimmsten Fall was passiert? Dem deutschen Michel wird sein geliebter Diesel Motor weg genommen. Im übrigen ein in meinen Augen schlimm reißerisches Thema, mit dem Zeitungen wie die BILD ihre Auflage steigern, da selbst Leute ohne (politische) Bildung dazu eine Meinung haben.
Was man hier auch nicht vergessen darf, das Ziel dahinter ist (offiziell, wobei wir jetzt hier nicht über sonstige Ziele oder Sinn und Unsinn dieser Reglements reden müssen) der Versuch einen Schritt zu machen um die Umwelt zu schützen. Ich denke das avisierte Ziel kann man getrost als ein gutes deklarieren.

Auf der anderen Seite mit deinem Beispiel Festung Europa stehen schlicht und ergreifend Menschenleben auf dem Spiel. Hier geht es um Menschen, die nicht wie du und ich nichts besseres an einem Feiertag zu tun haben als auf ner Haarausfall Seite rumzuhängen, sondern Menschen die vor Krieg, Verfolgung oder meinetwegen auch einfach nur absoluter Armut fliehen.

Als stellst du in dem Fall ein Thema, dass an Banalität in meinen Augen kaum zu übertreffen ist, einem Thema gegenüber, das höchste Relevanz hat.

Wer dann noch in einer solchen Debatte mit Kosten, Überfremdung, oder einfach nur mit irgendwelchen archaischen Gebräuchen argumentiert, der sollte sich nicht wundern wenn andere sich als moralische Instanz aufspielen.

Wohlgemerkt kann das nur für uns als nicht Politiker gelten. Denn ich bin dafür, dass Politiker auf eine ganz andere Art und Weise an eine solche Diskussion herantreten als wir es tun, denn die müssen Langzeitfolgen etc im Blick behalten und rechtfertigen.


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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402420 ist eine Antwort auf Beitrag #402419] :: Mon, 01 January 2018 15:01 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
PuffyPink schrieb am Mon, 01 January 2018 14:40
Was man hier auch nicht vergessen darf, das Ziel dahinter ist (offiziell, wobei wir jetzt hier nicht über sonstige Ziele oder Sinn und Unsinn dieser Reglements reden müssen) der Versuch einen Schritt zu machen um die Umwelt zu schützen. Ich denke das avisierte Ziel kann man getrost als ein gutes deklarieren.

Kann man, muss man aber nicht.

PuffyPink schrieb am Mon, 01 January 2018 14:40
Auf der anderen Seite mit deinem Beispiel Festung Europa stehen schlicht und ergreifend Menschenleben auf dem Spiel.
Wenn es allein danach ginge, hätte man den gesamten motorisierten Straßenverkehr schon vor langer, langer Zeit verbieten müssen. Der verursacht nämlich jedes Jahr mehrere tausend Verkehrstote allein in Deutschland. Und das sind keine rein statistischen Fantasietote, sondern Menschen, die in zeitlicher Nähe zu einem Verkehrsunfall an den unmittelbaren Folgen der durch den Unfall erlittenen Verletzungen sterben.

Wir nehmen diese Todesopfer aber hin, und das finde ich auch richtig so!

PuffyPink schrieb am Mon, 01 January 2018 14:40
Wer dann noch in einer solchen Debatte mit Kosten, Überfremdung, oder einfach nur mit irgendwelchen archaischen Gebräuchen argumentiert, der sollte sich nicht wundern wenn andere sich als moralische Instanz aufspielen.

Können sie gerne machen, aber das heißt noch lange nicht, dass alle aneren Standpunkte illegitim oder nicht tolerierbar sind.




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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402427 ist eine Antwort auf Beitrag #402420] :: Mon, 01 January 2018 16:57 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Wenn du(ich hoffe in einem Forum ist du ok) dich tatsächlich nicht darauf festlegen kannst, dass der Schutz unseres Lenensraumes ein erstrebenswertes Ziel ist, dann liegen unsere Position wohl im allgemeinen viel zu weit auseinander.


Ich weiß nicht bei welchen Stammtischdisskusionen solche Äpfel und Birnen-Vergleiche, wie der mit dem Verkehr tatsächlich noch ziehen. Leider kann man die Situation hier viel zu gut mit der in der Politik vergleichen. An Polemik ist das ganze kaum zu überbieten, was leider schon lange dafür sorgt, dass es in dieser Auseinandersetzung weder vor noch zurück geht.

Zum letzten Satz. Genau das habe ich auch nicht behauptet. Allerdings hast du davon gesprochen, dass sich die Links-grünen als moralisch überlegen fühlen und ich habe lediglich dargelegt, warum sie das meiner Meinung nach zu recht tun.
In wie fern das dann dafür sorgt, dass andere Standpunkte „falsch" sind, hängt davon ab, wie sehr sie auseinander weichen. Da wir aber von Moral sprechen sollten wir nicht vergessen, dass Moral immer von der Gesellschaft definiert wird.


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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402437 ist eine Antwort auf Beitrag #402427] :: Mon, 01 January 2018 18:55 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
PuffyPink schrieb am Mon, 01 January 2018 16:57
Wenn du(ich hoffe in einem Forum ist du ok) dich tatsächlich nicht darauf festlegen kannst, dass der Schutz unseres Lenensraumes ein erstrebenswertes Ziel ist, dann liegen unsere Position wohl im allgemeinen viel zu weit auseinander.

Ja, tun sie. Aber im Gegensatz zu Dir, versuche ich nicht, Deine Position als illegitim darzustellen. Das ist eben der Unterschied zischen uns beiden: Ich bin Dir gegenüber tolerant, und Du bist mir gegenüber intolerant.

PuffyPink schrieb am Mon, 01 January 2018 16:57
Ich weiß nicht bei welchen Stammtischdisskusionen solche Äpfel und Birnen-Vergleiche, wie der mit dem Verkehr tatsächlich noch ziehen.

Es handelt sich nicht um einen Äpfel- und Birnen-Vergleich. Du tust so als seien Menschenleben das ultimative Schutzgut, das man unabhängig vom Kontext nie gegen andere Güter abwägen darf, und ich zeige Dir auf, dass das offenkundig nicht der Fall ist. Denn wir sind ganz bewusst dazu bereit, jedes Jahr tausende Menschenleben auf dem Altar unserer Mobilität zu opfern. Und ich empfinde dies auch nicht als illegitim, sondern als völlig leigitime Abwägung. Und ähnliche Abwägungen darf man auch in anderem Kontext vornehmen. Deine Hypothese, dass Menschenleben das ultinmative Schutzgut seien, teile ich schlichtweg nicht. Und meine Position ist genauso legitim wie Deine.

PuffyPink schrieb am Mon, 01 January 2018 16:57
An Polemik ist das ganze kaum zu überbieten, was leider schon lange dafür sorgt, dass es in dieser Auseinandersetzung weder vor noch zurück geht.

Das hat weniger mit Polemik als vielmehr mit Deiner Intoleranz meiner abweichenden Meinung gegenüber zu tun. Toleriere doch einfach, dass ich diesbezüglich anderer Meinung bin als Du und auch öffentlich für meine Meinung eintreten darf.

PuffyPink schrieb am Mon, 01 January 2018 16:57
Da wir aber von Moral sprechen sollten wir nicht vergessen, dass Moral immer von der Gesellschaft definiert wird.

Völlig richtig. Und die Gesellschaft definiert Mobilität als höheres Gut als die Menschenleben der Verkehrsopfer. Und genauso darf sie auch andere Güter höher gewichten als Menschenleben. Das solltest Du tolerieren.




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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402442 ist eine Antwort auf Beitrag #402186] :: Mon, 01 January 2018 20:28 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Du kennst meine Meinung zu dem Thema doch gar nicht, genauso wenig wie ich deine detailliert kenne.

Ich bin zumindest aktuell nicht intolerant gegenüber deiner Meinung, ich wollte lediglich deine Argumentation kritisieren, weil sie nunmal einfach nicht passend ist. Also wenn du A sagst, dass dann aber mit B argumentierst, wobei B mit A nichts zu tun hat.
Und sofort rumzuschreien, dass alle unglaublich intolerant sind, macht es im übrigen nicht besser. Der nächste Schritt wäre die Aussage, dass man immer gleich als nazi bezeichnet wird.

Auch an deinem jetzigen Text ist das zu erkennen. Dein Verkehrs Vergleich bleibt einfach unzutreffend.
Der Vergleich hinkt einfach sehr gewaltig, weil sich die zwei Beispiele, auch wenn es bei beiden um Menschenleben geht, viel zu sehr unterscheiden.

So wäre es sicherlich sinnvoll, Waffenexporte zu verbieten, weil viele Menschen dadurch sterben. Ein solches verbot wird aber niemals durchgesetzt werden, aus verschieden gründen. Das macht einen mord mit einer dieser Waffen aber weder legaler noch moralisch vertretbarer.

Wie gesagt, es ging mir nicht darum was du vertrittst, sondern WIE du und auch viele andere mit ähnlichen Meinungen diese vertreten.


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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402443 ist eine Antwort auf Beitrag #402186] :: Mon, 01 January 2018 20:35 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Um deinem Beispiel nochmal etwas Aufmerksamkeit entgegen zu bringen. Wie ich bereits gesagt habe, ist es die Aufgabe der Politiker solche Dinge abzuwägen, auch Menschenleben.

Bei einer Diskussion unter nicht Politikern kann man da andere Maßstäbe ansetzen und das ganze dann auch in einem objektiven Rahmen moralisch bewerten.

Sollte zum Beispiel jmd die Meinung vertreten, den Verkehr zu verbieten um Menschenleben zu retten, dann ist das völlig utopisch, eine gewisse moralische Überlegenheit kann man ihm dann aber nicht absprechen (vereinfacht gesehen).


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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402451 ist eine Antwort auf Beitrag #402443] :: Mon, 01 January 2018 21:24 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
PuffyPink schrieb am Mon, 01 January 2018 20:35

Sollte zum Beispiel jmd die Meinung vertreten, den Verkehr zu verbieten um Menschenleben zu retten, dann ist das völlig utopisch, eine gewisse moralische Überlegenheit kann man ihm dann aber nicht absprechen (vereinfacht gesehen).


Die moralische Überlegenheit kann man ihm aber nur dann attestieren, wenn er es auch konsequent vorlebt...

https://www.welt.de/politik/deutschland/article11666118/Warum-gerade-Gruenen-Waehler-die-Umwelt-belasten.html
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/gruenen-waehler-halten-rekord-bei-flugreisen-a-1002376.html

Im "Wasser predigen, Wein saufen" sind nämlich gerade die Grünen ganz groß.




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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402455 ist eine Antwort auf Beitrag #402442] :: Mon, 01 January 2018 22:50 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
PuffyPink schrieb am Mon, 01 January 2018 20:28
Du kennst meine Meinung zu dem Thema doch gar nicht, genauso wenig wie ich deine detailliert kenne.

Es ist auch völlig unerheblich, ob es sich nun tatsächlich um Deine und meine Meinung handelt, oder lediglich um zwei hypothetische Standpunkte einer "Person A" und "Person B".
Ich habe lediglich aus Gründen der sprachlichen Vereinfachung "Du" und "ich" geschrieben. Ich hätte genausogut "Person A" und "Person B" schreiben können. Dann hätte ich aber nicht mittels Pronominalkonstruktionen eindeutig Bezug nehmen können.

PuffyPink schrieb am Mon, 01 January 2018 20:28
Und sofort rumzuschreien, dass alle unglaublich intolerant sind, macht es im übrigen nicht besser. Der nächste Schritt wäre die Aussage, dass man immer gleich als nazi bezeichnet wird.

Ich habe nicht herumgeschrien, und ich habe nichts von "Nazis" geschrieben. Du bist derjenige, der hier jetzt gerade ohne jeglichen stichhaltigen Anlass den Begriff "Nazi" in die Dikussion eingebracht hat.

PuffyPink schrieb am Mon, 01 January 2018 20:28
So wäre es sicherlich sinnvoll, Waffenexporte zu verbieten, weil viele Menschen dadurch sterben. Ein solches verbot wird aber niemals durchgesetzt werden, aus verschieden gründen. Das macht einen mord mit einer dieser Waffen aber weder legaler noch moralisch vertretbarer.

Ich habe an keiner Stelle geschrieben, dass ein *Mord* legal oder moralisch vertretbar wäre. Das ist eine Unterstellung Deinerseits, weil Du entweder nicht richtig lesen bzw. nicht richtig verstehen kannst, oder andere vorsätzlich zu verleumden versuchst.

PuffyPink schrieb am Mon, 01 January 2018 20:28
Sollte zum Beispiel jmd die Meinung vertreten, den Verkehr zu verbieten um Menschenleben zu retten, dann ist das völlig utopisch, eine gewisse moralische Überlegenheit kann man ihm dann aber nicht absprechen (vereinfacht gesehen).

Moralisch überlegen wäre es nur aus Sicht eines Wertesystems, in dem der Schutz des Individuums vor tödlichen Verkehrsunfällen höher gewichtet wird als das Recht der Gesellschaft auf Mobilität. Aus Sicht eines Wertesystems, in dem das Recht der Gesellschaft auf Mobilität höher gewichtet wird als das Recht des Individuums auf Schutz vor tödlichen Verkehrsunfällen, wäre es hingegen unmoralisch.

[Aktualisiert am: Mon, 01 January 2018 22:57]




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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402496 ist eine Antwort auf Beitrag #402198] :: Tue, 02 January 2018 17:03 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
PuffyPink schrieb am Wed, 27 December 2017 23:13

Dieser ach so mutige Aufschrei, das Auflehnen gegen die aktuell geltenden gesellschaftlichen Konventionen, oder die bewusste political incorrectness ist in meinen Augen aber weitaus nervtötender.

Das ist kein mutiger Aufschrei, sondern der Kampf für das Recht auf eigene Meinung. Ich mag es auch überhaupt nicht, wenn Linke ihre Ideologie mit gesellschaftlicher Konvention gleichsetzen. Das hätten die Linken zwar gerne, aber noch ist es glücklicherweise nicht der Fall. Solange meine Meinung nicht gegen das Gesetz verstößt (z.B. Aufruf zum Völkermord, Zurschaustellung verbotener Symbole etc.), darf ich diese Meinung vertreten.

PuffyPink schrieb am Wed, 27 December 2017 23:13
Meist wirkt sie wie eine Trotzreaktion gegen Dinge wie Emanzipation, Feminismus oder den Versuch der Gleichberechtigung und kommt viel zu oft, wie auch hier, auch genau so daher.

Die Nazi- und Feminismuskeule ist aber auch nix anderes als ein billiges Totschlagargument um Menschen mit gegensätzlicher Meinung mundtot zu machen. Das ist ein bequemer aber feiger Weg um Ängste von Mitbürgern einfach mal eben mit einem Wort wegzufegen. Wenn wir in Zukunft noch kontroverse Themen diskutieren wollen und dabei sachliche Vorschläge zustande kommen sollen, dann müssen wir die sprachlichen "Keulen" sein lassen.

https://youtu.be/Q9YRbIjrF88
https://youtu.be/tAdyJe13Hmc
Wink Very Happy

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/schmidt-pocher-und-mein-nazometer-mit-mir-1490009.html
http://www.sueddeutsche.de/kultur/schmidt-und-pocher-eklat-ums-nazometer-1.337778
http://www.tagesspiegel.de/weltspiegel/schmidt-und-pocher-schluss-mit-nazometer/1095288.html

Dead

Zitat:
bleiben von einer solchen "unangenehmen Wahrheit" meist nur populistische Parolen

z.B. ? Frage




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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402497 ist eine Antwort auf Beitrag #402496] :: Tue, 02 January 2018 17:26 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
MM87 schrieb am Tue, 02 January 2018 17:03
Ich mag es auch überhaupt nicht, wenn Linke ihre Ideologie mit gesellschaftlicher Konvention gleichsetzen. Das hätten die Linken zwar gerne, aber noch ist es glücklicherweise nicht der Fall.


Ich finde es auch immer wieder herrlich, wenn Teilgruppen der Gesellschaft ihr eigenes Wertesystem als normativ betrachten und stillschweigend voraussetzen, dass sich alle anderen Menschen diesem unterordnen müssten.

Nein, es gibt kein Naturgesetz, dass alle Menschen immer strengere Abgasvorschriften als wünschenswert betrachten müssen. Und nein, es gibt kein Naturgesetz, dass alle Menschen eine Welt ohne Grenzen für wünschenswert halten müssen. Und nein, es gibt auch kein Naturgesetz, dass der Schutz von Menschenleben immer und unter allen Umständen wichtiger als alle anderen Schutzgüter ist.




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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402502 ist eine Antwort auf Beitrag #402497] :: Tue, 02 January 2018 17:46 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
romue77 schrieb am Tue, 02 January 2018 17:26
MM87 schrieb am Tue, 02 January 2018 17:03
Ich mag es auch überhaupt nicht, wenn Linke ihre Ideologie mit gesellschaftlicher Konvention gleichsetzen. Das hätten die Linken zwar gerne, aber noch ist es glücklicherweise nicht der Fall.


Ich finde es auch immer wieder herrlich, wenn Teilgruppen der Gesellschaft ihr eigenes Wertesystem als normativ betrachten und stillschweigend voraussetzen, dass sich alle anderen Menschen diesem unterordnen müssten.

Nein, es gibt kein Naturgesetz, dass alle Menschen immer strengere Abgasvorschriften als wünschenswert betrachten müssen. Und nein, es gibt kein Naturgesetz, dass alle Menschen eine Welt ohne Grenzen für wünschenswert halten müssen. Und nein, es gibt auch kein Naturgesetz, dass der Schutz von Menschenleben immer und unter allen Umständen wichtiger als alle anderen Schutzgüter ist.


Der Sinn und Zweck einer Gesellschaft besteht aber darin, Gesetze zu schaffen, die für alle verbindlich sind.
Natürlich gibts kein Naturgesetz für die angeführten Aspekte, aber es sollte den innergesellschaftlichen Konsens geben, dass man anhand bestimmter Parameter die Sinnhaftigkeit und die Zweckmäßigkeit eines Arguments bewertet und sich dann das 'bessere' Argument durchsetzt.
Und hier ist eigentlich der Punkt, wo wir derzeit einen gesellschaftlichen Konflikt haben - die Frage ist nämlich: Soll das wissenschaftlich generiierte Argument oder das demokratisch generierte Argument mehr Validität haben?
Und auch wenn man da reflexartig recht schnell eine Antwort geben kann (das demokratische, na no na), ist es in der Praxis garnicht so leicht anwendbar. Du bringst mit Abgaswerten ein sehr gutes Beispiel:

Nehmen wir einmal an(Annahme A), dass das Modell/die Modelle zum Klimawandel zutreffend ist/sind (eine Diskussion über den Realismusgrad des Modells müsste im Grunde eh fachintern geführt werden) und uns eine bedrohliche Erderwärmung bevorsteht, die das menschliche Leben vor einige Herausforderungen stellen wird und die die gesamte Erde gleichermaßen betrifft.
Desweiteren nehmen wir an(Annahme B), dass wir eine Gesellschaft haben, die gerade strengere Umweltgesetze im Rahmen einer Wahl mit einer 55% zu 45%-Abstimmung abgelehnt hat.
Als letztes nehmen wir an(Annahme C), dass ein Großteil der Bevölkerung nicht das Know-How hat, die wissenschaftlichen Hintergründe des Themas wirklich zu verstehen (mich übrigens eingeschlossen, ist bei akademischen Fachthemen ja nicht unüblich, dass der Laie nur in weiterverarbeitete Informationen Einblick bekommen kann, weil es sonst als Thema zu komplex ist)

Jetzt ergeben sich aus der Abstimmung folgende Probleme:
- Die Entscheidung wurde von den meisten Personen getroffen ohne entsprechend informiert zu sein und hat weitreichende Konsequenzen:
- Ein Großteil der jetzt Entscheidenden werden von den Folgen garnicht mehr oder nur minimal betroffen sein.
- Eine Menge (die allermeisten) tatsächlich betroffenen hatten garkeine Möglichkeit abzustimmen und mitzuentscheiden, sind aber diejenigen, die die Konsequenzen abbekommen.
- Jeder, der sich beruflich mit dem Thema beschäftigt, wird die Mehrheitsentscheidung als grob unvernünftig kritisieren.

Die Grundschwierigkeit besteht letztlich in der Beantwortung folgender Frage: Wie kompetent ist der Laie wirklich darin, ein von Experten generiertes wissenschaftliches Modell angemessen zu interpretieren und zu bewerten?

Mir ist schon klar, dass das Gegenmodell eine Expertenregierung wäre, die quasi nach eigenem Gutdünken schalten und walten könnte und das dementsprechend auch keine Alternative darstellt. Aber uns sollte schon bewusst sein, dass wir zu sehr vielen Themen zwar eine Meinung, aber eigentlich keine Ahnung haben. Und diese Erkenntnis fehlt mir bei sehr vielen der sich gerade formierenden kritischen Bürger. Die sind zwar toll darin, alles zu hinterfragen, haben aber oft eher wenig Ahnung vom Thema.
Ja, ich weiß, dass trifft natürlich auch nicht auf alle zu. Dir würde ich das zB nicht unterstellen romue, du argumentierst schon differenziert. Aber die Häufung ist da. Wie gesagt, ich diskutiere viel mit kritischen Neurechten und irgendwie ist der Klimawandel auch beliebtes Feindbild. Habe mir angewöhnt, einfach ganz neutral nachzufragen, ob mir die Person den Klimawandel in 10 Sätzen erklären kann. Es ist haarsträubend, was ich da oft zu hören bekomme. Da werden aus Positionen wie "Alles soll wärmer werden. Letzter Winter war aber arschkalt, also kanns den nicht geben" allumfassende politische Schlussfolgerungen gezogen.

Aber - zurück zum Problem - wie würdest du das Dilemma lösen? Würdest du einfach sagen, dass Menschen das demokratische Recht auf Ignoranz haben und es ihr gutes Recht ist, die Gesellschaft an die Wand zu fahren?
Oder ist das simple Berufen auf die Quantität der Demokratie (Wer mehr stimmen hat gewinnt) nicht doch in einigen Situationen auch kurzgedacht?


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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402509 ist eine Antwort auf Beitrag #402502] :: Tue, 02 January 2018 18:49 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
istude schrieb am Tue, 02 January 2018 17:46

Der Sinn und Zweck einer Gesellschaft besteht aber darin, Gesetze zu schaffen, die für alle verbindlich sind.

Richtig, aber dies beinhaltet auch das Recht, bestehende Gesetze in Frage zu stellen und ändern zu wollen. Problematisch wird es immer dann, wenn versucht wird, bestehende Gesetze, Normen oder Rituale unter eine Art Ewigkeitsgarantie zu stellen. Dies lehne ich in den allermeisten Fällen kategorisch ab. Es gibt eine wenige Fälle, in denen es gerechtfertigt sein kann, aber diese Fälle sollten meines Erachtens wirklich die absolute Ausnahme bleiben. Im Regellfall sollten Gesetze, Normen und Rituale auch wieder geändert werden dürfen, und dies setzt natürlich voraus, dass bestehende Gesetze öffentlich in Frage stellen darf. Dass man sich dennoch an sie halten muss, solange sie gelten, bleibt davon unberührt. Aber nur weil man sich aktuell daran halten muss, heißt das noch lange nicht, dass es illegitim ist, sie zu kritisieren und für ihre Abschaffung oder Änderung zu werben.

istude schrieb am Tue, 02 January 2018 17:46

Soll das wissenschaftlich generiierte Argument oder das demokratisch generierte Argument mehr Validität haben?

Zunächst mal muss man zwischen Argumenten und Entscheidungen differenzieren. Argumente sollte jeder frei äußern dürfen. Welche Argumente sich durchsetzen, hängt nicht allein von ihrer Stichhaltigkeit ab, sondern auch von vielen anderen Faktoren.

*Entscheidungen* hingegen, müssen in einer Demokratie per Definition demokratisch legitimiert sein. Eine Staatsform, in der Entscheidungen allein aufgrund wissenschaftlicher und technischer Erkenntnisse getroffen werden, bezeichnet man hingegen als "Technokratie".

Wenn statt in einer Demokratie lieber in einer Technokratie leben möchtest, ist es meines Erachtens Dein gutes Recht, dafür einzutreten. Du solltest dann aber auch offen dazu stehen.

istude schrieb am Tue, 02 January 2018 17:46

Aber uns sollte schon bewusst sein, dass wir zu sehr vielen Themen zwar eine Meinung, aber eigentlich keine Ahnung haben. Und diese Erkenntnis fehlt mir bei sehr vielen der sich gerade formierenden kritischen Bürger. Die sind zwar toll darin, alles zu hinterfragen, haben aber oft eher wenig Ahnung vom Thema.

Dennoch ist deren Meinung nicht per se illegitim. Genau *das* wird aber aktuell immer wieder unterstellt. Und genau *das* ist auch ein Kernanliegen der Political-Correctness-Bewegung. Die will sich nämlich mit bestimmten Positionen gar nicht mehr argumentativ auseinandersetzen, sondern sie versucht, diese Positionen ein für allemal als illegitim zu brandmarken und aus dem öffentlichen Diskurs zu verbannen. Und genau dieses Anliegen bekämpfe ich, weil ich es für zutiefst undemokratisch halte.

istude schrieb am Tue, 02 January 2018 17:46

Aber - zurück zum Problem - wie würdest du das Dilemma lösen? Würdest du einfach sagen, dass Menschen das demokratische Recht auf Ignoranz haben und es ihr gutes Recht ist, die Gesellschaft an die Wand zu fahren?

Jeder Mensch sollte das Recht haben, seine Meinung offen zu äußern und für seine Meinung einzutreten, solange er nicht andere explizit beleidigt. Dies gilt für ignorante Menschen genauso wie für alle anderen. Verhindern zu wollen, dass die Gesellschaft "gegen die Wand fährt", indem man versucht, ignorante Menschen mundtot zu machen oder ihre Meinungen aus dem öffentlichen Diskurs zu verbannen, ist meines Erachtens definitiv der falsche Weg.




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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402652 ist eine Antwort auf Beitrag #402186] :: Thu, 04 January 2018 12:02 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Machs wie ich und praktiziere es einfach nicht. Ich als Linker bekomme da mehr Gegenwind.

Du schaffst das.

Von den ganz bizarren Auswüchsen bekomme ich im wahren Leben nur auf größeren Konferenzen oder wenn ich mal aus Versehen auf ne WG-Party von Sozialwissenschaftsstudenten stolpere.
Das ganz penetrante spielt sich eigentlich nur in Vorlesungssälen einschlägiger Studiengänge ab.




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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402653 ist eine Antwort auf Beitrag #402652] :: Thu, 04 January 2018 12:02 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Machs wie ich und praktiziere es einfach nicht. Ich als Linker bekomme da mehr Gegenwind.

Du schaffst das.

Von den ganz bizarren Auswüchsen bekomme ich im wahren Leben nur auf größeren Konferenzen oder wenn ich mal aus Versehen auf ne WG-Party von Sozialwissenschaftsstudenten stolpere was mit.
Das ganz penetrante spielt sich eigentlich nur in Vorlesungssälen einschlägiger Studiengänge ab.

Sorry Doppelpost

[Aktualisiert am: Thu, 04 January 2018 12:03]




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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402657 ist eine Antwort auf Beitrag #402186] :: Thu, 04 January 2018 14:50 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Von der (politischen) In-"Korrektheit" sind wir Männer auch betroffen:

SEXISMUS - MÄNNER sind doch auch betroffen!

https://www.youtube.com/watch?v=cjOhN3kaFGs

Aus einer Stellenanzeige:

Zitat:
Ausdrücklich begrüßen wir es, wenn sich Bewerber mit gesundheitlichem Handicap für diese Aufgabe interessieren.
Die xxxxxx ist bestrebt, ein Gleichgewicht zwischen weiblichen und männlichen Beschäftigten zu erreichen. Frauen werden bei gleichwertiger Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung vorrangig berücksichtigt.
Bewerbungen von Personen mit Migrationshintergrund sehen wir gern entgegen.


Ist das gerecht Männern gegenüber, die kein Handicap und keinen Migrationshintergrund haben?




10/2010 = 3200 Grafts FUE - Prohairclinic
10/2011 = 3000 Grafts FUE - Prohairclinic
11/2012 = 1000 Grafts FUE (BHT) - FUE Hairtransplant

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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402660 ist eine Antwort auf Beitrag #402657] :: Thu, 04 January 2018 15:57 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
MatteStattPlatte schrieb am Thu, 04 January 2018 14:50
Ist das gerecht Männern gegenüber, die kein Handicap und keinen Migrationshintergrund haben?

Kommt darauf an wie man Gerechtigkeit definiert. Nach meiner Definition nicht, aber wenn man Gerechtigkeit über Ergebnisgleicheit definiert, dann ist das Anstreben einer paritätischen Verteilung natürlich gerecht.




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icon11.gif   Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402663 ist eine Antwort auf Beitrag #402186] :: Thu, 04 January 2018 17:45 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Zitat:

Das Gesetz gegen Hass im Netz erweist sich bereits nach wenigen Tagen als Desaster. Die sozialen Netzwerke werden nicht befriedet, sondern wirken zunehmend toxisch. Eine Zwischenbilanz.

Quelle: https://www.welt.de/kultur/article172179137/NetzDG-Wie-ein-gut-gemeintes-Gesetz-den-Hass-im-Netz-verstaerkt.html


Rolling Eyes




How can I control my life when I can't control my hair?

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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #402666 ist eine Antwort auf Beitrag #402653] :: Thu, 04 January 2018 19:24 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Knorkell schrieb am Thu, 04 January 2018 12:02
Machs wie ich und praktiziere es einfach nicht. Ich als Linker bekomme da mehr Gegenwind.

Du schaffst das.

Von den ganz bizarren Auswüchsen bekomme ich im wahren Leben nur auf größeren Konferenzen oder wenn ich mal aus Versehen auf ne WG-Party von Sozialwissenschaftsstudenten stolpere was mit.
Das ganz penetrante spielt sich eigentlich nur in Vorlesungssälen einschlägiger Studiengänge ab.

Sorry Doppelpost

Hängt sicherlich noch davon ab, wo man wohnt. Hier in HH und Bremen nimmt das echt Überhand, sind aber auch linke Hochburgen.




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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #403108 ist eine Antwort auf Beitrag #402186] :: Wed, 10 January 2018 21:15 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Wegen Sexismus gefeuerter Entwickler verklagt Google wegen Diskriminierung

Leute, ihr müsst unbedingt mal die Klageschrift hierzu lesen. Ab Seite 13 wird es interessant. Da sieht man mal zu welchem Meinungsterror und Mobbing dieser PC-Kram führen kann. Und da uns die USA ja immer 10-15 vorauseilen, wird das wohl auch bei uns die Zukunft sein.

Schaut es euch an. Ist wirklich sehr erschreckend.




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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #403109 ist eine Antwort auf Beitrag #403108] :: Wed, 10 January 2018 21:18 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Im Node.js Bereich gibt es einen Code of Conduct. Da sollte man als Beispies keine "gegenderten" Substantive benutzen.
Dead Dead Dead




Hattingen Hair 21.02.19 & 22.02.19 5200 FUT

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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #403111 ist eine Antwort auf Beitrag #403108] :: Wed, 10 January 2018 21:23 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
romue77 schrieb am Wed, 10 January 2018 21:15
Wegen Sexismus gefeuerter Entwickler verklagt Google wegen Diskriminierung

Leute, ihr müsst unbedingt mal die Klageschrift hierzu lesen. Ab Seite 13 wird es interessant. Da sieht man mal zu welchem Meinungsterror und Mobbing dieser PC-Kram führen kann. Und da uns die USA ja immer 10-15 vorauseilen, wird das wohl auch bei uns die Zukunft sein.

Schaut es euch an. Ist wirklich sehr erschreckend.


"1984" ist harmlos dagegen...




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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #403809 ist eine Antwort auf Beitrag #402383] :: Sun, 21 January 2018 14:42 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Lelouch schrieb am Sun, 31 December 2017 11:32

Ich persönlich mag die AfD nicht, weil mir ihre Vorstellung über unsere Rente und die Besteuerung der Reichen nicht gefällt. Die AfD tut nichts für den "kleinen Mann", sondern holt sich zuspruch durch Islamophobie und Migranten, während ihr Parteiprogramm in vielen Punkten einfach nur Reiche unterstützt.


Hast du das auch schon bemerkt?! Die AfD wird nichts für den einfachen Mensch (achte auf deine Sprache, nicht, dass sich jemand unterdrückt fühlt!) tun. Genauso wenig wie die Lügner von Linke, Grüne und AtlantiFa. Deren einziger "Klassenkampf" besteht immer nur darin, gegen Sprachbegriffe wie "Negerküsse" vorzugehen, sich mit Genderscheiße zu beschäftigen oder irgendwelche "Nazis" und "Reichsbürger" zu erfinden, nur um ja nichts gegen den Klassenfeind unternehmen zu müssen. Und falls mal nichts los ist, dann lassen sie haufenweise rassistische und kriminelle Migranten ins Land, oder erzwingen soviel Kindersexualisierung oder Benachteiligung der Mehrheit, bis sich Widerstand bildet, welchen sie dann diffamieren können. Denn an allem Leid auf der Welt sind doch sowieso nur die heterosexuellen, weißen Cis-Boy's schuld.
Da wundert es ja nicht, dass die gleich vom Staat (also Klassenfeind) Geldunterstützung erhalten.
Und falls es doch bei den Linken jemand anders macht, kommt das hier:
Dr. Diether Dehm,MdB (DIE LINKE): Die Anti-Deutschen - Antifa
https://www.youtube.com/watch?v=L4y0br__euc

Lelouch schrieb am Sun, 31 December 2017 11:32

Ich sag dass gern immer wieder: Die Flüchtlinge sind unser geringstes Problem in diesem Land.


Die Flüchtlinge werden alle Länder in Schulden versinken lassen. Das Sozialsysteme werden zusammenbrechen und den Weg für Kriminalität und EU-Diktatur, die Interessen der Banken und Konzerne bedienen wird, ebnen. Alleine was wir bereits an Menschenrechten verloren haben, ist erschreckend und wäre vor zehn Jahren undenkbar gewesen.

Dirk Müller - Zivile Unruhen und Bürgerkriege im Sinne der Globalisten
https://www.youtube.com/watch?v=bMX8pn-zytU
Dirk Müller - Netzneutralität: Das Ende der freien Meinungsäußerung rückt näher
https://www.youtube.com/watch?v=BUyk0L_-SYU

Ich sag es immer wieder: Die Imperialisten bezahlen die Lügenmedien und die Faschisten. Letztere nennen sich gerne "Antifaschisten" und setzen nur deren Interessen um. Globalisierung, Weltregierung, Abschaffung noch souveräner Nationalstaaten, Abschaffung der Völker, sogar der Geschlechter, ist das Ziel der Finanzeliten.

[Aktualisiert am: Sun, 21 January 2018 21:17]


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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #404741 ist eine Antwort auf Beitrag #402186] :: Sun, 04 February 2018 02:50 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
istude schrieb am Tue, 02 January 2018 17:46
...
Die Grundschwierigkeit besteht letztlich in der Beantwortung folgender Frage: Wie kompetent ist der Laie wirklich darin, ein von Experten generiertes wissenschaftliches Modell angemessen zu interpretieren und zu bewerten?
Mir ist schon klar, dass das Gegenmodell eine Expertenregierung wäre, die quasi nach eigenem Gutdünken schalten und walten könnte und das dementsprechend auch keine Alternative darstellt. Aber uns sollte schon bewusst sein, dass wir zu sehr vielen Themen zwar eine Meinung, aber eigentlich keine Ahnung haben. Und diese Erkenntnis fehlt mir bei sehr vielen der sich gerade formierenden kritischen Bürger. Die sind zwar toll darin, alles zu hinterfragen, haben aber oft eher wenig Ahnung vom Thema.
...


Was haben wir denn hier, Werbung für die Diktatur?
Dein Demokratieproblem löse ich dir gerne: Der Laie ist sehr wohl in der Lage als Zuschauer einer Debatte zu beurteilen, was gut oder schlecht ist. Nur leider findet diese Debatte im Mainstream überhaupt nicht statt, weil sie von einer Seite nicht erwünscht ist.
Und da bist du nicht selber drauf gekommen?!


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Aw: Ist "Politische Korrektheit" das neue repressive System? [Beitrag #404784 ist eine Antwort auf Beitrag #402186] :: Sun, 04 February 2018 17:36 Zum vorherigen Beitrag gehenZum vorherigen Beitrag gehen
***Edit. Netiquette bitte einhalten!***


[Aktualisiert am: Mon, 05 February 2018 09:20] vom Moderator


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