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Haarwuchs-Steuerung

Contents[Hide]

1. Steuerung des Haarwuchses

Gezeigt werden die 3 bisher bekannten Steuerungsmechanismen von Haarwachstum und Haarausfall:

- lokale hormonelle Steuerung
- Wachstumsfaktoren zur zeitlichen und regionalen Steuerung
- genetische Faktoren


Alpha-Rduktase

2. A. lokale hormonelle Steuerung

 

Die Abbildung zeigt, dass durch übermäßige Bildung von Dihydrotestosteron (DHT) - einem androgen (männlich) wirkendem Hormon - das Haar "verkümmert".
Dies erfolgt durch die Verkürzung des Haarwuchszyklusses
(siehe Abbildung - Quelle: Sinclair, R in: BMJ Vol. 317;1998; 866 )

Es liegt also nahe, die DHT-Menge zu reduzieren. Wichtig ist hierbei, dass die im
Haarfollikel wirkende Hormonmenge auf zwei Wegen beeinflusst werden kann:

 

  1. durch die Verringerung der Gesamtmenge an Hormonen im Körper wobei hier immer
    das Risiko der Beeinflussung anderer Körperfunktionen besteht;
  2. durch die lokale Verringerung von DHT am Haarfollikel, was durch Beeinflussung des Enzyms 5-alpha-Reduktase
    möglich ist. Die 5-alpha-Reduktase bildet im Haarfollikel DHT
    aus Testosteron (beim Mann) bzw. DHEA =  Dehydroepiandrosteron (bei der Frau).

 

Alle Produkte, die auf einem dieser Wege wirken, werden Antiandrogene genannt.

 

  • Beispiele für die erste Gruppe sind die sog. Antibabypillen. Für Männer
    sind Präparate dieser Kategorie aufgrund von Nebenwirkungen (z.B.
    Brustbildung) ungeeignet.
  • Bei der zweiten Gruppe kann wiederum ein wichtiges Produkt - Propecia® - bei Frauen nicht eingesetzt werden. Bei ihnen kommt nur eine lokale Anwendung z.B. von Pantostin® in Frage.

 

3. B. Wachstumsfaktoren als Auslöser und Regulatoren des Haarwuchses

 

Die Steuerung des Haarwuchses hängt offensichtlich von einem komplexen System verschiedener Wachstumsfaktoren ab. Dies ist leicht verständlich, wenn man sich vorstellt, das in dem Haarwuchsgeschehen immer neue Zellen gebildet werden und nach dem
Ausfall eines Haares wieder ein ganz neues Haar entsteht. Hierbei spielen die in der Haarpapille enthaltenen Fibroblasten eine zentrale Rolle. Wie oben dargestellt, beeinflussen die gängigen Antiandrogene die Länge des Haarwuchszyklusses; eine Neubildung von Haaren kann aber auch durch die Beeinflussung der Wachstumsfaktoren erreicht werden.

 

Faktoren, von denen eine Beeinflussung des Wachstums der Haare bekannt ist, sind
beispielsweise:

 


  • VGF (Vascular Growth Factor)
  • FGF (Fibroblast Growth Factor)
  • EGF (Epidermal Growth Factor)

 

Eine detaillierte Beschreibung der Wachstumsfaktoren finden Sie in einem interessanten wissenschaftlichen Artikel (siehe WACHSTUMSFAKTOREN)

 

Diese Wachstumsfaktoren bewirken eine physiologische Stimulierung der Zellteilung der Hautzellen und eine Bildung der nötigen Blutgefäße zur Versorgung der Haare. Eine positive Beeinflussung z.B. durch Minoxidil (VGF) oder Sodium Sucrose Octasulfate (FGF und
EGF) kann daher ebenfalls zu Haarwuchs führen. Während der Einfluss von DHT gerade im Zuge der Entwicklung von Propecia® inzwischen gut untersucht und bekannt ist, ist die Rolle der vielen verschiedenen Wachstumsfaktoren weit weniger untersucht worden; obwohl
mit Sicherheit gewisse Erfolge zu erwarten sind!

 

Interessant dürfte bei Haarausfall eine Beeinflussung BEIDER Wirkprinzipien sein, denn nicht bei allen funktioniert eine Stimulation nur einer der genannten Steuerungsmechanismen!

 

4. C. genetische Einflüsse

 

Die Steuerung des Haarwuchses vollzieht sich vor allem auch durch genetische Einflüsse. Dies ist Gegenstand der medizinischen Forschung, d.h. eine Beschreibung welche Gene für was genau verantwortlich sind sowie eine Beeinflussung des daraus resultierenden Haarwuchses ist zZ nicht möglich.

Einen Überblick über das Thema und über den momentanen Forschungsstand bietet das eigenständige Kapitel Gentherapie beim
Haarausfall !

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