Finasterid wurde 1998 von der FDA gegen anlagebedingten Haarausfall zugelassen. In den Studien wurde die Wirksamkeit gegen Placebo nachgewiesen. Allerdings werden Studien selten unabhängig überprüft.
Zielsetzung: Es sollte mit einer Untersuchung die Akkzeptanz aber auch die subjektive Empfindung über die Wirksamkeit bei den Patienten geprüft werden.
Methode:
Insgesamt 1261 Patienten, die Finasterid verschrieben bekommen hatten, wurden telefonisch in 3-Monatszeiträumen nachbefragt.
Nach 12 Monaten erhielten alle Patienten einen detaillierten Fragebogen. Wenn dieser nicht beantwortet wurde, erhielt der Patienten noch zwei Anrufe.
Ergebnis:
% Studienteilnehmer |
% der Antworten |
|
Einnahme über 1-3 |
32 % |
58 % |
Abbruch der Behandlung innerhalb 3-15 Monaten wegen schlechter Ergebnisse |
24 % |
42 % |
Keine Antwort |
44 % |
- |
Allerdings füllten nur 212 Männer die Bögen aus. Nur ein kleiner Anteil bemerkte Haarwuchs, der Rest kritisierte schlechte Ergebnisse.
Anmerkung Alopezie.de
Auch diese Studie und das schlechte Ergebnis von Finasterid ist sicher mit Vorsicht zu genießen, da letztendlich weniger als 20 %
der Teilnehmer detailliert Auskunft gaben. Zumal bei einem (teueren) Mißerfolg möglicherweise eher die Bereitschaft besteht, einen Fragebogen auszufüllen. als bei einer gewissen Wirkung. Dennoch belegt diese Studie die praktische Erfahrung, dass auch bei Finasterid die Erwartungen nicht zu hoch gesteckt werden sollten.
Quelle:
Rapaport MJ: Follow-up of 1 mg finasteride treatment of male pattern baldness-difference between clinical trials and private office follow-up: influences on prescribing habits evaluated.
In: Dermatologic surgery : official publication for American Society for Dermatologic Surgery (et al.); VOL. 30 (5); S. 761-3 (2004)