Dr. Keser 1600 Grafts GHE [Beitrag #86033] :: PM, 21.35.2013 23:35
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Khaindar
Beiträge: 129 Registriert: November 2012
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Hallo Forengemeinde,
Diese Woche war es endlich soweit, meine eigene Haartransplantation bei Keser stand an. Auch wenn mir der allgemeine Umgangston hier im Forum nicht immer besonders sympathisch war, so denke ich doch dass ich in der Schuld stehe dieser Plattform das zurück zu geben was sie mir geboten hatte, nämlich die Möglichkeit einer unabhängigen Informationsbeschaffung durch bilddokumentierte Erfahrungsberichte. Sofern ich nicht innerhalb des nächsten Jahres von einem Auto überfahren oder vom Blitz getroffen werde, so wird der Thread auch bis zum Endergebnis regelmäßig mit Bildern dokumentiert werden. Tut mir nur bitte einen Gefallen und erspart mir erneute Kommentare wie „du brauchst doch gar keine HT...", sonst könnte das ernsthaft meinem Geduldsfaden auf die Probe stellen.
Ich denke über den allgemeinen Ablauf einer Keser-Behandlung brauche ich hier nicht allzu viel zu schreiben, da ohnehin zu Genüge bekannt und dutzendfach beschrieben.
Zu meiner Person:
29 Jahre, Großvater und Onkel mütterlicherseits waren NW 5 und dies bereits sehr früh. Mein Vater hingegen hat noch in hohem Alter volle Haare, lediglich eine hohe Stirn, die er aber schon immer hatte. Bei mir selbst ist der Haarstatus seit ca. 7-10 Jahren komplett stabil. Irgendwann zwischen dem 18. und 21. Lebensjahr hat sich meine ohnehin hohe Stirn noch weiter nach oben verschoben und meine bereits vorhandenen Geheimratsecken sind noch größer geworden. Seitdem ist es ruhig. Zusätzlich nehme ich seit ca. 9 Monaten 0,5mg Finasterid täglich. Ob das Auflösen des Finasterids in Alkohol tatsächlich nicht die Molekülstruktur von Finasterid beeinträchtigt und ggf. unwirksam macht konnte mir bis heute niemand mit Sicherheit bestätigen, Dr. Keser schien von diesem Verfahren gar nichts zu halten - aber das nur so nebenbei.
Geplant waren 1500-2000 Grafts. Ziel sollte es sein meine Geheimratsecken auf ein Minimum zu reduzieren oder bestenfalls komplett zu eliminieren. Dr. Keser riet mir nachdringlich davon ab, an und oberhalb der Schläfen zu viele Haare zu transplantieren. Ich war anderer Meinung aber beugte mich dem Erfahrungsschatz von Dr. Keser. Für die Operation waren insgesamt 3 Tage angesetzt. Erster Behandlungstag war Montag, am Donnerstag wollte ich bereits wieder im Flieger sitzen.
Der erste Tag verlief wie am Schnürchen. Ein erster Stein fiel mir bereits vom Herzen als Dr. Keser erklärte dass die Entnahme absolut vorbildlich funktionierte. Schmerzen hatte ich gar keine, kurzzeitig nickte ich sogar immer mal wieder kurz ein und versank im Reich der Träume. Auch das Einsetzen der Grafts funktionierte so gut, dass Mehmet ein Video davon aufnahm. Grund war dass die Betäubungsspritzen bei mir offenbar sehr gut wirkten wodurch Dr. Keser nur sehr selten (1-2 Mal pro Behandlungstag) spritzen musste und die Wunden so gut wie gar nicht bluteten. Dadurch konnte er eine sehr hohe Dichte setzen und erklärte dass das Endergebnis mit ziemlicher Sicherheit sehr gut sein werde.
Auch am zweiten Behandlungstag lief zunächst alles reibungslos. Die ersten 500 Grafts wurden binnen 40 Minuten entnommen und 2 Stunden später auch schon komplett eingesetzt. Wir einigten uns darauf nach einer Pause noch einmal 100 Grafts zu entnehmen und zu verpflanzen. Rückwirkend gesehen war dies keine gute Idee. Der Döner-Lieferant ließ leider etwas länger auf sich warten, daher dauerte die Pause ca. zwei Stunden. Der Schmerzpegel war zwischenzeitlich um mindestens 1000% gestiegen. Irgendwie war während dieser Pause die gesamte Kopfhaut angeschwollen und ich hatte dröhnende Kopfschmerzen. Jede kleine Berührung erzeugte unglaubliche Schmerzen. Auch die Spritzen konnten daran nichts ändern. Die Entnahme und das Einsetzen der 100 Grafts kam mir wie eine Ewigkeit vor, ich zählte jedes einzelne Graft. Am ersten Tag hatte ich noch geschmunzelt über die Berichte der Forenuser, die über starke Schmerzen geklagt hatten. Fast schon übermütig verkündete ich Mehmet, dass ich möglicherweise ein geringeres Schmerzempfinden hätte als jene Patienten - von wegen!
Im Hotel war mir gar nicht gut zumute. Die Kopfschmerzen waren inzwischen ziemlich stark. Erst die Schmerztabletten konnten das Problem lösen. Trotz des heutigen Schmerzpegels war ich nach wie vor euphorisch, da die Entnahme und das Einsetzen der Graft bisher so reibungslos verlaufen war und Dr. Keser stets sehr zufrieden und zuversichtlich wirkte.
Dies änderte sich am dritten Behandlungstag. Eigentlich lief erneut alles reibungslos und schmerzfrei. Aber irgendetwas an meinem Kopf schien Dr. Keser überhaupt nicht zu gefallen. Dies verunsicherte mich nun sehr. Mehmet erklärte mir daraufhin, dass sich auf meinem Kopf eine großflächige gelbe Kruste gebildet hatte. Dies würde hin und wieder passieren wenn Dr. Keser eine hohe Dichte setzte. Woher diese so plötzlich kam und was daran gefährlich war, das konnte mir bis heute niemand so wirklich erklären.
Jedenfalls müsste diese großflächige Kruste möglichst bald vom Kopf herunter aber wenn ich dies zuhause täte, dann bestünde das Risiko dass ich die frischen Grafts hinauszöge. Dr. Keser schlug vor dass ich noch zwei weitere Tage in Ankara bleiben solle und er das Entfernen der Krusten übernehmen würde. Hierfür sei es notwendig dass ich die folgenden Tage bei ihm in der Praxis verbrächte. Er würde mir dann zweimal täglich den Kopf waschen und die Krusten immer wieder großflächig eincremen und abtupfen. Dadurch sollten sich die Krusten aufweichen, sodass er sie am letzten Tag entnehmen kann. Ich musste an dieser Stelle nicht lange überlegen, selbstverständlich buchte ich meinen Flug auf Samstag um. Ich hatte nicht derart viel Geld und Mühen auf mich genommen um den bisherigen Behandlungserfolg nun durch falschen Geiz oder Heimweh zu gefährden.
Ich war froh, dass Dr. Keser sich persönlich der Sache annahm und mich nicht einfach nach Hause schickte. Allgemein hatte ich das Gefühl dass er sehr hohe Erwartungen an sich selbst stellte und dass es ihm sehr wichtig war dass das Ergebnis gut wird fast noch mehr als mir selbst. Stündlich schickte er Mehmet zu mir oder kam in den Operationspausen persönlich vorbei um sich den Fortschritt der Krustenaufweichung anzuschauen. Dennoch blieb ein ungutes Gefühl, da ich nach wie vor nicht verstanden hatte was genau eigentlich das Problem war und wie sehr es das Endergebnis beeinträchtigen würde. Die Behandlung zeigte zum Glück Wirkung. Am Tag meiner Abreise waren die meisten Krusten bereits abgelöst. Dr. Keser wirkte zufrieden und auch ich war erleichtert. Der positive Nebeneffekt ist, dass meine Krusten nun zum größten Teil schon viel früher als normal (3 Tage Post-OP) unten sind und ich mich darum nicht selbst zu kümmern brauche. Wahrscheinlich hätte ich ohnehin zu viel Angst gehabt irgendwie die Grafts zu beschädigen. Mehmet witzelte vor meiner Abreise dass kein Kopf so oft von Dr. Keser gewaschen wurde wie der meine.
Nun heißt es wohl abwarten ......
Bilder vor der OP mit Haaren:
Bilder vor der OP rasiert:
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Aw: Dr. Keser 1600 Grafts GHE [Beitrag #86506 ist eine Antwort auf Beitrag #86033] :: PM, 9.42.2013 21:42
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Khaindar
Beiträge: 129 Registriert: November 2012
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Also ich vermute dass das auf den Bildern nur so wirkt. Insbesondere natürlich nun im vorderen Bereich. Die "noch" wachsenden Transplantate sind ja lediglich verkümmerte Härchen denen inzwischen auch mehr und mehr die Puste ausgeht. Meine Friseurin jedenfalls meint immer dass ich sehr feste und dicke Haare habe. Sie dünnt sie auch immer zusätzlich aus, weil sie sonst zu störrisch sind. Wenn ich mir so die Haare im Donor vergrößert anschaue, dann wirken die von der Dicke her auch recht normal. Aber habe da unterm Strich wohl zu wenig Vergleichsmöglichkeiten.
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Aw: Dr. Keser 1600 Grafts GHE [Beitrag #87001 ist eine Antwort auf Beitrag #86033] :: AM, 3.57.2013 11:57
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Khaindar
Beiträge: 129 Registriert: November 2012
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Interessant finde ich übrigens, dass Keser ja an den Schläfen nur sehr sehr sehr dünn und weit von einander entfernt die Haare gesetzt hat. Diese Folikel sind weiterhin alle fleißig am wachsen, während bei dem restlichen Haar gerademal ca. 10-20% zu sehen sind. Mir scheint als wenn die Dichte in Zusammenhang steht mit dem Einsetzen der Wachstumsphasen nach der OP. Oder es hat mit dem Areal zu tun.......
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Aw: Dr. Keser 1600 Grafts GHE [Beitrag #91240 ist eine Antwort auf Beitrag #90932] :: AM, 23.31.2014 10:31
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Khaindar
Beiträge: 129 Registriert: November 2012
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Sammy123 schrieb am Mon, 10 March 2014 15:08sieht schon jetzt top aus! glückwunsch! was ich krass finde ist der, für kesers verhältnisse, hohe graft-count, vllt täuscht es aber auf deinem pre-op bild sieht die zu behandelnde fläche verhältnissmäßig sehr klein aus. hast du vllt ein pre-op bild dass deine GHE deutlicher zeigt?
[Aktualisiert am: So., 23 März 2014 10:32]
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Anhang: GHE.jpg
(Größe: 138.52KB, 1750 mal heruntergeladen)
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