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Meine Erfahrung mit HLC in Ankara [Beitrag #65794] :: Di, 08.11.11 16:46 Zum vorherigen Beitrag gehen
Hallo Leute.

Ich habe mich entschlossen - nach dem ich vormals nur als Leser in den Genuss des Forums gekommen bin - mich nun auch einmal offiziel hier zu registrieren um meine 50 cents loszuwerden....und damit auch andere Leser von meiner Transplant Erfahrung profitieren können

Kurz zu meiner Person

Mein Name ist Tom, ich bin Anfang 30 und habe mich vor drei Monaten einer Haartransplantation bei HLC in Ankara unterzogen.

Grund dieses Schrittes war der in den letzten Jahren bei mir deutlich zunehmende Haarausfall. Erste Anzeichen eines Haarausfalls in Form von dünner werdendem Haar hatte ich bereits mit 18. Allerdings nahm mir meine Sorge, aufgrund meines sehr dichten, lockig-kräuselnden Haares, niemand ab. Erst in meinem ersten Job - in einem Frankfurter Handelsraum - wurde ich von, an meinem Rücken vorbeieilenden, Kollegen verwundert auf meinen lichter werdenden Torso angesprochen von vorne war nichts zu sehen. Da war ich 24 Jahre.
In den letzten zwei Jahren zog sich nun die Haarlinie hässlich nach hinten. Schlimmer aber noch, die Geheimratsecken die mich mein Leben lang begleiteten, verlängerten sich gefährlich nach hinten.

Den Kampf mit der werdenden Glatze hatte ich nach Versuchen mit Minoxidin und Finasterid bereits vor einigen Jahren aufgegeben. Eine Operation kam für mich nicht in Frage, da ich mein Haar sehr kurz trage und sichtbare Narben aus Schönheitsoperationen für mich von je her indiskutabel waren.

Wie der Stein ins Rollen kam .... und eine erste Enttäuschung

Den Stein ins Rollen brachte eine zufällige Begegnung mit einem Bekannten auf der Straße, der mir irgendwie verändert vorkam, den genauen Grund konnte ich jedoch anfangs nicht ausmachen. Nach einiger Zeit erzählte mir dieser, dass er sich einer Haartransplantation in der Türkei unterzogen hat. Die Ergebnisse waren sichtbar. Er bot mir an, mich in Kontakt mit dem Vertreter der Klinik in Deutschland zu setzen, was ich dankend annahm.

Die Zeit vor dem Treffen mit dem Repräsentanten nutzte ich für Research. Mir war schnell klar, dass ich trotz der sehr günstigen Angebote, keine Operation mit „ Maschine" machen wollen würde. So verlief das Treffen mit dem Vertreter der Klinik aus Istanbul aus meiner Sicht auch etwas enttäuschend. Zwar schien der Vertreter kundig, machte auf mich jedoch keinen hundert prozentig seriösen Eindruck. Die Klinik war definitiv keine dieser ganz unseriösen all-inklusive Pauschalangeboten, aber wirklich überzeugen konnte mich der Vertreter eben auch nicht.

Weiteres Research und Entscheidung
Das Positive an dem relativ enttäuschenden Treffen mit dem Vertreter der Istanbuler Klinik war, dass ich nun definitiv überzeugt war, eine Operation durchzuführen....eben nur nicht dort.
Nach einigen Tagen weiteren Internetresearch und der Kontaktaufnahme mit Andreas Krämer, erstellte ich mir eine Liste mit vier Kliniken, die für mich in Frage kamen. Kriterien waren: Erfahrungen ehemaliger Patienten, Referenzen, Kapazitäten (Größe des Teams und deren Erfahrung), Lokalität (Sanitäre Einrichtung) und Preis.
Nach einigem Überlegen und mehreren Gesprächen mit den für Deutschland zuständigen Repräsentanten, entschied ich mich für das Team von Dr. Öztan und Dr. Akim von der Hairline Clinic in Ankara.
Zwar dachte ich mir, dass Ankara nicht Istanbul sei, ich andererseits aber wegen meines Haars in die Türkei fliege und nicht wegen einer Städtebesichtigung. Ferner war mir klar, dass ich nach der Operation wohl nicht wirklich Sightseeing genießen können würde. Von daher war Ankara ok.

Der Plan

Ich reservierte mir bei Herrn Dogan, Klinikmanager bei HLC, Operationstermine für Anfang August. Eine zweite Operation würde sechs Monate später erfolgen. Der Plan sah vor, mit der ersten Operation die Haarlinie zu begradigen und die Schläfen aufzufüllen und in einer späteren Operation den Tonsurbereich anzugehen.

3 Monate später....Ankunft in Ankara

Nach einem sehr angenehmen Flug mit Turkish Airlines über Istanbul, kam ich nachmittags in Ankara an, wo bereits der Fahrer der Klinik auf mich wartete, mein Gepäck im Empfang nahm und mich und mein Gepäck im Auto verstaute. Gerade vom Flughafen losgefahren, hieß mich auch schon Dr. Öztan per Telefon willkommen und instruierte mich über das anstehende Programm: Vorbesprechung und Haaruntersuchung am Nachmittag, Blutabnahme und Operation am nächsten Morgen, gefolgt von zwei weiteren Operationstagen und einem anschließendem Ruhetag.
Die Klinik verteilt sich auf zwei Etagen, mit Besprechungs- und Operationsraum auf der zweiten Etage, einem weiteren Operationsraum und Gästeapartments auf der ersten Etage, auf der sich auch ein cosmetic center von HLC befindet.
Die Klinik macht einen sehr ordentlichen Eindruck. Die Gästeapartments sind sehr viel besser als die Hotelmöglichkeiten in Kliniknähe. Leider waren zu meiner Ankunft die Gästeapartments ausgebucht, so dass ich vorübergehen (wenn auch nur für die ersten beiden Nächte) in einem 4-Sterne Hotel unterkam. Dieses sog. 4-Sterne Hotel war jedoch alles andere als vier Sterne Standard und zudem relativ teuer, trotz einer vergünstigten Rate an die die Patienten dank HLC kommen. Deshalb kann ich jedem nur empfehlen der sich für die HLC Klinik entscheidet, sich frühzeitig ein Gästeapartment bei HLC zu reservieren. Dies ist preiswerter und viel viel besser. Zumal die Hausköchin der Hairlineclinic uns sehr leckere Speisen bereitete.
Die anderen Patienten die ich dort an dem Sonntag kennenlernte waren auch sehr nett aber das ist wohl Glückssache. Zu den Patienten gehörte ein junger Deutscher, der sich seine Geheimratsecken entfernen ließ mit sehr schönem (vorläufigen) Resultat. Sowie ein Italiener, der sich in zwei Wochen 4500 Grafts operieren ließ. Dieser hatte vor 15 Jahren eine Haartransplantation in Italien vornehmen lassen, die alles andere als gut gemacht wurde. Mit dem Verlauf der Operation war dieser sehr zufrieden, was mir wiederum sehr viel Mut machte. Im Laufe der Zeit kamen eine Reihe von türkischen Patienten und an meinem letzten Operationstag ein Schweizer, der sich die Haarlinie runtersetzen und begradigen lassen, sowie im seinen Tonsurbereich auffüllen lassen wollte.
Mir wurde so bereits am Ankunftstag klar, dass sich die HLC Klinik sich über mangelnden Zuspruch nicht beklagen kann. Die Ärzte und das Team haben eine 6 Tage-Woche und arbeiten von früh am Morgen bis spät in die Nacht.

Meine Operation

Wie spät es werden kann, erfuhr ich gleich am ersten Operationstag. Nach erfolgter Blutuntersuchung (Blutwerte, HIV und Hepatitis), einer weiteren Vorbesprechung und Diskussion mit allen vier Klinikärzten, startete meine Operation um 12:00. Was ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste: Die Operation würde, inkl. Pausen, bis nach Mitternacht andauern. Es gab insgesamt drei Pausen inkl. Mittagspause jeweils eine Pause zwischen Graftentnahmen und Einführung und vice versa.
Der Grund für die lange Operationszeit lag an meinem lockigen Haar. Meine Grafts sind sehr gekrümmt, wie sich rausstellen sollte - und sowohl schwierig zu entnehmen, als auch schwierig einzusetzen. Während bei „normalem Haar" an einem Operationstag ohne Probleme 900 bis 1200 Grafts eingesetzt werden können, waren es bei mir 700 unter Höchstleistung des gesamten Teams. Mir wurde bei der Betrachtung meiner Grafts klar, dass ich nur in dieser Klinik meine Haartransplantation hätte durchführen können. Wäre ich zu einem weniger erfahrenen Arzt gegangen, wäre ich entweder abgewiesen worden, oder- sehr wahrscheinlicher wäre die Transplantation wohl sehr schlecht verlaufen.
Dr. Öztan ist zuständig für die Entnahme (nicht wie in anderen Kliniken, wo diese Aufgabe teilweise von Arzthelferinnen durchgeführt wird), das Einsetzten wird von den anderen drei Ärzten der Klinik vorgenommen. Diesem Umstand war ich mir vor der Operation nicht vollkommen bewusst, und ich bin sehr dankbar, dass ich mich in diesem Fall für HLC entschieden hatte.
Trotz dieser „glücklichen Fügung" war der erste Operationstag sehr anstrengend: das lange liegen, die Lokalamnestisie, die aufgrund des Adrenalinschubs ein Einschlafen verhinderte, und das noch unbekannte Gefühl am Kopf operiert zu werden. Aber: Schmerzen hatte ich kaum. Die größten Schmerzen hatte ich beim jeweiligen Einführen der Betäubungsspritze.
Der zweite Tag verlief viel besser und schneller. Und am dritten Tag hatte ich mich bereits an den Operationsalltag gewöhnt. Dabei muss ich sagen, dass ich abends nach der Operation immer froh war, dass es vorbei ist, während ich am nächsten Morgen vor Tatendrang nur so sprühte, mit dem Gedanken, meine kahlgewordenen Stellen in den Griff zu bekommen.
Am Abend des dritten Operationstags es wurden insgesamt 2134 Grafts entnommen und eingesetzt, rd. 200 probehalber aus dem Bartbereich war ich sehr froh, es fürs Erste hinter mich gebracht zu haben. Die Amnestesie an drei aufeinanderfolgenden Tagen zeigte seine Wirkung in Form von Kopfschmerzen.

Zum Thema: Schmerzen

Mit Ausnahme der Schmerzen durch die Betäubungsspritzen (am schlimmsten ist der vordere Kopfbereich) und den Kopfschmerzen am Abend des dritten Operationstages hatte ich während der Operation kaum Schmerzen oder gesundheitliche Einschränkungen zu verzeichnen.
Dies scheint jedoch individuell ganz unterschiedlich zu sein, wie auch das Schmerzempfinden. So litt der oben erwähnte junge Deutsche unter einer Schwellung am Auge und der ca. 40jährige Schweizer, der nach mir in die Klinik kam, generell unter starken Schmerzen.
Die spätere, regelmäßige Entfernung der Krusten an den Donar-Haar-gebenden Stellen durch das zweimal tägliche Haare waschen nach Operation empfand ich als sehr viel schmerzhafter als die gesamte Operation.
An dem Ruhetag nach der dritten Operation, fühlte ich mich so gut, dass ich mit dem italienischen Patienten auf eine Stadterkundungstour ging. Dabei stellte uns die Klinik deren Fahrer zur Verfügung. Zwar musste ich mit Kopfverbund durch die Straßen, war aber nach dem langen liegen auf dem Operationstisch sehr froh etwas laufen und mich bewegen zu können.
Am Folgetag wurde ich früh morgens vom Fahrer, nach erfolgtem Frühstück, abgeholt und zum Flughafen gefahren.
Die Rückfahrt war eine Katastrophe. Ich verlor meinen Reisepass auf dem Weg von Ankara nach Istanbul aber dies ist eine andere Geschichte.

Meine weiteren Pläne

Die Resultate lassen sich an den Bilder sehen. Ziel dieser ersten Operation war die Begradigung der Haarlinie. Dies ist sehr schön gelungen ich bin sehr zufrieden mit dem Resultat. Die nächste Operation ist für das Frühjahr 2012 geplant. Aber anders als ursprünglich vorgesehen, werde ich mich wahrscheinlich auch noch auf eine dritte Operation mit Barthaaren einlassen um die Dichte zu erhöhen. Die Entnahme aus dem Bart war sowohl angenehmer, als auch die Regenerationszeit weitaus kürzer als beim Haupthaar.
Das Einzige was bei mir nicht eingetroffen ist, war der Haarausfall nach der Operation. Wenn Haare ausfielen, dann so minimal, dass ich dies nicht wirklich mitbekommen habe.

Fazit

Sehr gutes Feedback und positive Erfahrungsberichte sind immer ein zweischneidiges Schwert für den Beurteilten. So steigen nach positivem Feedback die Erwartungen enorm. Von einem Lionel Messi werden konstant außergewöhnliche Leistungen erwartet, anders als beispielsweise bei einem Lukas Podolski (sorry, diesen Seitenhieb konnte ich mir nicht verkneifen).
Andererseits kann ich nicht anders, als der Klinik ein Urteil mit der Note sehr gut zu bescheinigen. Vor allem kann ich die Entnahme aus dem Bart empfehlen. Sowohl ich selber, als auch einer meiner Mitpatienten konnten sich zwei Tage nach der Operation wieder ganz normal nass rasieren. Komplikationen gab es hierbei keine. Auch war die Entnahme viel angenehmer als vom Haupthaar.

Trotzdem: Hier arbeiten Menschen, keine Maschinen. Man sollte nicht mit übertriebenen Forderungen oder unrealistischen Vorstellungen an die Sache herangehen und sich ganz klar vorher darüber informieren, was möglich ist und was nicht.

Pluspunkte:
- Weltweites Kompetenzzentrum im Bereich FUE mit hervorragendem Ruf
- Operierende Ärzte mit langjähriger FUE Erfahrung
- Graftentnahme ist, anders als bei anderen Kliniken, Chefsache
- Ausgezeichnete Betreuung durch die Assistentinnen
- Gute Teamatmosphäre und netter Umgang man ist nicht nur eine Nummer, sondern ein zufriedenzustellender Kunde
- Verfügbarkeit eines Fahrers und Apartments mit WiFi, Satellitenfernsehen und gutem Essen

Minuspunkte:
- Die Stadt Ankara ist nicht Istanbul (andererseits hat man aber auch wenig Zeit und Muße die Stadt zu erkunden
- Assistentinnen sind zwar kompetent, wirklich sehr hilfsbereit und nett, sprechen aber wenig oder kaum Englisch oder Deutsch

Würde ich HLC weiterempfehlen?
- Ohne Einschränkungen, ja.

Tip: Versuchen ein Gästeapartment zu bekommen, anstelle eines Hotelzimmers, ist schöner, besserers Essen und hat den Vorteil dass man mit Verband nicht durch die Strassen fahren muss
index.php/fa/11793/0/

[Aktualisiert am: Di, 08 November 2011 22:23]


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