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Er ist wieder da! ;-) [Beitrag #115728] :: Mo, 20.06.16 22:14

tryout
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Hallo in die Runde,
ich nehme an, dass nur wenige hier noch etwas mit mir anfangen können. Bis vor ca. sechs Jahren habe ich mir mit Usern wie Blue-Think, NW5a, Pili und Katzenhase hier die Nächte um die Ohren geschlagen. JAHRELANG und TÄGLICH. In den letzten Tagen habe ich aus gegebenem Anlass mal wieder reingeschaut und beim Lesen festgestellt: Das Diskussionsniveau hat seither doch gelitten. Aber das ist nur mein subjektives Empfinden.

Warum ich diesen Thread eröffne: Weil ich denke, dass dem einen oder anderen hier ein Blick darauf, wie es langfristig weitergeht, vielleicht helfen kann..

Kurz zu meiner Vorgeschichte: Haarlinienfall, NW2, Geheimratsecken, hohe Stirn, Worst Case-Szenario vermutlich NW4V. Könnt Ihr alles nachlesen, falls Interesse besteht (lasst mich bitte nicht alles nochmal runterbeten). Hatte vor ca. 10 Jahren meine erste HT bei Hattingenhair. Ca. 1500 Grafts in die GHE. Gute Erfahrung, habe aber zu früh wieder mit Kraftsport angefangen und hatte zwei kleine gestretchte Narben. Außerdem war ich für meinen eigenen Geschmack in der OP-Planung viel zu konservativ.

2. OP dann vor sieben Jahren bei Dr. Rahal. 2557 Grafts in die Haarline, die leicht runtergezogen wurde. Mit Blick auf einen von mehreren unabhängigen Experten vorab detailliert vermessenen Donor war ich der Meinung, dass ich mir diesen Luxus erlauben kann. Konnte ich offenbar auch: Seitdem hatte ich Ruhe und eine bombenfeste Haarlinie, die sogar dem Sprung ins Wasser leicht und locker standgehalten hat. Haarausfall war für mich einfach kein Thema mehr, und dieses Forum war es auch nicht mehr. Ein Lebensqualitäts-Booster! Ich bin sowohl Hattingenhair als auch Rahal extrem dankbar für ihre Arbeit und habe heute noch guten Kontakt zu beiden Kliniken.

Da ich FIN vor sieben Jahren aufgrund der ohnehin drohenden Plateaubildung und meines Wunsches, ohne Medis zu leben, abgesetzt habe, war mir aber völlig klar, dass ich mir durch die Operationen nur Zeit gekauft hatte. Vor einem Jahr habe ich fast logischerweise festgestellt, dass sich hinter der transplantierten Linie Lücken ergeben haben, die wegen meiner Haarstruktur (wellig, einigermaßen dick, mittlerer Haar-/Hautkontrast) Gott sei Dank leicht zu verdecken waren und es nach wie vor sind. Dennoch bin ich das Thema HT jetzt wieder angegangen, weil ich das Gefühl hatte, dass die Zeit reif ist. Wohlgemerkt nicht für eine FUT, weil ich meine nun erstklassige Narbe einfach nicht mehr riskieren wollte. Nicht bei Rahal, weil ich mich entschieden hatte - beruflich bedingt - statt einer mittleren FUE lieber vier bis fünf Mini-FUE mit jeweils 250 - 450 Grafts und insgesamt nicht mehr als 2000 Grafts entspannt gestreckt über ein, zwei, drei Jahre machen zu lassen. Und dafür wären die Reisen dann doch zu heftig gewesen. vor allem ging es nun aber auch nicht mehr um eine möglichst aggressive Haarlinie, sondern um den Bereich hinter dieser.

Meine Wahl fiel auf Lars Heitmann in Zürich, weil ich von Patienten, die sich hier früher mit mir im Forum getummelt haben, wusste, dass er seriös, künstlerisch versiert, empathisch und vor allem niemand ist, der sich hinter seinen Techs versteckt und während der OP Golf spielen geht. Vor fünf Tagen habe ich meine erste Mini-FUE in Zürich hinter mich gebracht. 450 Grafts auf 12cm in einem Bereich, der nicht nach Dichte schreien muss (ich bin dichtetechnisch auch ruhiger geworden). Für die, die's interessiert: 63 Einser, 221 Zweier, 166 Dreier. Graftcount 2,2 - insgesamt knapp über 1000 Haare. Der Doc hat alles (!) alleine gemacht. Gegen 20 Uhr ging's los, um 1.45 Uhr hat er mich ins Hotel gefahren. Schmerzen: harmlos. Sowohl, was die Narkose, die Entnahme, das Einsetzen als auch die Nacht danach anging.

Bisher kann ich sagen: Richtig saubere Arbeit von einem sehr angenehmen Menschen. Bewerten werde ich aber natürlich erst die aussagekräftigen Zwischen- und Endresultate. Ein, zwei schlechte Handy-Fotos stelle ich in den nächsten Tagen vielleicht mal ein, werde mich aber - da ich mein einstiges Problem nach wie vor für gelöst halte und das Thema eher proaktiv angehe - nicht dauerhaft hier tummeln.

Eigentlich möchte ich Euch anhand meines Falls nur mit auf den Weg geben: Plant Eure HT-Reise langfristig, entwickelt eine Strategie, die Euch im Fall der Fälle auch durch schlechte Phasen trägt. Lasst Euch auf jeden Fall vermessen. Überlegt, ob Euer Status und Euer Worst Case-Szenario Euch wirklich zu einem FUE only-Kandidaten macht, oder ob eine Kombination beider Techniken für Euch ein Maximum an Grafts bedeuten kann. Ich habe gestern gelesen, dass BHR und Hattingenhair dieses Thema hier im Forum weiterhin auf der Karte haben. Hört auf beide Kliniken...

Vor allem aber: Lasst Euch durch schnelle Empfehlungen in diesem grundsätzlich sehr hilfreichen Forum nicht blenden. Mein Lesen innerhalb der letzten Tage hat in mir zumindest das Gefühl geweckt, dass sich deutlich mehr Fakes als früher hier rumtreiben könnten. Aber das ist wie gesagt nur ein Gefühl. Schaut Euch also Kliniken an, sprecht mit Patienten, trefft sie. Und wenn Eure Recherche vor einer ersten HT zwei Jahre dauern sollte (wie in meinem Fall) und Euch einmal um den Globus führt, dann ist das eben so. Und dann macht das vielleicht auch Sinn.

Immer dran denken: Geld sparen ist grundsätzlich ja ganz lässig, aber ihr habt eben nur diesen einen Kopf. Und der baumelt hoffentlich noch eine ganze Zeit lang auf Euren Schultern.

Lieber Gruß

Tryout

[Aktualisiert am: Mo, 20 Juni 2016 22:22]

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Drohungen von Anwälten zwecklos. Es ist nichts mehr zu holen. Ich surfe hier nur noch über Proxyserver oder Internetcafés. Leider Pech gehabt.

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