Kortisontherapie oder keine Therapie [Beitrag #13781] :: Mon, 02.12.13 15:53 
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chicita
Beiträge: 2 Registriert: December 2013
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Hallo,
ich bin neu hier im Forum. Hab seit ca 2 Monaten (zum ersten Mal) AA bei mir entdeckt. Noch wird alles von den oberen Haaren abgedeckt, aber die Stellen sind recht groß.
Ich war beim Hautarzt. Sie hat mir Kortison unter die Kopfhaut gespritzt und jetzt gebe ich 2mal täglich eine Kortisonlösung auf die Haut. Ich bin nicht ganz so ängstlich was Kortison angeht (nehme ich eh wegen Asthma und teils auch Neurodermitis). Aber trotzdem frage ich mich irgendwie, was es bringt. Man merkt halt nicht wirklich sofort, dass das Kortison eine Wirkung hat. Und wenn es heißt, dass es dadurch vielleicht nach einem halben Jahr wieder zum Haarwachstum kommt, frage ich mich, ob das dann wirklich an dem Kortison lag.
Meine Frage ist: hat jemand von euch gute Erfahrungen mit Kortisontherapie gemacht (also gemerkt, dass das wirklich auch geholfen hat und nicht nur zufällig dann eh die Haare nach einiger Zeit wieder gekommen sind)?
Oder: hat jemand nichts gemacht und die Haare sind trotzdem wiederkommen?
Ist halt bei mir jetzt noch recht neu. Und da frage ich mich gerade, was ich tun soll. Wahrscheinlich erzählt jeder Arzt etwas anderes. Aber was mich im Moment am meisten stresst, ist der Gedanke, ständig zum Arzt zu rennen und alles mögliche auszutesten.
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Aw: Kortisontherapie oder keine Therapie [Beitrag #13783 ist eine Antwort auf Beitrag #13781] :: Tue, 03.12.13 15:01 
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Ansujali
Beiträge: 7 Registriert: December 2012 Ort: Rheinland
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Hallo,
generell solltest Du wissen, daß die Spontanheilungsrate bei Alopecia Areata bis zu 80% betragen kann - sprich: kahle Stellen können sehr wahrscheinlich auch ohne jegliche Therapieversuche spontan von alleine wieder zuwachsen! WANN das aber passiert -- und natürlich OB es passiert -- das keiner voraussagen.
Die Effektivität aller existierenden Therapien ist nicht größer als die Spontanheilungsrate, weshalb generell strittig ist, ob überhaupt eine der angebotenen Therapien tatsächlich Effekte auf die Alopecia hat.. oder ob das eher spontanes Wachstum ist.
Wenn Du Dich mit der Kortison-Therapie gut fühlst, kannst Du sicherlich weiter machen... Du kannst es aber auch einfach sein lassen - wobei das viele nicht können: einfach nix tun und sich ins Schicksal ergeben (was verständlich ist...)
Gruss, Ansujali
"Echte Engel haben keine Haare!"
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Alopecia Areata Deutschland e.V.
http://www.kreisrunderhaarausfall.de
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Aw: Kortisontherapie oder keine Therapie [Beitrag #13784 ist eine Antwort auf Beitrag #13781] :: Tue, 03.12.13 17:23
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Miri1991
Beiträge: 9 Registriert: November 2013
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Hallo Chicita,
ich hatte zuerst auch diese Kortison Tropfen zum lokal auftragen und die haben meiner Meinung nach gar nichts gebracht, jetzt habe ich seit 2,3 Wochen Kortison Tabletten die ich alle 3 Tage runterdosiere. Die erste Woche als ich mit 40 mg begonnen hab war die Hölle ganz ehrlich, wollte das am liebsten abbrechen, die Stimmungsschwankungen haben mich ganz schön fertig gemacht. Aber das hat sich jetzt zum Glück auch erledigt. Bin jetzt auch nur noch bei 10 mg ab morgen.
Ich muss sagen, dass der Juckreiz meiner Haut endlich weitestgehend aufgehört hat, ist total schön abends endlich mal entspannen zu können ohne dass ich mich dauernd kratzen muss. Und da das bei mir wohl eine Begleiterscheinung der Alopezia war mit dem Hautjucken, wird es wohl an dem Kortison liegen. Denn ansonsten hat dagegen nichts geholfen. Was die Haare angeht, glaube ich, tut sich auch was, es kommt mir auf jeden Fall so vor als würden die Stellen zwar langsam aber wirklich zuwachsen. Aber ich denke ich muss noch ein paar Wochen warten um dir genaueres sagen zu können.
Das Problem ist, wenns wirklich hilft, was passiert, wenn ich die Behandlung mit Kortison beende. Die Wahrscheinlichkeit ist leider nicht gerade klein, dass die Haare wieder ausfallen. Kortison bekämpft nun mal leider nur die Symptome und nicht die Ursache, trotzdem immerhin. Die Ursache muss man wohl anders bekämpfen. Die ersten Stellen sind bei mir auch von selbst wieder zugewachsen nur die nächsten dann nicht mehr. Da habe ich auch über ein halbes Jahr gewartet weil ich dachte die wachsen vielleicht von alleine wieder zu. Habs quasi verdrängt weil ich dachte ich kann damit leben, wurde dann aber doch noch schlimmer.
In ein paar Wochen kann ich dir auf jeden Fall mehr sagen zu den Kortison Tabletten.
Habe mir die Günter Schneidereit CD bestellt und heute das erste Mal gehört, die entspannt wirklich sehr und ich vertraue mal darauf, dass die Haare wieder kommen wenn die Psyche ,,stabil" ist bzw. ausgeglichen.
Desweiteren gibt es leider so viele unterschiedliche Behandlungen und jedem hilft etwas anderes. Hast du denn eine Ahnung wieso es vielleicht bei dir dazu gekommen ist?
Denn bei mir fing das vor etwa anderthalb Jahren an und ich kann mich erinnern, dass ich zu der Zeit extrem viel Stress hatte in der Ausbildung und auch die anderen Umstände zu der Zeit nicht so toll waren, also gehe ich davon aus, dass es damit zusammen hängt.
Liebe Grüße
,,Heart means everything"
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Aw: Kortisontherapie oder keine Therapie [Beitrag #13785 ist eine Antwort auf Beitrag #13784] :: Tue, 03.12.13 19:27
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chicita
Beiträge: 2 Registriert: December 2013
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Vielen Danke für eure Antworten bis jetzt.
Miri, du fragst nach den Ursachen bei mir. Die letzten Jahre waren recht stressig bei mir und daher denke ich, dass der Stress auch der Auslöser der Krankheit ist. Ich kann im Moment nur wenig an der äußeren Situation ändern, innerlich vielleicht schon ein wenig.
Mit den Tropfen komme ich im Moment klar, ist ja nicht wirklich hoch dosiert, daher auch keine Nebenwirkungen (zumindest nicht direkt). Aber ich frage mich eher, ob es wirklich was bringt. Seit ich das Kortison nehme sind auch noch neue Stellen dazu gekommen. Vielleicht mache ich noch bis zum nächsten Arzttermin im Januar weiter und dann mal sehen.
Ansujali, wie du schreibst, vielleicht ist es besser, nichts zu machen. Mich stresst der Gedanke an Therapie und Arzbesuche mehr als der Gedanke, dass noch mehr Haare ausfallen. Vielleicht hängt es auch von der jeweiligen Situation an. Bin 34, Mama von 3 Kindern und habe gute Kontakte, mit denen ich auch darüber reden kann und keine Ablehung fürchten muss. Mal sehen. Danke auf jeden Fall schon mal für eure Antworten.
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