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Pille absetzen - ja oder nein? [Beitrag #53198] :: Mon, 16.%22.%2015 18:22 Zum vorherigen Beitrag gehen
Hallo zusammen,

ich bin schon eine ganze Weile stille Mitleserin in diesem Forum und bräuchte jetzt euren Rat.

Am besten ich stelle mich kurz vor: Ich heiße Anne, bin 32 Jahre alt und komme aus NRW, genauer aus der Nähe von Aachen. Mein Problem ist eigentlich weniger Haarausfall, sondern extrem feines Haar und die damit verbundenen Schwierigkeiten und kleinen Komplexe. Ich kenne zwar auch Phasen von Haarausfall, aber das war meistens mit Stress oder einer Umstellung der Lebensweise zu erklären und ging auch wieder vorbei. Feines Haar und Kopfhautblitzer sind zwar unschön aber im Moment für mich auf der Liste ziemlich weit nach hinten gerückt.

Ich habe die Threads zum Theme "Pille absetzen" gelesen und besonders der von Pfannkuchen ist sehr informativ. Leider bin ich immer noch unsicher was ich tun soll und möchte euch bitten kurz meine Geschichte zu lesen und mir zu sagen was ihr davon haltet und was ihr an meiner Stelle tun würdet.

Ich fang am besten ganz von Anfang an: Ich nehme die Pille Leios seit ich 19 bin ohne Unterbrechung. Damals hatte ich starke Probleme mit meiner Periode, wenn ich Glück hatte bekam ich 2 oder 3 mal im Jahr überhaupt eine Blutung und weil dafür keine Ursachen zu finden waren verschrieb meine Frauenärztin mir die Pille. Ziemlich zeitgleich bekam ich Migräne, hatte aber laut den Ärzten mit Sicherheit nichts mit der Pille zu tun, denn Migräne liegt ja nunmal in der Familie. Mit den Jahren ist es aber immer schlimmer geworden und letzten Endes hatte ich dann im Monat eigentlich mehr Anfälle als Migräne freie Tage. Mit den Schmerzmitteln wurde es irgendwann auch schwierig, da sich der Körper an alles gewöhnt und dann nichts mehr wirklich hilft.
Irgendwann hatte ich es so Dicke, dass ich meinen Schweinehund überwunden habe und mein ganzes Leben umgekrempelt habe. Ich habe meine Ernährung umgestellt, habe angefangen Sport zu machen und damit auch 25 kg abgenommen, so dass ich heute normalgewichtig bin. Seit fast 2 Jahren ist Migräne eigentlich kein Thema mehr für mich.
Den letzten Anfall hatte ich vor fast einem halben Jahr. Bei mir beginnt die Migräne mit Nackenschmerzen und wandert von dort aus hoch, auch dieser Anfall hatte so begonnen. Allerdings kam es nicht zum Migränekopfschmerz mit Übelkeit und Erbrechen wie sonst, statt dessen bekam ich (zum ersten Mal überhaupt) eine Migräne mit Aura. Ich hatte Seh- und Sprachstörungen und auch wenn diese schnell wieder vergingen, so hatte ich trotzdem Schiss und bin am nächsten Tag zum Hausarzt. Er hat sich alles angehört und dann auch Blutdruck gemessen, das Ergebnis war 240/175 und bedeutete die direkte Einlieferung ins Krankenhaus. Bei den Werten wurde ich natürlich dort komplett auf Links gekrempelt, von Blutuntersuchungen über Langzeitmessungen bis hin zu Schallungen von Herz, Nieren, Schilddrüse und Kopf. Alles erdenkliche wurde untersucht, aber letzten Endes hat es keinen wirklichen Befund gegeben. Alle Organe sind in Ordnung, die Blutwerte ok und es gibt keine sichtbaren Ablagerungen oder Schäden an den Gefäßen. Damit ist das Thema für die Ärzte abgeschlossen, ich muss ein blutdrucksenkendes Medikament nehmen und gut ist. Andere Therapeiversuche wurden nicht unternommen, da niemand weiß, was man einem relativ sportlichen Menschen, der sich gesund ernährt und weder raucht noch trinkt noch raten soll.
Ich habe meinen Hausarzt, meine Frauenärztin und vom Assistenz- bis zum Chefarzt im Krankenhaus, so ziemlich jeden Mediziner der mit untergekommen ist gefragt, ob ich nicht besser die Pille absetzen soll, aber alle sind der Meinung das wäre nicht nötig. Ich habe aber so ein ungutes Gefühl, Bluthochdruck und Pille sind ja nicht so die ideale Kombi....andererseits nehme ich das Teil jetzt seit so vielen Jahren, dass ich so eine unterschwellige Angst habe abzusetzen, weil ich nicht weiß was ich dann lostrete. Außerdem messe ich ja jetzt regelmäßig mehrmals täglich meinen Blutdruck, ausgerechnet während der Pillenpause ist er trotz Medikament höher als bei Einnahme der Pille. Keiner kann mit sagen was das bedeutet oder warum das so ist. Ich bin jetzt total verunsichert was ich machen soll, ich habe soviel getan um ein gesundes Leben zu führen und jetzt ist doch irgendwie alles größerer Mist als vorher. Könnt ihr mir bitte einen Rat geben?

Da ich im Moment kein direktes Haarausfallproblem habe, weiß ich nicht ob ihr irgendwelche Blutwerte von mir braucht, wenn ja, dann schreibt mir bitte welche. Eine Frage zu Blutwerten hätte ich aber trotzdem an euch: Weiß jemand zufällig was es bedeutet wenn der Folsäurewert über der Norm liegt? Laut Blutbild liegt der Referenzwert zwischen 4,6 und 18,7 und mein Wert ist mit >20 angegeben (somit für das Labor nicht mehr messbar). kein Arzt kann mir sagen woher dieser erhöhte Wert kommt, es wäre aber nicht tragisch, schlimmer wäre ein Mangel heißt es. Dabei ist zuviel doch sicher auch nicht gut, oder?

Es tut mir Leid euch so einen Roman vorzusetzen, aber ich wäre wirklich für jede Hilfe sehr dankbar. Ich weiß, dass einige User hier mehr Ahnung haben als die meisten Ärzte (in die ich ohnehin kein Vertrauen mehr habe) und hoffe sehr auf euren Rat.

Ganz liebe Grüße,

Anne


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