Lichtfeli
Beiträge: 8 Registriert: January 2014
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Hallo Ihr!
Ich weiß gar nicht, wieviele Jahre ich schon um Foren wie dieses herumschleiche.
Jetzt muss ich mich einfach mal bemerkbar machen und "vorstellen".
Ich bin Feli, 33 Jahre alt und mich begleitet das Thema Haare schon sehr lange.
2003 fing es nach dem Tod meiner Mutter an, da hab ich es noch auf Stress, etc. geschoben.
Ich trug damals Mittelscheitel, und nach und nach wanderte dieser dann einfach immer weiter nach links, das ging dann.
Hab mir nicht soviele Gedanken gemacht, ich hatte viele Haare, damit kam ich irgendwie klar.
Wirklich wahnsinnigen Haarausfall, also sehr viele Haare in der Bürste oder so, hatte ich gefühlt nie, es wuchs halt einfach nicht mehr nach.
Ich hatte tatsächlich ein bisschen Ruhe, es schien sich irgendwie gefestigt zu haben, ja, es waren weniger Haare, Scheitel links wich dem Scheitel rechts, und ich kam damit irgendwie klar.
Die Bemerkungen von Umstehenden beantwortete ich eben mit "Stress".
Und dann wurden es immer weniger Haare....langsam aber sicher. Ausgehend links gab es dann auch richtige kahle Stellen, so fächerartig würde ich sagen. Hautärzte, etc. alles durch, die unterschiedlichsten Diagnosen und SORRY, wäre ich nicht einigermaßen gefestigt gewesen, hätten die mich mit ihren Bemerkungen und dem psyochologischen Feingefühl vor die nächste Bahn geredet.
Ich benutzte Regaine, setzte das allerdings nach ein paar Monaten ab, einfach, weil bei uns der Kinderwunsch anstand und mir das alles sehr suspekt war.
Durch einen riesigen Zufall, kam ich an einen Arzt, der sich mit dem Thema auskennt, er hat dann mal alles gecheckt. Grundsätzlich ist mein Hormonhaushalt nicht ganz in Ordnung. Und er erkannte auch, dass meine Eisenwerte o.K. aber nicht richtig gut waren.
Gleichzeitig machte er mich aber auch darauf aufmerksam, dass AGA sehr wahrscheinlich wäre, alleine vom Bild.
Eisentabletten fast ein Jahr genommern, allerdings ohne wirkliche Verbesserung. Dann sollte weiter geschaut werden, Haare wurden in der zeit auch immer weniger, und mir ging es deswegen psychisch total beschissen.
Inzwischen sprachen mich sehr viele darauf an, im Sommer ohne Hut, etc, zu gehen, gar nicht mehr möglich wegen dem Sonnenbrand.
Von allem anderen muss ich wohl gar nicht erst berichten, das kennt ihr ja alle.
Ich habe nach wie vor ringsherum noch gutes Haarwerk, sie wachsen auch in einem normalen Tempo, nur eben am Oberkopf wächst nichts mehr nach. BZW. nur wenige.
Letztes Jahr dann ein gesundheitlicher Obergau, es wurde auch noch eine Autoimmunerkrankung festgestellt. ich musste starke Immunsuppressiva nehmen, und ja klaaaaar, da gingen mir dann auch richtig schön die Haare von aus. Alles in allem habe ich wirklich viele kahle Stellen am Oberkopf, vom Scheitel mal ga rnicht zu sprechen. und natürlich sind mir dann auch Haare an Stellen ausgegangen, die bis jetzt nicht betroffen waren.
Psychisch dreht sich alles nur noch um das eine Thema: Haare. Da smacht einen einfach mürbe und fertig, Inzwischen kann man von vorne bis hinten "durchgucken". Und das war jetzt der Moment, an dem ich etwas tun musste.
Ich habe mich für ein großflächiges Haarteil entschieden. Ersteinmal permanent, dann wird es irgendwann auf mobil umgeswitcht, wenn ich das möchte (ist ja auch eine Kostenfrage).
Ich habe letztens Fotos gemacht, aber ich bin ehrlich, SO schlimm hatte ich mir das nicht vorgestellt, an manchen Stellen habe ich schon richtig Glatze und man sieht einfach stark, dass ich "überkämme".
Was ich eigentlich sagen wollte: Seit ich jetzt weiß, dass was passieren wird, fühle ich mich super. Ich freue mich richtig darauf. Wie die Menschen reagieren, sehe ich dann,
ich werde wohl ehrlich und offen damit umgehen, jedenfalls, wenn man mich fragt. War ich jetzt ja auch schon. Ich will nicht vom Verstecken des Haarausfalls zum Verstecken des Haarersatzes trudeln.Ich bin aufgeregt und gespannt, wie das alles wird, und hoffe, dass ich den für mich richtigen Weg einschlage.
Von allem andere, also, egal ob Hormone, oder oder oder, habe ich Abstand genommen, das hat für mich einfach zuviele andere negative Aspekte, vor denen ich Angst habe, und die teilweise meine Autoimmunerkrankung verschlimmern könnten.
Ich möchte mich wieder einigermaßen gut fühlen.
Hier wünsche ich mir enfach Austausch mit Frauen, die sich damit auskennen, und die auch mal zuhören, wenn man Scheißphasen hat, oder sich freuen, wenn man gute Phasen hat. Man braucht das einfach, sonst wissen einfach viele nicht, wie sich so etwas anfühlt.
Liebe Grüße
Feli
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