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Meine HT bei Focus Hairtrans (3366 Grafts) [Beitrag #154108] :: Do, 28.01.21 18:22 Zum nächsten Beitrag gehen
Hallo zusammen,
da ich wirklich sehr stark von den Mitgliedern dieses Forums profitieren konnte, möchte ich hiermit gerne etwas zurückgeben, wie ich es zuvor in anderen Threads versprochen habe.
Zu meinem Hintergrund: Ich bin 29 Jahre alt und kämpfe seit ca. 12-13 Jahren mit meinem erblich bedingten Haarausfall. Betrachtet man meine Verwandten, so konnte man schon damals erahnen, wie sich mein Haarausfall später ausprägen würde. Ich habe Regaine (Minoxidil) und Finasterid mit 19 angefangen zu nehmen, welches in den ersten 2-3 Jahren eine unglaubliche Wirkung gezeigt hatte (höhere Dichte). Mit der Zeit nahm die Dichte wieder ab und die Kombi aus Minox und FIN verlangsamte ggf. nur noch den Haarausfall. Mit 24/25 hörte ich mit Finasterid auf (stärkere Stimmungsschwankungen, Angst wegen Fertilitätsproblemen --> Habe eine Vorgeschichte) und therapierte mich nur noch mit Regaine. Mit 29 „musste“ ich meine kahlen Stellen dann irgendwann so stark verstecken (seitlich kämmen, teilweise Kaschierspray), dass ich mich schlussendlich für eine HT entschieden habe.
Ich war bei vielen Kliniken zur Beratung. Darunter sehr viele unprofessionelle, die höchstens mal auf einen kurzen Blick auf mein Haar gemacht haben und mir dann mitteilten, dass ich kein guter Kandidat für eine HT wäre, da ich potenziell nur 3000 Grafts „spenden“ könnte. Es gab keinen, der sich wirklich mit meiner Situation beschäftigt hat. Dann stieß ich auf dieses Forum, und entschied mich nach langem Lesen letztendlich für Dr. Ayoub (Focus Hair Trans in Ratingen). Ich wollte nicht ins Ausland, da ich die Nähe zum behandelnden Haarchirurgen brauchte. Ich weiß, dass Deutschland sicher nicht das Kapitol der Haartransplantationen ist, aber auch hierzulande gab es gute Erfahrungen. Wegen meines Bauchgefühl und der hohen Expertise des Haarchirurgen hatte ich mich dann entschieden, zu Dr. Ayoub zu gehen. Ich war zum Beratungstermin am 16.09.20 dort und wir machten einen Plan. Haarlinie gezeichnet, Grafts professionell ausgezählt (ca. 5000-5500). Ich hatte einfach ein gutes Gefühl, er war realistisch und versprach nicht zu viel, aber es deckte sich mit meiner Vorstellung. Mein Ziel: Vorne verdichten mit höherer Haarlinie von 0,3-1 cm (je nach Stelle der Haarlinie) um Grafts nach hinten hin für spätere OPs zu sparen und hinten auslaufen zu lassen und evtl. später mit Körperhaaren und Pigmentierung auszuhelfen. In 2 Tagen mit jeweils ca. 1500 Grafts sollten die OPs durchgeführt werden. Vorerst nur von der vorderen Haarlinie bis in die Mitte. (Tonsur-HT wird wie angedeutet erst später erfolgen)
Der Termin war jedoch zuerst im April 2021 vorgesehen, und bis dahin sollte ich PRP machen. Dies tat ich auch und bekam im Dezember dann den Anruf, dass ich schon im Januar einen Termin bekomme, da jemand abgesagt hat.
1. OP-Tag
Ich übernachtete von Sonntag auf Montag im Hotel Barbarossa und am Montagmorgen um 8 Uhr ging es dann zur Klinik. Die Haarlinie wurde erneut gezeichnet (siehe Fotos), ich wollte jedoch noch verhandeln, da mir die Mitte vorne zu spitz und die Haarlinie aus der alten Planung insgesamt doch zu hoch war. Somit rundeten wir das ganze ab und versuchten die Haarlinie noch ein kleines bisschen nach unten zu verlagern und letzten Endes konnten wir uns dann auf eine Haarlinie einigen.
Dann ging es los zur Rasur. Komisches Gefühl wenn man sonst die Haare sehr lang trägt, aber ich habe es mir schlimmer vorgestellt Very Happy
Dann wurde mir ein Beruhigungs- und ein Schmerzmittel sowie Antibiotika gegeben, Blutdruck und Puls gemessen und anschließend in Bauchposition die Betäubungsspritzen (mit Adrenalin um die Blutgefäße zu verengen und die Blutung zu verringern) verabreicht. Ja, die ersten Spritzen tun wirklich weh, aber das geht schnell vorbei. Schlimmer empfand ich das anschließende Herzrasen – wie es auch schon welche vor mir erwähnt haben, „crank-artiges“ Gefühl. Das vergeht jedoch nach ein paar Minuten und auch in diesen Minuten war es nicht so schlimm. Anschließend wurden die Grafts entnommen – die Schmerzen halten sich nicht in Grenzen, sondern sind quasi nicht existent. Man spürt einfach nichts. Wenn doch, dann evtl. ein kleines Pieksen. Ist das Pieksen sehr stark, dann wird eben nachbetäubt.
Das Ganze ging bestimmt 3 Stunden lang und das schlimmste daran war das Liegen in Bauchposition. Man muss eben stillhalten, seine Arme neben den Körper legen und den Kopf lange seitlich halten. Mit der Zeit wird es echt unangenehm, aber das ist in meinen Augen schon das schlimmste an diesem Tag.
Nach diesem Prozedere konnte ich endlich auf dem Rücken liegen und es erfolgte eine weitere Betäubung über und unter den Augenbrauen (zwei Spritzen je Augenbraue) und mehrere um den Oberkopf herum. Die Spritzen durch die Augenbrauen empfand ich überhaupt nicht als unangenehm. Absolut nicht zu vergleichen mit den ersten Spritzen am Hinterkopf, aber das empfindet wirklich jeder anders.
Anschließend wurden die Slits gesetzt (habe ich so gut wie garnicht gespürt) und danach Mittag gegessen. Gegen Nachmittag ging es im letzten Schritt darum, die Grafts einzusetzen. Die sortierten und ausgezählten Grafts wurden dann „strategisch eingesetzt“. Das ist wohl der angenehmste Teil des Tages, da man auf dem Rücken liegt und ebenfalls sehr wenig spürt.
Ausbeute: 1680 Grafts
Anschließend ging es zur Besprechung mit dem Doc, der mir mitteilte, dass zwar alles gut verlaufen ist, meine Wurzeln jedoch sehr schwach sind, weshalb eine stärkere Verdichtung sehr wichtig ist. Meine Haare sind sehr dünn, und um es einigermaßen weniger licht aussehen zu lassen, muss man die Grafts etwas dichter setzen. Die Aussichten für Patienten mit schwachen Wurzeln sind nicht aufgrund der Anwuchsrate durchwachsen (kann genauso wie bei anderen 90-99 % sein), sondern aufgrund der Haargegebenheiten selbst. Ich brauche also deutlich mehr Haare als andere, um eine ausreichende Dichte zu erzielen. Deswegen war das Ziel am nächsten Tag, evtl. noch mehr Haare als geplant (fast 2000) einzupflanzen. Naja, da ich meine Haare sowieso seitlich kämme, könnte ich dennoch zufrieden sein.. Wir werden mal sehen. Erreiche ich den Status von vor 3-4 Jahren, dann bin ich schon sehr zufrieden! Dennoch war ich im Nachhinein sehr schlecht gelaunt, da ich natürlich Angst habe, dass evtl. „alles umsonst“ war und das Ergebnis schlecht wird.
Zu guter Letzt bekam ich mein Nackenkissen und Schmerzmittel/ Antibiotika und es ging wieder ins Hotel. Die Schmerzen hielten sich in Grenzen, vielleicht ein leichtes Brennen, ansonsten nichts. Die Aufgeregtheit war aber deutlich zu spüren. Ich durfte nur im 45 Grad Winkel auf dem Rücken mit Nackenkissen schlafen – dies und die Tatsache, dass ich sehr aufgewühlt war, führte dazu, dass ich keine Sekunde geschlafen habe. Ich kann jedoch sehr emotional sein, also vergleicht euch nicht mit mir.

2. OP-Tag
Um 8 Uhr kam ich in der Klinik an und diesmal ging alles etwas früher los. Gleiches Prozedere. Leichtes Herzrasen nach der Betäubung, die ersten Spritzen tun weh, usw., wie gehabt. Es musste deutlich häufiger betäubt werden, da das Mittel wohl nicht so stark ansetzte wie am 1. Tag und ich stärker blutete. Aber was solls. Der Arzt glaubte schon fast, dass ich mich nicht an seine Vorgaben gehalten habe (3 Wochen vorher kein Alkohol, kein Kaffee trinken 3 Tage vor der OP , usw.), aber ich hielte mich an diese. Ist wohl einfach Pech.
Ausbeute am Ende des Tages: 1666 Grafts.
Wieder ein ähnliches Gespräch wie am Tag zuvor: Haarwurzeln sind sehr schwach, deshalb könnte es das Ergebnis schon beeinträchtigen, aber dennoch gab er mir die Hoffnung, dass es schon deutlich besser sein wird als zuletzt (3 Years Ago Zustand). Mal sehen..
Anschließend bekam ich meinen Fahrplan zur Nachsorge (Panthenolspray ab Tag 3, zusätzlich Sebamed ab Tag 8, 14 Tage einweichen usw.). PRP werde ich auch weiterhin machen, in 1 Monat werde ich den nächsten Termin haben.

Gerne würde ich eure Meinungen zu meinen Bildern lesen. Ist die Haarlinie evtl. zu hoch? Wird es mein Bild zu stark verändern? Sieht es eurer Meinung nach ordentlich aus? Wie sieht der Donor-Bereich eurer Meinung nach aus?
Wie gesagt, ich erwarte nicht, dass meine Haarsituation vor 10 Jahren und Blickdichte erreicht wird.. Aber ich möchte einfach keine Glatze im wahrsten Sinne des Wortes haben. Ich freue mich auf euren Input!

Bilder sind Pre-OP mit Haaren und eingezeichneter Haarlinie, Pre-OP ohne Haare und eingezeichneter Haarlinie, Post-OP
Viele Grüße
Sony


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Aw: Meine HT bei Focus Hairtrans (3366 Grafts) [Beitrag #154109 ist eine Antwort auf Beitrag #154108] :: Do, 28.01.21 18:24 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hier weitere Fotos vom Donor, Haarlinie mit Glatze etc.


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Aw: Meine HT bei Focus Hairtrans (3366 Grafts) [Beitrag #154110 ist eine Antwort auf Beitrag #154108] :: Do, 28.01.21 18:29 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Und noch ein BIld 2 Tage Post-OP.
--> Ja die Bläschen habe ich auch bemerkt, aber nach Rückfrage mit Hr. Dr. Ayoub ist dies nur Wundsekret/ Plasma. Nichts worüber man sich sorgen machen müsste.

[Aktualisiert am: Do, 28 Januar 2021 18:35]


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Aw: Meine HT bei Focus Hairtrans (3366 Grafts) [Beitrag #154118 ist eine Antwort auf Beitrag #154108] :: Fr, 29.01.21 09:03 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Danke für deinen ausführlichen Bericht.

Ich wünsche zunächst mal ein frohes Wachstum!

Es ist positiv, dass du eher mit gedämpften Erwartungen an die HT gehst. Ich habe das Gefühl, dass knapp 3000 Grafts etwas wenig bei deinem ausgeprägten HA sein könnten. Dein Fall erinnert mich jedoch extrem an den hier:
https://www.alopezie.de/foren/transplant/index.php/t/12698-Ca._3.200_grafts_bei_Focus_Hairtrans_in_Ratingen,_Dr._Ayoub/

Und Ayoub schaffte es mit der recht geringen Graftzahl für den gegebenen Fall ein eindrucksvolles Ergebnis zu liefern.

Sind noch weitere OPs geplant? Ist Ayoub mit dir deine Familiengeschichte und mögliche Zukunftsszenarien durchgegangen?


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Aw: Meine HT bei Focus Hairtrans (3366 Grafts) [Beitrag #154122 ist eine Antwort auf Beitrag #154118] :: Fr, 29.01.21 10:43 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Hallo Marsl,

Danke!
Ja das hat er mir auch so klargemacht. Du hast Recht, normalerweise bräuchte ich deutlich mehr Grafts. Leider habe ich eine Haardichte am Donor von ca. 70 FU pro cm2, wodurch mir eben nach Ausmessung <5500 Grafts zu Verfügung stehen. Der Plan ist, bei Bedarf in einer 2. OP vorne nochmals zu verdichten und hinten zusammen mit Bodyhairs (davon dürfte ich genug haben Laughing ) mit geringerer Dichte einzupflanzen. Sollte dann noch Bedarf bestehen (höchst wahrscheinlich), dann eine zusätzliche Pigmentierung für den hinteren Bereich oder verteilt, falls es auch vorne immernoch nicht dicht ist.
Wir haben auf jeden Fall einen Fahrplan.

Im Grunde genommen hat er das gemacht, da ich beim ersten Beratungstermin meinen Vater dabei hatte. Er sah bereits wo der Weg hinführen wird. Auch der Faktor spielte eine Rolle bei der Planung.

Ich hoffe sehr, dass ich zumindest teilweise zufrieden sein kann. HTs sind keine Wunschkonzerte, so ist es leider. Ich hoffe ja immernoch darauf dass wir irgendwann im stande sind Haare zu klonen Laughing

VG
Sony


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Aw: Meine HT bei Focus Hairtrans (3366 Grafts) [Beitrag #164042 ist eine Antwort auf Beitrag #154108] :: Mi, 19.10.22 15:28 Zum vorherigen Beitrag gehen
Erst einmal Danke für deinen Erfahrungsbericht!

Weiß jemand, ob Dr. Ayoub auch Teilrasur macht?


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