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Feriduni Hair Clinic | 4217 Grafts [Beitrag #154503] :: Sa, 06.02.21 13:05 Zum vorherigen Beitrag gehen
Liebes Forum,

als stiller Mitleser verfolge ich das Forum hier schon seit mehreren Jahren. Das Forum war mir hierbei immer eine sehr gute Quelle für Informationen, was auch meine Entscheidungsfindung wesentlich beeinflusst hat. Nun war es soweit – am 04.02.2021 hatte ich eine Haartransplantation in der Feriduni Hair Clinic in Hasselt/Belgien, über die ich an dieser Stelle fortlaufend berichten möchte.

Zunächst zu meiner Person in der bekannten Form:

Alter: 34
Aktueller Haarstatus: NW 3 Vertex, tendenziell NW 5
Haarausfall seit: ca. dem 24 oder 25. Lebensjahr, stetig (in der Regel in leichten Schüben, Frühjahr und Herbst)
Medikation: im Alter von 30 für ein Jahr Finasterid, hat gewirkt, aber abgesetzt aufgrund von Nebenwirkungen. HA seitdem wieder wie gewohnt.. Aktuell nur allerlei Vitamine.
Familär: Väterlicherseits: Volles Haar bis ins hohe Alter / Mütterlicherseits: Opa Noorwood 5

Nun zu meinem Bericht:

Im Spätsommer 2020 nahm ich über das Webformular Kontakt zur Klinik auf und übersendete mehrere Bilder meines Haarstatus. Da im Herbst vor-Ort Konsultationen aufgrund von Covid nicht möglich waren, bot man mir alternativ einen Zoom Termin an, welchen ich natürlich gerne annahm. Im November war es dann soweit – Herr Feriduni nahm sich in der Videokonfernz viel Zeit und fragte mich nach meiner Geschichte und den familären Hintergründen. Das Ergebnis des Gesprächs war, dass wir provisorisch einen OP-Termin vereinbaren könnten für das kommene Jahr ( 2021), er aber noch ein wenig skeptisch war und ich vor dem OP Termin noch einmal kurzfristig vorbeischauen sollte für eine vor Ort Vermessung. Den OP-Termin könnte ich immer noch wieder stornieren. Das fand ich sehr nett und ehrlich.

Mitte Januar, also vor 2 Wochen war ich dann tatsächlich für einen präoperativen Beratungstermin vor Ort in Hasselt. Ich habe es nicht allzu weit, daher war es ein überschaubarer Aufwand für mich. Corona-bedingt hatte ich natürlich immer ein bisschen Angst, was als nächstes passieren würde (Stichwort Landesgrenzen dicht). Ebenfalls war es notwendig, dass man vor dem Besuch bei Feriduni einen max. 48h alten PCR Test nachweisen kann. An der Grenze war aber alles wie immer. Für den Fall der Fälle bekommt man von der Klinik auch einen Nachweis, dass man einen OP-Termin dort hat.

Als ich vor Ort auf dem Parkplatz der Klinik stand, musste ich erst einmal kurz inne halten. Es erschien einfach surreal, weil dass, was man jahrelang im Internet recherchiert und gelesen hat, plötzlich real wurde. Aber auch das Beratungsgespräch vor Ort war genauso wie ich es mir vorgestellt und wie ich es so oft gelesen habe – Herr Feriduni ist einfach ein sehr angenehmer Mensch, es hat Spaß gemacht sich mit ihm zu Unterhalten. Es war ein sehr ehrliches Gespräch über das Thema Erwartungshaltungen und wie das Haar sich in den nächsten 10,20 Jahren entwickeln könnte. Die Donorvermessung ergab eine Dichte von ca. 60-70FU/cm2 was nicht wirklich berauschend ist. Dafür wäre mein Spenderbereich verhältnismäßig groß und mein haar überdurschnittlich dick, was für mich ein kleines Trostpflaster war. Die Worst Case Spenderkapazität wurde auf ca. 7000 Grafts geschätzt. Alles in allem spräche laut Herrn Feriduni nichts gegen eine OP. Klar ist nur - die Ressourcen sind begrenzt und abhängig vom weiteren Verlauf des Haarausfalls. Weiterhin empfahl mir Herr Feriduni, Finasterid als topisches Gel zumindest einmal zu versuchen.

Die Operation:

Nach erneuter Anreise nach Belgien mit dem Auto (und erneutem PCR Test) und check-in im Hashotel, welches über Feriduni zu einem etwas günstigeren Tarif gebucht werden kann und welches nebenbei erwähnt wirklich empfehlenswert ist, ging es am gestrigen Tag morgens um 07:20 Uhr los. Ein Taxi stand bereit um mich zur Klinik zu bringen.

Angekommen in der Klinik durfte ich mich in meinem Raum erst einmal umziehen und mir das Mittagessen für den Tag aussuchen. Im Gespräch unmittelbar vor der OP bat ich Herrn Feriduni noch um einen Gefallen. Und zwar wollte ich, bevor die Haare komplett rasiert werden, noch einmal wissen, wie die Haare auf ca. 1cm aussähen. Gesagt getan, kurzerhand rasierte Herr Feriduni die Haare auf die gewünschte Länge und machte direkt noch ein paar Fotos dazu.

Dann ging es auch schon los. Die Haare wurden noch einmal rasiert, diesmal auf 0,8mm. Im OP angelangt wurde mir ein Zugang gelegt und die Graftentnahme vorbereitet. Hierzu lag ich auf dem Bauch mit dem Kopf in einem Loch, sodass nur noch der Hinterkopf sichtbar ist. Die hierfür verabreichten Spritzen waren gut auszuhalten. Jedoch war das Liegen ab einer bestimmten Zeit echt unangenehm, aber da muss man wohl durch. Die Graftentnahme wurde von zwei Mitarbeiterinnen ausgeführt und zwei weitere Mitarbeiterinnen haben die Grafts gezählt und verteilt. Nach der Entnahme der Grafts, die eine gefühlte Ewigkeit gedauert hat (ok, es waren auch eine Menge Smile ) war es erst mal Zeit für ein Mittagessen.
Im zweiten Schritt wurden die Slits gesetzt. Dies macht Herr Feriduni selbst. Ingesamt setzte er wenn ich mich recht erinnere ich ca. 4160 Slits (die restlichen Slits wurden am Ende der OP getätigt um noch etwas Freiraum für Feinarbeit zu haben). Nach dem Einritzen der Haut wird hierbei noch einmal der Kopf gewaschen und der Empfängerbereich komplett glatt rasiert. Anschließend wird der Bereich blau gefärbt, damit das Personal erkennen kann, welcher Slit bereits einen Graft bekommen hat und welcher nicht.

Das Einsetzen der Grafts hat dann auch noch einmal ca. 2-3 Stunden gedauert. 3 Mitarbeiterinnen haben gleichzeitig an meinem Kopf gesessen und fleißig gewerkelt. Herr Feriduni kam immer mal wieder vorbei uns setzte zum Schluss auch noch die letzten Slits.

Summa Summarum hat der ganze Eingriff ca. 9 Stunden gedauert, was wirklich schlauchend war. Ich empfehle niemandem nach so einem Tag noch Auto zu fahren. (Ich selbst bin erst am Folgetag gefahren, da war es wieder ok)
Nach der OP bekommt man noch Anweisungen für die Nacht und einen Termin für den nächsten morgen. Die erste Nacht war bei mir sehr bescheiden. Schlafen konnte ich gar nicht gut. Man merkt einfach, wenn die Betäubungen nachlassen, dass einfach tausende Löcher im Kopf sind. Aber auch hierfür bekommt man Schmerzmittel von der Praxis.

Heute, am Tag 2 nach der OP geht es mir schon wieder ganz gut. Ich bin fleißig am „sprayen“, so wie es in den Post-OP Unterlagen angewiesen wird und bin nun auch wieder gut zu Hause angekommen. Ich begebe mich die kommenden 14 Tagen in eine freiwillige Quarantäne, bis ich eine Mütze tragen kann. Solang versuche ich zumindest die Öffentlichkeit zu meiden.

Anbei noch die Bilder post OP.

Da der Bildanhang gerade irgendwie nicht funktioniert, habe ich die Bilder auf Imgur hochgeladen. Folgender Link:

https://imgur.com/a/89kUI0M

Ich freue mich auf eure Meinungen! Werde in regelmäßigen Abständen Updates posten. Grüße




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