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Hallo zusammen.
Gestern war es endlich so weit. Um 08:00 Uhr in der Praxis angekommen ging es sofort los.
OP Hemd an und ab zu Dr. Ayoub, welcher die Aufklärung der Risiken machte und die Haarlinie einzeichnete. Zu meiner Überraschung wesentlich runder, als während des Beratungsgespräches. Wahrscheinlich, weil ich per Mail danach nochmal angefragt hatte, ob die Haarlinie nicht auch runder möglich sei, was der Doktor damals aufgrund des Spenders zu bezweifeln gab.
Die Haarlinie war allerdings perfekt. Wirklich perfekt. Da kamen mir schon kurz die Tränen, weil dieses Thema mich schon so viele Jahre begleitet hatte.
Es folgten Fotos und die einnahmen der Medikamente (1/2 Tablette Antibiotikum, 1 Tablette Paracetamol). Aufgrund meiner leidig harten Aufregung habe ich zum Glück eine gesamte Tablette Dormicum bekommen.
Die hat mich so entspannt, dass das nächste, woran ich mich wirklich erinnern kann der Moment ist, in dem ich die Spritzen zur Betäubung des Spenderbereiches bekommen habe.
Es war gut, dass das Team wie ein Uhrwerk funktioniert. Jeder Handgriff sitzt.
Zurück zur Betäubung: absolut auszuhalten. Ich habe es mir viel schlimmer vorgestellt.
Schmerzen hat es während der Entnahme und dem setzen der Schlitze absolut keine gegeben. Die „Bohrungen“ und schlitze macht der Doktor 100% selbst. Bei der Entnahme gab es, glaube ich, Unterstützung durch die beiden sehr netten Assistentinnen. Die so oft erwähnten Spritzen in die Augenbrauen sind zwar unangenehm, aber auch absolut auszuhalten.
Nach dem setzen der Schlitze und der ersten Ermahnung, weil ich ein Zappelphillip bin, gab es Mittagessen.
Erste Pause und ich war absolut happy.
Danach ging es weiter mit dem einsetzen. Leider blutete ich stark, wodurch ich immer mal wieder nachbetäuben lassen musste (ja, auch in den Augenbrauen). Das machte das Prozedere doch sehr anstrengend. Sowohl für mich, als auch für den Doktor und das Team.
Und wieder gab es mehrfach Ermahnungen, weil ich zu unruhig war. Zum Ende hin wurde es nicht weniger, da ich auf weitere Betäubungen verzichtete, worauf mein Körper leider mit einem unruhigen Zittern reagierte (absolut meine Schuld).
Woher die starken Blutungen bei mir kamen, konnte ich mir nicht erklären. die Assistentinnen meinten, dass dies von Patient zu Patient unterschiedlich sei.
Nach den letzten Grafts ging es dann nochmal ab zum Doktor, zum Fotos machen und zur Erklärung.
Er sagte mir, dass ich sehr feine Haare habe und diese während des Einsetzens immer wieder rausgerutscht wären, was in mir so eine leichte Art Ernüchterung auslöste.
Dr.Ayoub sagte mir, dass jegliche Anstrengung für die nächsten 4 Wochen tabu sei, damit die Grafts nicht rausrutschen.
Okay, angenommen.
Beim anbringen des Verbands kam der Doktor nochmals, um letzte Korrekturen vorzunehmen.
Um 18:50 Uhr war ich schließlich aus der Praxis raus.
Was ein Marathon, puh!
Fazit:
Ja, es geht sehr sachlich zu. Wenig bis kein Smalltalk.
Aber! Ich deute das auf den Perfektionismus und die Konzentration des Dr. Ayoub.
Ebenso wie die Ermahnungen, dass ich still halten muss.
Man hat die ganze Zeit das Gefühl, dass ihm wichtig ist, dass alles perfekt werden muss. Das ist mir bei einer Haartransplantation wesentlich mehr wert, als smalltalk über Gott und die Welt.
Ich bin froh, dass ich zu Focus Hairtrans gegangen bin und nicht zu einem Billiganbieter. Mir taten sowohl der Doktor, als auch die Assistentinnen am Ende des Tages echt leid. Hatten sie nicht nur mit den Blutungen, sondern auch mit einem Zappelphillip zu kämpfen 😁
Jetzt ist die erste Nacht rum und ich freue mich, dass ich im Spiegel Haare sehe, wo vorher seit Jahren keine waren!
Anbei mal die linie aus der Beratung und ein Foto von heute Morgen (1 Tag Post Op)
Über Feedback freue ich mich natürlich!
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