Dr. Cinik, DHI, 4600 Grafts, 23.11.2024 [Beitrag #175408] :: Do., 23 Oktober 2025 11:47 
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HKN
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Der Kontakt erfolgte per E-Mail und WhatsApp. Ein Angebot wurde im Vorfeld erstellt und ein Termin vereinbart. Eine Anzahlung wurde online bezahlt. Da ich bereits vor dem Termin in der Türkei war und per Schnellzug anreiste, wurde ich vom Bahnhof abgeholt und in die Klinik gefahren. Dort wurden zunächst meine Daten aufgenommen, Blut abgenommen, erste Untersuchungen durchgeführt sowie die Restsumme bezahlt. Anschließend wurde der Spenderbereich genauer untersucht, Aufklärungsformulare zum Eingriff besprochen und unterschrieben und von Dr. Cinik die Haarlinien festgelegt. Es wurde erörtert, dass eine maximale Anzahl von Grafts entnommen wird, ohne den Spenderbereich zu schädigen. Jedoch aufgrund der großen kahlen Fläche nur 50-60 % bei diesem Eingriff gefüllt werden können. Es wurden zwei Bereiche eingezeichnet (der vordere Bereich solle sehr dicht gefüllt werden, dahinter solle mehr Abstand zwischen den Grafts sein). Die vordere Linie des zukünftigen Haaransatzes wurde nach meinem Wunsch etwas angepasst. Zum Abschluss des ersten Tages wurden noch Fotos gemacht und ich wurde ins Hotel gebracht. Im Preis waren zwei Übernachtungen inklusive. Da ich eine weitere Übernachtung wünschte, zahlte ich eine Übernachtung selbst. Das Hotel war gleich neben der Klinik, in dem die Transplantation erfolgen sollte. Die Untersuchungen fanden in einer anderen Klinik von Dr. Cinik statt, die ebenfalls nicht weit vom Hotel gelegen war. Nach dem Einchecken im Hotel konnte ich die Stadt erkunden. Zwischendurch bekam ich eine Nachricht mit der Info, dass ich um 6:30 Uhr am nächsten Tag in die Klinik kommen solle. Empfohlen wurde, ein Hemd zu tragen, das man aufknöpfen kann.
Bevor ich in die Klinik ging, habe ich noch schnell etwas gefrühstückt, das mir das Hotelpersonal zusammengestellt hat, da die offizielle Frühstückszeit des Hotels noch nicht begonnen hatte. In der Klinik wurde ich empfangen und in den Raum für die Transplantation gebracht. Dort wurde zunächst mein Haar rasiert. Dies erfolgte nicht besonders feinfühlig und genau. Einige Stellen nahe den Ohren verblieben etwas länger. Da bei mir auch vom Bart und von der Brust Grafts entommen werden sollten, wurde mir die Brust rasiert. Jedoch wurden die rasierten Haare nicht von der Brust entfernt, was ich etwas befremdlich fand. Auch wäre es aus meiner Sicht besser, die Rasur in einem extra dafür vorgesehenen Raum durchzuführen. Das Personal, das die vorbereitenden Arbeiten ausführte, u. a. auch die Betäubung, schien mir wenig Erfahrung zu haben. Zudem waren sie nicht gut organisiert. Es wurde herumtelefoniert und Personal angefordert. Es schien nicht klar geregelt zu sein, welches Personal eingeteilt wurde. Da ich Türkisch verstehe, konnte ich mitkriegen, dass eine gewisse Koordination und klare Festlegungen fehlten.
Die Betäubung erfolgte zunächst mit einer Art Schussgerät um die zu betäubenden Stellen herum und anschließend mit Spritzen, wobei nicht besonders sanft verfahren wurde. Die Spritzen in den Kopf waren besonders schmerzhaft. Es waren unzählige und sie kamen sehr schnell hintereinander weg. Es gibt wohl noch die Möglichkeit der Sedierung (eine medikamentöse Beruhigung zur Dämpfung der zentralen Nervensystemfunktionen). Die muss man aber extra bezahlen, wofür ich mich nicht entschieden hatte. Dann also Zähne zusammenbeißen und durch. Im Zuge der Betäubung fühlte ich mich zwischenzeitlich nicht gut und es viel mir etwas schwer, zu atmen. Als ich das dem Personal gegenüber äußerte, unterbrach man den Betäubungsvorgang, kontrollierte meinen Blutdruck, gab mir Wasser und holte schnell einen Arzt zur Kontrolle dazu. Es war aber nichts Ernstes. Nach ca. 10 min ging es mir wieder gut und man konnte mit der Betäubung fortfahren. Nachdem die Betäubung wirkte, wurde begonnen, erste Grafts zu entnehmen. Kurze Zeit später kam eine Dame mit dem Namen Ayfer dazu. Als sie da war, merkte man, dass jemand mit Erfahrung am Werk war. Erst danach lief alles sehr organisiert ab. Zwischenzeitlich schaute auch Dr. Cinik vorbei, fragte nach meinem Wohlergehen und gab dem Team Instruktionen.
Nach der Entnahme der Grafts gab es eine Pause, in der ich etwas essen konnte. Nach der Stärkung wurden die Grafts (Anzahl nach Angaben des Personals: 4600) transplantiert. Der Vorgang dauerte insgesamt ca. 8-9 Stunden und war nicht schmerzhaft. An einigen Stellen musste jedoch nachbetäubt werden. Bevor es zurück ins Hotel ging, erhielt ich ein Nackenkissen für die Nacht, Medikamente und Instruktionen für die Zeit nach der OP.
Am Abend bekam ich eine Nachricht, dass ich am nächsten Tag um 10 Uhr zum ersten Waschen in die Klinik kommen solle sowie die Uhrzeit für die Fahrt zum Flughafen am übernächsten Tag. Nach dem Waschen erhielt ich Informationen und Anweisungen darüber, worauf ich in der Zeit nach der OP achten muss sowie eine Infrarotbehandlung. Pflegeartikel und Tabletten konnten erworben werden. Diese mussten extra bezahlt werden. Schaum, Shampoos, Salzlösungen, ein Stirnband sowie ein Fischerhut waren im Preis enthalten.
Am 2. Tag nach der OP wurde ich von der Klinik zum Flughafen gebracht. Es hat also alles (mit wenigen Abstrichen) gut geklappt.
Für die ausländischen Patienten gibt es in der Klinik Personal mit Fremdsprachenkenntnissen. Es erfolgt eine gute Nachsorge per WhatsApp. In gewissen Zeitabständen werden Fotos angefordert. Nach Auswertung der Bilder erhält man eine Rückmeldung. Zudem gibt es für die unterschiedlichen Phasen sowie Pflegemethoden Erklärvideos.
Innerhalb eines Jahres erhält man 3-mal eine PRP-Behandlung kostenlos.
Es sind inzwischen 11 Monate nach der Transplantation vergangen. Im vorderen Bereich, wo man die Grafts sehr dicht eingebracht hat, ist das Ergebnis sehr gut. Mit dem Bereich dahinter bin ich nur eingeschränkt zufrieden. Eine weitere Transplantation ist möglich, um die verbliebenen kahlen Stellen zu füllen.
Alles in allem ist die Dr. Cinik Haarklinik weiterzuempfehlen.
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