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Op bei Dr. de Reys [Beitrag #49554] :: Fr, 05.03.10 11:17 Zum vorherigen Beitrag gehen
Hallo!

Nachdem ich in diesem Forum viel recherchiert habe ( und auch sporadisch mal aufgetaucht bin ), entschloss ich mich im Herbst letzten Jahres, einen Beratungstermin bei Moses wahrzunehmen. War das Vorhaben einer Ht bis dahin noch ein unbestimmter Wunsch, so war dies der erste Schritt, meine bis dahin fixe Idee in konkrete Bahnen zu lenken.
Nach einem hoch informativen, kompetenten und nicht zuletzt menschlich sehr angenehmen Gespräch, entschied ich mich nach einiger Bedenkzeit zu einem Termin bei Dr. de Reys in der Prohairklinik.......

......wie wohl die meisten von euch wissen, ergaben sich dort just in diesem Zeitraum einige Umbrüche, sodaß es für Moses nicht einfach wurde, meinen Termin zu bestätigen. Auf Rückfrage ( ich wollte auf alle Fälle bei Dr. de Reys bleiben ) wurde also ein Termin in dessen neuer Praxis in Heist op den Berg vereinbart.

Von diesem möchte ich nun berichten:


Nach meiner Ankunft in dem kleinen Städtchen wurde ich von Moses abgeholt und ins Hotel gefahren. Unterwegs hatte ich natürlich ( sicherlich auch durch meine Aufregung bedingt ) noch viele Fragen. Nachdem mir Halil ( User Moses ) diese beantwortet, meine Ängste zerstreut und mir so etwas Nervosität genommen hatte, schlief ich erstaunlich gut ein.

Am nächsten Morgen trafen wir uns schon um 7.00 Uhr zum Frühstück ( Moses hatte im selben Hotel übernachtet), denn es lag ein mächtiges Tagesprogramm vor mir:

Geplant waren 1640 Grafts auf 30 qcm in der Front. Für die gesamte Prozedur wurde eine Zeitspanne von ca. 12 Stunden einkalkuliert.

Bereits bei meiner Ankunft wurde mir klar, daß mein " Krankenbesuch" nichts mit einem klassischen Klinikaufenthalt zu tun haben würde. Dr. de Reys hat sich auf einem Gestüt am Rande von Heist op den Berg niedergelassen. Noch während ich, vorbei an schnatternden Gänsen, zur Eingangstür ging, wehte mir ein sehr familiärer, warmherziger Flair entgegen. Begrüßt wurden wir von der Ehefrau des Doktors, die sich später auch als eine der Technikerin entpuppen sollte. Sie führte mich zu Dr. de Reys, der bereits am Rechner saß und meine Unterlagen erstellte.

Nach dem üblichen Bürokram ( Allergien? Krankheiten? Medikamente?.....), den man vor jeder Op erledigen muß, gingen wir ins Behandlungszimmer. Dort schlüpfte ich in ein OP-Hemd und bekam von Gina (Dr.de Reys´ Frau) eine Kahlrasur verpasst. Halil zeichnete die in der Beratung mit mir besprochene und als Schablone vorbereitete Haarlinie nochmal ein. Diese wurde dann sorgfältig betrachtet und von allen Seiten für gut befunden.

Mir wurde langsam richtig mulmig. Schließlich wußte ich, daß nun die Entnahme und die zwangsweise damit verknüpfte Betäubung anstand. Während mir also Halil einen Vibrator auf die Birne drückte, verabreichte Dr. de Reys die Injektionen. Was soll ich sagen. Tut etwa genauso weh wie beim Zahnarzt, nur anders. Und: DerZahnarzt spritzt eben nur 1-2 Mal und nicht.........nun ja. Wir sind alle große Jungs und es ist wirklich zum Aushalten. Immer schön in den Schmerz hineinatmen.

Mir wurde zunächst nur die linke Hälfte des Donners betäubt um dort die ersten 800 Grafts zu entnehmen. Nachdem Dr. de Reys einen Graft entnommen hatte, übergab er ihn jeweils an Halil, der alles in einem Schälchen sammelte und zur Technikerin brachte. Dort wurde unter dem Mikroskop begutachtet, gezählt und sortiert. Dies dauerte etwa 1,5 Stunden. Danach gabs erstmal Frühstückspause. Nach etwas Tee und süßem Gebäck, stand nun also das Einsetzen an. Die erneute Betäubung entsprach ( trotz anderer Stelle ) der oben Beschriebenen.

Nun konnte ich mich eigentlich komplett entspannen. Von allem was nun kam, spürte ich ( wie von der Entnahme übrigens auch ) komplett nichts mehr. Während Dr. de Reys die Slits setzte, machte sich Halil als Beistand, DVD-Bediener und Slits-Zähler nützlich. Sein Durst nach Wissen kennt wirklich keine Grenzen....wo das wohl noch hinführt?? Das Einsetzen übernahmen abwechselnd Dr.de Reys selbst, Gina und noch eine sehr einfülhsame Technikerin.

Unterbrochen von einer Mittagspause ( in der ich übrigens einen weiteren Teil der Familie, inklusive Nachwuchs, kennenlernen durfte), standen am frühen Abend also die restlichen Grafts sowie die Konstruktion der Haarlinie an. Ich hatte inzwischen jedes Zeitgefühl verloren, keine Lust mehr auf DVDs und war steif wie ein Brett.
So kam es mir sehr entgegen, als mich Dr. de Reys fragte, ob wir den zweiten Teil nicht auf morgen verschieben können. Er erklärte mir, daß er nicht jeden Tag operiere und sich somit bei Bedarf mehr Zeit nehmen könne. Erst jetzt wurde mir klar, was es bedeutet nicht in einer Klinik, sondern in der persönlichen Umgebung des Arztes operiert zu werden:

Ich würde also morgen ein gut erholtes Team mit viel Muse für meine Haarlinie zur Verfügung haben - und auch ich würde ausgeruhter sein.

So ging es also nach dem Abendbrot zurück ins Hotel, wo ich meine erste Nacht im 30 Minuten Takt "genoß":

Wecker stellen - Schlafen - Wecker klingelt - Birne besprühen - Wecker stellen - Schlafen - Wecker klingelt - Birne besprühen - Wecker stellen - Schlafen - Wecker klingelt - Birne besprühen - Wecker stellen - Schlafen......

Naja. Ganz schön Stasi.

Erstaunlicher Weise trotzdem gut erholt, trat ich also meinen zweiten Op - Tag an.Eigentlich lief alles wie oben bereits beschrieben ab. Aufgrund der Verteilung auf zwei Tage konnte sogar zwischen den bereits implantierten Grafts verdichtet werden.
Als Dr. de Reys die Slits für die Haralinie setzte, fragte er mich, ob er ca. 100 Grafts mehr entnehmen dürfe. Er wolle einfach das seiner Meinung nach bestmögliche Ergebnis erzielen, dies würde für mich auch keine weiteren Kosten verursachen. Natürlich stimmte ich uneingeschränkt zu und es wurde noch einmal entnommen.
Da diese Grafts ausschließlich für die Haarlinie bestimmt waren, wurden die gewonnenen 2er unter dem Mikroskop geteilt. Somit standen mir etwas über 150 Grafts mehr für die Haarlinie zur Verfügung.

Hier möchte ich kurz die gängige Zählpraxis im Hause de Reys erwähnen:

Es werden die Grafts gezählt, die entnommen werden, nicht die nach dem Teilen. Somit wären ( im Falle ich hätte zahlen müssen ) die Kosten für 100 Grafts, nicht für 150 angefallen.

Für das setzen der Haarlinie nahmen sich Dr. de Reys und Gina dann wirklich viel Zeit. In den nächsten 4 Stunden setzten sie mir abwechselnd ( teilweise auch zu zweit ) ca. 600 1er in die Haarlinie. Wenn die Beiden zusammen arbeiteten, konnte man gut spüren, daß ihr vertrautes Zusammenspiel weit über eine geübte Teamarbeit (sie greifen auf eine Erfahrung von mehr als 5 Jahren Zusammenarbeit zurück) hinausging:

Konzentriertes Arbeiten, flämisches Geflüster, perfekte Abstimmung....

Gegen Ende widmete sich Dr. de Reys alleine den letzten Feinheiten. Immer wieder setzte er doch noch einmal zusätzliche Slits, korrigierte und verbesserte. Da arbeitete jemand nicht nur an meiner, sondern auch an der eigenen Zufriedenheit. Zitat: " Es muß gut sein bis zum letzten Haar".


Zum abschließenden Essen hatte der Sohn von Dr. de Reys lecker Essen vom Chinesen geholt. Die Stimmung war sehr gut. Man war froh ein gutes Stück Arbeit geleistet zu haben.... irgendwie wurde ich aber das Gefühl nicht los, daß mich ständig jemand anschaute. Ach ja. Links neben mir saß ja der Doktor. Beteiligte sich recht wenig am Gespräch und konnte seine forschenden Augen nicht von meinem Haupt lassen.

Ich bin mir sicher:

Um ( wörtlich ) ein Haar hätte er mich nochmals nach hinten gebeten. Denn: " Es muß gut sein, bis zum letzten Haar".


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