cratis
Beiträge: 28 Registriert: Februar 2015
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Nun ist es an der Zeit, meine Erfahrungen zu äußern.
Ich war schon lange mit meinen Geheimratsecken unglücklich, weswegen ich schon vor Jahren auf die Idee einer Haartransplantation kam. Einmal Google gefragt, wo man so etwas durchführen lassen könnte und schon ein Beratungsgespräch bei Kö-Hair gemacht.
Der Berater schien ganz seriös, wie die Klinik. Es schien sauber und durchdacht. Man bot mir zuerst eine Verpflanzung mit der Haarstreifenmethode von 1200 Grafts für €5200 an, ging dann jedoch mit dem Preis auf €4500 herunter, falls ich die Haartransplantation in der Ferienzeit durchführen lassen würde.
Gesagt getan: Einige Monate später war ich schließlich noch einmal in der Klinik für die Operation. Leider ließ man mich gut eine Stunde warten, bis ich endlich dran war (man sagte mir, der Operationstermin hätte sich um eine Stunde nach hinten verschoben). Mein Kopf wurde schließlich betäubt, ein Haarstreifen wurde von Herrn Reith entnommen und ich durfte wieder warten, bis die einzelnen Grafts extrahiert wurden. Währenddessen bekam ich Frühstück.
Nach einiger Zeit war ich wieder dran und Herr Reith stampfte Löcher in meine Ecken, die anschließend von zwei Damen mit den Grafts befüllt wurden. Zum Schluss gab mir eine Helferin noch ein Päckchen mit Medikamenten, Shampoo und Co. und erklärte mir, wie in den nächsten Tagen zu verfahren sei. Daraufhin vereinbarte ich noch ein Termin fürs Fädenziehen und verabschiedete mich. Zuhause entdeckte ich dann den Brief, in welchem stand, dass die Operation um eine Stunde nach hinten verlegt worden ist.
Ich kann es nicht leugnen: Zu dem Zeitpunkt war ich unglaublich froh, es gemacht zu haben. Ich fühlte mich in der Klinik sehr wohl, es schien alles sehr professionell abzulaufen und die Schwestern waren sichtlich um mein Wohl bemüht. Ich war froh, es „endlich geregelt zu haben".
Die Zeit verging, mein Kopf schwoll an, die Haare fielen aus und wuchsen wieder. Nach sechs Monaten jedoch kamen die ersten Sorgen, da alles ziemlich dünn aussah. Als mir dann einen Monat später ein Nutzer dieses Forums ein so vernichtendes Urteil aussprach (http://www.alopezie.de/foren/transplant/index.php/mv/msg/8378/100817/) war die Panik natürlich noch größer.
Irgendwann schrieb ich Kö-Hair, dass ich nicht ganz so zufrieden sei; Als Antwort kam, dass ich noch die vollen 12 Monate abwarten sollte, man ja aber schon einmal einen Kontrolltermin vereinbaren könnte.
Nun hatte ich letztens diesen „Kontrolltermin": Herr Reith hat sich gelobt, wie wunderbar es doch sei, dass er die Narbe der Streifenmethode nicht entdecken könnte und wie schön alles angewachsen sei. Auf meinen Einwand hin, ich empfände alles viel zu dünn, schaute er mich nur verdutzt an und kontrollierte ein weiteres Mal meine Ecken.
-Ich muss sagen, dass die rechte Seite zwar um einiges dichter ist als die linke (links geht gar nicht, da die Kopfhaut viel zu offensichtlich ist!), aber sie ist unterm Strich auch zu undicht.-
Und plötzlich hieß es, er würde noch kostenlos der linken Seite einige Reihen hinzufügen, aber am liebsten würde er gleich die linke und rechte Seite komplett verdichten; Das schaffe er mit weiteren 1000Grafts für €2500. Ich fragte noch zwei mal nach, was er genau nun kostenlos machen würde und was er mit „verdichten" meint: Die kostenlose Behandlung seien 300 Grafts links, damit es wie rechts aussieht. Er erklärte anschließend, dass es schon mal vorkommen könnte, dass einige Reihen nicht wachsen, im selben Atemzug jedoch auch, dass man nie ganz so dicht setzen könnte und ich jetzt eine wunderbare Ausgangslage zur Verdichtung hätte. Alles in allem hätte ich ein natürliches Ergebnis (besonders wenn die Haare nass sind, sieht man ganz natürlich die Kopfhaut *zwinker*)
Ich sagte daraufhin, dass ich darüber noch eine Nacht schlafen müsste und verabschiedete mich.
Unterm Strich halte ich es schon für interessant, dass mir eine Haartransplantation mit 1200 Grafts „verkauft" worden ist, um anschließend mit 1000 Grafts noch einmal zu verdichten. Leider war mir zu jener Zeit dieses Forum nicht bekannt. Wäre es mir bekannt gewesen, hätte ich sicherlich keine Haarverpflanzung bei Kö-Hair durchführen lassen. Vor allem weiß ich jetzt auch, dass die Streifenmethode für 1200 Grafts mehr als fragwürdig erscheint.
Mein Fazit: €4500 ärmer, Narbe am Hinterkopf (die man aber bei normaler Haarlänge wirklich nicht sieht) und zufrieden mit meiner Haarpracht bin ich immer noch nicht.
Und nein: Eine Verdichtung werde ich bei Kö-Hair nicht durchführen lassen.
Anbei einige Bilder.
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Anhang: Monat7.JPG
(Größe: 1.52MB, 2231 mal heruntergeladen)
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Anhang: Nach-OP-1.JPG
(Größe: 223.12KB, 1837 mal heruntergeladen)
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Anhang: Nach-OP-2.JPG
(Größe: 192.68KB, 1653 mal heruntergeladen)
1200 Grafts, Reith, Kö-Hair, Juli 2014: http://www.alopezie.de/foren/transplant/index.php?t=msg&goto=105492
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