ChrisMan
Beiträge: 50 Registriert: Februar 2016
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Hallo liebe Leidensgenossen!
In dem folgenden Beitrag möchte ich euch näher bringen, wie ich meine erste Haartransplantation geplant, erlebt und empfunden habe...
Ich wünsche euch viel Spaß beim lesen! Über Feedback freue ich mich sehr...
Zu meiner Person
Ich bin 21 Jahre alt und wohne im Süden von Österreich. Mein Haarausfall begann ca. mit dem achtzehnten Lebensjahr. Schwer zu glauben, dass einen selbst so etwas trifft. Vor einigen Monaten machte man selbst noch Scherze über Leute, die eine Glatze tragen.
Im Nachhinein betrachtet, kann ich jetzt auch verstehen, wie sich jemand fühlt der nichts dafür kann - ihr kennt es auch. Es gibt nichts schlimmeres als blöde Kommentare von Mitmenschen. Mich hat es persönlich immer sehr weh getan, wenn jemand etwas über meine Haare oder eben nicht Haare gesagt hat, schließlich kann man ja nichts dafür, dass man Haare verliert. NIEMAND will das.
Leider verstehen, aber gerade junge Leute nicht was es heißt, Haare zu verlieren, wie man sich fühlt und dass man es um jeden Preis der Welt ändern möchte.
Ich habe zum Glück sehr gute Eltern, die mir immer mit Rat und Tat zur Seite standen, trotzdem wäre ich nie auf die Idee gekommen, sie zu fragen mir eine Haartransplantation zu zahlen. Meine Eltern sind selbst auf die Idee gekommen, als sie meine innere Verzweiflung erkannten und unbedingt helfen wollten!
Vorgeschichte
In meinem näheren Umfeld vertraute ich nur sehr wenigen Menschen mein Leid an. Ich hatte das Glück auf ein kleines Hilfsmittel zu stoßen: TOPPIK Hairbuildung Fiber. Es war dadurch wirklich schwer zu erkennen, dass ich schon sehr wenig Haare habe. Nur an den Geheimratsecken konnte man es erkennen.
Im Jänner 2015, ich in 20 Jahre alt, habe ich mich auf die Suche nach einer Möglichkeit gemacht, meine Haarpracht wieder zurückzugewinnen.
Die Frage aller Fragen: Haartransplantation oder Glatze
Diese Frage bedarf sehr lange Überlegungen und das Abwiegen von Vor- und Nachteilen.
Ich denke, es muss jeder für sich selbst entscheiden, ob er eine Transplantation vornehmen will oder nicht.
Ich war oft in den Foren unterwegs und holte mir Informationen. Ende Jänner Hatte ich auch einen Termin bei Moser Medical.
Es war so als würde sie versuchen mir ein Auto zu verkaufen, es gab nur Vorteile und keine Schmerzen bei der FUT Methode und alles einfach nur Perfekt.
Bei mir kamen Gefühle des Misstrauens auf.
Was Nun?
Ich habe durch Zufall eine Person kennen gelernt, die bereits 2 mal bei Dr. Feriduni in Belgien war und mich lange unterhalten.
Er hat mich davon überzeugt, dass es die richtige Entscheidung ist, die Transplantation in der Feridun Hair Clinic zu machen!
Ich entschloss mich die Online Beratung durch Herrn Dr. Feriduni in Anspruch zu nehmen und sendete einige Bilder, sowie einige Informationen und bekam sehr schnell eine für mich zufriedenstellende Antwort.
Der Plan 3000- 3500 Grafts via FUE in 2 Behandlungstagen zu setzen. Wir fanden auch einen Termin, der ca 8 Monate in der Zukunft lag.
Februar 2016 - es wird Ernst!
Reiseplanung
Vor mir stehen circa 1100km Wegstrecke nach Hasselt.
Ich habe mich entschlossen mit dem Auto diesen Weg in Angriff zu nehmen, um einfach in Belgien flexibler zu sein.
Auf der Reise begleitete mich meine Großtante, da man die Heimreise nicht alleine in Angriff nehmen sollte es ist sehr anstrengend, da man sich in der Nacht weniger aufs schlafen konzentrieren kann, sondern sich sehr auf seine Schlafposition fokussieren muss, um nicht ungewollt einige Grafts zu verlieren.
Ich habe zwei Einzelzimmer im YUP Hotel Hasselt gebucht, was im Nachhinein betrachte vielleicht nicht die richtige Entscheidung war. Das Hotel ist sehr dunkel und eigentlich alles in Schwarz gehalten. Im Zimmer sind viele Spiegel und viele schwarze Flächen, welche sehr schnell verstauben und man jeden schmutzigen Fleck sieht. Im Grunde war es aber sehr sauber und nur 10 Autominuten von der Klinik entfernt.
Man sollte die Kooperation mit dem Hassotel und Dr. Feriduni in Anspruch nehmen!
DAY -2
Es ist Dienstag 06:30 Uhr und wir machen uns auf die Reise nach Hasselt. Es war eine sehr angenehme Reise ohne Zwischenfälle!
Wir kamen um ca. 16:00 Uhr in Hasselt bei YUP Hotel an und ließen den Abend bei einem gemütlichen Abendessen ausklingen.
DAY -1
An einem Mittwoch hatte ich einen Termin bei Herrn Dr. Feriduni, bei dem alles OP wichtige besprochen wurde.
Ich kam in die Feriduni Hair Clinic und war gleich von Anfang an positiv überrascht. Die Clinic ist beeindrucken schön und modern eingerichtet. Alle Angestellten sind sehr freundlich und versuchen wirklich den Aufenthalt so gemütlich wie möglich zu gestalten.
Gemeinsam mit Herrn Dr. Feriduni wurde darüber diskutiert, was die beste Möglichkeit wäre, die Haarlinie so gut wie möglich zu gestalten.
Es werden Haardicke und die Dichte, welche sehr wichtig dafür ist, wie viel Grafts aus der Donor Area entnommen werden können, gemessen. Für Herrn Dr. Feriduni ist die Planung für die Zukunft sehr wichtig. Es wurde auch berechnet, wie viel Spendenhaare für mögliche weitere Operationen noch im Donor Gebiet vorhanden wären.
Bei mir schien alles sehr gut zu sein, genaueres werden wir aber erst in der ersten Stunde der Behandlung sehen, da sich dabei rausstellt, wie hochwertig die Spenderhaare sind und wie leicht man sie bekommt. Die Besprechung war sehr ausführlich und informativ. Alle Risiken wurden besprochen und ein Behandlungsvertrag unterschrieben.
Ich verließ die Feriduni Hair Clinic mit einem positiven Gefühl, mir wurde die gesamte Angst und Aufregung genommen und ich freute mich auf die Behandlungstage.
Day 0 - D-Day
Die Schwestern nannten es D-Day, was mich sehr zum Lachen gebracht hat.
Der erste Operationstag begann bei mir um 07:30 Uhr, da für diesen Tag das Ziel angesetzt war 3000 Grafts zu entnehmen, was für eine FUE Behandlung eine sehr große Menge ist.
Zuerst wird man in ein privates Zimmer gebracht, wo man sich für die Operation vorbereiten kann. Man zieht sich in Ruhe die OP Kleidung an und trinkt noch etwas bis es dann losgeht.
Rasur bis auf 1mm Haare oder eher Kopfhaut waschen ab in das OP Raum.
Alles geschieht in angenehmer Stimmung, man fühlt sich wirklich zu jedem Zeitpunkt gut betreut und umsorgt!
Die Schwestern sind alle überausfreundlich und verstehen sich auch untereinander, ein tolles Arbeitsklima ist auch notwendig, um solche Leistungen zu vollbringen.
Nun stehen Infusionen und ein routinemäßiger Blutdruckcheck am Plan. Dann wird es wirklich ernst. Man wird auf den Bauch gelegt, und die Spenderareale werden noch einmal angezeichnet. Die Schwestern sorgen sich um eine gute Liegeposition und achten immer auf das Wohl des Patienten. Es wird die Betäubung verabreicht. Die Kopfhaut wird auch mit Wasser unterspült, was zu einer größeren Oberfläche führt und dabei hilft die einzelnen Grafts besser zu sehen.
Der Doktor beginnt damit die ersten Grafts aus der Donor Area zu stechen - ein gutes Zeichen, er übergibt nach einigen Minuten an seine Schwestern, da alles perfekt verläuft.
Die Zeit am Bauch verging sehr schnell, man fühlt immer nur eine kleine Hohlnadel am Kopf aufsetzen, danach einen leichten Druck auf der Haut und spürt das durchdringen der Haut. Ganz wichtig festzuhalten ist, dass man zu keiner Zeit einen Schmerz fühlt!
Bitte wenden
Ein tolles Ergebnis: über 3300 Grafts! Das behandelnde Team ist unfassbar gut und arbeitet perfekt. Ich zolle großen Respekt an das gesamte Team! Man bekommt auch die Menge der Haare gezeigt und darf nachzählen. Keine Sorge es wird bis auf ein Stück genau gezählt da in jeder Petrischale 100 Stück liegen und dann wird einfach aufgerechnet!
Nachdem die Entnahme der Haare fertig war, durfte ich mich umdrehen und Herr Dr. Feriduni begann mit dem Einrichten der Haarlinie, indem er viele kleine Slits am Oberkopf setzt.
Während dieser Phase kann man via AppleTV von über 400 Filmen aussuchen und einfach die Zeit vergehen lassen, da man nie einen Schmerz verspürt.
Die Stimmung im Operationsaal war immer ausgezeichnet, man konnten immer etwas mit dem Doktor und den Schwestern scherzen. Nicht nur der Doktor, sondern auch die Schwestern konnten jede einzelne meiner Fragen zufriedenstellend beantworten.
Wieder rein damit
Nachdem alle Slits gesetzt wurden heißt es, einsetzen der Haare.
Gleich 3 Schwestern arbeiten synchron an meinem Kopf und setzen Haar um Haar ein.
Man spürt nichts, hin und wieder die kalte Pinzette kann sich aber durchaus auf den Film konzentrieren (und sich auf das Ergebnis freuen!).
Wenn alles fertig ist, wird der Kopf gewaschen und mit Blutungsstiller behandelt.
Danach geht es zurück in den Privatraum und man bekommt etwas ein Essen, Obst und Getränke.
Man wird auch wieder freundlich von Herrn Dr. Feriduni persönlich abgeholt und in sein Büro gebracht zur Nachbesprechung. Bilder werden gemacht und das Ergebnis besprochen.
Wir haben alles für den zweiten Operationstag besprochen und ich bekam ein Nackenkissen für die erste Nacht, da man beim Schlafen sehr darauf aufpassen muss, dass man nicht die eingesetzten Haare mit irgendetwas in Berührung bringt und dadurch riskiert sie wieder zu verlieren.
Für die Heimreise ins Hotel wird von der Feriduni Hair Clinic ein Taxi organisiert, dass auch von dieser bezahlt wird.
Die erste Nacht
Mein Plan war es so lange munter zu bleiben bis ich einfach in der aufrechten Position, in der ich mich befinde einschlafe. Einen Versuch war es auf jeden Fall wert. Es ist nicht leicht zu schlafen, da man versucht die Position zu halten.
Aber es funktioniert - keine Sorge!
Day 0.1
Am zweiten Tag lief alles wie am ersten.
Ich wurde wiederum sehr nett in der Klinik empfangen und gleich auf die Nacht angesprochen und gefragt wie es mir ergangen ist. Ich war nur etwas müde, dies war aber kein Problem. Da als erstes wieder die Entnahme auf dem Programm stand und man dabei auch ein wenig schlafen kann, wenn man will.
Am zweiten tag wurden bei mir 860 Grafts entnommen und wiedereingesetzt. Diese wurden verwendet um die Tonsur mit einer Low Density zu bestücken. Hier wird natürlich darauf geachtet, wie sich die „alte" Haare verhalten haben. Wirbel usw. werden beachtet und genauestens auf ein natürliches Ergebnis geachtet.
Danach gibt es wieder eine Haarwäsche, etwas zu essen und ein Gespräch mit Fotos bei Herrn Dr. Feriduni.
Es geht wieder mit dem Taxi zurück ins Hotel
Abschließend ist zur Behandlung zu sagen, dass es ich mich zu jedem Zeitpunkt in sicheren Händen fühlte und immer großes Vertrauen in das Team hatte, dass ihre Arbeit auch ausgezeichnet machte.
50% sind jetzt geschafft - die anderen 50% sind jetzt noch der Faktor X!
DAY 1 Post OP
Die zweite Nacht nach der Operation war schon wieder etwas leichter zu ertragen. Man gewöhnt sich sehr schnell an diese Schlafposition.
Es gab wieder einen Termin bei Herrn Dr. Feriduni um noch einmal eine Kontrolle durchzuführen. Es gab zum Glück keine Komplikationen und keine Infektionen. Im Anschluss werden die Haare noch einmal durch das Team gewaschen.
Insgesamt wurden mit 4166 FUE eingesetzt.
Alle Bilder, die vor, nach und während der Operation aufgenommen wurden bekommt man auf einem USB mit nach Hause.
Ich machte mich direkt nach der Kontrolle auf die Heimreise.
Strömender Regen und teilweise Schneefall erschwerten uns die Heimreise, die statt geplanten 9,5 Stunden insgesamt, mit nur einem kleinen Zwischenstopp, über 11 Stunden dauerte. Zuhause angekommen, wurden gleich die Tabletten eingenommen, die man von Herrn Dr. Feriduni für die POST OP Phase mitbekommt.
Man bekommt einen genauen Plan, welche Medikament man nehmen muss und wann und eine Beschreibung was man machen darf und was nicht mit zeitlicher Angabe.
DAY 2 Post OP
Der Schlaf wird immer besser. Ich habe heute fast durchgeschlafen, habe nur zweimal das Nackenkissen eingerichtet und einen Schluck Wasser getrunken.
Ich schlafe übrigens seit DAY 0 ohne Schmerzmittel.
Die Stelle, an der am ersten Operationstag die Haare entnommen worden sind, ist schon sehr gut geheilt, man sieht nur noch leichte rote Punkte, wobei die Stelle vom zweiten Tag noch sehr rot ist und auch leichte Krustenbildung zu spüren ist. An meiner Stirn sieht man eine leichte Schwellung.
DAY 3
Wie schon an Tag 2 konnte ich sehr gut schlafen. Heute stand die erste eigene Haarwäsche an - es fühlt sich richtig gut an mit lauwarmen Wasser und eigenen Mouse Shampoo die Haare zu waschen.
Die Donor Area ist schon richtig schön verheilt, aber reagiert mittlerweile sehr Sensibel und schmerzt leicht bei Berührungen.
Die Schwellung an der Stirn wandert immer weiter nach unten, heute fühlen sich meine Augen etwas schwerer als normal an. Ist aber nicht schlimm!
Ich freue mich darüber mit euch zu diskutieren und bin auch für Fragen jederzeit offen.
Wer sich auch überlegt, diese Reise anzutreten kann mich gerne Kontaktieren.
Weitere Berichte und Informationen werden in den nächsten Tagen folgen, da ich heute erst Tag 3 Post OP bin und ich nicht in die Zukunft sehen kann! 
Finasterid 1mg/Tag seit September 2015
Becozyne - Vitamin B, C und Zink (von Dr. Feriduni) 2/Tag
Pantogar - 60mg Calcium D Pantothenat, 220mg L-Cystin 2/Tag
HHN - Kieselerde 360 mg, Goldhirseextrakt 70 mg, Biotin 150 μg 2/Tag
HT:
FUE 4168 Grafts - Dr. Bijan Feriduni in Hasselt, Belgien
Feridun Hair Clinic
Erfahrungsbericht: http://www.alopezie.de/foren/transplant/index.php/t/9603/
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