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4400 Grafts FUT [Beitrag #115131] :: Do, 26.05.16 13:10 Zum vorherigen Beitrag gehen
Habe mich im Vorfeld der HT bei diversen Ärzten beraten lassen und war über die vorgeschlagenen Maßnahmen bzw. deren abweichendes Bild durchaus überrascht. Insbesondere die vorgeschlagene Anzahl Grafts wurde ganz erheblich unterschiedlich eingeschätzt. Die Bandbreite reichte von "1.400 genügen zunächst" bis zwischen 3.500 und 4.000. Mir persönlich ist aufgefallen, dass insbesondere FUE-Angebote die Anzahl Grafts vergleichsweise niedrig ausgewiesen haben.

Im Ergebnis habe ich mich nach Abwgägung der Vor- und Nachteile zwischen FUE und FUT trotz des bei FUT naturgemäß nicht zu vermeidenden Schnitts am Hinterkopf für letztere Methode entschieden. Hintergrund war im Wesentlichen, dass ich mit Vergleich mit sonstigen "Beispielen" des Haarstatus auch eher zu einer größeren Anzahl Grafts tendierte und auch keine Lust darauf hatte, mit den ganzen Kopf rasieren zu lassen; ebensowenig auf zeitnah Zweit-OPs. Gleichwohl habe ich für die FUT im Sinne eines hoffentlich bestmöglichen Ergebnisses das verbliebene Resthaar vorne rasieren lassen. Wenn man die übrigen Haare vorher länger wachsen lässt, kann man die OP-Fläche meines Erachtens durchaus so verdecken, dass Dritte das kaum mitbekommen.

Es wurden dann am Tag der OP - überplanmäßig (angesetzt waren bis zu 4.000) - rund 4.400 Grafts entnommen. Die Entnahme am Hinterkopf war gut auszuhalten. Betäubung kaum spürbar. Da ich mir im Vorfeld die ein oder andere Entnahme auf Video angesehen hatte, war die Vorstellung bei Entnahme trotzdem nicht so angenehm, insbesondere da doch recht kräftig an der Kopfhaut gezogen werden muss, wenn diese verklammert wird. Ich glaube, wenn man sich vorher keine Bilder bzw. Videos einer entsprechenden Entnahme angeschaut hat, dürfte das weniger "Kopfkino" verursachen. Entnahme war ungeachtet dessen gut zu überstehen und im Ergebnis weniger dramatisch als ich mir das vorgestellt hatte.

Das einzige, das dann noch einmal vergleichsweise schmerzhaft war, waren die Betäubungsspritzen zur Vorbereitung der Transplantationsfläche. Wenn das vorbei ist, geht der Rest eines langen Tages allerdings eigentlich schmerzfrei über die Bühne. Insgesamt hat die Behandlung bei mir mit kurzem und abschließendem Vorgespräch (hatte im Vorfeld einen persönlichen Beratungstermin) von ca. 8.15 bis 17.45 Uhr (ca. 45 Minuten Pause mit mehreren kleineren Unterbrechungen) gedauert. Danach war ich jedenfalls platt und froh, dass es erst mal vorbei war. Verbunden, Kopftuch und ab ins Hotel - bewaffnet mit Kochsalzlösung zur Befeuchtung. Am nächsten Morgen Haare waschen und Narbe reinigen - mit vorab zu nehmender Schmerztablette auszuhalten. Dann ab nach Hause.

Für die Zeit nach der OP hatte ich zwei Wochen Urlaub geplant. Die Zeit braucht man meiner Meinung auch, um sich ein wenig zu erholen und um sich mit der Situation zu arrangieren. Mit einem rasierten vorderen Drittel des Kopfes sieht man nicht unbedingt klasse aus; daher vorher in jedem Fall überlegen, wie man nach den esten Monaten der OP herumlaufen möchte. Da bei mir beruflich Kappe oder Ähnliches beim besten Willen nicht geht, habe ich mich vorab dazu entschieden, die verbleibenden Haare etwas länger wachsen zu lassen, um dann zu kaschieren bzw. verdecken. War ich ja auch schon vorher ein "Meister" drin...

Die ersten Nächte nach der OP sind selbstverständlich nicht gerade angenehm, da man schlecht liegen kann. Ich habe mir insoweit damit beholfen, rechts und links neben mir größere Kissen zu platzieren und das Kopfteil des Bettes recht hoch einzustellen. So konnte ich - jedenfalls die ersten fünf Nächte - wie vorgeschlagen mit dem Kopf erhöht liegen und hatte keine Bedenken in der Nacht nach links oder rechts zu "kippen". Narbe am Hinterkopf erschwert das Liegen auf dem Hinterkopf erheblich - auch mit Blick auf die Klammern (bei mir genau 50 Stück). Flugzeugkissen in den Nacken ist zwar unbequem, war für mich aber die beste Lösung.

In den ersten vierzehen Tagen Post-OP habe ich mich höchst penibel an die Post-OP-Anweisungen gehalten; zweimal täglich Haare gewaschen, Salbe aufgetragen, Stirn und obere Gesichtshäfte gekühlt. Scherztabletten habe ich gut eine Woche genommen (Transplantationpfläche schmerzfrei, aber Entnahmebereich ohne Schmerzmittel jedenfalls schwierig). Schwellungen im Gesicht sind - bis auf eine Mini-Beule auf der Stirn - komplett ausgeblieben. Klammern haben mich sehr genervt, insbesondere beim Liegen. Habe diese dann nach 10 Tagen von einer Bekannten (Krankenschwester) entfernen lassen. Aus meiner Sicht kann es nicht schaden, wenn man das von jemandem machen lässt, der das auch wirklich kann. Nach Entnahme der Klammern fühlt sich das Ganze schon deutlich entspannter an. Auch für die Nachtruhe ist das im wahrsten Sinne des Wortes ein Traum.

Krusten waren überschaubar und gingen dann auch sukzessive beim Duschen ab. Haare sind zunächst nur wenig und langsam wieder ausgefallen. Ein doch recht weitgehender Ausfall der transplantierten Haare setzte gleichwohl nach ca. 1 bis 1,5 Monaten ein. Um die Narbe ergab sich auf der linken Seite Shock Loss. Zudem war der Hinterkopf oberhalb der Narbe schon recht taub. Zustand wurde dann schnell besser; meines Erachtens ging es nach drei Monaten auch mit dem Haarwuchs ganz gut los und nach 5 Monaten war das schon recht ordentlich. Nach ca. 7 Monaten war ich an und für sich mit dem Ergebnis schon ganz zufrieden. Bin jetzt knapp 9 Monate Post-OP und vermute, dass sich nicht mehr dramatisch viel ändern wird.

Mein Fazit ist insgesamt positiv. Insbesondere hatte ich mir die ersten Monate nach der OP deutlich schlimmer vorgestellt. Ich dachte, jeder schaut Dir auf den Kopf und die "Baustelle" fällt ins Auge. Aber weit gefehlt. Mit geschicktem Kaschieren ist das Dritten meines Erachtens nicht wirklich aufgefallen. Im meinem persönlichen und beruflichen Umfeld bin ich mit dem Thema trotzdem sehr offen umgegangen, was die Gesamtsituation erheblich entspannt. Ich denke, dass meine Entscheidung für FUT, Anzahl Grafts und nicht zuletzt das Ärzteteam gut war. Das, was mich am meisten gestört hat, waren im Wesentlichen die ersten zehn Tage und Nächte mit den Klammern im Hinterkopf. Auch das Taubheitsgefühl oberhalb der Narbe am Hinterkopf hat lange angehalten. Nach ca. 8 Monaten war jedoch auch insoweit keine Beeinträchtigung mehr zu spüren. Aktuell ist die Narbe prima verheilt; sehr schmal, wobei zum Teil Haare auch auf der Narbe bzw. durch die Narbe wachsen. Ich muss schon selbst sehr genau hinschauen, um die Narbe mit einem feinen Kamm zu "finden". Letzer Haarschnitt hinten im Nacken ca. 8mm und kein Problem; nichts erkennbar.

Abschließend und vor dem Hintergrund, dass auch viele Worte keinen konkreten Eindruck verschaffen, eine kleine Bilderserie, die den Zustand vor OP, unmittelbar danach und in einigen Abständen bis Stand 8,5 Monate Post-OP zeigen.


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