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Meine Vorstellung & Fragen [Beitrag #479053] :: Thu, 28 July 2022 18:16 Zum vorherigen Beitrag gehen
Ein Hallo in Runde!

Hiermit möchte ich mich gerne vorstellen, euch einen kleinen Einblick in meine Situation
geben und ein paar Fragen loswerden.
Da ich schon mitbekommen haben, dass lange Texte eher ungern gesehen sind, werde ich
mich in einer allgemeinen Übersicht zu Beginn kurz fassen.
Wer an der längeren Geschichte Interesse hat, kann sich gerne die komplette Vorstellung
durchlesen.

Alter: 22 (Bj. 2000)
Beginn des Haarausfalls: etwa 2015/16 – mit 15/16 Jahren
Status: NW 3-4 vertex (mit frischen Haaren sieht es noch voll aus)
momentaner Haarausfall: beim Waschen 80-100, pro Nacht ca. 20, am Tag (bemerkt) ca. 15
Medikamente: derzeit keine mehr / Finasterid nach schweren Nebenwirkungen im November
2021 abgesetzt
derzeitiges Vorgehen: PRP, LLLT, Biotin, Vitamine, Zink + Calcium in Pulverform

familiärer Stand:
mütterlicherseits:
Mutter: maximal NW 1, Tante NW 0 (beide viele feine Haare),
Oma auf dem Oberkopf etwas dünneres Haar, allerdings ohne Lichtdurchfall bis zur
Kopfhaut)
Opa leider früh verstorben - mit Mitte 30 noch volles Haar gehabt,
Cousin war ab 23 NW 7

väterlicherseits:
Vater (Anfang 60): NW 5-6 diffus (auf dem ganzen Oberkopf sind noch vereinzelte Haare
vorhanden) Haarausfall begann etwa mit 35 Jahren
Onkel und Tante: NW 0, beide mit relativ dickem, dunklem Haar
Opa: NW 1 mit diffuser Altersausdünnung
Oma: mittlerweile ziemlich dünnes Haar, ebenfalls diffus – etwa Richtung NW 2-3

Mein Plan: Minoxidil (steht bereits parat) + RU58841 + Stemox + KET (alles topisch) + DR
+ warten auf Kintors angebliches Wundermittel

Meine Fragen:
1.) Was ist eurer Meinung nach die beste Adresse um das Zeug zu kaufen?

Mein Favorit wäre acticfolic – glaube gelesen zu haben, dass einige von dort ihr RU
beziehen und mit den Ergebnissen ganz zufrieden sind.

2.) Gibt es eine Empfehlung, wann ich was benutzen soll? Ansonsten würde ich Minox am
Morgen und den Rest am Abend verwenden – laut eines anderen Threads soll die getrennte
Einnahme von RU und Minox ja förderlich sein

3.) Kann man die Medis vorgefertigt kaufen oder sollte man es selbst anmischen (kann so
etwas nicht wirklich und die Mehrkosten wären nicht das Problem)

4.) Wie würdet ihr mit der Dosierung beginnen?

5.) Am Wichtigsten: Besteht die Chance, dass ich mit dem Medikamentencocktail wenigstens
1,5 – 2 Jahre Zeit gewinne?


Nun zu mir:
Der Ein oder Andere von euch wird vermutlich kopfschüttelnd vor dem Computer/Handy
sitzen und sagen, dass ein Haarausfall mit 15/16 Jahren kaum sein kann. Bei mir war es
aber tatsächlich so. Mir selbst war das damals gar nicht bewusst. Ich hatte unglaublich viele,
aber gleichzeitig auch sehr feine Haare. Erst als auf Klassenfahrt jemand zu mir ins Zimmer
kam und mich gefragt hat, ob ich mir unter der Dusche die Haare geschnitten habe, wurde
ich wirklich auf das Problem aufmerksam. Zur damaligen Zeit (wie gesagt, ich war dort
maximal 16) verlor ich pro Haarwäsche ca. 250-300 Haare.
Ob das wirklich bereits der AGA war, darüber lässt sich streiten. Zumindest hat sich der
Haarausfall immer wieder ein bisschen gebessert, wenn ich stressige Lebensabschnitte
(Prüfungen, Klassenfahrten, Diskussionen ums Tempolimit etc.) hinter mich gebracht habe.
Ganz aufgehört hat er allerdings seitdem nicht mehr und so kam es dazu, dass mir 2018
(kurz vor meinem 18. Geburtstag) Finasterid verschrieben wurde. Zu diesem Zeitpunkt hatte
ich bereits recht stark ausgeprägte Geheimratsecken und ganz allmählich (bei stark fettigen
Haaren) sah man auch die nicht mehr all zu gute Dicke auf dem Oberkopf. Mit Finasterid
hatte ich erstmal Ruhe und die Geheimratsecken hatten noch einen „angenehmen
Nebeneffekt“ – nämlich stellte sich heraus, dass ich mit etwas längeren Haaren (die ich
ursprünglich zum Kaschieren haben wollte) mehr und mehr wellige Haare bekam, was mir
wiederum einen unglaublichen Selbstbewusstseinsschub verpasst hat. Meine damalige
extreme Schüchternheit verschwand immer weiter und – was mich bis heute am meisten
erstaunt – selbst die Mädchen fanden, dass ich gut aussehe… naja sah.

Das einzige Problem an der Sache war, dass Finasterid auf Dauer meine Gesundheit
zerstört hat. Nachdem anfangs scheinbar alles ohne Nebenwirkungen ablief, bemerkte ich
mit 19, wie meine Konzentration immer weiter nachließ. Meine ohnehin vorhandene
Matheschwäche prägte sich immer mehr aus (am Ende fiel mir selbst das kleine 1x1 schwer)
und lernen war quasi gar nicht mehr möglich. Wie ich in diesem Zustand durchs Abitur
gekommen bin, ist mir bis heute ein Rätsel. Ich habe diese ungewollten Nebenwirkungen
immer versucht zu verdrängen – ich wusste ja was auf dem Spiel steht, wenn ich sage, was
tatsächlich bei mir los ist. Rückblickend betrachtet hätte ich damals gleich handeln sollen,
aber ich entschied mich anders. Als Folge des Ganzen machten sich nachts schwere
Krämpfe und Schlafstörungen bemerkbar, tagsüber litt ich an Angstzuständen und
Depressionen. Als ich eines Abends (ungewollt, wie im Trance) über mehrere rote Ampeln geknallt bin und ich erst zu
Hause nach dem Anschauen der Dashcam-Aufnahmen gemerkt habe, was ich da eigentlich
gerade veranstaltet habe, war für mich klar – das Zeug muss weg!
Die Zeit direkt nach dem Absetzen war eigentlich am Schlimmsten, was mich doch sehr
verwundert hat. Von Entzugserscheinungen habe ich im Zusammenhang mit Fin bis dato
noch nicht gelesen. Genauere Details erspare ich euch einfach mal.

Nach einem kurzen Schub ließ der starke Haarausfall recht schnell wieder nach. Auch viele
Finasterid Begleiterscheinungen wie Gliederschmerzen, verminderte Libido und Schmerzen
an den bekannten Körperstellen ließen nach ein paar Wochen wieder nach.
Was leider nicht nach ließ, waren die psychischen Folgen.
In der Zwischenzeit hatte ich 3 Psychologen u. Therapeuten. Wirklich nach vorne gebracht
hat mich das ganze allerdings nicht.
Mein zweiter Therapeut hat mich zu einem Maskenbildner mitgenommen, dort sollte mir
gezeigt werden, dass ich auch ohne Haare nicht schlecht aussehe.
Naja, das Ergebnis war mehr als ernüchternd, was ich auch sehr gut an den Gesichtern
der um mich stehenden "Betreuer" gesehen habe.
Auch mein einst so überragendes Selbstbewusstsein wird mit den schwindenden Haaren
immer weniger.
Mittlerweile will ich am liebsten gar nicht mehr aus dem Haus gehen bzw. mich in der
Öffentlichkeit zeigen – obwohl man bei „vernünftigen“ Lichtverhältnissen die dünner
werdenden Haare auf dem Oberkopf kaum für voll nimmt.
Das Thema Haare bestimmt und belastet momentan mein ganzes Leben, weshalb nun auch
meine letzte Therapeutin mir den Rat gegeben hat, dass ich mich nochmal an Medikamenten
versuchen soll. Wenn es nicht klappt oder ich den Spaß wieder absetzen muss, kann man
wenigstens sagen, dass alles Menschenmögliche versucht wurde.
Ich wollte eigentlich mein Leben lang keine Medikamente mehr anfassen, die nicht unbedingt
notwendig sind, aber wenn mir das hilft, um wieder auf die Beine zu kommen, dann muss es
wohl sein.

p.s. Fin/Dut sind bei meiner Vorgeschichte leider nicht mehr möglich.

Ich bedanke mich vielmals für das Durchlesen und eure Zeit und hoffe auf einen netten
Informationsaustausch.

Liebe Grüße
Herzgewinn

[Aktualisiert am: Thu, 28 July 2022 18:24]


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