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icon4.gif   Sinn des Buzzcuts [Beitrag #122993 ist eine Antwort auf Beitrag #122960] :: Wed, 28 May 2008 18:06 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
Darkthunder schrieb am Mit, 28 Mai 2008 14:59

Also ich seh das in der Tatsache, dass manche einfach über die Jahre einen Typ entwickelt haben, mit dem sie sich identifizieren, rein optisch.
Wenn man seinen Typ gefunden hat und zu diesem stehen möchte, sich einfach nicht äusserlich verändern möchte, dann kann man es einfach nicht akzeptieren. Rein gesellschaftlich dauert die Jugendzeit heutzutage länger an, man zieht viel später aus dem Elternhaus aus. Erst dann geht man so richtig auf die Suche nach dem eigenen Typ, und das dauert wiederum Jahre, und schon ist man 25, und gerade wenn man seinen Typus gefunden hat, geht die AGA los, und gerade das ist ein Schlag ins Gesicht, denn experimentieren ist dann nicht mehr viel.

Der nächste Punkt wäre dann die Individualität. Für Männer gibts in den Modegeschäften gerade mal ein einziges Regal, und das ist nur spärlich beladen (das kotzt mich an), alles sieht an und für sich gleich aus, nur hier mal ein bisschen Farbe, da mal ein anderer Aufdruck, der Rest ist gleich. Da ich beispielsweise keine Aufdrucke mag, bleibt nichts für mich. Da ich generell gern schwarz oder zumindest dunkle enge Sachen trage, ists inzwischen ganz aus (Wo gibts schon schwarze Hosen zu akzeptablen Preisen, die ausdrücklich keine schwarzen Jeans mit bescheidenem Schnitt sind, die nach dem dritten Waschen plötzlich grau sind?). 95% der Modegeschäfte ist für die Damenwelt vorgesehen. Was bleibt also hier noch, um individuell auszusehen, sich sein Outfit zusammenzubasteln? Nichts! Allein durch die Haare kann man sich kurzfristig verändern. Mal etwas Gel oder Wachs rein, mal anders stylen, evtl. mal ein anderer Schnitt oder Farbe bzw. Strähnchen, ansonsten bleibt nicht mehr viel übrig, wenn man nicht Unsummen in spezielle Klamotten investieren will, auf die man dann 3 Monate lang warten muss, weils die nur in einem kleinen Onlineshop zu kaufen gibt.
Wenn die Haare gehen, bleibt einem Mann nicht mehr viel, um individuell zu sein. Manche scheinen damit kein Problem zu haben, sich plötzlich zu ändern.

Für mich sind die Haare aber noch mehr, und wahrscheinlich teilen viele diese Ansicht mit mir, der ideelle Wert liegt einfach zu hoch im Kurs. Duschen, Haare waschen, Spülung, ab und an mal eine Kur, Kämmen, Fönen, sich die Haare machen, damit rumspielen (als sie noch länger waren), das sind jedenfalls für mich wichtige Rituale. Wenn die Haare ins Gesicht hängen, man einen kleinen Vorhang vor den Augen hat, selbst wenn sie manchmal stören, sich durch die Haare fahren mit der Hand, das sind die kleinen Dinge, die für mich jedenfalls einen bestimmten Teil zur Lebensqualität beitragen, und die schwindet dann eben. Man sieht immer gleich aus, man kann sich nicht mehr verändern, man kann nicht mehr ausprobieren, nicht mehr spielen, das Selbstbewusstsein hat keinen Anker mehr.
Dann bleibt man noch darauf bestehen, dass eben die Haare zum Gesicht passen. Ja, zum Gesicht. Das gilt auch für die Vollglatze. Ich bin eher der Ansicht, dass nicht die Kopfform, sondern das Gesicht ein ausschlaggebendes Kriterium ist, ob einem Vollglatze steht oder nicht.

Und dann noch der schlimmste Punkt: Wenn man AGA hat, dann zählt jedes Haar. Man möchte das, was man hat, noch unbedingt halten. Dann erscheint selbstverständlich ein Buzzcut ein irreversibler Schritt zu sein, denn wenn man eine Haarlänge von über 10 cm hat, dauert das Nachwachsen auf diese Länge gut 10 Monate, fast ein Jahr, und da kann viel passieren auf dem Kopf.

Und man ist halt einfach viel zu eitel Very Happy

Ausserdem wärs bei mir eben das schlimme, dass man sich halt zur Platte einfach nicht schminken kann, und das mach ich halt zu gerne Laughing
Und nein, ich bin hetero Wink


Klar, jeder hat seine Eitelkeiten Wink

Ich kann deine Punkte auch absolut nachvollziehen. Ich denke mal für keinen von uns ist es das schlimmste, dass andere Leute den HA bemerken -- also das rein äussere. Es stimmt schon, dass das Selbstbild ins Wanken gerät. Wie, als wäre die kahl werdende Person im Spiegel nicht mehr man selbst.

Ich habe den Buzzcut auch nicht als "Typveränderung" gemacht, sondern weil ich erst mal keinen Bock mehr hatte, mich ständig um meinen Haarstatus sorgen zu müssen. Einfach mal nicht drauf gucken können, weil eh nix mehr da ist.

Ein Patentrezept ist das natürlich wahrscheinlich nicht. Frage




Regimen : Minoxidil 5%, 1 x täglich
momentaner Haarstatus : Norwood 3, zusätzlich diffus am Oberkopf
geschätzter Haarstatus ohne Behandlung : NW 5-6
Alopezie seit 2000
Jahrgang: 1983

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Re: Sinn des Buzzcuts [Beitrag #123001 ist eine Antwort auf Beitrag #122993] :: Wed, 28 May 2008 18:46 Zum vorherigen Beitrag gehenZum nächsten Beitrag gehen
MedTech schrieb am Mit, 28 Mai 2008 18:06

Darkthunder schrieb am Mit, 28 Mai 2008 14:59

Also ich seh das in der Tatsache, dass manche einfach über die Jahre einen Typ entwickelt haben, mit dem sie sich identifizieren, rein optisch.
Wenn man seinen Typ gefunden hat und zu diesem stehen möchte, sich einfach nicht äusserlich verändern möchte, dann kann man es einfach nicht akzeptieren. Rein gesellschaftlich dauert die Jugendzeit heutzutage länger an, man zieht viel später aus dem Elternhaus aus. Erst dann geht man so richtig auf die Suche nach dem eigenen Typ, und das dauert wiederum Jahre, und schon ist man 25, und gerade wenn man seinen Typus gefunden hat, geht die AGA los, und gerade das ist ein Schlag ins Gesicht, denn experimentieren ist dann nicht mehr viel.

Der nächste Punkt wäre dann die Individualität. Für Männer gibts in den Modegeschäften gerade mal ein einziges Regal, und das ist nur spärlich beladen (das kotzt mich an), alles sieht an und für sich gleich aus, nur hier mal ein bisschen Farbe, da mal ein anderer Aufdruck, der Rest ist gleich. Da ich beispielsweise keine Aufdrucke mag, bleibt nichts für mich. Da ich generell gern schwarz oder zumindest dunkle enge Sachen trage, ists inzwischen ganz aus (Wo gibts schon schwarze Hosen zu akzeptablen Preisen, die ausdrücklich keine schwarzen Jeans mit bescheidenem Schnitt sind, die nach dem dritten Waschen plötzlich grau sind?). 95% der Modegeschäfte ist für die Damenwelt vorgesehen. Was bleibt also hier noch, um individuell auszusehen, sich sein Outfit zusammenzubasteln? Nichts! Allein durch die Haare kann man sich kurzfristig verändern. Mal etwas Gel oder Wachs rein, mal anders stylen, evtl. mal ein anderer Schnitt oder Farbe bzw. Strähnchen, ansonsten bleibt nicht mehr viel übrig, wenn man nicht Unsummen in spezielle Klamotten investieren will, auf die man dann 3 Monate lang warten muss, weils die nur in einem kleinen Onlineshop zu kaufen gibt.
Wenn die Haare gehen, bleibt einem Mann nicht mehr viel, um individuell zu sein. Manche scheinen damit kein Problem zu haben, sich plötzlich zu ändern.

Für mich sind die Haare aber noch mehr, und wahrscheinlich teilen viele diese Ansicht mit mir, der ideelle Wert liegt einfach zu hoch im Kurs. Duschen, Haare waschen, Spülung, ab und an mal eine Kur, Kämmen, Fönen, sich die Haare machen, damit rumspielen (als sie noch länger waren), das sind jedenfalls für mich wichtige Rituale. Wenn die Haare ins Gesicht hängen, man einen kleinen Vorhang vor den Augen hat, selbst wenn sie manchmal stören, sich durch die Haare fahren mit der Hand, das sind die kleinen Dinge, die für mich jedenfalls einen bestimmten Teil zur Lebensqualität beitragen, und die schwindet dann eben. Man sieht immer gleich aus, man kann sich nicht mehr verändern, man kann nicht mehr ausprobieren, nicht mehr spielen, das Selbstbewusstsein hat keinen Anker mehr.
Dann bleibt man noch darauf bestehen, dass eben die Haare zum Gesicht passen. Ja, zum Gesicht. Das gilt auch für die Vollglatze. Ich bin eher der Ansicht, dass nicht die Kopfform, sondern das Gesicht ein ausschlaggebendes Kriterium ist, ob einem Vollglatze steht oder nicht.

Und dann noch der schlimmste Punkt: Wenn man AGA hat, dann zählt jedes Haar. Man möchte das, was man hat, noch unbedingt halten. Dann erscheint selbstverständlich ein Buzzcut ein irreversibler Schritt zu sein, denn wenn man eine Haarlänge von über 10 cm hat, dauert das Nachwachsen auf diese Länge gut 10 Monate, fast ein Jahr, und da kann viel passieren auf dem Kopf.

Und man ist halt einfach viel zu eitel Very Happy

Ausserdem wärs bei mir eben das schlimme, dass man sich halt zur Platte einfach nicht schminken kann, und das mach ich halt zu gerne Laughing
Und nein, ich bin hetero Wink


Klar, jeder hat seine Eitelkeiten Wink

Ich kann deine Punkte auch absolut nachvollziehen. Ich denke mal für keinen von uns ist es das schlimmste, dass andere Leute den HA bemerken -- also das rein äussere. Es stimmt schon, dass das Selbstbild ins Wanken gerät. Wie, als wäre die kahl werdende Person im Spiegel nicht mehr man selbst.

Ich habe den Buzzcut auch nicht als "Typveränderung" gemacht, sondern weil ich erst mal keinen Bock mehr hatte, mich ständig um meinen Haarstatus sorgen zu müssen. Einfach mal nicht drauf gucken können, weil eh nix mehr da ist.

Ein Patentrezept ist das natürlich wahrscheinlich nicht. Frage


Erinnert mich ein bisschen an eine Art Schocktherapie,wie sie oft von Psychologen angewandt wird.Mit den eigenen Ängsten so lange und direkt konfrontiert zu werden,bis diese schließlich akzepiert werden,obwohl bei dir ja ein anderer Grundgedanke im Fokus stand,Med Tech... Wink


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Re: Wie es bei mir war [Beitrag #123002 ist eine Antwort auf Beitrag #122975] :: Wed, 28 May 2008 18:53 Zum vorherigen Beitrag gehen
Zitat:

Die Frage ist: wie nimmst du Andere war - denkst du auf die von dir so beschriebene Weise?
Wenn ja, dann OK...
Wenn nein: wieso hast du Grund, zu glauben, dass Andere anders denken?

Teils teils, würde ich sagen. Ich wiegele niemals einen Menschen ob seines Aussehens ab, sondern eher wegen seiner Art und seinem Charakter, wenn mir der suspekt vorkommt oder ist. Andererseits bin ich eigentlich immer darauf ab, das Ästhetische zu suchen, was man in jedem Menschen irgendwo im Gesicht findet, und da denke ich meist an das Zeichenbrett, die Leinwand oder die Linse Very Happy
Aber oft beziehe ich Blicke oder Lachen schon auf mich, da bin ich leider sehr empfindlich, das muss ich zugeben, d.h. ich denke schon, dass andere anders denken, zumindest die meisten. Da arbeite ich zwar dran, komme aber nicht drüber weg Neutral




Ach und könnt ich doch nur ein einz'ges mal die Uhren rückwärts dreh'n,
denn so viel von dem, was ich heute weiss, hätt ich lieber nie geseh'n.

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