Was ist mit dem Nachtleben passiert? [Beitrag #514730] :: So., 23 März 2025 16:41
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Ich war gestern Nacht (Samstag) in der Stadt unterwegs.
Und ich war erschrocken wie ausgestorben die Straßen
hier in Spanien sind.
Früher (vor Corona) gab es hier mehr als doppelt
so viele Diskotheken. Und die Leute standen vor
der Tür und haben sich alle schick gemacht.
Auch die Jungs alle mit Hemd oder Polo.
Jetzt sind nur noch drei Clubs übrig.
Und obwohl die offen sind, stehen NULL Leute vor der Tür!
Es würde mich nicht wundern, wenn die auch bald pleite sind.
Nur im Bus findet man noch ein paar Leute.
Aber zu 100% nur leger gekleidet.
Niemand geht dort "aus".
Schon traurig.
ORAL:
0,5 mg Dut 4x/Wo.
50 mg Minox oral (1 ml)
2 g K-Nitrat
200 mg Spiro
100 ml Apfelessig
1 Knolle Knoblauch
1 TL Sesamöl
1 TL Leinöl
2 EL Rizinusöl (30 ml)
400 mg Q10
15 mg Spermidin
5.000 mcg B12 / 1.600 mcg Folsäure
TOPISCH:
65% DMSO, 20% Rizinusöl, Patchouliöl, Eukalyptusöl, Minzöl, 5% Silymarin, 1% Q10
Danach:
Vitamin C + MSM + Taurin + L-Carnitin + Inositol + NAC
MECHANISCH:
Dermastamp 1.5 mm tägl.
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Aw: Was ist mit dem Nachtleben passiert? [Beitrag #514743 ist eine Antwort auf Beitrag #514730] :: Mo., 24 März 2025 14:03 
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Knorkell
Beiträge: 7049 Registriert: April 2012
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Kommt auf die Stadt an. Aber Clubsterben scheint mir ein europaweites Phänomen zu sein
Liegt an steigenden Energiepreisen, steigenden Mieten in zunehmend urbanisierten Regionen, generell die sinkende Kaufkraft durch die Inflation. Natürlich war Corona auch ein gewaltiger Bruch und hat nicht nur Clubs beerdigt (selbst Berlin kämpft mit Clubsterben), sondern auch selbstorganisierte Partyformen wie Raves und Partys an der Luft, Hauspartys usw. wieder beliebt werden lassen.
Lösung: Selbst Partyreihen mit Freunden auf die Beine stellen.
-Ru
-Tretinoin
-Minox
-Himbeerketon
-PO
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Aw: Was ist mit dem Nachtleben passiert? [Beitrag #514744 ist eine Antwort auf Beitrag #514743] :: Mo., 24 März 2025 15:02 
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HaartzIV
Beiträge: 850 Registriert: Juni 2018
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Knorkell schrieb am Mo., 24 März 2025 14:03Kommt auf die Stadt an. Aber Clubsterben scheint mir ein europaweites Phänomen zu sein
Liegt an steigenden Energiepreisen, steigenden Mieten in zunehmend urbanisierten Regionen, generell die sinkende Kaufkraft durch die Inflation. Natürlich war Corona auch ein gewaltiger Bruch und hat nicht nur Clubs beerdigt (selbst Berlin kämpft mit Clubsterben), sondern auch selbstorganisierte Partyformen wie Raves und Partys an der Luft, Hauspartys usw. wieder beliebt werden lassen.
Lösung: Selbst Partyreihen mit Freunden auf die Beine stellen.
Ist halt nur das Problem das nicht jeder unfreiwillig an Hauspartys am Freitag in unmittelbarer Nachbarschaft teilnehmen möchte, wenn man berufsbedingt
Samstag sehr früh aus dem Haus muss. Zumindest wenn sie regelmäßig stattfinden und da gibt es hier einige Kandidaten. Hat imo auch daher auch nichts
mit Spießigkeit, wenn es einem entsprechend beim schlafen beeinträchtigt. Das ist halt keine Einbahnstraße, aber seit Corona ist die Gesellschaft deutlich rücksichtsloser und egozentrischer unterwegs - in vielerlei Hinsicht.
Deswegen halte ich Clubs und Kneipen für ziemlich wichtig, weil die in Gegenden zu finden sind, wo man mit Lärm rechnen muss
[Aktualisiert am: Mo., 24 März 2025 15:03]
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Aw: Was ist mit dem Nachtleben passiert? [Beitrag #514747 ist eine Antwort auf Beitrag #514730] :: Mo., 24 März 2025 16:16 
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Kann es auch sein, dass sich die Leute einfach
nicht mehr so gerne schick anziehen wie früher?
Auf Privat-Partys gibt es meist keinen Dresscode.
Da kann man in den selben lümmeligen Schlabber-Hosen
aufkreuzen, die man auch im Bett trug.
Quasi direkt vom Bett zur Party.
In Diskotheken gibts einen Türsteher, der aussortiert.
Sowas gibts bei Privatpartys nicht.
Dass es am Geld liegt, glaube ich kaum.
Inflation hin oder her.. aber die Leute verdienen auch
wesentlich mehr als früher.
Vor 10 Jahren war der Mindestlohn bei 8,50 €.
Bald soll er auf 15 € steigen!
In den 50er Jahren haben die Leute 50% ihres
Einkommens für Lebensmittel ausgegeben. Heute nur noch 10%.
Früher hatte man max 1 Auto pro Familie.
Heute hat jedes Familienmitglied über 18 Jahre
ein eigenes Auto.
Den Leuten ging es finanziell noch nie besser als heute!
ORAL:
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50 mg Minox oral (1 ml)
2 g K-Nitrat
200 mg Spiro
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1 TL Sesamöl
1 TL Leinöl
2 EL Rizinusöl (30 ml)
400 mg Q10
15 mg Spermidin
5.000 mcg B12 / 1.600 mcg Folsäure
TOPISCH:
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Aw: Was ist mit dem Nachtleben passiert? [Beitrag #514749 ist eine Antwort auf Beitrag #514744] :: Mo., 24 März 2025 20:29 
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Knorkell
Beiträge: 7049 Registriert: April 2012
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HaartzIV schrieb am Mo., 24 März 2025 15:02Knorkell schrieb am Mo., 24 März 2025 14:03Kommt auf die Stadt an. Aber Clubsterben scheint mir ein europaweites Phänomen zu sein
Liegt an steigenden Energiepreisen, steigenden Mieten in zunehmend urbanisierten Regionen, generell die sinkende Kaufkraft durch die Inflation. Natürlich war Corona auch ein gewaltiger Bruch und hat nicht nur Clubs beerdigt (selbst Berlin kämpft mit Clubsterben), sondern auch selbstorganisierte Partyformen wie Raves und Partys an der Luft, Hauspartys usw. wieder beliebt werden lassen.
Lösung: Selbst Partyreihen mit Freunden auf die Beine stellen.
Ist halt nur das Problem das nicht jeder unfreiwillig an Hauspartys am Freitag in unmittelbarer Nachbarschaft teilnehmen möchte, wenn man berufsbedingt
Samstag sehr früh aus dem Haus muss. Zumindest wenn sie regelmäßig stattfinden und da gibt es hier einige Kandidaten. Hat imo auch daher auch nichts
mit Spießigkeit, wenn es einem entsprechend beim schlafen beeinträchtigt. Das ist halt keine Einbahnstraße, aber seit Corona ist die Gesellschaft deutlich rücksichtsloser und egozentrischer unterwegs - in vielerlei Hinsicht.
Studipartys gabs auch vor Corona schon. Ansonsten habe ich keine Wertung vorgenommen.
HaartzIV schrieb am Mo., 24 März 2025 15:02
Deswegen halte ich Clubs und Kneipen für ziemlich wichtig, weil die in Gegenden zu finden sind, wo man mit Lärm rechnen muss
Was sich dem Geheule der meist unter 50 Jährigen Anwohnerschaft zum Trotz auch spürbar auf die Miethöhe auswirkt. Trotz zentraler Lage.
-Ru
-Tretinoin
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-Himbeerketon
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Aw: Was ist mit dem Nachtleben passiert? [Beitrag #514750 ist eine Antwort auf Beitrag #514747] :: Mo., 24 März 2025 20:45 
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Knorkell
Beiträge: 7049 Registriert: April 2012
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Norwood-packt-das-an schrieb am Mo., 24 März 2025 16:16Kann es auch sein, dass sich die Leute einfach
nicht mehr so gerne schick anziehen wie früher?
Sag' doch gleich worauf du hinaus wolltest. Dann können wir uns die Diskussion über den Aufzieher doch sparen.
Norwood-packt-das-an schrieb am Mo., 24 März 2025 16:16
Auf Privat-Partys gibt es meist keinen Dresscode.
Da kann man in den selben lümmeligen Schlabber-Hosen
aufkreuzen, die man auch im Bett trug.
Quasi direkt vom Bett zur Party.
Vor der härtesten Tür Deutschlands gibts auch keinen Dresscode.
Sich für den Club "schick" machen ist ein Szeneding.
In Alternativclubs, Techno- und Electroclubs kann man rein wie man will. Das Gleiche gilt meiner Erfahrung nach für alles außer Läden wie z.B. dem Gibson in FFM und ähnlichen Touriläden für weiß der Geier was das eigentlich für ein Publikum ist. Touris und Leute die eigentlich nicht gerne weggehen so wie ich das erlebt habe.
In gediegenere Mainstreamclubs kommt man schon seit Jahrzehnten mit Jeans und Shirt rein.
Läden in denen man sich wirklich aufbrezeln muss habe ich immer als Ausnahme wahrgenommen. Allerdings bin ich auch mit Grufties, Punks, Ravern und schrägen Vögeln aufgewachsen. Dritte dominieren die Clubkultur.
Norwood-packt-das-an schrieb am Mo., 24 März 2025 16:16
Dass es am Geld liegt, glaube ich kaum.
Inflation hin oder her.. aber die Leute verdienen auch
wesentlich mehr als früher.
Vor 10 Jahren war der Mindestlohn bei 8,50 €.
Bald soll er auf 15 € steigen!
Und die Inflation ist von 0,5 auf 1,3 im gleichen Zeitraum gestiegen. Da sind gestiegene Mieten und Energiepreise noch nicht berücksichtigt. Lebensmittel einzukaufen tut mir trotz Einkommens wesentlich mehr weh als früher.
Norwood-packt-das-an schrieb am Mo., 24 März 2025 16:16
In den 50er Jahren haben die Leute 50% ihres
Einkommens für Lebensmittel ausgegeben. Heute nur noch 10%.
Früher hatte man max 1 Auto pro Familie.
Heute hat jedes Familienmitglied über 18 Jahre
ein eigenes Auto. Letzte Aussage ist natürlich Blödsinn.
Wie war denn die Clubkultur in den 50ern so? :roll:
Es liegt aber wie gesagt nicht nur am Geld. Corona hat viel verändert.
Bei Festivals sieht es ähnlich aus. Wetterextreme, coronabedingte Angst vor Absagen, immer teurer werdende Logistik und Line Ups.
Ein befreundetes Paar fährt seit 2 Jahren nicht mehr auf Wacken weil die Preise das Angebot nicht mehr rechtfertigen. Ich war selbst seit zwei Jahren auf keinem großen Festival mehr weil ich nicht mehr bereit bin für 4-5 Tage insgesamt 600 € auszugeben. Wenns mal reicht.
Dazu kommt der Entertainment Blur. Natürlich konkurrieren auch Clubs und Kneipen mit alternativen Unterhaltungsangeboten wie Streamingdiensten. Davon sind nicht nur Kinos betroffen.
Zumindest liegt es nicht an der Kleidung. Schon gar nicht in den Clubhochburgen wie Berlin oder Leipzig.
-Ru
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Aw: Was ist mit dem Nachtleben passiert? [Beitrag #514758 ist eine Antwort auf Beitrag #514752] :: Di., 25 März 2025 20:49
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Knorkell
Beiträge: 7049 Registriert: April 2012
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[quote title=HaartzIV schrieb am Mo., 24 März 2025 22:02]Knorkell schrieb am Mo., 24 März 2025 20:45
Hast du dazu ne Quelle?
Studien die eine Kausalität nachweisen gibt es noch nicht, aber der Zusammenhang mit sozialen Medien bzw. elektronische Medien liegt sehr nahe. Insbesondere Dating Apps ersetzen für viele das Bedürfnis nach Nähe, welches in Clubs gesucht wurde. Übrig bleiben die exzessiveren Varianten wie Kinkyparties und entsprechende Clubs. Das ist aber für die meisten Niesche.
https://www.tagesspiegel.de/gesellschaft/panorama/clubsterben-der-drohende-untergang-des-nachtlebens-12750512.html
[quote title=HaartzIV schrieb am Mo., 24 März 2025 22:02]Knorkell schrieb am Mo., 24 März 2025 20:45
Ich würde da eher social media als Faktor benennen, warum man öfter mit dem Arsch zu Hause bleibt oder seltener direkt miteinander interagiert. Filmabende gab es doch früher schon und es machen sich bei Netflix und Co auch allmählich Ermüdungserscheinungen breit, weil deren Neukunden-Pool erschöpft ist . Sind doch meistens auch eher Pärchen die das nutzen.
Spielt alles eine Rolle. Ich merke bei mir und meinem Umfeld selbst, dass die Inanspruchnahme sozialer Medien, Streamingdienste und des ganzen Gerödels Abends häufig zu einer Ermattung führt und Abendpläne über den Haufen wirft. Selbst bei sehr jungen Kommiliton:innen. Einige haben kaum Lust zu feiern und posten dann von zuhause aus die ganze Nacht irgendwelche Storys von sich beim Rumgammeln in ihren WG-Zimmern.
Corona hatte viele paradoxe Effekte. Die einen ertragen ihre Zimmer und Wohnungen nicht mehr, die anderen haben darin einen sicheren Rückzugsort gefunden. Wer weiß?
Als ich 2022 im Sommersemester mit meinem Studium anfing war das ein einziger Exzess, das war in den Folgesommern bei den Erstis nicht mehr so. Die Sozialwissenschaften haben in der Forschung gerade alle Hände voll zu tun.
[quote title=HaartzIV schrieb am Mo., 24 März 2025 22:02]Knorkell schrieb am Mo., 24 März 2025 20:45
Ich kann im übrigen regional nur für das Bermuda Dreieck in Bochum als Partymeile sprechen. Und diese ist am WE weiterhin gut frequentiert, weil dort der
ganze Ruhrpott antischt.
Ich war vo zwei Wochen in Berlin feiern und auch da ist die Frequenz hoch, aber irgendwo wird sie wohl signifikant zurückgegangen sein. Sonst gäbe es das Thema nicht.
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