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Info: Schilddrüse und weiblich Hormone u.a.!
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Hallo,

nachdem hier öfter mal der Zusammenhang zwischen Schilddrüsenhormonen und weiblichen Hormonen betritten wird (nicht von den Frauen!),
anbei mal eine Info aus den Inhaltsseiten des Hashi-Forums. Diese Seiten wurden überigens in Zusammenarbeit von Frau Dr. L., Brakebusch (Morbus-Basedow-Patientin und Gynäkologin) sowie von Prof. Armin E.Heufelder (einen der führenden Endokrinologen auf dem Gebiet der SD-Automimmun-Erkankungen - nicht nur in Deutschland) erstellt:

Zitat aus : Weibliche Hormone und Schilddrüsenhormone [http://www.hashimotothyreoiditis.de/HT-Hormone.html ]

Die Eierstöcke produzieren weibliche Hormone, Östrogene und Progesteron. Wie die Schilddrüse sind die Eierstöcke von übergeordneten Schaltstellen im Gehirn abhängig. Diese Schaltstellen sind vergleichbar mit den Schaltstellen der Schilddrüse. Die Schilddrüse wird ebenso wie die Eierstöcke vom Hypothalamus und von der Hypophyse gesteuert.
Bestehen über längere Zeit Fehlregulationen in der Achse Hypothalamus-Hypophyse-Schilddrüse, so kommt es häufig auch hier zu Fehlregulationen. Selten können sich diese Störungen verselbstständigen, so dass nach Wiederherstellung einer normalen Stoffwechsellage der Schilddrüse die Eierstöcke nicht zu ihrer normalen Funktion zurückkehren.

Weiter Zitate aus den Inhaltsseiten des hashimoto-Forums (www.hashimotothyreoiditis.de)

...Gelegentlich findet sich eine Erhöhung des Prolaktins und des Androgene. Prolaktin ist ein Hormon, das unter anderem die Milchbildung anregt, aber auch bei nichtstillenden Frauen normalerweise im Körper vorhanden ist. Androgene sind männliche Hormone, die auch bei der Frau in beträchtlichen Konzentrationen vorhanden sind. Sind die Androgene erhöht, kann dies Ausdruck eines sogenannten PCO-Syndrom sein, das durch Übergewicht, männliche Behaarung, Zyklusstörungen und Akne gekennzeichnet ist. Das PCO-Syndrom erfordert eine besondere Behandlung und sollte von einem endokrinologisch erfahrenen Arzt behandelt werden. Eine enge Zusammenarbeit von Endokrinologen und Frauenärzten ist erforderlich. Eine hormonelle Behandlung kann die Probleme häufig beseitigen. Die Behandlung ist langfristig erforderlich, da das PCO-Syndrom zu Rückfällen neigt....

...Behandelt werden sollten alle Hashimotokranken mit Symptomen oder auffälligen Hormonwerten. Auffällige Hormonwerte bestehen, wenn fT3 und fT4 vermindert sind und der TSH Wert erhöht ist. Auch ein erhöhter TSH Wert bei normalem FT3 und FT4 Werten ist ein Grund zur Behandlung. Er weist auf eine bereits bestehende versteckte (medizinisch: latente) Unterfunktion hin.

Bei normalen Blutwerten und Symptomen einer Hashimoto Thyreoiditis kann ebenfalls ein Behandlungsversuch unternommen werden (z.B. mit 50µg L-Thyroxin täglich).

...Die frühzeitige Behandlung ist nach wissenschaftlichen Untersuchungen auch bei leichter oder versteckter Unterfunktion sinnvoll. Eine frühzeitig einsetzende Behandlung kann oft die Aktivität des Autoimmunprozesses unterdrücken und das Fortschreiten der Krankheit behindern.

Bei Unterfunktionssymptomen kann gegebenenfalls auch bei normalen Schilddrüsenhormon-Spiegeln und normalem TSH ein Versuch mit Schilddrüsenhormon (z.B. mit 50-75µg L-Thyroxin täglich) unternommen werden. Die Schilddrüsenhormonwerte müssen dabei im Referenzbereich bleiben. Eine regelmäßige Kontrolle der Hormonparameter ist erforderlich.

Unter medikamentöser Therapie sollten die Schilddrüsenwerte (fT3/ fT4/ TSH) zunächst im Abstand von 3 bis 4 Wochen kontrolliert werden. Liegen die Werte im Referenzbereich und bestehen keine Symptome, können die Kontrollabstände verlängert werden. Bei guter Einstellung kann auch eine halbjährliche oder jährliche Kontrolle der Werte ausreichend sein.

Aufgrund der oft schubweise verlaufenden Erkrankung sind Schwankungen der Hormonwerte möglich. Auch eine spontane Normalisierung der Schilddrüsenfunktion ist im Anfangstadium der Erkrankung möglich. Weitere Kontrollen der Blutwerte sind aber lebenslang erforderlich. Üblicherweise nimmt die Unterfunktion im Laufe der Zeit zu und der Hormonbedarf wird größer....

...Die Hashimoto Thyreoiditis entsteht, wenn bei entsprechender genetischer Empfänglichkeit durch Stress, Infektion oder andere Faktoren das Immunsystem aus der Balance gerät. Gegen die eigene Schilddrüse gerichtete Immunzellen, die normalerweise unter der Kontrolle anderer Immunzellen stehen, geraten außer Kontrolle und können die eigene Schilddrüse angreifen. Die Folgen in der Schilddrüse machen sich durch eine stumme Entzündung, oder eine Unterfunktion bemerkbar.

....Forschungsarbeiten und Erkenntnisse der letzten Jahre zeigen, dass freie Radikale und oxidative Prozesse den Immunprozess in der Schilddrüse anheizen und für einen wesentlichen Teil der Symptome verantwortlich sind. Die hochdosierten Zufuhr bestimmter Antioxidantien ist geeignet, um die Schutzsysteme gegen Radikalschäden möglichst gut aufzubauen und die körpereigenen Verteidigungsmechanismen maximal zu unterstützen. Zu den wichtigsten antioxidativen Substanzen zählen Vitamine (C, E, B, Flavinoide), Extrakte aus Traubenschalen und bunten Gemüse, Selen, Alpha-Liponsäure, N-Acetyl-Cystein, Nicotinamid, Bioflavonoide und Omega-3-Fettsäuren (Lachsöl). Durch hochdosierte Kombination dieser zusammen wirkenden, natürlichen Substanzen soll der Entzündungsprozess abgeschwächt und die gestörte Immunbalance wieder ins Lot gebracht werden.


Ciao, B.



verfasst von:
B. ®
09/20/2004, 13:01:13


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