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Repair/Verdichtung by Dr. B. Feriduni - 3670 Grafts/FUT [Beitrag #88490] :: Mi, 25.12.13 16:44 Zum vorherigen Beitrag gehen
Seid gegrüßt Leidensgenossen!

Bin ja schon länger hier im Forum aktiv und hab auch schon den ein oder anderen Beitrag geschrieben,
nur meine persönliche Situation hab ich ich hier bis jetzt noch nicht vorgestellt, was ich hiermit ändern möchte.
Mit meinem HT-Bericht würde ich gerne dem Forum etwas zurück geben, dem ich so viel verdanke.

Kurz zu meiner Situation: bin 33 Jahre, AGA seit ca 22-23, Norwood-Status ca. 3-4, Finasterid seit ca. 06/2010, HA seit ca. 5-6 Jahren relativ stabil.

Vorgeschichte und Planung:
Auch ich bin leider einer von der Sorte, der aus Naivität, Verzweiflung usw. und ohne sich gründlich mit der Materie zu beschäftigen, eine HT über sich ergehen lies. Ich denke nur sehr ungern daran zurück, aber ich muß es hier erwähnen, weil es dazu gehört. Ich werde den Namen von diesem Institut, was hier nicht gerade einen guten Ruf genießt (und das völlig zurecht), nicht öffentlich nennen. Ich bin davon überzeugt, dass Mitarbeiter dieser Firma hier mitlesen, und ich werde es nicht riskieren wg, Rufschädigung oder ähnlichem belangt zu werden...auch wenn ich mir ziemlich sicher bin, dass ich eigentlich nichts befürchten muß, weil ich aus persönlichen Erfahrungen darüber berichten könnte.
Damals wurden mir ca. 1300 Grafts verpflanzt, Entnahme mittels einer veralteten Technik. Das Resultat könnt ihr ja anhand der pre-op-Fotos sehen. Ich könnte mich bis heute noch vor den Kopf schlagen, daß ich mich nicht vernünftig informiert habe.
Als ich so langsam realisiert habe, dass das Ergebnis nie und nimmer zufriedenstellend sein würde, begann ich mich intensiv mit diesem Forum zu beschäftigen. Und das kann ich nur jedem Neuling, der hier her findet, eindringlichst raten!
Seit meiner Registrierung lese ich fast täglich jeden Beitrag. Vorallem die älteren Beiträge von so erfahreren Usern wie tryout, nw5a, blue-think, ajkv, philebos, floater, desmond, und wie sie alle heißen, habe ich mit großem Interesse verfolgt, da diese User sich ein enormes Wissen angeeignet haben und jeder Leser davon profitieren kann.
Somit begann meine Recherche (sowohl hier als auch in anderen Foren), nach der geeigneten Methode für eine Repair/Verdichtung (FUT - FUE) und natürlich dem dafür geeigneten Arzt.
Auch wenn ich kurz mit der FUE geliebäugelt habe, war ich doch speziell für meinen Fall von einer FUT mehr überzeugt, weil
1.) die Möglichkeit besteht eine meiner Narben durch die 1. HT mit heraus zu nehmen.
2.) ich für mein Empfinden keinen geeigneten FUE-Donor besitze. Für eine FUE sollte aus einer möglichst großen Fläche entnommen werden, um Ausdünnung zu vermeiden und bei mir hören die "gesunden", normal wachsenden Haare kurz unter den Ohren auf. Meine Donordichte beträgt 80 Grafts/cm² hinten u. 84 Grafts/cm² an den Seiten (an jeweils einer Stelle gemessen).
3.) ich die Behandlung an einem Tag erledigt haben wollte.
4.) ich aufgrund der Narben und weil es nicht zu mir passen würde nie einen kurzen MM-Schnitt tragen werde.
5.) mich einige FUE-Fälle hier im Forum doch recht unsicher gemacht haben, was die Anwuchsrate betrifft, bspw. Floxi - Bisanga, wert - Azar, Dave11 - Mwamba, und ich mir nach meiner Vorgeschichte absolut keinen "Fehlschuss" mehr erlauben kann.
Nun ging es darum, den richtigen Arzt zu finden. Habe hier zugegeben meine Suche auf Europa beschränkt, da ich das Fliegen vermeiden wollte, weil ich sehr empfindlich auf die Druckunterschiede reagiere und dann auch noch frisch operiert und mit geschwollenem Kopf..nein, das kam also nicht in Frage, obwohl zB. Hasson&Wong oder Dr. Rahal natürlich exzellente Anlaufstellen wären.
Meine Wahl fiel schließlich auf Dr. Feriduni in Belgien, weil mich eben die Natürlichkeit und Konstanz seiner Ergebnisse überzeugt haben, er und sein Team jahrelange Erfahrung im Bereich HTs besitzen und schlussendlich entschied natürlich auch ein wenig das persönliche Bauchgefühl.

Ankunft in Belgien u. Vorgespräch:
Ich kam am 17.12. in Hasselt/Belgien an, wo ich bis zum 19.12. ein Zimmer im Hassotel gebucht hatte. Der OP-Termin war Mittwoch, der 18.12. Für den Tag meiner Ankunft war ein erstes Treffen mit Dr. Feriduni geplant.
In den Klinikräumen angekommen wurde ich sehr freundlich begrüßt, alle Mitarbeiter machten einen sympathischen Eindruck und man kommt sich sofort gut aufgehoben vor. Das alles kann ich 1 zu 1 bestätigen, sowie es "Alex2013" in seinem Bericht geschrieben hat, auch den Punkt mit dem kostenlosen Taxiservice zwischen Hotel und Klinik.
Im Gespräch mit dem Arzt wurde unter anderem meine Donorbeschaffenheit analysiert und die Dichte gemessen. Der Arzt zeichnete aus dem Gefühl heraus eine erste vorläufige Haarlinie ein, welche mit Hilfe einer Schablone, die den Abstand vom obersten Punkt der Augenbrauen zur zukünftigen Haarlinie misst, und unter Berücksichtigung meiner Gesichtskonturen noch verfeinert wurde.

Tag der OP:
Nun war der große Tag gekommen. Nach meiner Ankunft wurde mir ein eigenes Zimmer zur Verfügung gestellt, in welchem ich mich für die OP umzog, und in der Mittagspause einen kleinen Snack zur Stärkung essen konnte. Dann ging es auch schon los. Der Empf.bereich ( Zonen 2/3/Anfang4) wurde rassiert, sowie ebenfalls mein Hinterkopf auf ein paar Millimeter, so dass Dr. Feriduni den genauen Verlauf meiner alten Narben beurteilen und somit den Verlauf des Strips festlegen konnte. Dann wurde noch eine Infusion gelegt, das Spendergebiet betäubt und ich erhielt die berühmte "scheissegal-Pille" Wink Anschließend wurde in Bauchlage entnommen. Ich konnte die Geräusche zwar hören aber durch die Pille ist man richtig schön benebelt und kein bißchen angespannt oder nervös. Dann wurde genäht und Dr. Feriduni entschied sich um sicher zu gehen noch dazu, die Wunde zusätzlich mit 40 Klammern zu verschließen. Die Assistentinnen machten sich ans Zerlegen des Strips. Anschließend konnte ich die sortierten und gezählten Grafts begutachten. Beim Vorgespräch haben wir uns darauf geeinigt, das Maximum rauszuholen was der Streifen hergibt. Aufgrund meiner vergangenen HT und den vorhandenen Narben meinte der Doc. "wenn wir 2800 holen können, kommen wir weit damit und 3000 wären super". Und schlussendlich sind es dann doch tatsächlich 3670 FUs geworden! Ich dachte nur "Wow, geil!" Also konnten wir die Haarlinie an den Seiten noch ein wenig absenken. Und bei der Entnahme konnten zusätzlich nicht nur eine, sondern 2 (!) alte Narben (von 4) fast komplett entfernt werden. Da war ich sprachlos...was für eine Leistung!
Danach wurde das Empfängergebiet betäubt. Die ersten Spritzen in die Stirn sind so richtig fies, das war der erste Moment wo ich richtig Schmerzen verspührte. Aber nach den ersten 3 beginnt die Wirkung und die darauf folgenden merkt man dann so gut wie nicht mehr.Dann setzte Dr. Feriduni alle Schlitze, was soweit ich mich erinnern kann, nicht mal eine Stunde gedauert hat und das bei über 3600 Slits. Die Präzision und Geschwindkeit haben mich schwer beeindruckt, hier spürte man einmal mehr die ganze Erfahrung. Werde euch ein Bild anhängen, was nach dem Setzen der Slits gemacht wurde.
Nach 20 Minuten Essenspause begann der langwierigste Teil, das Einsetzen. Drei Assistentinen waren gleichzeitig ca. 3,5 - 4 Stunden mit dem Einsetzen beschäftigt. Das lange Liegen wird mit der Zeit doch recht anstrengend, aber da muß man durch.
Ach ja, fast vergessen: Knapp über der Entnahmestelle ist noch eine Narbe (ca. 3cm x 0,5cm) von einem Sturz, der schon viele Jahre her ist, und in diese wanderten auch noch 64 Grafts.
Der Rest ging in die Front, zum großen Teil in bewaldetes Gebiet, wobei die Fläche ungefähr und nur grob von mir gemessen ca. 100 cm² beträgt, da will ich mich aber nicht festlegen. Die genauen Zahlen liegen mir noch nicht vor und werde ich euch voraussichtlich erst im neuen Jahr nachreichen können, wenn der Dr. und sein Team vom Urlaub zurück sind.
Zum Abschluß gabs noch eine behutsame Kopfwäsche um das restliche Blut zu entfernen und ich bekam von einer Assistentin ein Package für die Nachsorge ausgehändigt und ausführlich erklärt. Als alles überstanden war wurde ich per Taxi zurück ins Hotel gebracht.
Und jetzt begann erst die schlimmste Zeit überhaupt, der Abend/die Nacht danach. Der ganze Kopf fühlte sich an, als ob man einen Helm auf hat, der viel zu klein ist. Alles zieht, spannt, schmerzt, drückt...ein Wahnsinn! Confused Und die nachlassende Betäubung am Hinterkopf kam natürlich auch noch dazu. Mein Strip ging ja von Ohr zu Ohr und an den Seiten war der Schmerz am intensivsten. Durch die Schmerztabletten wurde es zwar leicht besser aber an Schlaf war trotzdem und auch wegen der angewinkelten Rückenlage (bin Seiten/Bauchschläfer) nicht zu denken. Wenn ich von manchen hier im Forum lese, die eine Max-Strip hatten mit 5000- 6000 Grafts und dann schreiben sie hätten absolut keine Schmerzen in den ersten 2 Tagen..ich werds nie verstehen. Bin eigentlich nicht besonders schmerzempfindlich, aber viell. spielt hier auch meine eingeschränkte Laxity durch die vergangene HT eine Rolle (konnte sie mit den Übungen vor der HT schon etwas verbessern), ich weiß es nicht.
Also an alle die evtl .ein FUT planen, überlegt es euch gut, was auf euch zukommen könnte Very Happy
Am nächsten Tag bekam ich noch eine Haarwäsche, das Finanzielle wurde geklärt und mir wurde ein USB-Stick mit den Fotos mitgegeben. Danach machte ich mich auf den Weg nach Hause.

Oh je, ist das ein langer Text geworden, obwohl ich sonst kein großer Redner bin, aber es ging nicht kürzer Smile

Kommentare, Anregungen usw. sind erwünscht und Fragen werde ich so gut es geht beantworten, also immer her damit!








  • Anhang: pre.op1.JPG
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ca. 0,8 mg Fin - tgl.
KET-Shampoo - 3x/Wo.
Meine HT-Story: http://www.alopezie.de/foren/transplant/index.php/t/7080/

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