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Aw: HT HLC 3.500 Grafts, 02. - 06.07. 2017 Dr. Akin [Beitrag #131785 ist eine Antwort auf Beitrag #126848] :: PM, 10.4.2018 20:04
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Zweifler2
Beiträge: 221 Registriert: März 2015
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Hallo
Wie bereits angekündigt wollte ich jetzt diesen thread über meine HT im letzten Sommer bei der Hairline Clinic/Dr. Özgür schließen.
Wer meine Updates aus den letzten beiden Monaten gesehen hat, konnte ja auch schon sehen, dass es keine riesigen Veränderungen mehr gab. Vereinzelt sind noch hier und da ein paar Haare durch die Kopfhaut gestoßen, besonders an den Seiten, aber das Meiste war eigentlich nur noch Längenwachstum, was die Haare noch fülliger hat aussehen lassen.
Ich denke, dass die Haare selbst sich in den kommenden Monaten noch etwas ändern werden, was ihre Struktur und Dicke angeht (gerade an den Schläfendreiecken sind sie noch auffällig dick), sodass es reicht, wenn ich nach zwölf Monaten vielleicht noch mal ein Bild poste.
Weil ich ja in meinem allersten Posting schrieb, dass ich diesen thread hauptsächlich für Neulinge oder Unentschlossene schreiben wollte, hab ich mir gedacht, dass ich dieses Fazit jetzt in Form eines (leicht schizophrenen ) Frage/Antwort-Textes verfasse, mit Fragen, wie ich sie selber vor meiner HT einem „Operierten" am liebsten gestellt hätte
Here we go:
Frage: Bist Du generell zufrieden mit Deiner Haartransplantation?
Antwort: Absolut. Ich würde jetzt nicht soweit gehen zu behaupten, dass die HT „mein Leben verändert" hat oder sowas, aber es macht schon viel mehr Spaß, morgens zufrieden in den Spiegel zu schauen oder einfach zum Frisör zu gehen und einen Frisurwunsch mit ihm zu besprechen, ohne dass es „Mangelwirtschaft" ist oder es gleich zu Anfang heißt „Geht nicht bei Dir..". Ich glaube auch, dass ich von anderen anders wahrgenommen werde, sowohl Frauen als auch Männer. Hinzu kommt, dass ich finde, durch die HT etwas jünger zu wirken.
F.: Bereust du irgendwas im Zusammenhang mit der HT?
A.: Ich „bereue" da überhaupt nix. Es gibt ein paar Dinge, die ich im Nachhinein anders gemacht hätte: Durch den OP-Termin im Juli musste ich im Sommer sehr auf meinen Kopf aufpassen, was natürlich etwas doof war... Baden gehen war nicht drin und bei Sonnenschein musste ich meistens Kappe oder Bandana tragen, um nicht zu viel Sonne an die Kopfhaut zu lassen. Als die Haare dann Ende Juli wieder ausfielen und die „Ugly Duckling Phase" anfing, ging ich erst recht nicht mehr ohne Kappe aus dem Haus, was mir den Spätsommer schon ein wenig vermiest hat. Da wäre ein Termin im Herbst/Winter sicherlich praktischer gewesen.
Generell hat mich diese „Hässliches Entlein-Zeit" die bei mir ja noch vergleichsweise kurz war, weil schon ab Ende zweiter Monat das Neuwachstum einsetzte stärker belastet, als ich es mir vorher gedacht hatte. Ich sah irgendwie so aus, als hätte ich in Fukushima im Atomkraftwerk gearbeitet, als dieses hochging und hätte danach noch in aller Seelenruhe meinen Arbeitsplatz aufgeräumt..
Aber da muss man halt durch, das sollte einem vorher bewusst sein. In dieser Auswirkung war es mir das nicht. Freunde bemerkten im Nachhinein, dass ich mich in dieser Zeit schon sehr zurück gezogen hätte. Es wurde mir dann auch irgendwann zu lästig, immer allen erklären zu müssen, warum ich so besch..eiden aussah und dass bald ein „wunderschöner Schwan" aus mir werden würde.. Die ungläubig/mitleidigen Blicke gingen mir hinterher etwas auf den Geist.
F.: Wie viel hast du für dieses Ergebnis bezahlt? Bist Du mit dem Preis/Leistungsverhältnis zufrieden? Hättest Du das nicht auch deutlich billiger bekommen können?
A.: Bei mir wurden 3.500 Grafts verpflanzt, was mich insgesamt mit (Business-)Flug und OP knapp unter 10kEuro kostete. Wenn man bedenkt, dass ich für dieses Geld drei Tage lang von morgens bis abends von einem Arzt (plus Assistentin und Anästhesistin) operiert wurde, die alle absolute Experten auf dem Gebiet der FUE-Transplantation sind, finde ich das nicht zu teuer. Klar hätte man woanders 3.500 Graft auch an einem Tag und damit billiger transplantiert bekommen, aber in der HLC legt man ganz besonders Wert drauf, es eben langsam zu machen.
So werden pro „Entnahme-Session" immer nur 600 bis 750 Grafts entnommen und diese dann auch sofort wieder eingesetzt. Dadurch wird die Zeit, die die Follikel nicht durchblutet und „unversorgt" sind, bewusst sehr gering gehalten. Bei der HLC verspricht man sich dadurch eine bessere Anwuchsrate. Aber diese OP-Verfahren dauert halt. Hinzu kommt, dass alle Grafts vom Arzt manuell entnommen und eingesetzt werden, was die Follikel gegenüber einem Mikromotor oder Roboter auch noch weiter schonen soll.
F.: Wie geht es nach der HT jetzt für dich weiter? Ist Dein „Haarproblem" damit jetzt ein für allemal gelöst? Nimmst Du Medikamente?
A.: Ich denke, dass ich jetzt erst einmal Ruhe habe und die nächsten fünf, acht oder vielleicht sogar auch zehn Jahre Ruhe haben werde. Ich bin jetzt 47 Jahre alt und der heftigste Haarausfall ist bei mir schon gewesen. Auch sah mein Haarstatus vor der HT dem meines Vaters und Opas sehr ähnlich. Allerdings ist mir auch klar, dass der Ausfall generell weiter fortschreiten wird. Das bedeutet, dass mein wirklicher Haaransatz, hinter dem transplantierten Bereich, weiter nach hinten wandern wird. Auch könnte irgendwann eine Tonsurglatze hinzukommen oder das Resthaar generell dünner werden.
Ich nehme bewusst keine Finasterid, so dass mir klar ist, dass ich eines Tages „nachlegen" muss. Dr. Özgür schätzte meine Donorreserven damals auf ca. 7.000 Grafts ein, sodass da noch mal bis zu 3.500 übrig sind, für alle Fälle.
F.: Warum nimmst du keine Medikamente, dann müsstest Du nicht nachlegen?
A.: Ich habe schon früher, so von 30 bis 40, also für eine sehr lange Zeit Finasterid genommen und habe es dann absetzen müssen, da bei mir heftigste Nebenwirkungen auftraten. Das ging von Problemen „im Süden meines Herzens" bis hin zu behandlungsbedürftigen Panikattacken. Als mein Arzt mich irgendwann darauf hinwies, dass dies am Finastrerid liegen könnte (und auch lag) habe ich mich erstmals schlau über das Zeugs gemacht, dass ich leichtfertig so lange in mich rein geworfen habe. Unter „Post Finasterid Syndrome" findet man da so einiges bei Wikipedia.
Jedenfalls rate ich niemanden hier im Forum zu diesem Zeugs und muss auch immer etwas mit dem Kopf schütteln, wenn hier im Forum immer so verniedlichend von „Medis" geschrieben wird, als seien es Vitamintabletten oder Smarties.. Es sind Chemikalien, die direkten Einfluss auf Deinen Hormonhaushalt nehmen. Da sollte man sich schon fragen, ob einem die Eitelkeit das Wert ist. Was ich allerdings nehme sind Biotin-Tabletten und in den Monaten 2-5 post OP Regain Schaum.
F.: Was würdest Du jemandem raten, der sich auch für eine Haartransplantation interessiert?
A.: Informier Dich ausführlichst! Lies Erfahrungsberichte hier im Forum. Vergleiche Ergebnisse von verschiedenen Kliniken, wie sie hier im Forum beschrieben werden. Und, so dekadent es auch klingt: Achte nicht in erster Linie aufs Geld, sondern auf die Ergebnisse.
Lieber länger sparen und dafür ein tolles Ergebnis erhalten, bei dem nicht nachgearbeitet werden muss, als zu schauen, wo man es am günstigsten bekommt und dann muss man später für viel Geld nacharbeiten lassen.
So, dass war das Interview mit mir selbst. Wer noch Fragen hat, nur her damit!
Ansonsten bedanke ich mich sehr beim gesamten Forum hier, Ihr habt mir in der Zeit vor der HT und besonders danach sehr geholfen. Ich bin froh, dies hier entdeckt zu haben und nicht auf irgendwelche Youtuber hereingefallen zu sein..
Der Zweifler2
(dessen Nick immer noch geändert werden müsste..)
Jetzt noch ein paar vorher/nachher-Bilder:
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Aw: HT HLC 3.500 Grafts, 02. - 06.07. 2017 Dr. Akin [Beitrag #131841 ist eine Antwort auf Beitrag #126848] :: PM, 12.56.2018 16:56
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Zweifler2
Beiträge: 221 Registriert: März 2015
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Hi Newhair
Ich benutzte damals die Marke "Toppik", das Streuhaar von Leon Miguel kenne ich nicht (wobei ich glaube, dass es unterm Strich alles das selbe ist..)
Bei Toppik konnte man so einen Applikator (im Endeffekt eigentlich ein Blasebalg) mitkaufen, mit dem man das Zeug sehr gut und sehr gezielt aufsprühen konnte. Ich hab es zuallererst so, direkt aus der Dose, aufzustrteuen versucht, da waren mir aber die "Streuverluste" zu hoch..
Gejuckt hat es bei mir nicht, wobei ich allerdings auch nur das Schütthaar benutzt habe und nicht noch mit Haarspray fixiert habe. In der Anfangsphase sind die Haare bei mir sehr strohig gewachsen, weshalb das Zeugs auch so sehr gut haftete. Ich bin damit aber auch nicht zum Sport gegangen, hier habe ich weiter einfach Kappe getragen.
Ob das Streuhaar den Transplantaten schadet, weiss ich nicht. Toppik wirbt jedenfalls damit auf ihrer HP, dass es auch oft nach Haartransplantationen eingesetzt wird und verträglich sei (jaja.. Marketing halt), aber mir hat es zumindest nicht geschadet. Wie es allerdings ist, wenn man die Haut mit Spray zukleistert, kann ich nicht sagen
Im Verlauf weiter oben (ich glaub Seite 1) habe ich damals ein Foto mit Toppik gepostet.
[Aktualisiert am: Mo., 12 Februar 2018 17:00]
Erfahrungsbericht zu meiner HT bei der HLC:
https://www.alopezie.de/foren/transplant/index.php/t/11015/
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Aw: HT HLC 3.500 Grafts, 02. - 06.07. 2017 Dr. Akin [Beitrag #131901 ist eine Antwort auf Beitrag #131785] :: PM, 13.41.2018 20:41
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einstein
Beiträge: 344 Registriert: August 2009 Ort: europa
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Zweifler2 schrieb am Sat, 10 February 2018 20:04Wer noch Fragen hat, nur her damit!
aber na klar doch, hier sind 3 stück speziell für diesen thread:
1. es gibt ja mittlerweile zig tausende von ht kliniken; davon alleine ein paar hunderte in der türkei - teilweise mit internationalem ruf und die dazu günstigere preise anbieten. aus welchen konkreten gründen hast du dich gerade für die htc klinik entschieden?
2. wie lange hat es in etwa gedauert, bis deine rötungen im empfängerbereich für dich nicht mehr erkennbar waren?
3. welche anderen kliniken hast du persönlich noch besucht und die dich untersucht haben, bevor du dich unter den bohrer gelegt hast?
ergänzend noch eine weitere 4. frage zu deiner ht planung, d.h. deinem donor management. diese habe ich in allgemeiner form in einem anderen thread gepostet:
https://www.alopezie.de/foren/transplant/index.php/m/131900/#msg_131900
realisten regieren die welt. idealisten verbessern sie.
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Aw: HT HLC 3.500 Grafts, 02. - 06.07. 2017 Dr. Akin [Beitrag #131910 ist eine Antwort auf Beitrag #126848] :: PM, 14.47.2018 13:47
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Zweifler2
Beiträge: 221 Registriert: März 2015
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Hi Einstein
Danke für die Fragen
1. Mit 47 Jahren hatte ich anfangs die Befürchtung, dass mein Donor für diese (wie ich dachte) große Anzahl an Grafts nicht mehr ausreichend sei. Dann habe ich bei der Recherche gelesen, dass die HLC auch im Bereich Bodyhair Transplantation einen sehr guten Ruf hier im Forum genießt und ich dachte, dann auf der sicheren Seite zu sein. Vor Ort stellte sich glücklicherweise bei der Untersuchung meines Donors sehr schnell heraus, dass ich ein Potential von bis zu 7.000 Grafts ohne sichtbare Ausdünnung habe. Im Nachhinein bin ich aber sehr froh und zufrieden, gleich bei meiner ersten HT bei der HLC gelandet zu sein. Wie oben beschrieben kann es sein, dass ich irgendwann mal eine weitere HT benötigen werde (ich nehme keine Medikamente) und da ist es gut zu wissen, dass noch Möglichkeiten da sind.
2. Bei mir heilt die Haut generell nur sehr langsam. Wenn ich bspw. einen Pickel hatte, dauert es noch Wochen, bis man das nicht mehr sieht. Von daher hat es auch sehr lange bei mir gedauert, bis meine Kopfhaut wieder ihren normalen Farbton hatte. Alles in allem bestimmt 3 bis 3,5 Monate. So richtig erkennbar war die Rötung schon vorher nicht mehr, da ich von Anfang an das Deckhaar nach der OP habe wachsen lassen und das verdeckte dann nach ein par Monaten das schlimmste. Vorhanden war die Rötung aber natürlich noch darunter.
3. Ich habe keine einzige Klinik vorher persönlich besucht, auch die HLC nicht. Ich hatte allerdings vorher einen regen WhatsApp, Mail- und Telefonverkehr mit der Klinik und habe alles mir wichtige im Vorfeld klären können. Von daher wusste ich genau, wie sie arbeiten, was die Annsprüche und auch die Erfolge sind. Eigentlich hätte ich exakt die gleichen Fragen im persönlichen Gespräch vor Ort gestellt.
[Aktualisiert am: Mi., 14 Februar 2018 13:53]
Erfahrungsbericht zu meiner HT bei der HLC:
https://www.alopezie.de/foren/transplant/index.php/t/11015/
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Aw: HT HLC 3.500 Grafts, 02. - 06.07. 2017 Dr. Akin [Beitrag #132034 ist eine Antwort auf Beitrag #131910] :: PM, 20.22.2018 20:22
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einstein
Beiträge: 344 Registriert: August 2009 Ort: europa
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bei den aktuell winterlichen temperaturen hier noch schnell ein paar zusätzliche brickets frischer fragen, um das feuer in diesem thread für ein klein weilchen am lodern zu halten:
- kommunikation: hat diese bei dir vor, während und nach der op ausschließlich auf englisch stattgefunden?
- du empfiehlst jedem, sich in erfahrungsberichte anderer patienten einzulesen. welche hast du denn konkret als hilfreich empfunden: hier bei diesem forum und evtl. auch bei anderen?
- du schreibst, dass sich der doc aufgrund seiner speziellen entnahme- und einsetzmethode höhere anwuchsraten verspricht: kannst du bzw. er dazu konkrete prozentzahlen nennen?
- und wie werden die anwuchsraten der grafts allgemein sowie bei dir überprüft?
- deine post-op medikamentöse kur mit antibiotika etc. scheint mir auf den ersten blick sehr aufwendig und ungewöhnlich zu sein. und bei den steroiden gegen schwellungen scheint dies bei dir nicht unbedingt angeschlagen zu haben. oder wie siehst du das bzw. der doc?
- und last but not least: inwieweit soll aspirin dabei helfen, den versorgungsprozess zu fördern, so wie schreibst? wie ist da der medizinische zusammenhang? ich mein, üblicherweise wird ja mittlerweile standardmäßig prp zur förderung des heilungsprozesses gespritzt. und damit is meines wissens auch gut. oder vielleicht auch nicht?...
realisten regieren die welt. idealisten verbessern sie.
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Aw: HT HLC 3.500 Grafts, 02. - 06.07. 2017 Dr. Akin [Beitrag #132048 ist eine Antwort auf Beitrag #126848] :: PM, 21.15.2018 14:15
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Zweifler2
Beiträge: 221 Registriert: März 2015
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Hi Einstein und danke für die Fragen.
Ich versuche sie mal einzeln und möglichst genau zu beantworten:
- kommunikation: hat diese bei dir vor, während und nach der op ausschließlich auf englisch stattgefunden?
Nein, die Kommunikation im Vorfeld via Mail und Telefon hat ausschließlich auf (akkzentfreiem) Deutsch stattgefunden. Vor Ort dann sprach der Patientenbetreuer Deutsch mit Akkzent (Rheinisch, er ist in Düsseldorf aufgewachsen.. ) Dr. Özgür selbst sprach Deutsch mit mir, mit Dr. Akin habe ich mich auf Englisch unterhalten. Wobei ich nicht weiss, ob er auch Deutsch könnte, aber irgendwie haben wir von Anfang an Englisch als unsere Sprache gefunden.
- du empfiehlst jedem, sich in erfahrungsberichte anderer patienten einzulesen. welche hast du denn konkret als hilfreich empfunden: hier bei diesem forum und evtl. auch bei anderen?
Ich bin da "vom Großen ins Kleine" gegangen. Habe zuerst hier im Forum kreuz und quer und relativ ungeordnet gestöbert. Dabei kristallisierte sich dann für mich heraus, dass ich mich wegen des größeren know hows im Ausland behandeln lassen möchte. Die Türkei schien mir vom Preis/Leistungs-Verhältnis am sinnvollsten, denn dadurch konnte ich mir mit meinem Budget einen Top-Anbieter leisten. Daher habe ich mich hier stark in die Erfahrungsberichte der Patienten der "Big Five" eingelesen (Keser, Koray, Özgür, Demirsoy, Bicer). Ich will nicht behaupten, dass ich alle Berichte über sie gelesen habe, aber ich war nah dran.. Aus den oben bereits genannten Gründen habe ich mich dann für Özgür/HLC entschieden. Hier haben mir besonders die Berichte von Fredmaster, schubidu21 und Knaggi89 geholfen, die zum Zeitpunkt meiner Enntscheidungsfindung gerade "frisch" waren. (Danke nochmals an die Genannten )
- du schreibst, dass sich der doc aufgrund seiner speziellen entnahme- und einsetzmethode höhere anwuchsraten verspricht: kannst du bzw. er dazu konkrete prozentzahlen nennen?
Dr. Özgür nannte mir gegenüber eine Anwuchsrate von bis zu 100%
- und wie werden die anwuchsraten der grafts allgemein sowie bei dir überprüft?
Ich selbst habe mir jetzt nicht die Mühe gemacht, nachzuzählen , aber ich bin mit meinem Ergebnis auch so voll zufrieden. Bedenkt man, dass bei mir eine vergleichsweise "normale" Dichte von 50 Grafts/Quadratzentimeter gesetzt wurde, so finde ich das Ergebnis überzeugend.
Bei der HLC sah ich, dass manche Patienten zu Follow-up-Terminen kommen. Soll heißen, die Ärzte sehen viele Patienten später wieder und können sich über die Ergebnisse vergewissern. Wenn Du bspw. auf deren Homepage in den vorher/nachher-Bereich gehst, dann siehst Du viele nachher-Videos, die von der HLC gedreht worden sind. In der Zeit, als ich vor Ort war, traf ich einen Patienten, der bereits zum zweiten Mal da war (vorher ließ er die GH-Ecken machen, jetzt die Tonsur) und bei ihm wurde die erste OP bzw. das Ergebnis auch sehr genau begutachtet und Foto-dokumentiert. (Die HLC führt, wie jede Klinik, Patienten-Akten) Ein weiterer Patient vor Ort war schon das vierte oder fünfte Mal da, weil er sich immer nur kleine "Mini-HT" von max 500 Grafts machen ließ und das immer mit Geschäftsreisen in die Türkei verband.
Soll heissen: Die HLC pflegt teilweise sehr lange Patientenbeziehungen, so dass sie sich ihrer Ergebnisse durchaus bewusst sind.
- deine post-op medikamentöse kur mit antibiotika etc. scheint mir auf den ersten blick sehr aufwendig und ungewöhnlich zu sein. und bei den steroiden gegen schwellungen scheint dies bei dir nicht unbedingt angeschlagen zu haben. oder wie siehst du das bzw. der doc?
Ja, die Medikamentengabe ist sehr intensiv, ob sie ungewöhnlich ist, kann ich nicht sagen, da mir der Vergleich fehlt. Wobei ich eine Antibiotikagabe auch schon bei vielen anderen Ärzten gelesen habe. Macht aber auch m.E. nach Sinn, da man ja mit einer durchaus beeindruckenden Wunde durch die Gegend reist. Und da ich bei manchen Erlebnisberichten von späteren Entzündungen bis hin zu Kahlstellen nach einem halben Jahr gelesen habe, weil die Grafts an diesen Entzündungsstellen nicht anwuchsen, nehme ich das gerne in Kauf.
Was die Steroide angeht, so haben sie sehr wohl angeschlagen und gerade die Schwellung ist hierfür der beste Beleg: die Tabletten wurden nur an den drei OP-Tagen gegeben, um über diesen langen Zeitraum das OP-Gebiet "flach" zu halten, denn auf geschwollener Haut könnte nicht verpflanzt werden. Erst als diese abgesetzt waren, trat die Schwellung dann auf. Dass sie so heftig bei mir war, lag zum einen an der sicherlich recht langen Behandlungsdauer von drei Tagen, zum anderen aber ist es auch wohl Veranlagung.
- und last but not least: inwieweit soll aspirin dabei helfen, den versorgungsprozess zu fördern, so wie schreibst? wie ist da der medizinische zusammenhang? ich mein, üblicherweise wird ja mittlerweile standardmäßig prp zur förderung des heilungsprozesses gespritzt. und damit is meines wissens auch gut. oder vielleicht auch nicht?...
Die Frage hat krx ja schon ausreichend beantwortet. Soviel noch hinzu: Das Aspirin war ein "Kinder-Aspirin" (kein Witz, stand so auf der Schachtel) Daher denke ich, dass die Dosierung nur sehr gering war.
Schöne (Rest-)Woche an alle!
[Aktualisiert am: Mi., 21 Februar 2018 14:29]
Erfahrungsbericht zu meiner HT bei der HLC:
https://www.alopezie.de/foren/transplant/index.php/t/11015/
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Aw: HT HLC 3.500 Grafts, 02. - 06.07. 2017 Dr. Akin [Beitrag #132668 ist eine Antwort auf Beitrag #126848] :: AM, 17.17.2018 10:17
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frab1412
Beiträge: 14 Registriert: Februar 2018
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Nun bin ich auch etwas beruhigt.
Bin genau in der Woche 8 danach, ein Paar Haare sind jetzt schon ultra lang geworden unterscheiden sich garnicht von den alten Haaren, andere sehen gerade so aus, als hätte sie mir die Sackhaare eingepflanzt und dann sind zwischen drin Lücken, wo ich jeden Tag bete, dass dort Haar wachsen werden!
Aber in deinem Bericht schreibst Du das einige Haare noch in Monat 5 sprießen, das beruhigt mich sehr!
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Aw: HT HLC 3.500 Grafts, 02. - 06.07. 2017 Dr. Akin [Beitrag #132670 ist eine Antwort auf Beitrag #126848] :: PM, 17.10.2018 13:10
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Zweifler2
Beiträge: 221 Registriert: März 2015
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Hallo frab
Schön, wenn mein Bericht nützlich ist, genau das war meine Absicht damit
Nach acht Wochen bist du jetzt wohl mitten in der "ugly duckling"-Phase ("gerupftes Hühnchen-Phase" wäre meiner Meinung nach treffender... ), aber ich kann Dich echt beruhigen: schlimmer wird es jetzt nicht mehr!
Bei mir war das die Zeit, wo ich so gaaanz langsam neue kleine Stoppeln und etwas Flaum fühlte. So richtig ab ging die Post allerdings erst Mitte/Ende dritter Monat. Von daher liegt alles voll im Plan bei Dir!
Was Du so treffend mit "Sackhaaren" beschreibst, war bei mir auch lange der Fall: Viele Haare sind bei mir zu Anfang sehr strohig und teilweise gekringelt gewachsen. Und da ich sie bewusst habe länger wachsen lassen, um frühzeitig mit Toppik kaschieren zu können, werde ich diese seltsame Haarstruktur erst jetzt so langsam durch das Haareschneiden los. Auch da kann ich Dich beruhigen, die Haarstruktur passt sich mit der Zeit der Umgebung an. Bis dahin hilft nur Spülung oder Haarpackung.
Ja, im fünften Monat kamen noch Haare hinzu, teilweise sogar jetzt noch, das sind aber nur ganz vereinzelte und auch nur an Stellen, wo ich nach der Entnahme etwas shockloss hatte. Der größte Schub war bei mir Ende zweiter bis Mitte vierter Monat.
Freu Dich drauf!
Tipp: Wenn Du in der Wachstumsphase Probleme mit Pickeln auf der Kopfhaut bekommst, dann hilft ein Peeling mit Heilerde (Apotheke) ganz gut, um die abgestorbenen Hautzellen sanft zu entfernen und die Poren offen zu halten. (Super Tipp von user _Mario, hat mir damals gut geholfen)
[Aktualisiert am: Sa., 17 März 2018 14:17]
Erfahrungsbericht zu meiner HT bei der HLC:
https://www.alopezie.de/foren/transplant/index.php/t/11015/
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Aw: HT HLC 3.500 Grafts, 02. - 06.07. 2017 Dr. Akin [Beitrag #132898 ist eine Antwort auf Beitrag #126848] :: PM, 27.12.2018 12:12
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frab1412
Beiträge: 14 Registriert: Februar 2018
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Kurze Frage, würdest Du mir Regain Schaum empfehlen? Ich würde gern irgendwas nehmen um den Wachstum zu unterstützen!
Ich muss dazu aber sagen, ich habe KEINEN erblichbedingten Haarausfall, meine HT war eher aus kosmetischer Sicht um meine hohe Haarlinie endlich los zu werden
Ich weiß bloß nicht ob Minoxidil was ja da drin ist, für mich eher negativ werden könnte, wenn ich kein Regain Schaum mehr nehme?
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Aw: HT HLC 3.500 Grafts, 02. - 06.07. 2017 Dr. Akin [Beitrag #145614 ist eine Antwort auf Beitrag #126848] :: PM, 3.48.2019 13:48
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Zweifler2
Beiträge: 221 Registriert: März 2015
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Hallo
Fast 2,5 Jahre nach meiner HT gibt es heute mal wieder ein Update von mir. So wie die meisten "Post-Operierten" bin ich nur noch extremst selten in diesem Forum, was eigentlich schade ist, denn natürlich will man sich als Neuling, der mit dem Gedanken einer Haartransplantation spielt, wissen, wie das Ergebnis sich über die Jahre entwickelt.
Für die ganz Ungeduldigen gibt es hier schon mal einen Link meines neuen Youtube-Kanals, in dem ihr mich in voller Pracht und Schönheit und bei Tageslicht bewundern könnt:
https://www.youtube.com/channel/UCd8EZeGiD9Sot9bvVZeYlYQ
(Der Kanal hat nix mit Haartransplantationen zu tun, sondern dreht sich um DIY-Projekte.. allerdings hätte ich mich ohne meine HT nicht getraut, einfach so vor der Kamera zu sprechen - insofern passt er hier hin )
Unten werde ich noch Fotos von mir vor der
HT anhängen, damit ihr einen Vergleich habt.
Für alle Leser mit mehr Geduld mein Fazit:
Die Operation hat sich absolut gelohnt! Ich bin mehr als zufrieden mit dem Ergebnis, das sich auch noch nach 2,5 Jahren hält. Wie schon mal vorher geschrieben, würde ich jetzt nicht so weit gehen zu behaupten, ich sei "ein völlig neuer Mensch" oder so, aber eine volle Frisur gibt einem schon mehr Selbstvertrauen.
Die Geheimratsecken sind weiterhin verschwunden, die Schläfendreiecke haben sich jetzt auch an das restliche Haar angepasst (sie waren anfangs recht dick..) und ich bin rundheraus zufrieden.
Allen Unentschlossenen kann ich die HLC Klinik also sehr empfehlen!
So, jetzt noch die versprochenen Bilder:
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Anhang: Bild1.jpg
(Größe: 69.62KB, 761 mal heruntergeladen)
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Anhang: Bild2.jpg
(Größe: 56.14KB, 720 mal heruntergeladen)
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Anhang: Bild3.jpg
(Größe: 184.84KB, 724 mal heruntergeladen)
Erfahrungsbericht zu meiner HT bei der HLC:
https://www.alopezie.de/foren/transplant/index.php/t/11015/
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