Diffuser Haarausfall

Der diffuse Haarausfall (auch als diffuse Alopezie oder telogenes Effluvium genannt) kennzeichnet einen Haarausfall, der sich diffus (verteilt) über den ganzen Kopfbereich ausbreitet. Er kann sowohl bei Frauen wie auch bei Männern auftreten, aber typischerweise ist die Form der Alopezie bei Frauen anzutreffen. 

Streßbedingter Haarausfall

Es ist viel diskutiert worden, ob oder ob nicht Stress tatsächlich Haarverlust (telogener Ausfall) auf eine klinisch relevante Art verursachen kann. Trotz der psychosozialen Wichtigkeit des Haares in der menschlichen Gesellschaft ist dieses zentrale, rätselhafte und strittige Problem klinisch angewandter Stressforschung nicht systematisch in entsprechenden Tiermodellen untersucht worden.

Haarausfall durch Umweltschadstoffe

Zunächst muß betont werden, daß der Begriff umweltbedingter Haarausfall wesentlich weiter ausgelegt werden muß als der reine "Schadstoff"-Charakter einer Umweltvergiftung. Es sind alle Ursachen einzurechnen, die außerhalb des üblichen Stoffwechselgeschehens erfolgen.

Haarausfall durch Medikamente

Eine ganze Reihe von Medikamenten kann Haarausfall auslösen, und oft kann durch eine Veränderung der Therapie das Problem gelöst werden.

Ernährungsbedingter Haarausfall

Eine der häufigsten gestellten Fragen ist der Zusammenhang zwischen Ernährung und (diffusem) Haarausfall. Um es vorweg zu sagen: Es besteht eigentlich nur inwenigen Fällen ein Zusammenhang, aber es kann durchaus vorkommen das eine bestimmte Ernährung eine Alpezie auslösen kann.

Haarausfall durch Strahlung

Im Rahmen von Strahlentherapien oder durch Strahlenunfälle in der Rüstungsindustrie oder in Kernkraftwerken kann es zu diffusen Alopezien durch ionisierende Strahlungen kommen. Ab einer Dosis von etwa 3,8 Gy stellt sich drei Wochen nach der Bestrahlung ein diffuser, meist anagen-dystropher Haarverlust ein. Zu einem Wiederwachstum kommt es nach zirka vier bis zwölf Wochen. Bei Strahlendosen von mehr als 8 Gy kann es zu einem dauernden Verlust der Haare kommen. Hierbei kommt es zu einer vollständigen Zerstörung der Haarmatrix

Quelle: Dt. Ärzteblatt 1999; 96: A-1571-1575 [Heft 23]