1. Entscheidung für eine Perücke

Es gibt viele Gründe eine Perücke zu tragen. Nicht immer ist es die Chemotherapie, die einen Menschen dazu bringt, zum Zweithaar zu greifen. Auch immer mehr Menschen, die noch eigene Haare haben, entscheiden sich trotz dessen für eine Perücke.

Wer noch über Eigenhaar verfügt, aber trotzdem gerne eine Perücke tragen will, für den eignen sich spezielle Perücken-Caps. Caps sind strumpfartige Mützen aus feinem Nylonstoff, die über das eigene Haar gestülpt werden, so dass diese nicht unter der Perücke hervor schauen.

2. Verarbeitung von Perücken

Es gibt viele verschiedene Arten, Perücken zu verarbeiten. Die Verarbeitung entscheidet über Aussehen, Tragekomfort, Haltbarkeit und letzten Endes natürlich auch den Preis einer Perücke. Im Allgemeinen unterscheidet man zwischen 6 verschiedenen Verarbeitungsarten:

1. Tresse
2. Teil-Mono
3. Handgeknüpft
4. Mono-Tresse
5. Mono-Handgeknüpft
6. Mono-Filmansatz

Die Abkürzung „Mono” steht für „Monofilament” und ist der Name eines speziellen Stoffes, aus welchem Perücken gefertigt werden. Dieser Stoff wirkt optisch wie die eigene Kopfhaut, so dass diese Art der Verarbeitung der Frisur ein besonders natürliches Aussehen verleiht.

2.1. Tressenperücke

Die Tressenperücke entsteht durch das aneinander Nähen von vielen Tressen. Tressen sind Baumwollbänder, auf welche die Haare maschinell aufgenäht werden. Der Perückenrand besteht meistens aus einem vernähten Band und ist durch die darüber fallenden Haare nicht zu sehen. Diese Verarbeitung ist die einfachste Art, weil sie maschinell erfolgt und bei einer reinen Tressenperücke keine Elemente eingearbeitet werden, welche das Aussehen der Kopfhaut imitieren. Insgesamt haben die Haare dadurch sehr viel Stand und Volumen.

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2.2 Teil-Mono-Perücke

Die Teil-Monofilament-Perücke zeichnet sich durch einen Teil aus (meistens am Oberkopf), der aussieht wie menschliche Kopfhaut. Durch diesen Mono-Teil werden die Haare einzeln per Hand eingearbeitet. Dadurch entsteht der Eindruck, dass man an den Scheitelpunkten durch die Haare hindurch auf die eigene Kopfhaut schaut, meistens am Oberkopf. Die Teil-Monofilament-Perücke wirkt durch den eingearbeiteten Mono-Teil etwas natürlicher als die Tressenperücke. Insgesamt hängt die Wahl der Perücke jedoch selbstverständlich von Ihren individuellen Bedürfnissen ab, denn jede Perückenart hat Vor- und Nachteile.

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2.3 Handgeknüpfte Perücke

Die vollständig handgeknüpfte Perücke besteht meistens aus einem feinen Tüllstoff oder ähnlichem Stoff, durch welchen die Haare einzeln durchgezogen und verknotet werden. Diese Art der Verarbeitung sorgt dafür, dass die Perücke sehr leicht und luftdurchlässig bleibt. Da die Kopfhaut meistens durch den Tüll oder tüll-ähnlichen Stoff hindurch scheint, wirkt die handgeknüpfte Perücke besonders natürlich und echt.

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2.4 Mono-Tressen-Perücke

Bei der Monofilament-Tressen-Perücke besteht nicht nur ein kleiner Teil aus Stoff, welcher die Kopfhaut optisch imitiert, sondern der ganze Oberkopfbereich besteht aus hautähnlichem Monofilament-Gewebe. Der gesamte untere Bereich der Perücke besteht aus Tressen, d. h. Baumwollbändern, auf welche die Haare maschinell aufgenäht sind. Durch diese Kombination wirkt die Perücke im gesamten Oberkopfbereich besonders natürlich. Der untere Tressen-Teil sorgt für eine ausreichend angenehme Luftzirkulation unter der Perücke.

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2.5 Mono-Handgeknüpft-Perücke

Die handgeknüpfte Perücke mit Mono-Teil besteht - wie der Name schon sagt - aus feinem Monofilament-Stoff in Kombination mit einer handgeknüpften Montur. Die Montur ist das Skelett der Perücke, auf welchem die Haare verarbeitet werden. Das natürliche Aussehen des Monofilament-Gewebes, d.h. dem Stoff, der optisch die Kopfhaut imitiert, und die handgeknüpfte Montur sorgen dafür, dass diese Perücke besonders echt und wie völlig natürlicher Haarwuchs aussieht.

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2.6 Monofilament-Filmansatz-Perücke

Es gibt Perücken aus hochwertigem Monofilament-Gewebe, welche zusätzlich einen speziellen äußeren Rand haben, den so genannten Filmansatz. Dieser Filmansatz sorgt für besonders viel Natürlichkeit. Der Filmansatz-Rand besteht wie bei der handgeknüpften Perücke meistens aus feinem Tüll-Stoff oder tüll-ähnlichem Stoff, durch welchen die Haare einzeln durchgezogen sind, so dass es aussieht, als sei dies der natürliche Haaransatz. Der Tüllstoff kann häufig individuell beschnitten werden, so dass die gewünschte Optik erreicht wird.

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3. Kunsthaarperücken

Eine sehr häufige Frage vor einem Perückenkauf ist, welche Art von Haarfaser man nehmen sollte. Mittlerweile gibt es auf dem Markt eine ganze Reihe von verschiedenen Haarfasern, die entweder aus Kunsthaar oder aus Echthaar bestehen. Sowohl Kunsthaar als auch Echthaar hat verschiedene Vor- und Nachteile, so dass die Entscheidung für das eine oder andere jedem selbst überlassen bleibt.

Synthetische Haarfasern sind pflegeleichter als echtes Haar, da Sie Ihre Form oder Struktur immer beibehalten. Ein künstlicher Haarersatz mit Locken braucht beispielsweise nach dem Waschen nicht extra auf Wickler auf-gedreht zu werden, um in Form zu kommen. Die Struktur wird einfach bei der Fertigung mit in die Kunstfasern gebrannt. Dafür vertragen Kunsthaarperücken allerdings generell keine Hitze, da die empfindlichen Fasern sonst Schaden nehmen könnten.

Eine Ausnahme davon bilden spezielle hitzebeständige Fasern wie beispielsweise „Fiber Twist”. Die Perücken aus Fiber Twist sind zwar Kunsthaarperücken, aber trotzdem hitzebeständig und somit per Fön, Wickler oder Glätteisen immer wieder neu formbar.

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4. Echthaarperücken

Perücken aus 100% Echthaar wirken natürlicher als Kunsthaarperücken und sind bei richtiger Pflege im Schnitt länger haltbar als künstliche Perücken. Echtes Zweithaar darf unter der Berücksichtigung bestimmter Bedingungen sogar gefärbt werden. Auch das Styling mit Hitze ist bei Echthaarperücken normalerweise kein Problem.

Ein entscheidendes Kriterium bei der Wahl zwischen einer Kunsthaar- oder Echthaarperücke ist selbstverständlich der Preis. Während Kunsthaarperücken je nach Verarbeitung relativ günstig sind, liegt der Preis für eine Echthaarperücke entsprechend höher.

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5. Perücke auf Rezept

Falls Sie an starkem Haarausfall leiden oder sich beispielsweise einer Chemotherapie unterziehen müssen, haben Sie die Möglichkeit sich von Ihrem Arzt eine Perücke verschreiben zu lassen. Falls Sie Anspruch auf eine Perücke auf Rezept haben, bezahlt Ihre Krankenkasse einen großen Teil des Haarersatzes.

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